Nähert man sich Nergor von der Meerseite des Fluss her, so kommt man zuerst an dem verlassenen Stadtteil Bellkor vorbei, in dem sich aus den rußgeschwärzten Mauern verfallener Häuser Bäume erheben. Nur die Tatsache, dass diese Bäume als Bau- und Brennholz im Rest der Stadt Verwendung finden, hat verhindert, dass dieses Stadtviertel inzwischen völlig zugewuchert ist. Man sagt, dass Bellkor früher der schönste Stadtteil Nergors war. Inzwischen ist er jedoch nur noch eine schaurige Ruine, in der sich schattenhafte Gestalten tummeln, denen man nicht einmal bei Tage (geschweige denn bei Nacht) begegnen möchte. Und nicht alle von ihnen sind Menschen Nur ein kleiner Bereich am Hafenbecken zu Talagor hin ist noch besiedelt. Die meisten Menschen die dort siedeln, haben aber gute Gründe der Priesterschaft Nergors nicht unter die Augen kommen ...
Bellkor liegt ganz im Osten Nergors am San'doog. Das Flussufer ist dort allerdings großteils recht steil, so dass sich der Stadteil dort 10 bis 20 Meter über dem Fluss erhebt. Von Osten her wird das Gebiet keilförmig von einem Bergrücken eingeschnitten, auf dessen Hängen sich einst die Anwesen reicher Menos erhoben. Nördlich dieses Bergrückens zerschneidet ein Fluss das Gebiet. Nur der nördlich davon gelegene Teil, der allerdings nach Dammbrüchen z.T. noch versumpft ist, ist heute noch besiedelt.
Wer in Bellkor lebt muss gute Gründe dafür haben. Selbst als Sata oder Menos kann man sich hier nicht sicher fühlen, denn Ordnungshüter (Sers-Kartefas und deren Büttel, die Urb-Murbas) lassen sich dort nur höchst selten sehen. Die meisten Bewohner sind somit Urbas, die hier Zuflucht gefunden haben. Selbst diese gehen allerdings wann immer möglich nur in Gruppen zum Holz schlagen in die unbwohnten Bereiche.