Es geht nach Hause... endlich!
(aufgezeichnet von Bruder Benjatas)
Wir fahren also mit dem Schiff nach Norden, in die geliebte Heimat. Das Wetter ist gut und es gibt auch sonst keine weiteren Vorkommnisse, bis wir etwa noch eine halbe Tagesreise von Nyvar entfernt sind.
Wir unterhalten uns mit der Lady während der Überfahrt des Öfteren, vor allem der Lord und Donshyl. In Nyr hat sich politisch wohl nichts wirklich geändert. Der Sohn von Lord Starndor ist ja ein alter Kriegsheld, der gegen die Piraten gekämpft hat. Lord Starndor ist auch sehr stolz auf seinen Sprössling.
Wir landen am Überseehafen, wie vorgesehen, und ich bin froh, wieder in der Zivilisation zu sein. Am Hafen treiben sich die üblichen Leute herum, interessanterweise aber auch Zöllner und Wachen, die hier sonst nicht so hingehören, da dies eher der militärische Teil des Hafens ist und wir auf einem Militärschiff ankommen. Nach dem Anlegen unterhalten sich der Kapitän und der Chef-Zöllner, und wir bekommen mit, dass sie wohl bekannt sind, wenn auch nicht sehr eng. Kal-Las hört allerdings seinen eigenen Namen in dem Gespräch erwähnt, offensichtlich hat der Zöllner ihn erwähnt. Las wird unruhig und will am liebsten das Schiff panikartig verlassen, vermutet er doch hinter allem und jedem eine große Verschwörung. Ich persönlich möchte erstmal abwarten, wie sich die Situation entwickelt.
Es erscheinen einige Soldaten unter Führung von Newen Alrud, der uns ja schon ein paar mal auf den Fersen war. Las rennt panisch vom Schiff. Plötzlich sehe ich keinen meiner Kollegen mehr, sie scheinen spurlos verschwunden zu sein. Ich trete von der Gangway zurück und lasse die Ankömmlinge an Bord. Sie durchsuchen das Schiff und lassen alle antreten. Natürlich erkennt man mich und fesselt mich und nimmt mich mit, indem man mir einen Sack über den Kopf zieht. Ich werde auf einen Karren verfrachtet und irgendwo hingefahren, wo es dunkel ist. Ich soll dort aussteigen und man bringt mich wohl in eine Art Hof, danach wird es wieder dunkler, da es wohl immer Treppen hinab geht. Offensichtlich wirft man mich dann in eine Zelle. Ich schüttle mir den Sack vom Kopf, aber die Fesseln werde ich nicht los. Anscheinend bin ich irgendwo ziemlich weit unten.
Ich schaffe es irgendwann, meine Fesseln zu lösen, nachdem ich die Arme zumindest nach Vorne gebracht habe. Ich schau mich noch ein bisschen um und spüre plötzlich einen Luftzug, der aus einer Art Schacht von oben zu kommen scheint. Plötzlich fällt von dort ein Steinchen herunter. Dann kommt plötzlich ein kleine Hand aus dem Schacht, und das Gesicht des kleinen Jungen, den ich als "Sperling" kenne erscheint kurz und verschwindet wieder. Nach kurzer Zeit erscheint er dann vorsichtig wieder. Ich spreche ihn an, ob er mir helfen kann oder die anderen finden. Er verschwindet wieder und kommt einige Zeit später wieder und bringt mir eine verrostete Eisenstange, mit der ich immerhin einen weiteren Stein aus der Wand brechen kann. Doch das Loch ist noch nicht groß genug für mich, also quäle ich mich weiter, bis das Loch vielleicht groß genug ist. Doch ich passe noch nicht hindurch. Also muss wieder die Eisenstange herhalten. Ich schaue mir auch mal die Tür an, doch dort sehe ich keine Möglichkeit, irgendetwas zu machen.
Also versuche ich doch, mich durch das enge Loch zu zwängen, und mit der Hilfe des kleinen Sperlings schaffe ich es tatsächlich durch das Loch. Danach führt mich der Kleine durch irgendwelche engen, niedrigen Gänge, indem ich nur seiner Stimme folgen kann, da es stockfinster ist.
Plötzlich spüre ich eine Präsenz, fremdartig und chaotisch, mir völlig unbekannt. Wir gehen weiter, und es scheint ein wenig heller zu werden. Wir biegen um eine Ecke und kriechen unter einem Duchbruch durch und befinden uns plötzlich in einer Art Halle. In der Mitte liegt ein linsenförmiger Fels mit ca. 3m Durchmesser und 1m Höhe. Irgendwie scheint der Fels durch eine Art Adern durchzogen zu sein. Der Stein und damit auch der Raum ist warm. Hinter dem Stein scheint eine Treppe nach oben zu führen. Sperling scheint sie nicht zu kennen. Ich gehe näher zu dem Stein, der beginnt zu glühen und zu leuchten in verschiedenen Farben, als plötzlich eine Art magische Aura über mich hinweg schwappt. Ich bin eine Weile desorientiert, dann ist plötzlich der Stein verschwunden, doch plötzlich sind an den Wänden Öllampen entflammt. Die Wände sind bemalt, die Treppe windet sich die Wand entlang nach oben.
Sperling ist schwer desorientiert wie es scheint, aber er scheint sich äußerlich verändert zu haben. Ich schaue mir dann zunächst die Bemalungen an den Wänden an, auf denen ich Ly'ten erkenne, und hin und wieder auch Menschen. Es gibt Schlachten und Krieger und Bogenschützen. Es wird wohl gegen Mahrnad gekämpft.
Dann gehen wir irgendwann zusammen die Wendeltreppe nach oben, bis wir wieder in einen Kreisrunden Raum kommen. Gegenüber ist eine zweifügelige Tür. Die Wendeltreppe geht weiter nach oben, und wir folgen ihr. Wir kommen in einen großen Saal mit ein paar Fenstern und einem großen, ovalen Tisch. (s. Karte Nyvar_alt / Nyvar). Wir gehen weiter nach oben und kommen in eine Art Appartment, wo wir eine schlanke, wunderschöne, makellose junge Frau mit leuchtend rotem Haar auf einer Art Liege schlafend vorfinden. Die Aura ist die der Mowli, nur viel viel frischer...
(der loyale Kal-las spricht)
Wir sind in Nyvar angekommen und plötzlich war alles anders….
Wir sind auf der Suche nach einem Boot. Nor´za faselt im Fieberwahn etwas von einer Fantasie und irgendeiner Blutnacht. Der Typ hat doch nicht mehr alle Äffchen im Oberstübchen.
Auf der anderen Seite des Sees, glaubte ich eine Bewegung wahrzunehmen. Vielleicht hat uns jemand belauscht? Man sollte nachsehen und wenn ja, zur Sicherheit diesen „Jemand“ kalt machen. Zumindest sollten wir die Örtlichkeit zur Sicherheit wechseln. Aber ich habe den Eindruck meine Gefährten sind mit allem Möglichem beschäftigt, nur nicht mit dem Notwendigen.
Nun letztlich laufen wir erst einmal nordwärts dem See entlang. Ich entdecke nach einer kurzen Weile etwas rechts von den anderen einen Trampelpfad, der durch einen Schilfgürtel nordwärts führt. Irgendwann kommen wir aus dem Schilf heraus in ein kleines Wäldchen. Es geht dann leicht bergauf. Nach kurzer Zeit hören wir linker Hand eine Stimme, die vom See her zu kommen scheint. Nor´za fantasiert weiter von der „Blutnacht“. Ich glaube nunmehr entfernt von seinem Dschungel, ist der Eingeborene völlig durchgedreht.
BB:
Die junge Mowli (Mawalyn) schlägt die Augen auf. Sie erblickt BB, der ihr gebietet zu schweigen. BB erzählt ihr schlicht und einfach alles, bzw. er will es zumindest, denn als er wirr irgendetwas von einer Zeitreise beschreibt, bedroht ihn plötzlich eine Kriegerin. Kurz darauf kommen noch weitere Wachen. Mowli und eine der Wachen verlassen die Örtlichkeit, nur um kurze Zeit später wieder zu kommen. Sie scheint böse zu sein. Irgendein Stein scheint verschwunden zu sein….Ja ein Stein! Von draußen ertönt ein Horn.
Nor´za erkundet das Gelände, kann zunächst aber die Ursache der Geräusche nicht ausmachen, nur einen weiteren Trampelpfad hat er entdeckt. Wir folgen, doch plötzlich erblickt er einige Pferde und Leute. Der Kleidung nach sind es Krieger oder Soldaten, wobei keine einheitliche Uniform auszumachen ist. Nor´za hört einfach nicht auf, weiter von der Blutnacht zu fabulieren. Vielleicht sollte man ihn endlich erlösen? Einer von denen geht etwas in unsere Richtung, um unweit von uns sein Wasser abzulassen. Weiter entfernt sind mehr Pferde zu hören und es erklingt ein Horn.
