Die Priester der Namenlosen
Die Bewohner Dakors sind heute nicht sehr religiös und wenden sich zumeist in Notlagen den Göttern zu, die Macht der Priester in weltlichen Dingen ist daher sehr begrenzt. Unerlässlich sind Priester aber für den Abschluss von Ehen, und meist auch (oft allerdings mit zeitlichem Verzug) für den Segen der Götter bei Geburten und Begräbnissen.
Allgemeines
Die Priester der namenlosen Götter sind keine geschlossene Priesterschaft, sondern zumeist Einzelgänger, die (wenn sie nicht einem Lord dienen) meist auf Wanderschaft sind. Auf diesen Wanderschaften werden sie oft von einem Schüler begleitet. Zu erkennen sind sie an einem ärmellosen Rock, den sie über ihrer normalen Kleidung tragen, in den Farben und bestickt mit den Symbolen ihrer Gottheit.
Die Einwohner Dakors bringen den Priestern Respekt entgegen, sehen sie jedoch mehr als weise Ratgeber und weniger als Autorität an. Sie verehren jeweils dem göttlichen Prinzip, dem sie besonders zugeneigt sind oder von dem sie sich in der aktuellen Situation die meiste Hilfe versprechen.
Es gibt in fast jeder Ansiedlung im Land kleine Kultstätten in einem nahegelegenen Waldstück oder Garten. Dies sind meist vier Baumstämme, in die die Formen der Götter (der Mann, die Frau, der Fremde, der Krieger) nur angedeutet sind, da jede zu genaue Personifizierung seit der Einheit der Götter als Sakrileg empfunden wird. Tempel findet man in Dakor hingegen nur äußerst selten.
Symbol der Priesterschaft insgesamt ist eine durchkreuzte Raute, wobei die Ecken für die 4 göttlichen Prinzipien stehen und der Kreuzungspunkt in der Mitte für die Herrschaft des Hochlords. Immer öfter wird freilich das Kreuz in der Mitte weggelassen, zumal die Herrschaftspriester (mangels eines im Amt befindlichen Hochlords) allmählich aussterben.
Die göttlichen Prinzipien sind einst im Katechismus der Einheit der Götter 1.007 v.D. niedergeschrieben worden und bis heute verpflichtet sich ihnen jeder Priester bei seinem Leben.
Die Priesterschaften
Zu jeder der vier Gottheiten gibt es eine eigene Priesterschaft (wobei nicht jede Priesterschaft jedem Geschlecht offen steht), hinzu kommen die Priester des Hochlords (Hares) und dessen magisch geschulte Elitekrieger (Hadrim). Auch wenn es keine geschlossenen Priesterschaften gibt, so gibt es doch durch die einander nicht selten widerstrebenden Ziele, recht festgefügte Symphatien und Antipathien zwischen ihnen.
Name | göttliches Prinzip | Geschlecht | Element | Himmelsrichtung | Farbe & Symbole |
Hares | keine (Herrschaft des Hochlords) | Männer, Frauen | keines | keine (bzw. im Zentrum) | schwarz, grau, weiß - Raute |
Hadrim | keine (Herrschaft des Hochlords) | Männer, (sehr selten Frauen) | keines | keine (bzw. im Zentrum) | schwarz, grau, weiß - Schwert |
Trenanes (der Mann) | Wohlstand, Wachstum, Schutz, Fleiß | Männer | Erde | Westen | braun - Hammer (oder andere Werkzeuge) |
Aquanes (die Frau) | Leben, Fruchtbarkeit, Heim, Liebe | Frauen | Wasser | Osten | grün, blau - Ähre, Wellenlinie |
Mares (der Krieger) | Krieg, Kampf, Eroberung, Jagd, Ehre | Männer, (selten Frauen) | Feuer | Süden | rot, gelb - Flamme, Pfeil |
Aurunes (der/die Unbekannte) | Tod, Unbekanntes, Wissen, Seefahrt, Meer, List | Männer, Frauen | Luft | Norden | weiß, (seltener blau) - Feder |