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 2. In Nerfan - Boten des Todes

Die Helden nähern sich der nerfanischen Stadt Nergor...
 

7. Spieltag (10.05.2017)

(aufgezeichnet von Donshyl Wyndryn)

Irgendwo auf dem weiten Ozean vor Nerfan versucht man sich nach den jüngsten Geschehnissen zu sammeln...
Der Steuermann wird vorübergehend neuer Kapitän. Die Toten werden seemännisch bestattet, was so viel bedeutet wie, über Bord geworfen. Der Grund ist aber ein logischer, man will nicht führungs- und hilflos erscheinen, damit kein anderer auf die Idee kommt, das Schiff zu übernehmen.

Ich gebe während der Weiterfahrt noch die Kurzversion von Meraf und Irel zum Besten, das Werk, was ich mit Eni gelesen habe, damit meine Begleiter zumindest einen Hauch von der Kultur der Nerfani erfahren, zumindest soweit sie in der Lage sind, es überhaupt zu begreifen. Bruder Benjatas hat sich allerdings auch schlau gemacht und in alten Reiseberichten eines gewissen Karan Randas aus Darut gelesen, dessen Informationen er uns auch weitergibt.

Wir bekommen einen Zwist zwischen Eni und Aleana mit. Meine fürsorglichen Erkundigungen bei Eni ergeben, dass sie die Waren, Eisenklingen und Wein, in Nergor verkaufen soll, eine Aufgabe, die ihr anscheinend keinen Spaß bereitet. Ich biete ihr meine Hilfe an, Waren verkaufen scheint mir eine nicht allzu schwierige Aufgabe zu sein und rechnen kann ich ja ganz gut und ein paar Fakten zu den Waren sind ja schnell gelernt. Außerdem winkt dadurch ja auch die begehrte Marke eines Bediensteten/Satas, damit wir ungestört durch Nerfan reisen können. Eni bzw. vermutlich eher Aleana haben aber andere Vorstellungen vom Verkaufen, als wie ich es von unseren heimische Märkten gewohnt bin, wie ich noch erfahren sollte...

Wir nähern uns derweil der Hafeneinfahrt von Nergor und ein Chenais-Tempel glänzt golden in der Sonne auf dem nahen Hügel. Im Hafen ist ein Gewirr von Menschen, alle eher wenig bis gar nicht bekleidet und es herrscht sehr viel Trubel. Bei der Einfahrt in die Hafenanlage gibt es lautes Geschrei, da wohl jeder möchte, dass das Schiff in der Nähe von ihm anlegt, kostet wohl auch so etwas wie eine Hafengebühr. Der neue Kapitän steigt in die lautstarken Verhandlungen ein und entscheidet sich dann letztendlich für einen Anlegeplatz.
Eni winkt einen Urba und eine Frau herbei. Dem Urba gibt sie (ganz) wenig Geld und er soll die Sänften der Familie holen. Die Frau kommt auf Enis Geheiß an Bord und sie machen sich in meiner Kabine breit.
Nach ca. einer halben Stunde kommen die Sänften und ein Diener, wohl eine Art erster Diener, er kommt auch an Bord. Kurz darauf kommen die Frau und Eni aus der Kabine zurück und der Diener verläßt zusammen mit der fremden Frau das Schiff, um Besorgungen zu machen. Eni ist völlig verändert, sie hat ein, ich will es ganz gewiß nicht Kleid nennen, bei uns würde es wohl nicht einmal als Kleidungsstück durchgehen..., an und ist sehr stark geschminkt. Ein Anblick, der mich verlegen zur Seite schauen lässt, während die anderen wohl eher so etwas wie Stilaugen bekommen.

