Backend-Anmeldung | Tools | RPG-Table

Das Land Nerfan

"Von der Hand der Göttin gegegeben, und wieder genommen aus der des Nichtswürdigen."
- nerfanisches Sprichwort

Nerfan liegt im Südosten des Kontinents Grom. Das tropische bis subtropische Land wird im Norden begrenzt durch die Wüste Ma'isha, im Landesinneren durch den Urwald Narfal und im Süden durch weitere Wüsten und den kargen Küstenstreifen.

Klima und Landschaft

Das Klima in Nerfan ist entlang der eher kargen Küste subtropisch angenehm. Je weiter man jedoch in's Landesinnere in die undurchdringlichen Urwälder des Mirwad gelangt, desto heißer und schwüler wird es. Außerdem wird Nerfan während der Sommermonate von einer ein bis zwei Monate dauernden Regenzeit heimgesucht, während der es im ganzen Land unangenehm heiß und feucht wird.

Die Böden Nerfans sind abgesehen vom fruchtbaren Flusstal des San'doog eher karg. Die steil aufragenden Gebirge sind vulkanischer Natur und viele Vulkane dort sind auch durchaus aktiv.

Fauna und Flora

Das Mündungsdelta des San'doog besteht aus Mangrovensümpfen und ist die Heimat von Dschungelpflanzen, Schilfgürteln, Seerosen, Orchideen und dergleichen. Eine Vielzahl von Fischen, Schildkröten, Alligatoren und Schlangen aller Art leben dort. Außerdem natürlich Moskitos in Hülle und Fülle. Insgesamt ist dieser Bereich also nicht sehr gastlich.

Angenehmer wird es etwas weiter im Landesinneren. Zwar finden sich auch dort die oben genannten Tiere, aber man findet zumindest entlang des Flusstals fruchtbares Ackerland, auf dem Reis sowie alle möglichen Gemüse- und Obstsorten wachsen. Wer sich auskennt, findet in den Wäldern zudem brauchbares Bauholz, Pilze, Wurzeln und Früchte, allerdings auch teilweise giftige Schlangen und Spinnen sowie Alligatoren, Wildkatzen und diverse Affenarten.

Die kaum besiedelten Bereiche nördlich und südlich des San'doog entlang der Küste sind hingegen trocken und karg. Allerdings ist das Meer dort fischreich und die Nerfanis scheuen sich auch nicht Leguane, Schildkröten und Schlangen zu verspeisen.

Rohstoffe und Exportgüter

Die tropischen Regenwälder im Landesinneren und der etwas gemäßigtere Küstenstreifen bringen köstliche Früchte und Gewürze sowie Reis, Edelhölzer und Fische hervor, die über die Grenzen Nerfans hinaus bekannt und geschätzt sind. Noch bekannter sind darüber hinaus die vielfältigen Räucherharze und sonstigen Rauschmittel, in deren Gewinnung die Nerfani große Künstler sind.

Die vulkanischen Gebirge sind darüber hinaus reich an Edelsteinen, Halbedelsteinen und Vulkanglas. Letzteres findet sich in grüner Farbe als Jade, aber auch in schwarzer, schwarz-grüner und rötlicher Form als Obsidian. Besonders wertvoll ist Vulkanglas, das im Licht silbrig oder golden schimmert.

Dagegen gibt es in Nerfan kaum Erze. Metallgegenstände und Eisen sind zwar durchaus bekannt, jedoch vergleichsweise teuer, da das Roheisen hierfür oder die Metallgegenstände selbst importiert werden müssen. Aus diesem Grund werden die meisten Alltagsgegenstände, Werkzeuge und Waffen aus Vulkanglas hergestellt. Kultische Gegenstände werden aus religiösen Gründen ausschließlich aus Vulkanglas hergestellt.

Städte

Die einzige große Stadt in Nerfan ist die Hauptstadt Nergor. Daneben existieren noch ca. ein halbes Dutzend kleinerer Städte sowie viele Dörfer und z.T. recht große Plantagen.

Baustil

Die meisten städtischen Gebäude sind aus dem in Nergor häufig vorkommenden, rotbraunen Vulkangestein errichtet und haben die Zeiten gut überstanden. Einige von ihnen haben beeindruckende Ausmaße. In den übrigen Städten wird das dort übliche Gestein verwendet, was jeder Stadt letztlich eine charakteristische Farbe verleiht. Nur die einfachen Gebäude der armen Bevölkerung sind aus Lehm und Holz errichtet und mit Palmwedeln gedeckt.

Häuser der Reichen

Die steinernen Gebäude der Reichen sind innen mit Kalk verputzt und oft prachtvoll bemalt, meist in rot, grün, gelb oder schwarz. Blau ist als Farbton hingegen sehr teuer und dem Palast des Kars vorbehalten. Beliebte Motive für die Bemalung sind dabei abstrakte Ornamente, auf den Türen aber auch häufig recht schockierende Abbildungen der Chenarkaren oder auch nur Darstellungen dessen was einen Besucher im Inneren des Gebäudes erwartet (was für Fremde manchmal auch schockierend sein kann).