BB:
Eine Wache spricht freudig erregt zu Mawalyn, dass die erwartenden Krieger angekommen sind. Aufgeregt versucht BB Mawalyn vor diesen Kriegern zu warnen. Er glaubt zu wissen, dass den Frauen hier Unheil droht. Sie gehen nach draußen zu den Toren. Die fremden Krieger sind bereits da und scheinen kameradschaftlichen Umgang mit den Frauen hier zu haben. Ein gewisser Lord Vascal Vala spricht mit Mawalyn und erzählt, dass Nyr von den Mahrnad befreit sei. BB nimmt einen unerträglichen Gestank wahr. Leichengestank. Vor den Toren stapeln sich tote Körper. Die fremden Krieger reiten vor den Toren auf und ab. BB warnt erneut eindringlich davor, die Tore zu öffnen.
Donshyl und Lord Barrok starren geradeaus. Ich steh versetzt nach hinten und nehme Geräusche hinter mir wahr, jenseits der Furt. Da kommt eine Schar. Lasst uns die Sicherheit der Büsche suchen. Wir schleichen in die Botanik, aber Donshyl kapiert nichts und steht plötzlich alleine da. Zu seinem Glück steht er aus Sicht der Schar hinter einem Baum. Einer jedoch nimmt Donsyhl letztlich doch wahr und tritt näher. Er scheint seine Stiefel zu inspizieren….Verdammt…keine Reiterstiefel! Geistesgewärtig stammelt Donsyhl, dass er ein Heiler sei. Der Krieger fordert Donshyl auf ihm zu folgen. Donshyl bleibt nichts anders übrig als zu folgen.
BB:
Lord Vascal Vala überbringt Grüße von der Schwester, der toten Schwester (Mounalyn)! Die Tore bleiben zu, während die Reiter von ihren Pferden steigen. Mawalyn scheint nunmehr BB zu glauben. BB wird zu Tisch gebeten. Man trägt ihm Speisen auf.
Wir folgen Donshyl, um ihm bei seiner vermutlich bevorstehenden Hinrichtung nicht alleine zu lassen. Wir tun einfach so, als ob wir hier hingehören. Einer spricht uns doch tatsächlich an, aber wir können ihn täuschen. Donshyl derweil versucht seine Tarnung irgendwie noch aufrecht zu erhalten. Er wird unter anderem zu Marnards befragt. Mit viel Glück behauptet er sich letzten Endes in seiner Rolle als Heiler. Und Heiler werden hier ganz offensichtlich gebraucht. Gestern waren sie wohl in eine Schlacht mit den Mahrnads verwickelt und später haben sie wohl Ly´ten geschlachtet. Lord Barrok und Nor´za bemerken unten am Fluss Leute, die sich an Booten zu schaffen machen. Irgendetwas ist an dieser Stelle mit einem Brückenbauer passiert, aber daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Irgendwer spricht über Bäume, Harz und Boote. Mein Kopf schmerzt und ich bin so müde.
... Anführer der Krieger am Wald: Lord Viarska Vala ...
... Mawalyns Verlobter / Anführer der Verteidiger Nyrs: Tartyn ...
... Irgendwann – so flüstert es in in meinem Kopf leise- werde ich als der Kaiser aus dem totalen Krieg der drei Königreiche hervorgehen...
(aufgezeichnet von Nor'Tsa)
Bruder Benjatas hat gerade unter den Blicken des Ly’ten-Kriegers Rogwyn, den ihm Tartyn als Aufpasser zur Seite gestellt hatte, das Essen beendet, als er diesen fragt, wann er Mawalyn sprechen könnte, er hätte wichtige Informationen, doch ihm wird abschlägig beschieden. Er packt noch etwas Nahrung und ein kleines Messer ein. Die Dienerin Jora kehrt zurück und schaut ihn mit großen Augen an. Als er sie fragt, ob sie eine Frage hätte, antwortet sie, dass er hier einfach so aus der dünnen Luft erschienen wäre und woher er denn käme.
Er erzählt ihr, dass er durch eine Art Portal aus der Zukunft gekommen wäre und sie fragt ihn, ob er den Fährstein benutzt hätte. Das müsse dann wohl so sein, meint Bruder Benjatas und fragt sie, was sie von diesem wisse. Er sei das Hilfsmittel gewesen, mit dem die hohen Herrschaften sich in Sicherheit gebracht hätten. Sie hingegen hätte zuletzt auch auf den Zinnen gekämpft, wenn sie auch keine Kriegerin sei. Aber nun sei ja alles gut, die Mahrnad seien weg und die Retter stehen vor den Toren. Bruder Benjatas meint, dass man da nie sicher sein könne. Schließlich weiß er ja, dass die Truppen Valas hier sind um die Stadt zu erobern, die Ly’ten zu töten und alles zu plündern.
Bruder Benjatas fühlt sich durch die Dienerin an die Anwyr erinnert und als er sie im Profil sieht, hat er das Bild einer der toten Frauen nach der Schlacht vor sich. Er hat die Ahnung, dass Mawalyn in der Zukunft auf seine Ankunft gewartet hat, damit sie sicher sein kann, dass derjenige da ist, der sie in der Vergangenheit warnen kann und dafür sorgt, dass das Volk überhaupt gerettet werden kann.
Donshyl und Nor’Tsa stehen auf dem Steg bei den beiden übrigen Kriegern stehen, die an dem kaputten Boot herumfingern. Nor’Tsa zeigt auf das gute Boot und macht eine Geste, dass sie damit abhauen sollen. Donshyl macht das mit seinen Gesten noch mal deutlicher. Nor’Tsa möchte den, der noch auf dem Stag steht, ins Wasser befördern, während der andere schon im Wasser steht und am Boot arbeitet. Donshyl schaut nach dem Boot, damit die Leinen gleich losgemacht werden können.
Nor’Tsa treibt dem Mann auf dem Steg die Axt tief ins Kreuz, der zusammenbricht, aber nicht ins Wasser fällt. Donshyl macht die Leinen los. Nor’Tsa deckt den Rückzug der anderen. Lord Barokk kommt auf den Steg um ebenfalls die Flucht zu sichern. Kal‘las begibt sich ins Boot. Da der von Nor’Tsa Getroffene nach seiner Waffe greift, treibt er dem am Boden Liegenden die Axt ins Bein. Donshyl hüpft ins Boot. Lord Barokk stellt sich derweil beim Einsteigen etwas ungeschickter an und landet mit den Armen rudernd mit Rückanlage auf dem Rand des Bootes. Er kippt nach hinten, kann sich aber an einem Pfosten festhalten und hängt halb in der Luft.
Da der am Boden liegende weiterhin versucht, Nor’Tsa mit seinem Dolch anzugreifen, schlägt er ihm nun die Axt in den Schädel und beendet den Kampf, dabei spritzt das Gehirn des Möchtegernhelden in alle Richtungen und erwischt alle damit. Lord Barokk steht auf, um wieder ins Boot zu springen. Der Mann im Wasser hat auch etwas Gehirn abbekommen und bemerkt nun, was auf dem Steg passiert ist und macht große Augen. Nor’Tsa macht ihm Zeichen, im Wasser zu bleiben und zeigt ihm seine Axt. Lord Barokk springt ins Boot und stößt es dabei vom Boot ab. Nor’Tsa springt mit einem beherzten Sprung vom Steg ins Boot und stößt es dabei noch weiter ab.
Donshyl macht bereitwillig Nor’Tsa am Ruder Platz. Kal’las stößt uns derweil noch weiter vom Steg ab. Dann beginnen die beiden zu Rudern, doch beide sind in letzter Zeit Kanus gewohnt, daher geht es nicht ganz so flott von der Hand, aber die Strömung unterstützt uns. Dann kommen die beiden auch besser in Fahrt und das Boot fährt über den See zu dem kurzen Flussstück, das sich in die Bucht nordöstlich von Nyvar entleert. Kal’las schwächelt etwas, weshalb das Boot wieder langsamer wird, doch sie können das Ganze wieder fangen. Sie fahren zum Hafen von Nyvar um die Bewohner vor dem Heer Valas zu warnen, dass sich anschickt, die Stadt zu erobern und die Ly’ten zu töten.
Es liegt schon ein „Nachen“ am Anleger und sie fahren an den Strand und ziehen ihren an Land. Sie werden von einer Wache angerufen und es nähern sich weitere. Donshyl entgegnet, dass sie vor den Heeren Valas auf der Flucht sind, doch diese werden hier für Retter gehalten. Wir klären sie über den Überfall der Menschen auf. Sie zweifeln. Als Nor’Tsa ihnen von dem Angriff Lord Porachs auf die Ly’ten in Nyr erzählt, glauben sie ihm nicht und werden wütend auf ihn. Sie hören es nicht gern, wenn über ihren Herrscher schlecht gesprochen wird. Da ergreift Lord Barokk das Wort und hängt den dicken Max heraus, was bei den obrigkeitshörigen Einwohnern Nyvars sofort Wirkung zeigt. Sie schauen zwar etwas verwirrt, aber sie bemerken den fremden Stil unserer Kleidung nicht.