Nach ca. 45 Minuten kommt die Frau mit den Besorgungen zurück und Eni bittet mich jetzt, mich für die Hilfe beim Verkauf umzuziehen. Ich denke dabei an ein nobles Händlergewand, Enis Pläne sind jedoch ganz andere und all meine (nicht wirklich vorhandene) Gegenwehr und Argumentation, die gewohnt sachlich und stichhaltig ist, helfen nicht, dass ich anschließend haarlos (und zwar komplett haarlos!) in einer Art blauen Toga da stehe und mir außer meinen Stiefeln nicht viel geblieben ist.
Die anderen dachten wohl eher, dass ich mit den zwei Frauen sehr viel Spaß hatte, aufgrund der heiteren Stimmung, Gelächter und der vielen "Neinnnn...", "Wirklich?", "Muss das sein?", "Uuups, was passiert da?", "Isssst das normal?". Gut, ich habe Dinge gesehen, die mir bisher an einer Frau verborgen geblieben sind, was aber hier in Nergor nicht allzu schwierig zu sein scheint, und vor allem wurde ich an Stellen berührt, die..., die..., die normal nicht für fremde Hände gedacht sind, auch wenn das Blut dann wohl zeitweise von meinem hochroten Kopf woanders hin gewichen ist, aber darüber schreibt man besser nicht, das geziemt sich nicht!
Eni hat es wohl nichts ausgemacht und mit der anderen Faru hatte sie immer wieder wohlwollend gelacht und versucht mich zu motivieren und aufzurichten. Ok. das mit dem Aufrichten hat auch stellenweise, also an bestimmten Stellen, erschreckend einfach geklappt... Irgendwie gibt es da wohl noch was außer Büchern und dem Studium von Wissen, Dinge, die mir bisher in meiner geregelten Welt verborgen geblieben sind und ich auch bisher nicht für nötig gehalten hatte, mich damit zu beschäftigen. Ich kenne ja nicht viele Frauen, also eigentlich keine genauer, außer denen, die mal auf dem Markt sind oder ich mal was vorgelesen habe. Aber das waren eher Freundinnen meiner Mutter im selben Alter oder älter, da hat sich nichts geregt, außer meinem Drang, mein Wissen weiter zu geben und dabei kläglich zu erkennen, was die meisten Leute für unintelligente Wesen sind. Hier bei Eni hat mich irgendetwas berührt, also nicht nur äußerlich, schon beim Lesen des (zugegebenermaßen nicht besonders guten) nerfanischen Epos, hat sich zumindest eine gewisse intellektuelle Verbundenheit mit ihr ergeben, natürlich nicht auf meinem Niveau, aber auch nicht auf dem einiger anderer Mitreisender.
Ist es das, was mein Vater meinte, als er sagte: "Diese Reise wird Dich zum Mann machen!"? War ich das nicht rein geschlechtlich schon von Geburt an? Es gibt Riten, z.B. beim Volk von dem Nor'tsa kommt, die abgehalten werden, um zum "Mann zu werden" , aber das ist absurdes Verhalten, was nur einen gewissen Durst an Vergnügen und Hierachie stillt. Einem gebildeten Menschen wie mir, braucht man da nichts vormachen!

Um zu erzählen, was dann passierte, muss ich mich ersteinmal sammeln! Zumindest nahm mich Eni auf so eine Art Werbefeldzug mit. Ich war noch so benommen von den Geschehnissen davor und meinen mir so fremden Gedanken, dass ich sogar mein Schreibzeug (und alles andere) auf dem Schiff vergaß und irgendwie wie in Trance Eni nicht von der Seite wich, was auf der Sänfte auch gar nicht möglich war, eher im Gegenteil... Doch dazu später.

Wie mir später die anderen erzählten, hat Aleana noch ein paar zusätzliche Sänften organisiert, um auf ihr Anwesen zu gelangen. Beim Ausgang aus dem Hafenviertel Talagor und beim Eingang ins nächste Viertel muss dabei jeder eine Art Kristall, die Irsasteine, anfassen, ein Gesundheitscheck sozusagen, zurück zu führen auf die große Seuche hier in Nergor 437 n.D., untrennbar verbunden mit der "Schuld von Urbador", was natürlich jedem halbwegs an der Geschichte Nerfans interessierten und gebildeten Menschen bekannt ist.
Auf dem Weg entdeckt Bruder Benjatas neben dem Tor aufgespießte Körper, einer lebt wohl sogar noch, dabei ist er teils gehäutet. Die Strafen hier sind sehr streng und die Hinrichtungen definitiv als abschreckendes Besispiel zu betrachten!
Passend dazu sieht Nor'tsa so eine Art Müllkippe zwischen ein paar Gebäuden, nur, dass hier vor allem menschliche Körper entsorgt werden.
Kal-Las dagegen sieht ein Gasthaus mit ausgelassener Stimmung, Tänzerinnen und einem BBQ. Da die Sänfte da gerade anhält und er wohl Appetit hat, ergreift er die Chance und kauft sich einen Snack mit toller Sauce. Doch ist diese wohl höllisch scharf und der arme Kal-Las scheint richtig zu leiden.
Unser Lord Barokk erspäht dagegen einen Priester und 2 Traumdeuter, Tis-Priester. Einem davon, dem Lehrer, ist die Zunge herausgeschnitten und der zweite, der Schüler, ist dann das Sprachrohr.
Als sie ihr Ziel, den Wohnsitz von Aleana, erreichen, bin ich noch nicht da und sie machen sich Gedanken, bin ich doch sehr viel früher los. Aleana winkt aber ab und beruhigt meine Begleiter, da ich mich mit Eni auf einer Werbetour durch die Stadt für ihre neuen Waren befinde. In der Ferne ist aber schon Musik zu hören...

 

8. Spieltag (25.05.2017)

(aufgezeichnet von Nor'tsa)

Zunächst möchte noch Donshyl seine Erlebnisse auf dem Weg zum Anwesen der Nua'zeta selbst schildern:

Wir gehen, bzw. werden ja getragen, durchs Hafenviertel über den Hinrichtungsplatz durch die Tore und machen hier diese Art Gesundheitscheck. Unterwegs fängt Eni an, den Wein zu probieren, da kann ich leider nicht widerstehen und probiere auch. Bis wir auf dem Bazar ankommen, haben wir schon einiges probiert und Eni fängt kurz darauf an, den Wein und die anderen Waren anzupreisen. Ich habe leider vom guten Daruter Wein keinerlei Ahnung und versuche deshalb bei der Anpreisung der Klingen in Erscheinung zu treten, was mir aber nicht so wirklich gelingt, liegt vermutlich am Wein... Anklang findet aber die koyanische Seide, die Eni trägt (oder eben auch nicht trägt!). Der Wein beschwingt mich und ich überwinde meine Schüchternheit und fange an zu singen, was mir erstaunlich gut gelingt und ich somit das Klingen-Desaster etwas abmildern kann. Auch wenn ich dakorianische Lieder singe oder vielleicht auch gerade deshalb.
Auf dem weiteren Weg kommen Eni, ich und der Wein uns immer näher und die Stimmung mit Gesang bleibt auf einem steigenden Level, wenn auch mit fallendem Niveau...
 

Nun hat aber Nor'tsa das Wort:

Wir sitzen beim Essen, als seltsame Klänge ertönen, die Sänfte mit Eni und dem singenden Donshyl trifft ein. Während sie sich in ein Schwimmbecken stürzt, lallt Donshyl etwas herum, der Wein war wohl gut und reichlich. Eni schwimmt im Becken herum, was die Dakorianer verwundert. Dieses barbarische Volk hält ja nicht viel von baden oder gar schwimmen.

Donshyl macht seine ersten Erfahrungen mit dem scharfen Essen und reagiert dementsprechend… würdelos. Kal-Las ist erstaunlich vorsichtig beim essen, als hätte er eine ähnliche Erfahrungen schon gemacht. Eni kommt derweil nackt aus dem Becken heraus, um Donshyl zu helfen, was die anderen Dakorianer dazu bringt, sie mit großen Augen anzustarren, sind sie doch gewohnt, sich selbst bei größter Hitze in mehrere Lagen Stoff und Metall zu kleiden.

Als ich meine Blicke wegen eines Schlafbaums schweifen lasse, sehe ich im oberen Stockwerk einen Sata, der mich anlächelt. Die ganze Zeit schon haben Satas und Urbas uns mit einem Lächjeln bedacht, sobald wir sie ansehen. Als ich später nochmal nach dem Sata sehe, bemerke ich, dass er uns besorgt-interessiert ansieht.

Den anderen werden die Schlafgelegenheiten gezeigt. Bruder Benjatas spricht dabei an, dass wir weiter ziehen wollen und das dazu noch Dinge zu klären sind. Wir bereden, wie wir uns durch Nerfal bewegen wollen. Fremde Reisende sind hier nicht üblich. Wir werden versuchen, Urbas, die auf dem Fluss Handel treiben, dazu zu bringen, uns mitzunehmen.

Aleana bittet uns, ihren Namen nicht zu erwähnen. Sie bietet auch an, unser Geld zu wechseln.

Schließlich legen wir uns ins Bett, wobei das bei mir der Baum ist, bei Lord Barokk das Bett Aleanas und bei „Don Chili“ das Enis.

In der Nacht stellt Bruder Benjatas fest, dass etwas hier eine göttliche, dakorianische Aura hat, er findet heraus dass es der Wein ist. Am nächsten Morgen fragt Lord Barokk nach dem Vater der Kinder und sie zählt auf.

Später kommt ein Münzhändler und wir tauschen. Eni geht in den Verkaufsraum, um die Kunden zu empfangen. Kal-Las bringt erst Aleana, später Eni gegenüber zur Sprache, dass es Stellen im Haus gibt, die einer dringenden Reparatur bedürfen. Die Mutter kümmert es kaum und verweist auf die Tochter, diese ist eher peinlich berührt und leicht beschämt und spricht von vorübergehenden Engpässen.

Lord Barokk, Bruder Benjatas und Donshyl gehen zu dem Händler Lon Anda‘zar, für den wir einen Brief von Lord Starndor bezüglich Hilfe bei unserer Unternehmung dabei haben und Donshyl lässt den Lord melden. Verwirrt werden sie hereingebeten. Als der Händler kommt, überreicht ihm Lord Barokk den Brief, dieser liest ihn und stellt Fragen. Danach überlegt er, uns auf einem Handelsschiff unterzubringen, wir müssten dann allerdings die Fahrt unter Deck verbringen.

Bruder Benjatas überlegt, ob wir uns gerade in einem „Blutmonat“, der Zeit der Menschenopfer zu Ehren Chenais befinden, aber dem ist nicht so.

Am Abend gehen alle zu Fuß mit Gepäck zum Händler, zuvor verabschieden wir uns von den beiden Damen, Donshyl schreibt Eni sogar noch ein Gedicht. Aus dem Innenhof sieht Kal-Las etwas heraus flattern, was entweder eine sehr große Fledermaus oder ein schweigender Bote ist. Zum Händler hinein gehen aber nur die 3, die er schon kennt. Er teilt uns mit, dass wir morgen Abend mit einem Kapitän namens Shano auf dem San‘doog hinauf fahren werden.

Die anderen beschließen, noch nach Pessor zu der Urba-Kaschemme zu gehen, um dort auch noch zu Erkundigungen einzuziehen, weil Bruder Benjatas dem Händler misstraut. Lord Barokk hatte zwar eine Beschreibung des Wegs, aber ohne Leute zu befragen hätten wir es nicht gefunden. Dann betreten wir den „betrunkenen Hering“.

 

9. Spieltag (15.06.2017)

(aufgezeichnet von Bruder Benjatas)

Nur kurze Stichworte, (unwichtige) Details nach meinem Urlaub...

- In der Kneipe bis auf wenige Satas nur Urbas
- Gigi wird von einem Sata in Beschlag genommen, wir werden ihn und seine Kumpane los
- Gigi kann für uns einen Kontakt zu einigen Urbas herstellen, die den Fluss befahren
- Nor'tsa und ich begleiten sie, wir kommen bei zwei Kanus am Flussufer an. Wir bezahlen einen Vorschuss, dadurch werden sie weniger nervös
- Wir kehren in die Kneipe zurück
- Es erscheinen zwei Priesterwachen, die uns zur Befragung mitnehmen wollen
- Wir bestechen sie erfolgreich
- Wir nehmen eine Unterkunft ein paar Häuser weiter
- Dontschyl, Nor'tsa und der Zaan-Lose gehen auf den Basar, Reiseklamotten kaufen
- Gigi kommt zu mir und meinem Diener, die Verständigung ist schwierig
- Offensichtlich beobachtet uns jemand von der Straße
- Es ist ein Sata des Händlers, den wir den Brief gebracht haben
- Wir schleichen uns hinten raus und gehen bei Abenddämmerung zum Fluss.
- Wir bezahlen die Urbas wie ausgemacht
- Der Wilde, der Diener und ich sind im selber Kanu, wir kommen gut voran. Die beiden anderen eher nicht so.
- Unterwegs lernen einige von uns etwas über das Bootfahren und die Sprache, außerdem erfahren wir einiges über unsere Urbas, die Chenaren, die Priesterschaft und die Stadt Ristor, die wir nach 6 Tagen nachts erreichen...

 

10. Spieltag (13.07.2017)

(aufgezeichnet von Kal-Las)

Wir sitzen am Nordufer des San´doog, vielleicht noch 5 km von Ristor entfernt. Ristor liegt am westlichen Ende Nerfans, am Zusammenfluss des San'doog mit dem vom Süden her einmündenden Gun'doog. Die Stadt ist mit ihren 10.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Nerfans und ein bedeutender Handelsknotenpunkt für den Handel mit den Narfal-Stämmen und für die aus dem Süden von San'doog her kommenden Waren. Unsere Bootsführer nennen Yunka(Urba) und Engovie(Menos) als mögliche Kontaktpersonen ebenda für uns.

Ich sehe mich ein weiteres Mal nach Donshyl um. Irgendwie tut er mir ja fast leid, aber nur fast. Ich hatte ja den Eindruck, dass ihn sein Vater geradezu loswerden wollte und das obwohl er doch sein einziges Kind ist. Hm, wie alt ist er eigentlich, vielleicht, ja vielleicht wurde er ja quasi hier in diesen Landen gezeugt, als sein Vater hier gewesen ist und so wäre es ja vielleicht sogar Bestimmung für ihn, hierher zu kommen.

Auf dem Weg zur Stadt kommen wir an Reis- und Obstplantagen vorbei. Wenn wir auf jemand treffen, geben wir vor, dass unser Kahn unglückseliger Weise abgesoffen ist. Mehr oder minder absichtlich scheinen wir wie fremdgesteuert auf einen großen beleuchteten Tempel zu zulaufen. Vor dem Tempel werden wir auf einer Art Marktplatz von haufenweise Kinder umringt, die ganz offensichtlich uns als Fremde erkennen und bestaunen, vielleicht aber auch nur auf ein paar Süßigkeiten aus sind.