Das Haus einer reichen Familie besteht aus mindestens einem offene Innenhof, der nachts Kühlung spendet, meist mit einem Bade- oder Fischteich, ja z.T. sogar mit einem Springbrunnen. Die Wohnräume der Familie liegen dabei im kühleren Erdgeschoss, die der Bediensteten im ersten Stock, wo es unter dem Dach sehr heiß werden kann. Mehr als zwei Stockwerke gibt es im Regelfall nicht.

Die Treppe in den ersten Stock befindet sich im Normalfall nahe des Haupteingangs oder im Gesindetrakt, damit die Dienerschaft ihre Herrschaften nicht stört. Fenster - zumal wenn sie nach außen liegen - sind meist klein und eher hoch angebracht und nach außen mit Gittern aus Hartholz gesichert, um Eindringlinge fern zu halten. Die Zwischenwände werden oft nicht ganz bis zur Decke ausgeführt und die Durchgänge nur durch Bastmatten verhängt, um die Luft zirkulieren zu lassen. Glas ist in Nerfan wenn überhaupt nur als luxuriöse Importware gebräuchlich und verglaste Fenster machen bei den ganzjährig heißen Temperaturen normalerweise auch keinen Sinn. Es gibt aber hölzere Fensterläden, die aufwändig geschnitzt sind und bei Bedarf geschlossen werden können.

Die Häuser verfügen im Normalfall über mehrere Schlafräume, Wohn- und Arbeitsräume der Besitzer, Empfangs- und Speiseräume, mindestens ein Bad mit fließendem Wasser, Unterkünfte für die Bediensteten und einer Küche.

Das Mobiliar besteht meist aus schwerem dunklen Holz mit ledernen Polstern. Gespeist wird bei den Reichen meist auf Leder-bezogenen Liegen, wobei Diener bei Bedarf mit großen Fächern für Kühlung sorgen. Jedes Haus verfügt darüber hinaus über einen Schrein für Chenais, an dem oft den ganzen Tag über wohlriechende Kräuterharze, zu manchen Gelegenheiten aber auch etwas vom Blut der Bewohner verbrannt wird, um die Göttin milde zu stimmen.

Keller sind - zumindest in Nergor - ein seltener und teurer Luxus, da sie mühsam in das Gestein gehämmert werden müssen. Falls es einen Keller gibt ist er ehe klein und dient zumeist als Lagerraum für die Kühlung von Lebensmitteln.

Die Dächer der teureren Häuser sind meist mit Schieferplatten gedeckt. Auf dem Land sind die Plantagenhäuser der Reichen zudem von Mauern umgeben, liegen auf Hügelkuppen und sind oft mit Wach- und Signaltürmen ausgestattet.

Häuser der Armen

Die Lehmhäuser der ärmeren Bevölkerung sind gerade in Nergor oft höher (nicht selten 3 bis 4 Stockwerke hoch) und nur über steile Treppen und Leitern am Äußeren des Gebäudes zugänglich. Meist gehören diese Häuser reichen Vermietern und es herrscht eine drangvolle Enge darin. Bäder und Küchen gibt es dort nicht, man reinigt sich in öffentlichen Badehäusern und isst in Garküchen entlang der Straßen.

Auch in den Häusern der Armen gibt es aber meist Innenhöfe mit einem Schrein, einem Brunnen und Latrinen, die teils einen jämmerlichen Gestank verbreiten, wobei zumindest in Nergor eine Kanalisation existiert, die die Abwässer in Verbindung mit den häufigen Regenfällen wegschafft. Hinzu kommen die Gerüche durch das Leben und Sterben von Nutztieren wie Truthähne, Leguane oder ähnliches, die als Fleischlieferanten in jedem noch so kleinen Winkel gehalten werden.

In den kleineren Städten oder auf dem Lande leben die Armen meist in trostlosen einstöckigen Hütten, verfügen aber oft über einen kleinen Nutzgarten für Gemüse, Kräuter oder dergleichen.

Die Tempel

Die Tempel der Chenais sind als Stufenpyramiden ausgeführt, zu deren Spitze steile Treppen empor führen. Auf dem obersten Plateau liegt der eigentliche Tempel: Meist ist dieser ein fensterloses Gebäude mit mehreren, hintereinander liegenden Höfen, die durch Feuerschalen mit Räucherharzen nur diffus beleuchtet werden. Der hinterste oder innerste Raum enthält dabei das Allerheiligste und ist nur den Priestern zugänglich, wobei auch diesen oft nur an wenigen Tagen im Jahr der Zutritt gestattet ist.

Das Innere der kleineren Stufenpyramiden ist meist massiv. Gerade die großen, alten und oft mehrfach erweiterten Pyramiden enthalten aber in ihrem Inneren Gänge, Räume und nicht selten sogar die Grabstätten hoher Priester.

Die Dächer der Tempel sind mit Schieferplatten gedeckt und durch mehr oder weniger große Blechstreifen aus Kupfer, Blei oder Silber verziert, das Dach des Haupttempels der Chenais ist sogar vergoldet.

Die Kultstätten der Chenarkaren in Nergor, die streng genommen keine Tempel sind, da sie nur als Diener der Chenais gelten, sind im Gegensatz dazu sehr individuell gestaltet.

Öffentliche Gebäude

Folgende Gebäude und Einrichtungen finden sich in praktisch jeder nerfanischen Stadt: