Religion und Magie der Nerfanis
"Alles Ilah ist nur auf Zeit geliehen von der Göttin, und wer sich ihrer nicht würdig erweist, von dem holt sie es sich wieder."
- nerfanisches Sprichwort
Zentrales Element in der Religion der Nerfani ist der Tod, der auch im alltäglichen Leben allgegenwärtig ist. In Nerfan wird nur eine Göttin verehrt - die Totengöttin Chenais, die dem Totenreich vorsteht. Die Priesterschaft dieser düsteren Göttin wacht wiederum mit eiserner Hand darüber, dass dies auch so bleibt. Mindestens ebenso bedrohlich sind jedoch die Chenaren - blutrünstige Wesen aus dem Totenreich, die über die Tore zu Totenreich entweichen und die Bevölkerung terrorisieren.
Religion einerseits (also Chenais und ihre Diener) und Magie andererseits sind in Nerfan eng verwoben. Es gibt dort keine weltliche Magie und es werden auch keine fremdländischen Zauberer oder Priester dort geduldet. Dass Fremde u.U. andere Götter verehren wird noch zähneknirschend geduldet. Doch wer öffentlich einer anderen Gottheit als Chenais huldigt, dessen Leben verkürzt sich dramatisch.
Die Totengöttin Chenais und das Totenreich
Die Totengöttin Chenais wird als krokodilhäuptige Verschlingerin alles Lebens dargestellt. Stirbt ein Mensch, so verschlingt die Totengöttin seine Seele. Hat der Mensch ein, im Sinne der Totengöttin, rechtschaffenes Leben geführt, so verbringt sie seine Seele (das "Ilah") ins Totenreich. Von dort wird sie nach unbestimmter Zeit in einem neugeborenen Kind wiedergeboren.
War sein Leben jedoch nicht der Totengöttin genehm, so muss das Ilah des Toten im Zwischenreich sein jammervolles, von den Chenaren gequältes Dasein fristen, ehe die Zeit - vielleicht - die Totengöttin besänftigt. Doch Chenais ist eine grausame und launische Göttin und nicht freigiebig mit ihrer Gnade.
Blutrünstige Wesen aus dem Zwischenreich - die Chenaren
Eigentliche sind die Chenaren Wesen aus dem Zwischenreich, die in der diesseitigen Welt nichts zu suchen haben. Seit dem öffnen der Totentore entweichen diese hier körperlosen Diener der Totengöttin jedoch aus dem Zwischenreich.
Diese intelligenten und boshaften Geister befallen dann Tiere und (sehr viel seltener) auch Menschen, die daraufhin in grässlicher Weise mutieren. Erst durch den Tod des Wirtskörpers gelangen die Chenaren in das Zwischenreich zurück. Bis dahin versuchen sie die Bewohner Nerfans physisch und psychisch zu quälen und die Seelen von Sterbenden ins Zwischenreich zu entführen.
Angeführt werden die Chenaren von den 13 dämonischen Fürsten des Zwischenreichs, den so genannten Chenarkaren (die auch namensgebend im nerfanischen Kalendersystem sind). Glücklicherweise sind diese Dämonenfürsten an das Zwischenreich gebunden und es ist ihnen im Gegensatz zu ihren niederen Dienern nicht möglich in die irdische Welt zu entweichen.
Die Priesterschaft der Totengöttin
Nerfan ist eine Theokratie und so sind die Priester ("Kartefas") letztlich für alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens zuständig. Diese sind in sieben Bereiche gegliedert, die jeweils unter der Führung eines Oberpriesters ("Karfa") stehen.
Das Magiesystem Nerfans
Viele, aber längst nicht alle Priester Nerfans verfügen über magische Kräfte. Diese Kräfte ranken sich in den meisten bekannten Fällen um die folgenden Themen:
Hingegen ist praktisch nichts über Naturzauber oder Heilzauber bekannt. Jedenfalls nicht im herkömmlichen, positiven Sinne ...