Ein Gasthaus zu finden ist eine einfache Sache und so sitzen wir bald beim Mahle. Bei einer belanglosen Unterhaltung mit dem Wirt, erfahren wir auch wo wir die Kate von diesem Menos namens Engovie finden können. So machen wir uns auf den recht kurzen Weg zu ihm. Schon vor seiner absonderlichen Hütte schlägt uns ein süßlicher Duft in seinen Bann. Engovie scheint ein echter Lebemann zu sein und zu wissen, was müde Reisende wieder auf Trab bringen könnte und so bietet er uns freundlicherweise Speis und Trank, was ich mir nicht zweimal sagen lasse…

Aber irgendwie wird mir nunmehr ganz seltsam zu Mute. Mein ganzer Körper begann zu kribbeln, einem Schleier gleich veränderte die Umgebung ihre Konsistenz und entwickelte sich zu einem undurchsichtigen Vorhang der mich einschloss. Da saß ich nun und konnte die anderen nicht mehr erblicken, nur ein Lachen hallte von sehr weit weg auf mich ein. Ich kratze meinen Arm um dem ständigen Kribbeln entgegen zu wirken und beobachtete wie sich meine Hand auf der gleichen Weise zeitverschoben bewegte. Meine Kehle war wie ausgetrocknet, ein leichter metallischer Geschmack breitete sich in meinem Mund aus.

Der pinkfarbene Vorhang fiel und zum Vorschein kam ein Krokodilhaupt das jede Sekunde seine Farben und seine Form veränderte. Ich erschrak nicht über diesen Anblick, ich fand es eher belustigend und starrte den Kopf faszinierend an. Die Farben des Kopfes waren so intensiv und prächtig wie ich sie noch nie zuvor gesehen hatte. Eine Biene flog umher und hinterließ türkisfarbene Sterne, Kreise und Würfel. Es war zu schön um war zu sein. Alles war so bunt, so neu, so anders. Meine Sinne verschärften sich und ich sah alles klarer und mit einer Selbstverständlichkeit wie ich sie noch nie empfand. Ich hörte Vögel zwitschern, schmeckte ein süßliches nach Erdbeere und Himbeere schmeckendes Bonbon in meinem Mund, spürte eine unbeschreibliche Wärme und Zufriedenheit. Die Sonne scheint warm und nackt auf meine Haut und es geht mir einfach säuisch gut. Alle Strapazen der Welt sind von mir angefallen. Ich bin von Licht, Wärme und Liebe durchflutet. Ich sehe Farben in vielen Varianten, Schattierungen und rätselhafte Dimensionen. Engovie versteht mich, wir verstehen uns, liegen Arm in Arm mit der ganzen Welt in Frieden vereint.

Irgendwann sehe ich schlafend wie einem Träumer gleichend meine Gefährten durch die Gassen der Stadt wandeln, zumindest alle bis auf den kleinen Donshyl. Sie schleichen sich um ein anderes Haus in dieser Stadt herum. Und es ist ein bemerkenswert großes Anwesen in der Nähe eines kleinen Flusslaufes. Musik erschallt gut hörbar aus dem Inneren. Am Tor scheint eine Wache positioniert zu sein. Der kleine Eingeborene, Nor´tsa windet sich geschickt eine Mauer hinauf und plötzlich scheine ich mich geradezu in seinem Kopf zu finden, sehe ich doch durch seine Augen eine offenbar schwangere Frau und eine weitere gelbhaarige neben ihr im Garten sitzen. Da erscheint ein Kahlkopf, der ungestüm seinen Lippen auf den Mund der gelbhaarigen Frau presst, während die Schwangere scheinbar aufgebracht das Ganze verfolgt. Nor´tsa klettert wieder zurück zu den anderen, gemeinsam machen sie sich auf den Weg zurück zum Gasthaus. Nach mir scheint niemand zu fragen, jedenfalls finden sie mich offensichtlich gar nicht. Lord Barokk hebt eine kleine glänzende Marke vom Boden auf und der Fund scheint für etwas Aufregung unter allen zu sorgen.

Jetzt ist auch Donshyl wieder aufgetaucht, er will bei einem Priester gewesen sein, so erzählt er es den anderen wohl. Vor meinem geistigen oder sonst was Auge sehe ich wie sie nunmehr alle erneut zu meinem Freund Engovie gehen. Irgendwie ist Engovie gar nicht mehr gut drauf, wild durchsucht er seine Hütte und schreit herum, dass jemand seine Medizin gestohlen habe.

