Die Stadt Ristor
"Hinter den Wolkenfällen."
- nerfanische Umschreibung für das Unbekannte
Ristor liegt am westlichen Ende Nerfans, am Zusammenfluss des San'doog mit dem vom Süden her einmündenden Gun'doog. Die Stadt ist mit ihren 10.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Nerfans und ein bedeutender Handelsknotenpunkt für den Handel mit den Stämmen im Mirwad und für die aus dem Süden von San'dor her kommenden Waren.
Lage und Beschreibung
Lage
Der San'doog stürzt etwa 2km westlich von Ristor aus gut 100m Höhe von einem Hochplateau herab und vereint sich anschließend an einem See mit dem von Süden her einmündenen Gun'doog. Die Gischt der so genannten "Wolkenfälle" sorgt dabei für ein zwar feuchtes, aber insgesamt milderes und angenehmeres Klima, als im restlichen Nerfan. Um Ristor herum liegt somit viel fruchtbares Land mit vielen Plantagen. Auch ist der See bzw. Fluss hier recht fischreich.
Das Plateau im Westen ist an seiner niedrigsten Stelle, direkt am Ufer des Sand'doog immer noch 100m hoch und erstreckt sich wie eine steile Wand ca. 30km in Nord-Süd-Richtung. Auf das Plateau hinauf führt eine schmaler und durchaus gefährlicher Fußweg.
Ristor selbst liegt in flacherem Gebiet am Nordufer des San'doog, wobei das Gelände schon kurz nach der Stadt anzusteigen beginnt und dicht bewaldet ist. Die Stadt wird von zwei kleinen Flüssen und mehreren Bächen durchzogen und erstreckt sich ungefähr in einem Halbkreis, um die zentrale Tempelanlage am Ufer des Sand'doog. Von dort ziehen sich die Wege strahlenförmig bis in die Randbezirke.
Beschreibung
Nähert man sich Ristor vom See her, so ist von der Stadt selbst zunächst wenig zu sehen. Einzig der imposante Tempel der Chenais ragt über das steil ansteigende Ufer und den dortigen Dschungel hinweg. Links und rechts davon münden zwei kleinere, aber recht saubere Flüsse in den See, an die sich wiederum die Anleger für die Flussschiffe (im Westen), sowie der Fischerhafen (im Osten) anschließt.
Ristor wirkt im Gegensatz z. B. zu Nergor weniger wie eine Stadt, sondern mehr wie ein sehr großes Dorf. Es gibt keine Stadtmauern oder Befestigungsanlagen und besonders die Häuser in den Randbezirken sind von größeren Ackerflächen und Plantagen umgeben. Geschäftiges Treiben auf den Straßen sieht man hier jedoch nur auf dem Marktplatz und die Häuser der einfachen Bevölkerung sind einstöckige Hütten, die von Gärten umgeben sind. Nur im Zentrum Ristors, um die Tempel herum, stehen die Häuser enger beisammen und verdeutlichen, dass es sich bei Ristor eben doch um eine Stadt handelt - und keine ganz unbedeutende.
Ab Ristor zieht sich der San'doog breit und träge bis nach Nergor hinab und erlaubt den Einsatz von großen zweimastigen Flussschiffen mit Segeln und Riemen, den so genannten Makas. Weiter den Gun'doog hinauf ist das allerdings nicht möglich und so werden im Hafen von Ristor viele Waren von und nach San'dor bzw. aus dem Gebiet des Mirwad umgeladen. Im Hafen liegen üblicherweise stets drei bis fünf Makas an den Anlegern, sowie dutzende Shekas (Kanus), die die Waren nach San'dor, zum Fuß der Wolkenfälle oder zu den mehr oder weniger nahe gelegenen Plantagen transportieren.
Nördlich des Hafens befinden sich somit auch Unterkünfte und Tavernen, um die Händler und ihre Mannschaft zu versorgen und eine Reihe von Lasterhöhlen unterschiedlicher Ausprägung, für deren Unterhaltung. Weitere Tavernen befinden sich um die Arena herum, in der ca. ein mal pro Kanykle Gladiatorenspiele stattfinden und dazwischen öfter einmal Schattenspiele.
Der große Markt von Ristor befindet sich im Zentrum der Stadt und wird ringsum von Tempeln gesäumt. Er ist nur von den frühen Morgenstunden bis in den Mittag hinein belebt und gegen Abend hin ausgestorben.
Westlich der großen Pyramide der Chenais befindet sich die Richtstätte, an die sich wiederum die Unterkünfte der Krieger anschließen.
Im Gegensatz zu Nergor sind die Zeichen des Zerfalls in Ristor erst auf den zweiten Blick zu erkennen: Der Hafen wurde nach einem Unwetter nur halbherzig wieder in Betrieb genommen und ist nun von einem mückenverseuchten Sumpf umgeben, während die Lagerhäuser nun ein gutes Stück entfernt im Landesinneren liegen. An den Rändern des sich allmählich wieder ausbreitenden Dschungels liegen versteckt die elenden Behausungen der Urbas, von denen es immer mehr gibt. Einige Plantagen liegen verlassen im Dschungel und werden allmählich überwuchert, falls sich nicht auch dort Urbas einnisten und selbst an den großen Pyramiden sind immer mehr Risse erkennbar, die nur mehr notdürftig geflickt werden.
Bewohner
Die Tempelanlage ist nach Nergor die größte in Nerfan und beschäftigt rund 100 Kartefas sowie ihre Familien und Sata-Diener.
Die meisten Menos in Ristor sind entweder Besitzer einer mehr oder weniger großen Plantage (und leben somit außerhalb der Stadt), Händler (im Westen Ristors) oder Handwerker (östlich der Tempelanlage). Meist beschäftigen sie eine Vielzahl von Arbeitern (die Plantagenwirtschaft ist recht arbeitsintensiv) und etwas Hauspersonal als Satas.
Daneben drücken sich noch eine zunehmende Zahl von Urbas in der Stadt herum. Im Vergleich zu Nergor sind sie noch wenige, denn sie werden wenn überhaupt nur für sporadische grobe Arbeiten benötigt, z.B. für Verladearbeiten bei den Booten, gelegentliche Ausbesserungsarbeiten an der Wasserversorgung der Stadt oder wenn ein Stück Land gerodet wird (was immer seltener vorkommt). Sie bessern ihr elendes Dasein meist damit auf, dass sie Gemüse anbauen, im Dschungel nach Früchten suchen oder einfache Dinge herstellen. Was sie nicht selbst verbrauchen verkaufen sie an kleine Zwischenhändler, da sich die Urbas selbst nicht auf den Markt wagen können. Eine Chance als Sata ein Auskommen zu finden bietet sich ihnen nur selten, denn die Zahl der Plantagen und Handwerksbetriebe nimmt stetig ab.
Wirtschaft und Handel
In Ristor treffen die Handelströme vom Westen aus dem Mirwad, aus dem Süden vom Gun'doog und aus dem Osten von Nergor aus zusammen. Weiterhin produziert auch Ristor selbst einige Güter, was eigentlich ideale Voraussetzungen sind für eine prosperierende Handelsstadt. Allerdings gibt es diesbezüglich doch einige Probleme:
Besonderheiten
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