Sie führen uns Richtung Stadt. Wir kommen an einem kleinen Hügel vorbei, auf dem 4 große Eichen stehen, Donshyl weiß, dass hier in seiner Zeit der Tempel steht und der Hügel eine kleine Insel vor der Stadt. In dem freien Bereich vor der Stadt scheinen etliche Flüchtlinge zu lagern. Dann sehen sie das Wunderwerk einer Brücke die den breiten Wasserarm südlich von Nyvar in einem einzigen, weit geschwungenen Bogen überspannt. Sie gehen eine Straße zur Oberstadt, die es auch in ihrer Zeit noch gibt und erreichen, von einer größer werdenden Menschenmenge verfolgt, das Tor, wo sie von einer Wache angesprochen wird und Lord Barokk lässt wieder den Adligen heraushängen, was diese schnell davonspringen und um eine Audienz bitten lässt.
Sie sehen, dass im Wachhaus Essen bereit steht und Donshyl fragt, ob sie zugreifen dürfen. Während sie sitzen und warten fällt Donshyl ein hoher Turm auf, der die Festung überragt und den er weder aus seiner Zeit noch aus Bildern kennt. Er fragt und erfährt, dass dies der Turm der Herrin sei. Die Oberstadt sieht fremdartig aus, die Steinhäuser sind größer, dabei filigraner und prächtiger als die Gebäude der Menschen, dazwischen parkähnliche Bäume und Teiche.
Bruder Benjatas wartet derweil immer noch darauf, dass der Krieger von Mawalyn zurückkehrt. Er spricht weiter mit Jora. Diese fragt ihn, ob er wirklich aus der Zukunft käme und wie diese denn sei. Bruder Benjatas überblickt derweil die Lage und stellt fest, dass hier Sack und Pack zusammengerafft wird. Er stellt auch fest, dass es nicht so viele sind, nur eine Handvoll Ly’ten und vielleicht 20 Krieger bringen Sachen herbei, die von den Dienern auf Wagen und Pferde geladen werden. Er stellt auch fest dass Sperling nirgends zu sehen ist. Dann sieht er Tartyn kommen, der ihm ausrichtet, dass die Herrin beschäftigt sei. Bruder Benjatas sagt, dass er ja wisse, was diese in seiner Zeit getan hätte, doch Tartyn entgegnet, dass das Wissen um die Zukunft nicht gut sei und erklärt ihm einiges Dinge über Zeitreisen. Da kommt ein anderer angestürmt und überbringt Tartyn eine Nachricht, von der Bruder Benjatas nichts mitbekommt. Tartyn weist Rogwyn daraufhin an, Bruder Benjatas zu Mawalyn zu bringen und warnt nochmal davor, zu viel zu sagen. Bruder Benjatas wird wieder in den Turm der Herrin gebracht.
Die anderen warten derweil darauf, dass die Wache zurückkehrt und beim Essen stellen sie fest, dass sie wohl schon länger nichts gegessen hatten. Als die Wache zurückkehrt wird ihnen ein großer, schlanker Ly’ten gewahr, der dieser folgt und als Tartyn vorgestellt wird. Lord Barokk stellt sich vor, überlässt aber Donshyl das Wort. Dieser berichtet von Lord Viarska Vala, der mit seinem Heer vor der Stadt steht und diese stürmen möchte und das Nyr gefallen sei, was Tartyn schon weiß. Wir sagen ihm, dass wir nicht von jetzt sind, doch Tartyn wirkt etwas gelangweilt bei dieser unglaublichen Neuigkeit. Es stellt sich heraus, dass Tartyn Bruder Benjatas kennt und dieser gerade mit Mavalyn spricht. Tartyn spricht noch ein bisschen mit ihnen, sieht jedoch keinen Grund, diese auch zur Herrin zu lassen. Dann geht er und sie warten wieder, diesmal auf Bruder Benjatas.
Dieser kommt derweil bei Mawalyn an, wo er auch Sperling sieht, der gewaschen ist und nach Ratte ruft. Endlich kann er Mawalyn von seinen ach so wichtigen Dingen berichten. Er weiß nur, dass die Anwyr durch den Wald geflohen sind und stetig von ihren Gegnern verfolgt wurden. Er sagt ihr, dass sie sich in seiner Vergangenheit und Ihrer Zukunft wieder sehen werden und dass daher ihre Entscheidungen wohl die richtigen gewesen waren, sie entgegnet dass er dann Vertrauen in ihre Entscheidungen haben müsse.
Sie sagt Sperling, er solle in der Stadt nach Ratte suchen, er will zwar lieber bei ihr bleiben, doch sie hat keine Verwendung für ihn. Bruder Benjatas wirft eine Blick auf eine Karte der Gegend, schaut sie aber nicht genauer an, da er gar nicht wissen möchte, welchen Weg Mavalyn einzuschlagen gedenkt, damit er nichts ausplaudern kann, falls er danach befragt werden sollte.
Nach dem Gespräch mit Tartyn dürfen die anderen derweil die Oberstadt betreten und sie stellen fest, dass diese einen sehr verlassenen Eindruck macht, nur bei der Festung sieht man Aktivität. Dieser Zustand scheint aber noch nicht lange anzudauern, es wirkt, als sei die Oberstadt in aller Eile verlassen worden. Kal’las und Nor’Tsa fällt ein, dass Nyvar von Mahrnad belagert wurde und kurz vor dem Fall stand und daher die Oberschicht wohl vorher noch schnell die Biege machen wollte.
Es fällt auf, dass der Turm keine sichtbare Türe hat und anscheinend nur ein Steg in 10 Metern Höhe von der Festung herüber führt. Das Tor zur Festung ist nicht bewacht, es springen nur Leute hin und her, um die Kutschen und Pferde zu beladen. Aus der Festung tritt derweil eine Frau, die einen kleinen Jungen heraus führt und Kal’las erkennt sofort Sperling. Dieser erkennt auch uns und fragt uns nach Ratte.Wir stellen auch fest, dass die Frau "Rihaia" heißt, wobei dies aber ein häufiger Name sei.
Lord Barokk gibt den Dienerinnen den Rat, sich selbst über die Brücke nach Süden zu retten, doch diese entgegnen, dass sie Anweisungen hätten, in der Festung zu bleiben. Sie wüssten auch nicht warum und vor wem sie fliehen sollten. Der Lord belässt es dann dabei und möchte treue Diener nicht von ihrer Berufung abbringen.
Während wir über die Frauen von Anwyr und die Männer des Gefolges nachsinnen, kommt Bruder Benjatas daher und erzählt uns, was er erlebt hat, unter anderem vom Fährstein. Wir gleichen unser Wissen ab. Weiterhin beschäftigt uns das Fehlen von Frauen. Wir grübeln so lange, bis Mavalyn mit Gefolge den Hof betritt. Die Dienerin spricht sie an und meint, sie würden sie gern begleiten, doch einer der Krieger kanzelt sie ab. Bruder Benjatas mischt sich ein, dass ein Volk ohne Frauen dem Untergang geweiht sei. Nach einem etwas anrüchigen Geplänkel und einer kurzen, nachdenklichen Phase der Entscheidungsfindung beschließt Mavalyn, dass er Recht habe und alle Frauen, die reiten können sollen mitkommen. Die Männer nehmen das mit Ablehnung auf, aber die Hälfte der Frauen, etwa 30, die reiten kann sucht sich Pferde und raffen in aller Eile etwas zusammen um mitzureiten.
Nor’Tsa sieht als einziger zwischen den Kisten auf einem der Wagen das Gesicht eines kleinen Jungen. Sperling reist nun doch mit Mawalyn. Diese gibt Bruder Benjatas noch den Auftrag, den Schlussstein aus der Brücke zu entfernen und diese zum Einsturz zu bringen, die Vorrichtung dazu befindet sich auf der Stadtseite. Bruder Benjatas fragt Mavalyn noch nach dem Fluch, doch er erhält wieder die Antwort, dass dieser nicht gebrochen werden kann, wenn ihre Schwester beim Aussprechen desselben starb. Donshyl sieht beim Abschied noch, dass eine der 30 Frauen seiner Mutter sehr ähnlich sieht.
Ein älterer Mann führt Bruder Benjatas zu der Vorrichtung, um den Schlussstein zu entfernen. Auf die Aufforderung, sich selbst zuvor über diese zu retten entgegnet er, er sei in der Stadt geboren und wird auch in dieser sterben und wenn es morgen sein sollte, dann soll es eben sein. Bruder Benjatas bietet dem Mann an, den Stein zu entfernen, aber er lehnt ab, er hätte die Brücke als junger Mann mit erbaut, er wolle sie jetzt nicht zerstören.
Also versucht es Bruder Benjatas selbst, scheitert aber kläglich. Ausgerechnet Donshyl kommt ihm zu Hilfe und greift nach einem ebenfalls vergeblichen Versuch zu einer Stange, die er in die Trosse steckt, mit der Schlussstein entfernt werden kann. Zu aller Überraschung ist es damit ein Leichtes, den Stein aus seiner Verankerung zu lösen, doch die Brücke bleibt dennoch zunächst stehen. Erst als sich eine Taube auf sie setzt stürzt sie in sich zusammen. Wir packen Vorräte zusammen, gehen zum Boot und brechen auf.
(aufgezeichnet von Donshyl Wyndryn)
Bruder Benjatas bewaffnet sich noch und findet auch diverse Rüstungsteile bei den doch recht vielen toten Kriegern. Wir anderen hatten zumindst noch ein paar Habseligkeiten mit auf die Zeitreise genommen.
Auch mit Proviant können wir uns noch reichlich ausrüsten.
Nach kurzer Diskussion entschliessen wir uns, den Weg nach Nyr weiter zu verfolgen und enstprechend Richtung Westen zu rudern.
Bei einem letzten Blick auf Nyvar erkennen wir, dass das Heer von Valar gerade in die Festung eindringt.
Wir legen dann am Nordufer an, verstecken das Boot und beobachten noch die weiteren Vorkommnisse in Nyvar und verbringen die restliche Nacht hier in geschützter Stellung.
Ich weise noch eindringlich auf die Gefahr von Mahrnad in dieser Gegend hin!
Bruder Benjatas übernimmt die erste Wache. Er erkennt in ca. 150m Entfernung unnatürliche Bewegungen im Blattwerk. Er weckt Nor'tsa und schickt ihn zur Erkundung in die Richtung. Er findet aber nichts. Auf dem Rückweg aber sieht er eine Gestalt von einem Baum runter springen, die ihn wohl ins Visier genommen hat.
Nor'tsa greift an und erkennt dann auch, dass es sich um einen Mahrnad mit Streitaxt handelt. Er trifft ihn schwer am Fuß und der Mahrnad schreit auf. Der Gegenangriff kann locker pariert werden und er lässt ihn ins Leere laufen, doch kann er seine bessere Stellung nicht nutzen und haut vorbei. Doch auch der Mahrnad scheint verwirrt und haut Luftlöcher. Der erneute Angriff auf den Oberschenkel des Mahrnad ist erfolgreich, aber nicht sehr nachhaltig. Doch der Mahrnad scheint kein guter Kämpfer zu sein, denn Nor'tsa macht kurzen Prozess und beendet den Kampf im Anschluß.
Als Bruder Benjatas eintrifft, ist schon alles vorbei, doch die Geräusche in der näheren Umgebung lassen nichts Gutes erahnen. WIr setzen das Boot wieder ins Wasser und setzen uns hier lieber ersteinmal ab und auf die andere Seite über. Der Erinnerung nach gibt es da einen Treidelpfad. So gut wie zu unserer Zeit ist er natürlich nicht, aber besser als Nichts. Wir schaffen es so 2 km gen Westen und suchen einen neuen Rastplatz und schlafen noch ein wenig bis die Sonne aufgeht.
Auf der anderen Uferseite erkennt Kal-Las einen überfallenen Bauernhof. Wir beschließen erst einmal weiter zu treideln. An der Stelle, wo zu unserer Zeit eine Brücke ist, setzen wir auf die Norduferseite über, vor allem auch weil der Treidelpfad auf der Süduferseite nun auch zu Ende ist und auf der Nordseite weiter geht.
Der Weg führt uns dann auch nach Nyr. Aus der Ferne sind zwar ein paar geschwärzte Mauern zu erkennen, aber keine echten Zerstörungen. Zu unserer Zeit sieht es etwas weniger Ly'ten-haft aus, aber insgesamt kann man sich hier schon orientrieren. Die Vorburg ist aber vor kurzer Zeit sichtbar gefallen.
Wir machen noch eine Rast im Wald und beratschlagen, mit welcher Geschichte wir hier auftauchen wollen.
Auf dem Weg durch die gefallene Vorburg erkenne ich eine große Anzahl aller möglichen Winmpel der verschiedenen Häuser, die Lord Porach noch für den Feldzug mobilisieren konnte. Bei den verschiedenen Lägern sind neben den Pferden und Verletzten auch sehr viel Beute-Haufen zu erkennen. Doch insgesamt herrscht hier keine Ordnung, keine einheitliche Linie, eher Misstrauen zwischen den Gruppen, nachdem der gemeinsame Feind besiegt wurde.
Es gibt hier keine Ly'ten, außer die aufgehängten Lakaien, von denen auch einige Ly'ten dabei sind... Wir kommen aber ungehindert bis zum Tor über eine provisorisch gebaute Brücke. Darunter liegen neben ein paar Dienern, sehr viele Mahrnad und auch vereinzelte Ly'ten.
Die kleine Wachgruppe am Tor, alle mit Abzeichen von Darut; beachten uns nicht weiter und wir können auch ungehindert in den Vorhof. Hier wurde zumindest aufgeräumt und die Kampfspuren gemildert. Vermutlich der Grund der vielen toten Körper unter der Brücke.
Beim Weiterlaufen kommt mir ein unsympathischer Krieger namens Skrar entgegen, der mit einer Figur "spielt", die mich an Mavalyn erinnert. Ich spreche ihn darauf an und er holt sie nochmals aus seiner Tasche und berichtet, dass da vorne noch mehr von den Figuren sind, die wohl so ungefähr die Schlacht wiedergegeben haben. Kal-Las meint sogar, dass sich die Figur bewegt und beseelt zu sein scheint. Es war quasi eine sehr fein gearbeitetes Abbild der Mawalyn. Bevor ich ihn zu sehr nerve, wird er durch Rufe aus einer Gruppe heraus abgelenkt.
Wir gehen eine Terrasse tiefer und dort wo, die heutige Empfangshalle ist, ist jetzt so eine Art Turm, der mich stark an den Turm der Mawalyn erinnert. Wir gehen rein, auch hier wirkt keiner so aufmerksam, dass wir ihm auffallen würden, wir gehen deshalb mal in den nächsten Stock und entdecken dort so eine Art Bibliothek mit Schreibzimmer, aber nichts besonderes vom Inhalt her.
Wir gehen noch einen Stock höher, die geplünderten Sachen werden weniger. Nor'tsa entdeckt sogar in einem Raum eine Figur, einen Mahrnad, der ihn stark an seine Begenung der letzten Nacht erinnert. In diesem Raum ist auch ein umgestürzter Tisch, in dem eine Art dreidimensionale Karte eingearbeitet wurde, von ganz Nylador mit Hauptaugenmerk auf Nyr und Nyvar. Dabei stelle ich fest, dass die Brücke verblasst dargestellt ist oder am Verblassen ist ?!?
Es werden noch weitere Figuren gefunden: Krieger, 1 Mahrnad (aschgrau), 2 durchsichtige Figuren, ein Menschen-Krieger und ein Ly'ten-Krieger, der an Tartyn erinnert.
Kal-Las bemerkt, dass sich von oben Wachen nähern, wir verbergen uns im Raum und werden somit nicht bemerkt. Dafür sieht Kal-Las auch noh gegenüber eine Dienerin, die auch aus einem Raum herausspäht. Er geht rüber und steht vor einer geschlossenen Tür, er klopft und sagt, dass die Wachen weg sind. Keine Reaktion. Er öffnet vorsichtig die Tür und findet innen drin eine verängstigte Dienerin, die ziemlich mitgemommen aussieht. Er bittet sie mitzukommen, wenn sie hieraus kommen will. Sie zögert sehr lange, bis sie sich entscheidet, Kal-Las etwas Vertrauen zu schenken und mitzugehen. Sie heißt Nechaia.
Dieser Raum hier war nur der Herrin vorbehalten, der Zutritt war streng verboten. Sie war dennoch einmal hier drin, um mit der Obermagd sauber zu machen. Sie durften den "Schatten" nicht berühren. Sie traut sich nicht den Raum zu betreten und rennt zurück in den Raum, wo sie sich versteckt hatte. Kal-Las holt sie wieder zurück, das Vertrauen steigt.
Benjatas hat mittlerweile eine Aura auf dem Tisch wahr genommen und hat dann auch eine Art Vision. Wir stellen die Figuren auf den Tisch und wie von Geisterhand bewegen sich die noch farbigen Figuren auf einzelne Positionen auf der Karte hin. Die durchsichtigen bewegen sich nicht mehr.
Die weitere Untersuchung des Raumes ergibt nur noch ein paar Landkarten von ganz Dakor, die ich einstecke.
Wir möchten, dass sich die Dienerin neue Klamotten besorgt, da die anderen schon ziemlich zerrissen sind und wir begleiten sie in einen Raum einen Stock tiefer. In einem Raum öffnet sie einen großen Schrank und stößt einen Schrei aus und eine Bewegung ist zu erkennen...
(aufgezeichnet von Bruder Benjatas)
Aus dem Schrank springt ein kleines Wesen mit feuerroten Haaren, das offensichtlich ein Ly'ten Kind ist, offensichtlich wohl ein Mädchen. Kal-las kann sich gerade noch zurückhalten mit einem Angriff, der alte Diener ist in letzter Zeit ziemlich aggressiv meiner Meinung nach. Kal-las bekommt das Kind zu fassen, welches große graue Augen hat und ein graues Kleid anhat, das ein wenig staubig ist. Keyla heißt die Kleine wohl, Nechaia spricht sie jetzt mit ihrem Namen an.
Ich ziehe mein Schwert und behalte die Treppe im Auge, da der Schrei doch sehr laut war. Nor'tsa schließt sich mir an, ebenso der Lord.
Die Kleine zittert vor Angst, bleibt aber ansonsten ruhig. Nechaia nimmt sie in den Arm, ist aber immer noch misstrauisch und erschrocken, weil Donshyl sie wie ein böser Onkel angesprochen hat. Sie schaut ein wenig traurig auf Nor'tsa. Ich höre plötzlich eine Stimme von der Treppe, die wohl nach der Kleinen sucht. Es ist dieser Skrar. Er will die kleine haben, als Kal-las sein Schwert zieht und auf ihn zustürmt. Skrar hat einen Säbel in der Hand, kann aber den Schlag von Kal-las nicht abwehren. Doch der Schlag auf den Oberschenkel hinterläßt keine wirkliche Wunde. Ich versuch in seinen Rücken zu kommen, während Donshyl die beiden Frauen in Sicherheit bringen möchte. Skrar wendet sich zur Flucht, doch Kal-las kann noch einen üblen Schlag gegen seine Wade landen. Auch ich stürme auf ihn zu und lande einen Schlag gegen sein anderes Bein. Nach ein paar weiteren Schlägen von uns erlöse ich ihn von seinem irdischen Leben und ziehe ihn dann zusammen mit Nor'tsa unter die Treppe, während Kal-las die Treppe im Auge behält. Ich durchsuche die Leiche nach der kleinen Figur der Mawalyn und finde sie auch schnell. Die Figur ist wirklich sehr lebensecht, und ich spüre eine vertraute Aura.
Donshyl und Kal-las haben allerdings den Eindruck, dass die Figur sich bewegt und sich durch das Haar streicht. Nechaia sucht sich noch schnell ein paar Klamotten aus dem Schrank. Ich stecke die Figur ein und wir beraten, was wir tun wollen. Ich bin der Meinung wir sollten den Schatten zerstören und die Figuren verstecken. Nechaia erzählt, dass Mounalyn auf einen Balkon ging und mit Lord Porrach gestritten hat und dabei den Fluch ausgesprochen hat. Sie hat allerdings ihre Leiche nicht gesehen. Das ganze passierte während eines Banketts für die hohen Herren um Lord Porrach. Dieser hat dann Monalyn aufgefordert, seine Frau zu werden, doch auch die anderen Herren fanden dies nicht witzig. Diese waren generell nicht erfreut, da die Ly'ten den Menschen in der Schlacht nicht geholfen hatten. Die Stimmung war insgesamt angespannt und das Heiratsangebot wurde von Monalyns höchstem Krieger rüde zurückgewiesen. Dann kam es wohl zu einem Handgemenge, bei dem der hohe Kriegsherr erstochen wurde. Es kam zum Kampf, bei dem die Menschen die Ly'ten und ihre Diener abschlachteten.
Offensichtlich gibt es auch eine Figur des Fährsteins, die jetzt Koron, der blonde Krieger, hat. Die Figur von Monalyn ist wohl im Besitz von Lord Porrach.
Nach langer Diskussion darüber, wie wir weiter vorgehen wollen, entscheiden wir uns, den Krieger Koron zu suchen, der sich in der obersten Ebene der Burg befinden soll. Wir begeben uns in die obere Ebene und finden Koron und seine Krieger in einem Gebäude im Norden der Burg. Eine Dirne bringt gerade Wein und ich frage sie, wo Koron ist. Sie deutet nach oben und wir begeben uns dann auch nach oben, wo Koron und noch etwa 7 andere Krieger gerade feiern. Kal-las kann nicht umhin, den großen Krieger herauszufordern und bekommt ordentlich auf die Fresse, so dass er dem Tode nah ist. Ich versuche noch, ihn in Angst zu versetzen, was jedoch erstmal misslingt. Nor'tsa übernimmt dann für Kal-las und auch mein Angstzauber gelingt nun, wodurch der Hühne immerhin ein leichteres Ziel ist, jedoch noch lange nicht aufgibt. Doch nach zwei weiteren Schlägen bricht Koron zusammen. Die anderen 7 sind unentschlossen, aber angriffsbereit.
Plötzlich hört man draussen Schritte von mehreren Leuten. Nor'tsa sucht bei Koron nach der Figur des Fährsteins und findet diesen auch recht schnell. Donshyl schafft es denn auch, die Wunden von Kal-las zu stabilisieren, so dass dieser zunächst noch nicht das Zeitliche segnen wird. Es erscheinen einige Wachen und ein Offizier, bevor dann ein Lord in den Farben des Hauses Darut das Zimmer betritt. Er will wissen, wer wir sind, und gibt seinen Wachen dann den Befehl, uns mitzunehmen. Kal-las erkennt, dass den Lord die Situation wohl nicht wirklich interessiert, obwohl er mit der Situation wohl nicht gänzlich unzufrieden ist...
(Der ungeschönte Bericht aufgezeichnet von dem loyalen Kal-Las)
Wir werden abgeführt. Nach meinem heroischen Kampf, den letzten Endes Nor´tza zu einem glücklichen Ende gebracht hat, bin ich derzeit in recht mieser gesundheitlicher Verfassung. Zwar hat mich Donshyl etwas stabilisiert, aber ich muss doch etliche Mengen an Blut verloren haben, denn ich fühle mich dem Jenseitigen näher als dem Jetzt. Möglicherweise „löst“ sich so mein Problem.
Mühsam versuche ich zu folgen und meine Schmerzen zu unterdrücken. Aus dem Augenwinkel heraus, sehe ich, dass der eine Soldat auch so eine Holzfigur mit sich herumträgt. Ich meine und fühle, dass es irgendwie treppaufwaerts geht und wir erreichen irgendwann einen Saal. Dieser Chefsoldat mit der Holzfigur stellt ebendiese auf einen Tisch. Die Figur stellt eine Frau dar und wahrscheinlich ist diese bereits tot, denn die Figur erscheint aschgrau. Ich fühle mich wesentlich aschgrauer als diese Figur.
Der Lord wendet sich an mich und fragt, wer ich bin. Wahrheitsgemäß antworte ich und gebe mich als Diener des Hauses Darut zu erkennen. Der Mann ist beeindruckt von meiner Kampfkunst und meines Überlebens des Kampfes. Erneut wahrheitsgemäß antworte ich, dass ich Hilfe durch Nor´tza hatte. Interessanterweise hält er dann unseren Eingeborenen für ein Mitglied des Hauses Zan. Nor´tza seinerseits verweist wegen weiterer Fragen, auf die er natürlichweise keine Antworten hat, listig an Donsyhl und Bruder Benatas. Sollen die sich doch aus der Situation schlangengleich winden.
Weiterhin scheint er sich für die Frau zu interessieren, wobei mir nicht ganz klar ist, wenn er meint, möglichweise die Dirne? Nun stellt er die Frage, wie diese Person zu einem fürstlichen Kleid gekommen sei. Nun mir ist das bislang gar nicht weiter aufgefallen. Bei all dem Blut, was meinem geschundenen Körper entweicht.
Nun der Lord ist so gar nicht erfreut über die Tatsache, dass es zu Übergriffen auf die Dienerschaft gekommen ist. Es scheint, als ob wir damit erst einmal entlassen sind. Der hohe Lord, was mir natürlich mittlerweile klar ist, scheint aufgrund meiner Kühnheit gnädig gestimmt. Wieder einmal habe ich die ganze Gemeinschaft gerettet.
Donshyl hat dann nochmal die Unverfrorenheit die Holzfigur anzufassen und Bruder Benjatas fällt die schlaue Frage ein, nach dem Namen des Hochlords zu fragen. Ich würde es für extrem klug halten, der Einladung „ZU GEHEN“ jetzt auch ohne weiteres zu folgen. Man könnte das auch als vorläufigen strategischen Rückzug bezeichnen.
Misstrauisch von den Soldaten beäugt ziehen wir von dannen. Wir gehen hinunter ins Erdgeschoß, dort ist im Moment niemand und wir wollen natürlich noch nach dem Mädchen und der Frau sehen. Benatas und Nor´tza wollen sie aus dem Keller zu uns bringen.
Lord Zaan, das Kind und die Dienerin sind unten. Dem Kind wird noch mit einem Stück Stoff die spitzen Ohren versteckt, so dass es zumindest nicht sofort als l´ ýtenhaft erkennt wird.
Draußen wird dann die Bestrafung der Frau durchgeführt, ein Schauspiel von dem ich mich abwenden will. Aber kurz darauf stürmt einer der mit der Bestrafung beauftragten Wachen aus einem Turm und schreit etwas von „Miststück“. Was ist dort wohl mit dieser angeblichen Dirne passiert. Ist das wirklich eine auswärtige Dirne, denn sie schien sich hier in der Burg besonders gut auszukennen. Diese Überlegung führt sofort zu Spekulationen unter uns, die uns wie so oft zuvor auch nicht weiterbringen und wir lediglich Zeit vergeuden.
Wir überlegen hin und her, ohne dass sich eine Erkenntnis durchsetzt. Letztlich nehmen sich Bruder Benatas und Nor´tza den durchsichtigen Fährstein und gehen nochmals zurück. Die beiden erzählen, dass sie weitgehend unbehelligt zu dem sogenannten Schattenraum gekommen sind. Nor´tza hat dabei noch den Hochlord in wütender Stimmung gesehen.
Das Kind ist derweil doch wirklich weggelaufen und Donshyl sieht sie vor dem Turm stehen. Donshyl eilt ihr nach und just in dem Augenblick tritt der Lord mit einigen Wachen hervor. Er ist in keiner guten Stimmung, offensichtlich hat man ihm gesagt, dass die „Dirne“ abgehauen ist und er sucht nun allen Ernstes selbst nach ihr. Blöderweise findet er dabei natürlich Donshyl, der gerade eben das Kind wieder gefunden hatte.
Nun passiert etwas Unverständliches, denn als er das Kind erblickt, scheint es als ob er einen Geist erblickt hat. Er erkennt, dass sie eine L´yten ist. Er ist ergriffen und stammelt etwas von es täte ihm leid und das Kind antwortet laut Donshyl Bericht, etwas von einer Strafe und dass er in einem Jahr tot sein wird. Er entschuldigt sich auch bei Nehaia, die mittlerweile neben mir steht und drückt ihr ein wertvolles Schmuckstück in die Hand. Warum drückt mir niemand etwas wertvolles in die Hand?
Währenddessen so erzählt Bruder Benjatas später, habe er (BB) die Holzfigur wieder auf den Tisch gestellt.
Ein unbeschreiblicher Donner haut mich zu Boden und aus dem Nichts erscheint ein Fels unweit von Donshyl und der Kleinen im Turm, die ich kurz darauf ebenda vorfinde. Ein schwarzdunkler Felss, der geradezu unbeschreiblich aus dem Boden hervorgewachsen scheint. Benatas erzählt später, dass sie diesen Donner auch vernommen haben und daraufhin wieder nach unten gegangen sind. Ich renne hinein und suche verzweifelt nach irgendetwas und dann wird mein Innerstes nach Außen gekehrt und schwarze Dunkelheit empfängt mich gnädig.
Nor´tza erzählt später, dass er in einem großen Raum das Bewußtsein wiedererlangt hat. Es scheint Nacht zu sein, um ihn herum erkennt er uns noch bewusstlos am Boden liegend. Außerdem sind dort auch zwei Skelette am Boden. Möglicherweise zwei Soldaten des Hochlordes? Langsam kommen alle anderen wieder zu sich. Wir sind im großen Saal von Nyr. Zurück zu Hause?
Plötzlich öffnet sich eine Tür und ich trete der Gestalt entgegen. Es ist eine junge hübsch anzusehende Frau, die offensichtlich sehr erschrocken oder vielmehr verzückt von meinem Anblick ist und noch mehr bekommt sie Angst, als ich ihr meinen Namen nenne. In meiner Abwesenheit müssen wohl einige üble Gerüchte gestreut worden sein. Dies bewahrheitet sich leider nur all zu schnell. Offenbar geht die Geschichte herum, dass wir Lord Dirinor umbringen wollen. Gestreut hat dies zweifellos Lord Schande -aeh- Schandor. Nun ich zumindest weiß sehr genau, wen ich gerne in Stücke reißen würde….Aber meine Wunden…moment…ich fühle mich praktisch kerngesund und bärenstark, wie zu den Namenlosen Göttern ist dies möglich?
(aufgezeichnet von Nor'tsa'dolo bzw. einem Schriftgelehrten, dem er die Geschehnisse so weit möglich beschrieben hat)
Seit unserer Abreise im vergangenen Nyr sind wieder einige Wochen vergangen. Die Gerippe sind bei Berührung zu Staub zerfallen, was Necha Tarai ziemlich erschreckt. Sie fällt in Ohnmacht. Donshyl kennt den Namen Tarai, er gegört zu einer reichen Händlerfamilie aus Nyvar, Necha trägt auch nicht die Kleidung einer Dienerin oder Zofe, sondern ist wie eine Hofdame gekleidet.
Donshyl kümmert sich um sie und bemerkt, dass sie schon wach ist und nur noch die Ohnmächtige mimt. Er droht ihr laut eine Mund-zu-Mund-Beatmung an, was ihre Lebensgeister schlagartig wieder weckt. Er versichert ihr, dass wir nicht die Absicht haben, den Lord zu töten. Er fängt auch ein plumpes Anmachgespräche nach dem Motto "Kennen wir uns nicht von irgendwoher?" an. Sie bestätigt, dass sie sich wohl auf dem Markt in Nyvar gesehen haben, aber offensichtlich nur, um das Gespräch abzukürzen, sie fragt dann auch gleich, ob sie nun gehen könne. Wir sind aber noch skeptisch, da wir nicht wissen, wem sie alles von unserer Ankunft zu berichten gedenkt. Donshyl macht noch Komplimente über ihr Aussehen und vergleicht sie mit ihrer Vorfahrin, was sie nicht wirklich beruhigt.
Ich stelle fest, dass draußen Wachen in Uniform in die Küche gegangen sind, die für Festivitäten im großen Saal benutzt wird, in dem wir uns ja gerade befinden. Die Uniform ist aber nicht die übliche Uniform der Burg, es ist aber der Greif Daruts zu erkennen. Sie halten direkt auf die Tür zu, aus der wir gerade sehen, daher ziehen wir uns zurück. Möglicherweise haben sie den Lichtschein der Laterne Necha Tarais gesehen. Wir gehen in den Konferenzflügel und wollen dort in einen der Räume gehen.
Die Wachen betreten den Saal und rufen, ob jemand da sei, und Bruder Benjatas sagt Necha Tarai, sie solle sagen, dass sie es sei. Die Wachen kommen näher und wir löschen die Lampe, ziehen uns in einen Raum zurück und lassen sie alleine stehen um mit den Wachen zu sprechen. Ob das gut geht? Sie möchte doch eh alles erzählen!
Eine der Wachen hat etwas entdeckt und es scheppert, das sind wohl die alten Rüstungen und Waffen der mit uns zeitgereisten Krieger. Dann hört man dort aufgeregte Stimmen. Ich nehme meine Axt in die Hand, es kann nur noch Sekunden sein, bevor es zum Kampf kommt. Die Wache herrscht Necha an, was das für Waffen seien, schnappt sie und zieht sie mit in den Saal. Dann wieder aufgeregte Stimmen.
Bruder Banjatas geht hinaus und ruft nach Necha Terai und tut erstaunt, als er im Saal die 3 Wachen entdeckt. Sie herrschen ihn an und er versucht eine Geschichte zu erfinden, aber die Wachen sind nicht geduldig genug dafür und es passiert, was passieren musste. Dennoch bin ich dann von der Geschwindigkeit überrascht, in der die Lage eskaliert und alle anderen greifen vor mir ins Geschehen ein. Wahrscheinlich war ich gerade damit beschäftigt, Kyla zu beruhigen.
Lord Barokk hingegen hat sehr schnell geschaltet und stürmt als erster auf die Wachen zu während Donshyl sich einen guten Platz für den Fernkampf sucht. Lord Barokk schlägt zu, doch die Wache kann seinen eigentlich guten Angriff locker abwehren. Das scheint kein Kruppzeug zu sein, das uns da gegenüber steht. Donshyl schießt einen Pfeil auf einen der Gegner und trifft in die linke Hand, die den Schild hält. Kal'Las stürmt heran und metzelt mit seinem schweren Dolch auf zwei Gegner gleichzeitig, den ersten sticht er die Waffe in den Hals und den zweiten erwischt er am rechten Unterarm.
Dann greift Bruder Benjatas in den Kampf ein und den nächststehenden Gegner an und trifft diesen. Dann haut Lord Barokk wieder zu und trifft wie Benjatas diese Wache am Kopf, die daraufhin etwas benommen wirkt. Kal'Las ist derweil der erste von uns, der angegriffen wird, kann aber abwehren. Necha ist vor Schreck wie gelähmt, während ich mich endlich auch ins Kampfgetümmel stürze. Donshyl zieht Necha aus dem Getümmel ohne den Pfeil aus der Hand zu legen. Ich haue zu, doch mein Gegner wehrt ab. Kal'Las greift denselben Gegner an, da dieser ihn zuvor angefriffen hatte und rammt seinen Dolch bis zum Heft in dessen Bauch. Bruder Benjatas prügelt seinen Gegner wieder auf den Kopf und das ist endgültig zu viel und er fällt um. Lord Barokk muss sich einen neuen Gegner suchen, der ihn mit einem Hieb empfängt, den er aber abwehren kann. Die Retour ist eine Replik der Aktion. Kalk'Las trifft nicht. Donshyl schließt die Tür zum Saal, durch die die Wachen ihn betreten haben, und sieht dabei aufgeretgte Bewegung auf der Mauer.
Ich versuche wieder meinen Gegner zu treffen, er kann aber wieder abwehren. Bruder Benjatas kommt hinzu und trifft ihn dafür an der rechten Hand. Kal'Las haut wieder auf den anderen Gegner, der kann aber locker abwehren. Lord Barokk landet einen Treffer an derselben Wache. Mein Schweinehund von Gegner haut mir sein Schwert auf den Fuß, was mich erzürnt. Kal'Las trifft derweil seinen Gegner auch am Kopf, dem neuen Lieblingsziel der Gruppe, weshalb Bruder Benjatas auf das Bein zielt, aber in der Rüstung hängen bleibt. Donshyl verriegelt derweil die nächste Tür und sagt, dass Feinde nahen. Lord Barokk landet diesmal einen Treffer an der Rüstung vorbei und streckt seinen Gegner nieder, nur noch einer steh. Diesem schlage ich mit der Axt die Schildhand ab und er sinkt sterbend darnieder.
Bruder Benjatas eilt zur Osttür um zu sehen, was da dräut während Donshyl auch die Westtür verriegelt. Draußen hört man ein Horn ertönen. Bruder Benjatas schaut sich die Erschlagenen mal an, ob er nicht doch irgendwas erkennen kann. Als Necha nach Geheimgängen gefragt wird, fällt Kal'Las ein, dass es unter dem Festsaal einen Keller gibt, der wohl noch aus der Zeit der Ly'ten stammt. Er teilt uns das auch mit, da ihm zudem noch einfällt, dass die "Dirne" im Keller verschwunden ist. Donshyl fällt ein, dass wir Kyla ja auch in diesem Keller gefunden haben und uns führen kann.
Wir betreten über den Konferenzflügel den Keller, den wir noch aus alter Zeit kennen. Kyla erkennt ihn nach der ersten Angst vor dem Dunkel wieder und Donshyl fragt sie nach den alten Gängen. Wir suchen nach geheimen Mechanismen und Donshyl wird fündig. Kal'las geht voraus eine weitere Treppe hinab. Kyla führt uns mal links, mal rechts weiter hinab. Schließlich kommen wir in einen Raum, in dem einen Treppe nach oben zur Decke führt und dort endet. Bruder Benjatas kann dort nichts erkennen, aber ich sehe dort Teile, die wie ein Puzzle funktionieren. Ich drücke dagegen, aber ich schaffe keine richtige Hebelwirkung. Ich schicke den Lord hoch, aber alle anderen versuchen es stattdessen und scheitern. Dann erklärt Donshyl dem Lord, was er tun soll und sie packen es an. Der Lord macht es auch richtig, aber Donshyl ist eher hinderlich.
Daher gehen jetzt der Lord und ich die Sache an. Vergeblich. Also kommen wieder Bruder Benjatas und Kal'Las dran, aber der Priester ist heute echt schwächlich und Kyla schafft es auch nicht, etwas in den Spalt zu schieben, der sich kurz aufgetan hatte. Wir überlegen, was zu tun ist. Es müsste ein Hebel her. Donshyl fällt ein, wo er so etwas gesehen hatte und er und Bruder Benjatas gehen los, um ihn zu holen. Beide stümpern an dem Balken herum, doch mal wieder geht nix. Als sie gerade kurz vor dem Verzweifeln sind raffen sie sich noch mal auf und schaffen es den Balken herauszufummeln, brechen dabei aber ein Stück ab. Besser als nix. Sie horchen nochmal zurück in den Gang, hören aber nis.
Als der Balken endlich glücklich an der Treppe ankommt, geht alles ganz einfach. Kal'las und Donshyl hebeln den Verschluss auf und sie schieben die Platte auf die Seite. Es erscheint eine Spalte, die groß genug ist um hindurch zu kriechen. Leider fällt dabei ein Pult um, wir befinden uns in der Bibliothek. Wir versuchen die Platte wieder an ihren Platz zu schieben und das Pult so hinzustellen, dass es nicht sofort auffällt.
Wir müssen noch eine Etage tiefer und schleichen uns mal in die Richtung. Unter uns ist der Tempel in der Nähe des Lord Dirinor beleuchtet. Da fällt Bruder Benjatas auf, dass am Himmel derselbe Schweifstern zu sehen ist, der auch bei unserer Abreise zu sehen war.
Wir kommen auf die Idee, dass man mit einem Seil direkt auf das Dach des Palasts klettern kann. Natürlich muss der arme kleine Waldmann voraus klettern. Am Anfang stelle ich mich etwas ungeschickt an, dann kann ich mich aber geschickt an der Felswand abstoßen und näher am Giebel Richtung Dach schwingen, wo ich mich erst an einem Vorsprung festhalten kann und dann das Seil daran befestige. Nun können die anderen folgen.
Kal'las klettert problemlos hinab, Kyla folgt, Necha weigert sich und muss gewaltsam das Seil herunter geschickt werden, leider beschleunigt sie dabei ziemlich stark. Ich kann zwar den Sturz noch etwas abfangen, aber ihr linker Fuss knallt voll aufs Dach und bricht. Dann kommt Donshyl, doch er kommt mit dem Seil gar nicht zurecht. Er kommt noch schneller angeschossen ald das Ly'ten-Mädel zuvor, aber Kal'las und ich können ihn auffangen, doch er schlägt sich den Kopf hart an, aber zum Glück kein lebenswichtiges Körperteil. Dann kommt Bruder Benjatas locker herab und zuletzt der Lord.
Ich schau mich mal um, ob jemand etwas von unserer Kletteraktion bemerkt hat. Ich stelle aber nichts fest, keine Hektik, kein Horngeblase. Ich klettere hinab zu einem kleinen Fenster und drücke es auf. Ich schlüpfe hinein, das Zimmer ist leer. Alle folgen nach. Wir sind im Zimmer von Necha gelandet. Donshyl verarztet ihr Bein.
Wir sprechen nochmal mit ihr, da wir uns wundern, dass eine Nichtadlige Hofdame von Lady Airina ist und fragen sie, was sie spät abends in großen Saal gemacht hat. Wir versuchen ihr klar zu machen, dass wir gerade wegen Lady Airina von Lord Dirinor auf die Reise geschickt wurden. Dann allerdings verfällt Donshyl in einen Tonfall, der Necha mit Sicherheit von unseren bösen Absichten überzeugt. Wir beschließen, sie in ihr Zimmer einzuschließen.
(aufgezeichnet von Donshyl Wyndryn)
Wir befragen noch Necha Tarai nach dem genauen aktuellen Stand der Dinge.
Was Lord Starndor getan hat:
- Gerüchte verbreitet, dass die Ausgesandten (= wir) dem blutrünstigen Wahnsinn in Nerfan verfallen sind.
- Deshalb hat er Massnahmen ergriffen, um die potentiellen Attentäter (= wieder wir) zu ergreifen.
- Newen Alrud ist ein anerkannter Gefolgsmann und Befehlshaber der neu gegründeten Greifen, einer Art Leibgarde von Lord Starndor, die Lord Dyrynor bewacht.
- Die alten Stadtwachen sind darüber nicht begeistert.
- Priester Garen wurde abgesetzt, da er zu Bruder Benjatas gehalten hat.
