Ende einer Verschwörung
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Ausgangslage Gegenwart
Knapp 9 Monate sind seit der Ankunft der Helden in Nyvar, und ihrem plötzlichen Verschwinden dort, vergangen. Lord Starndor ist durch das unerwartete Verschwinden der Helden überaus geschockt, ahnt er doch, dass ihre Abwesenheit nicht von Dauer sein wird. Verdeutlicht wird dieses Damokles-Schwert zudem durch eine Lichterscheinung am Himmel: Seit der Ankunft der Helden erscheint allabendlich ein Komet am Himmel - eben jener, der auch beim Aufbruch der Helden zu sehen war!
Zudem plagt Lord Starndor sein Gewissen, denn auch wenn er den Verrat vor sich selbst zu rechtfertigen versucht (sein Sohn ist das beste für Darut; es ist kein wirklicher Verrat, sondern nur eine Vorwegnahme einer unabänderlichen Entwicklung; er will weder seinem Bruder, noch seiner Nichte oder seinem Neffen etwas Böses) - in seinem tiefsten Inneren weiß er, dass er seine eigenen Prinzipien verletzt und fürchtet, dass ihn die namenlosen Götter hierfür bestrafen werden. Von all dem spricht er natürlich zu niemandem, nicht einmal seiner rechten Hand Newen Alrud offenbart er sich, doch seine Laune ist stets düster, nervös und er neigt zu Ausbrüchen von Jähzorn.
All dies ist der Stimmung in Nyr inzwischen anzumerken. Zudem laufen überall neu angestellte Wachen (die sogenannten "Greife" - nach dem Symbol auf ihren Kettenhemden) herum, die Starndor als ihm gewogene Prätorianergarde angestellt hat und die unter dem Kommando von Newen Alrud stehen. Offiziell sind sich dazu da, seinen Bruder Lord Dirinor vor einem Angriff durch die Helden zu schützen und keiner von ihnen weiß von etwas anderem. Aber jeder von ihnen ist Lord Starndor treu ergeben - oft sind sie Veteranen aus dem Krieg gegen die Piraten, die sein Sohn kommandiert hat.
Lord Starndors Sohn - Lord Marinor - weiß von all dem nichts, denn sein Vater hat ihn aus gutem Grund nicht in seinen Verrat eingeweiht. Er hält die Sorge um Lord Dirinors Wohlergehen für übertrieben. Sein Vater hat ihn nach Nyr beordert, um ihn dort als Nachfolger zu etablieren, er sucht jedoch jede Gelegenheit, um der Tristesse dort zu entfliehen und bei seiner Geliebten in Nyvar zu sein. Dies ist auch Lord Dirinor nicht entgangen, der daraufhin Newen Alrud beauftragt hat, das "Problem zu lösen".
Bislang hat Newen Alrud dieses Problem vor sich her geschoben (in der Hoffnung, dass sich dafür eine weniger brutale Lösung findet), weil Malinors Geliebte auch die beste Freundin seiner verstorbenen Frau war.
Ansonsten: Newen Alrud wartet ... Lord Starndor wartet ... die Greife lauern ... der Dorn der Rose ist schlimmer geworden beim Thronfolger...
Verlauf des Abenteuers
- Ankunft der Helden nach der Rückreise durch die Zeit in Nyr
- Sie finden sich örtlich an derselben Stelle wieder, wie bei ihrer Abreise, d.h. sie liegen mitten im großen Festsaal, auf der zweiten Terrasse von Nyr.
- Falls sich noch weitere Personen (Krieger o.ä.) beim Start ihrer Reise in unmittelbarer Nähe des Fährsteins befanden, so wurden diese mitgerissen, sind aber an Altersschwäche verstorben. Ihre Skelette und Kleidung werden bei der kleinsten Berührung zu Staub zerfallen.
- Sie sind körperlich alle ca. 6 Monate gealtert, d.h. sie tragen lange wirre Bärte, sind aber umgekehrt vollständig geheilt von allen etwaigen Wunden aus der Vergangenheit. Nach einer
- Keyla befindet sich bei ihnen. Sie ist ebenfalls 6 Monate gealtert, was bei einem kleinen Kind (auch einer Ly'ten) deutlich zu sehen ist. Sie hat jedoch nicht weiter unter der Zeitreise gelitten (zu Staub zerfallen), weil sie der Ersatz für Sperling ist!
- Die Helden werden im Festsaal alsbald gestört
- Necha Tarai erscheint, weil sie zu später Stunde noch etwas werkelt (Tischdecken oder dergleichen)
- Sie wird aufgrund der Ähnlichkeit mit ihrer Ahnherrin (sie trägt u.A. auch deren abgetragenen Ring an einer Kette um den Hals) für einen gewissen Schock bei den Helden sorgen.
- Sie ist ihrerseits geschockt von den Helden, da diese ja bereits seit Monaten auf Nyr gesucht werden und dort als die Bösen schlechthin gelten - was sie den Helden auch ungefragt erzählt.
- Sie kann den Helden zudem einiges über die aktuellen Zustände auf Nyr berichten, das hängt aber letztlich vom Geschick der Helden ab (ungefragt wird sie nichts erzählen).
- Über kurz oder lang werden sie dort von einer Patrouille Greife aufgestöbert, falls sie nicht selbst aktiv werden.
- Auf Nyr befinden sich in der Nacht der Rückkehr
- Lord Malinor - in seinem Bett eine Dienerin (eher aus Langeweile, als aus echter Lust zu dieser)
- Newen Alrud - er patrouilliert durch die Burg, wenn er den Helden begegnet kommt es zum Kampf (außer diese ergeben sich aus freien Stücken, was aber unklug wäre)
- Die übrigen, den Helden von früher bekannten Personen sind alle auf der Burg und mehr oder weniger in ihren Betten zu finden.
- ..
Ergebnis
Bezüglich des Verrates
Lord Starndor ist enttarnt und besiegt - hierfür gibt es mehrere Varianten
- Die dumme blutige - Kampf und Sieg
- Kampf mit den Helden
- der Verräter stirbt
- Folge: Unfriede im Land, Sohn als Heerführer nicht mehr tauglich, Darut geschwächt
- Die stets bequeme - Selbstmord
- verräterischer Bruder stirbt von eigener Hand (durch Sturz von Nyr?)
- Folge:
- falls sein Tun zuvor bekannt wurde: Unfriede im Land, Sohn als Heerführer nicht mehr tauglich, Darut geschwächt
- falls nicht: Sohn als Heerführer nur mehr bedingt tauglich, Darut geschwächt
- Die überraschend elegante - Nirvana
- verräterischem Bruder wird die Erinnerung an sein Tun gelöscht
- Lord Mirzaan ebenso, der Rest der Helden muss mindestens einen Schwur ablegen, nie über die Geschehnisse um Lord Starndor zu reden
- niemand weiß mehr etwas von dem Verrat, ergo er hat nie stattgefunden
- Folge: Friede im Land, Darut geht's gut
Lord Starndor wird - falls er dazu Gelegenheit bekommt
- betonen, dass sein Sohn Lord Malinor nichts vom Verrat seines Vaters weiß
- seine Motive aufdecken
- einige Hintergründe aufdecken (abhängig davon, was die Helden interessiert)
... ersatzweise könnte auch Newen Alrud hierfür herhalten.
Newen Alrud ist tot, allerdings sucht er hierfür einen ehrenwerten Tod.
- Er betont, dass er Lord Starndor verpflichtet war und sucht einen Kampf gegen einen der Helden.
- Diesen wird er aus freien Stücken verlieren, indem er im entscheidenden Moment einen Schlag nicht abwehrt.
Die Greife werden durch Lord Dirinor abgesetzt. Falls Lord Starndor zuvor besiegt ist, werden sie sich freiwillig beugen, bis dahin aber diesem treu sein.
Bezüglich des Dorns der Rose
- Lord Starndor und / oder Lord Dirinor enthüllen, dass sie davon ausgehen, dass auch der Thronfolger Lord Arinor betroffen ist (was auch den Tatsachen entspricht)
- Lady Airina wird sich in der Nähe Lord Dirinors aufhalten und Keyla begegnen.
- Keyla krabbelt daraufhin bei ihr rum und brabbelt etwas von einer "alten Frau".
- Lady Airina erwacht daraufhin zumindest zeitweilig aus ihrer Lethargie und sagt "was für ein seltsames Kind". Sie ist immer noch wortkarg, aber nimmt ihren Vater verwirrt wahr.
Alles Weitere bleibt dann dem Epilog überlassen.
Nichtspielercharaktere
Die Greife
Die Prätorianergarde Lord Starndors trägt einheitliche Uniform und Bewaffnung:
- beiger Umhang mit rotem Greif über einem Kettenhemd (RS P 2+1 / L 6+1 / F 4+1)
- dazu ein Rundschild im gleichen Design (Abwehr 10)
- und ein Schwert (Angriff 10 / Zeit 7, Abwehr 10, Schaden 2W6+4)
Die Greife sind üblicherweise in zwei Dreiergruppen auf Patrouille in Nyr (Terrassen 2 bis 5) bzw. 4 Mann bewachen den Zugang zu Lord Dirinors Gemach, 2 weitere sind jeweils für seinen Sohn und seine Tochter abgestellt. Insgesamt sind 3 Schichten a 14 Mann auf der Burg. Sie sind auf Terrasse 2 ("weitere Kasernen") untergebracht.
Auf Nyr sind die Greife als seltsame Eindringlinge nicht sonderlich beliebt. Ursachen:
- Sie drangsalieren die Dienerschaft und führen dort bei Verdächtigen auch durchaus strenge Verhöre durch. Insofern versetzen sie diese in Angst und Schrecken.
- Sie sehen auf die übrigen Krieger herab und halten sich nicht an bestehende Gepflogenheiten. Die alteingesessenen Krieger halten sich umgekehrt mit groben Scherzen schadlos.
Untereinander bilden die Greife eine verschworene Gemeinschaft.
Auch Newen Alrud ist als Greif uniformiert, trägt aber eine hervorstechende Uniform und hat bessere Kampfwerte (jeweils +4).