Aua, irgendetwas brennt ganz fürchterlich auf meiner Wange, als ich die Augen aufschlage, stehen fünf Nerfani vor mir und schauen mich mit einem feisten breiten Grinsen an. Ich habe ein ganz mieses Gefühl.

Zwei der Gesellen stellen sich noch in aller gebotenen Höflichkeit vor: Ein Herr Dai und eine Frau Nika. Doch bevor ich angemessen antworten kann, umfängt mich angenehmere Dunkelheit aus der ich so schnell bitte nicht wieder erwachen möge.

 

11. Spieltag (07.09.2017)

(aufgezeichnet von Donshyl Wyndryn)

Wir sind umzingelt... Bruder Benjatas und ich stehen plötzlich 3 finster drein schauenden Gestalten gegenüber, 2 mit Keulen und einer mit Speer. Von hinten werden die anderen beiden, Nor'tsa und Lord Barokk, von 2 Kriegern angegangen, ein Mann mit Säbel und Schild und eine Frau mit Speer und Schild.
Meine Frage, was sie wollen, bleibt unbeantwortet, statt dessen werden wir sofort angegriffen. Jeder hat somit einen Kampf zu bestreiten, über den er später berichtet, was somit die gute Nachricht schon vorausschickt, dass alle überleben.

Ich renne den Abhang rechts von uns runter, um dann die Gegner mit meinem Bogen zu beschiessen, leider folgt mr einer und schon greift er mich an. Mein Versuch die Böschung wieder rauf zu laufen, endet leider im Matsch und mein Gegner scheut auch nicht davor einen unbewaffneten und völlig harmlosen Mannn, also mich, anzugreifen und toppt das Ganze mit einem Schlag auf meinen Kopf. Ich rappele mich wieder taumelnd auf, sehe aber nur Sterne und werde auch schon wieder am Bein getroffen. Ich ergebe mich daraufhin aus freien Stücken und, da mein Gegner es gerne so hätte und auch eher unfreundlich darauf besteht, gehe ich vor ihm auf ein Knie herunter. Dies scheint ihn wohl irgendwie zu verwirren, zumindest macht er kurz darauf kehrt und rennt weg. Ich erklimme dann die Böschung wieder und verschaffe mir einen Überblick über die Situation.

Benjatas sieht sich 2 Gegnern gegenüber und zieht sein Schwert, gerade noch rechtzeitig, greift ihn doch auch schon der Mann mit der Keule an, dessen Schlag er aber abwehren kann. Den Angriff des Mannes mit dem Speer sieht er aber nicht rechtzeitig und wird getroffen. Dies nutzt der "Keulen-Mann" aus und trifft zusätzlich Benjatas schwer und er taumelt zurück. Der "Speer-Mann" wendet sich daraufhin einem anderen Gegner zu. Benjatas wartet erst einmal ab und auch sein Gegner ist sich wohl unsicher und beobachtet Benjatas Bewegungen. Dann entschliessen sich beide gleichzeitig wieder anzugreifen und Benjatas trifft seinen Gegner, wird aber selbst dabei auch am Kopf getroffen und geht zu Boden.

Nor'tsa wird vom Krieger mit dem Säbel an der Schulter getroffen, rächt sich aber im Gegenzug mit einem mächtigen Axthieb in dessen Brust. Die Kriegerin prescht daraufhin mit dem Speer auf Nor'tsa zu, vefehlt ihn aber knapp. Die nächsten Angriffe von Nor'tsa und dem Krieger werden jeweils gegenzeitig abgewehrt oder ausgewichen. Doch die Kriegerin bohrt ihren Speer in das Bein von Nor'tsa und bringt ihn dadurch zu Boden. Er kämpft tapfer vom Boden aus weiter, verfehlt aber die Beine der Frau und wird vom Krieger auch noch am anderen Bein getroffen. Mit dessem nächsten Angriff geht Nor'tsa allerdings ko.