- Neuer Priester: Kertis, hübsche aber grimmige Aquanes-Priesterin, mit "Haaren auf den Zähnen"
Kal-Las schreibt eine Nachricht an Lord Dirinor:
Er schreibt eine Anekdote bzw. den letzten Satz von vor der Abreise rein, dass er "sein Diener" ist, damit er sich quasi ausweist. Zusätzlich noch ein wenig zum Thema Heilung / Auftrag und eine Art Unbedenklichkeits-Bekundung.
Wir legen unser Schicksal in die Hand von Necha Tarai, sie soll zum (ehemaligen) Hauptmann Mareg Skor gehen und ihn her bitten, als Zeichen, dass wir nichts Unrühmliches im Schilde führen. Bruder Benjatas ist etwas nervös und malt sich aus, was alles schief gehen kann, aber die anderen sehen der Situation gelassen entgegen. Was sollen wir auch machen, außer warten und hoffen !?!
Kal-Las hört Stimmen und Geräusche, daraufhin klettert Nor'tsa aufs Dach und sieht vor dem Eingangstor einen gro0en Aufmarsch von Wachen.
Kurz darauf klopft es an die Tür, ich öffne und schaue 4 Wachen direkt ins Gesicht, Mareg Skor ist direkt dahinter. Ich mache eine einladende Bewegung, jedoch sagt er, dass wir direkt zu Lord Dirinor gehen werden, natürlich nachdem wir alle Waffen abgelegt haben. Dies tun wir natürlich auch, da wir dies schon erwartet haben.
Nor'tsa und ich hören die Stimme von Lord Starndor, der wohl sehr ungehalten ist, ob der Tasache, dass ihm wohl der Zugang erschwert wird.
Kal-Las wird von Lord Dirinor angesprochen, da er ja auch sein direkter Vertrauter ist.
Zunächst berichtet er von der Heilung bzw. Möglichkeit die Krankheit aufzuhalten. Jedoch möchte Lord Dirinor ersteinmal über das Thema "Attentat" sprechen, Kal-Las übergibt ihm den schon geschriebenen Brief und als er von der Intrige von Lord Starndor anfängt, geht auch schon die Tür auf und Lord Starndor und Newen Alrud treten ein.
Zeitgleich schlagen 2 Kometen in der Nähe ein, der Schweif-Stern scheint dabei auseinander gebrochen zu sein. Ein heller Lichtschein schlägt allen ins Gesicht, ich fühle mich gut dabei. Bruder Benjatas scheint auch nicht unwohl zu sein, den anderen ist der Schreck deutlich anzusehen. 10 Sekunden später ist alles vorbei und der Schweif-Stern ist weg.
Lord Starndor schaut sehr blass aus und schweigt, er macht einen ertappten Eindruck und Lord Dirinor macht einen verwirrten Eindruck.
Lord Starndor wird reumütig und erzählt, dass er nur das Beste fürs Land wollte.
Kyla macht sich nun bemerkbar und geht zu Lady Airina, die daraufhin endlich wieder ein paar Worte spricht! Daraufhin befiehlt Lord Dirinor Lord Starndor festzunehmen, ich weise auch auf Newen Alrud hin, der zieht sein Schwert und greift Kal-Las an, der nicht von der Stelle weicht. Mareg Skor greift ein und streckt Newen Alrud nieder. Er blutet stark aus einer Halswunde und ich bemerke, dass er einen zufriedenen Eindruck macht. Das gefällt mir nicht und ich versorge die Wunde, so einen einfachen Abgang hat er nicht verdient, auch wenn Kal-Las das anders sieht!
Starndor wird festgenommen, die Greifen legen ihre Waffen nieder und beteuern ihre Unschuld, Newen Alrud wird rausgetragen, es verbleiben wir, ein paar Wachen, Dirinor, Necha und die Kinder. Airina's Lebensgeister kehren langsam zurück!
Wir sind nun wieder gern gesehen und seine Gäste. Wir (vor allem ich) erzählen die Geschichte...
Nor'tsa schläft ein und hat einen Traum, dass er zum Anwyrpa zurück kehrt, dort sieht er zwei Kinder (1 Jungen! und 1 Mädchen), die Rihaia und Eni in den Armen halten und die Mowli (jung) und Chenais (persönlich) dahinter stehen, 2 Götter vereint beim Beginn des Lebens, ein gutes Zeichen.
Die nächsten Tage wird weiterhin Bericht erstattet.
Am nächsten Tag schickt mir Newen Alrud einen Nachricht aus dem Kerker. Ich gehe bei ihm vorbei. Er erzählt, dass er froh ist, dass Eni überlebt habt. Da war was in der Nacht zwischen den beiden! Dann noch ein wenig politisches Geplänkel und er war nier unser Feind, aber wie ich es ausdrücke, "ein Mann mit anderen Interessen".
Garen, mittlerweile wieder als oberster Priester eingesetzt, und Bruder Benjatas haben nur eine wage Vermutung was die Kometen angeht, aber vermutlich hängen da Chennais und Mowli mit drin...Bruder Benjatas bleibt ein hochangesehener Priester, der sich immer mal wieder in kleinen Disputen mit der hübschen Kestin findet.
Als der Lord Barokk und ich nach Nywar gehen, fällt uns sofort auf, dass der Turm noch steht, eine andere Zeitlinie ?!? Ich will zu meinen Elternhaus gehen und werde von einer jungen Frau "bedroht", die sich als "Ratte" entpuppt, sie ist verwirrt von dem Turm, so wie ich eigentlich auch, sie sagt, dass er erst seit ca. 1/2 Jahr steht, während ein anderer Einheimischer erst vorhin zu uns sagte, dass der Turm schon immer da steht. Sie will wissen, was wir mit Sperling gemacht haben. Sie bricht zusammen, ich bringe sie nach Hause, um sie zu versorgen. Meine Eltern sind natürlich auch neugierig und wollen wissen, was ich alles erlebt habe. Ich erzähle, dass ich meine Schwester Shana getroffen habe. Sie wissen nichts von einem weiteren Kind, aber die fehlenden Erinnerungen meiner Eltern, kann ich durch einzelne Details wieder mit Leben erfüllen.
Lord Barokk geht zum Turm und findet dort die Lady Oriva und die Dienerin Maersy im Turmzimmer eingesperrt, Lord Starndor hat sie dort seit iherer Ankunft "untergebracht", der Rest der Schiffsbesatzung ist nicht mehr aufgetaucht... Erfreulicherweise findet sich auch mein Ärzte-Equipment im Keller wieder! Diese erneute Begegnung endet letztendlich sogar in einer Hochzeit der beiden. Auch sein Auftrag, eine Hochzeit mit Lady Airina zu arrangieren, wird noch erfolgreich eingefädelt.
Da sich der Zustand von Newen Alrud erwartungsgemäß verschlechtert, gehe ich nochmals zu ihm, erzähle noch, das Eni ein gesundes Kind zur Welt gebracht hat. Er bittet mich daraufhin noch seinem kleinen Sohn, der auf einem Weingut im nördlichen Darut untergebracht ist, zu sagen, dass sein Vater ein guter Mensch war. Sein Dienstgehorsam beruhte darauf, dass seine Frau, eine Piratin, verschont wurde, leider ist sie aber bei der Geburt verstorben. Ich erfülle diesen Gefallen gerne, da wir die nächsten Tage sowieso in die Richtung aufbrechen.
Kal-Las wird aus seinen direkten Diener-Pflichten auf seinen Wunsch entlassen und auf einem Außenposten in Nywar versetzt und er darf auch Necha Tarai mitnehmen, die wohl ein Auge auf ihn geworfen hat...
Ich kann mein Ärzte-Equipment abholen und richte mir eine Praxis ein. Nouwa ("Ratte") wird dabei zu einer Art Vertrauten, da sie auch jemanden gefunden hatte, der sie versteht und teils auch Erklärungen hat. Sie soll meine Arzthelferin werden, vielleicht ja auch mal mehr, ist sie doch eigentlich ganz nett...
Wir brechen dann nach vielen Tagen Richtung Zaan auf und auf dem Weg gehe ich, wie dem mittlerweile verstorbenen Newen Alrud versprochen, bei dem Weingut vorbei. Bruder Benjatas bemerkt sofort wieder diese Aura, die er schon einmal gespürt hatte. Wir werden eingelassen und uns wird natürlich Wein angeboten. Bruder Benjatas merkt sofort, dass der Wein eine Aura der Frau hat und dass es sich um den gleichen Wein handelt, den Enis Mutter auf dem Schiff transportiert hatte. Gerhan Lorpi, der Mann der Frau, die sich als Daria Lorpi vorstellt, ist zurzeit auf Geschäftsreise. Ich richte die Wünsche und Gedanken von Newen Alrud aus, und wir ziehen dann weiter nach Zaan...
Eine lange Reise, die uns alle verändert hat, nimmt hier ersteinmal ihr