Der Kampf von Lord Barokk ist eng mit dem von Nor'tsa verbunden, haben doch beide die gleichen Gegner, während er sich dabei auf die Kriegerin konzentriert. Sein erster Angriff wird aber von ihr abgewehrt. Aufgrund der anstehenden Übermacht ruft er laut "Wache!" was die anderen einschüchtern soll. Dann greifen sich beide gegenzeitig an, wobei der Krieger versucht seine, wie sich später herausstellt, Schwester mit dem Schild zu schützen, was ihm aber misslingt und Barokk den Arm der Kriegerin zertrümmert, er wird dabei aber selbst vom Speer der Kriegerin im Bauch getroffen. Dann taucht auch noch der "Speer-Mann", der Gegner von Benjatas auf und greift auch den Lord an, doch dies wehrt er locker ab. Aber auch sein Angriff gegen die Kriegerin wird von ihr abgwehrt. Der "Speer-Mann" hält sich danach aus der "großen Schlacht" raus. Auch der nächste Angriff wird abgwehrt und der Kampf scheint aufgrund der niedergestreckten Freunde kein gutes Ende zu nehmen, als im Angriff gegen ihn plötzlich inne gehalten wird. Es sind Schritte zu hören und die Urbas hauen ab. Die Kriegerin greift Lord Barokk nochmals an, er kann aber ausweichen und versucht dabei der Frau ein Bein zu stellen, was aber auch nicht klappt, sondern er dabei sogar selbst ins Straucheln kommt. Das bringt aber einen echten Lord nicht aus der Ruhe und trifft die Frau beim nächsten Angriff noch am Bein, dies geschieht zu dem Zeitpunkt, als Nor'tsa ko geht.

Zwei Priester (bzw. ein Priester und sein Adept) kommen des Weges und der Krieger und seine Krieger-Schwester hauen ab. Dies ist der Zeitpunkt, als ich die Böschung hoch komme und sogleich nach meinen verwundeten und am Boden liegenden Freunden schaue. Die Priester, es handelt sich um einen Tis-Priester und seinen Schüler, möchten, dass wir ihnen zu ihrem Tempel folgen. Ich schaue aber erst nach meinen Freunden und bekomme Benjatas wiederzu Bewusstsein, Nor'tsa leider nicht, ihn müssen wir tragen. Wäre doch nur unser Diener Kal-Las dafür da, aber der musste sich ja den Drogen widmen...

Im Tempel wird ein Heiler geholt, sind doch die nerfanischen Heiler für ihre Künste bekannt, und unsere Wunden werden gut versorgt. Sie sagen, dass unsere Gegner zwei Menschenjäger sind, die Geschwister Dai und Nika. Die Priester möchten natürlich erfahren, wer wir sind und wo wir herkommen und was wir vorhaben. Wir erzählen ihnen unsere Geschichte mit ein paar ausgelassenen Details. Wir bitten sie, uns bei der Suche nach Kal-Las zu helfen. Daraufhin geht der Priester oben auf einen Turm, um eine Erkenntnis zu bekommen. Nach einiger Zeit kehrt er zurück und deutet in Richtung Hafen. Wir vermuten deshalb, dass Kal-Las auf dem Boot gefangen gehalten wird.

Nach kurzer Diskussion über Sinn und Unsinn einer Rettungsmission, wobei sich Lord Barokk als großer Führer hervortut und sagt, "Ich würde jederzeit mein Leben für das von Kal-Las geben!" und sich die anderen fragen, ob er auch was auf den Kopf beommen hat, beschliessen wir, uns zumindest mal dort umzusehen. Nor'tsa und Benjatas sind nämlich noch nicht wirklich wieder kampfbereit, müssen wir also mit meinem Verstand vorgehen...

Am Hafen erkennen wir schnell das richtige Boot, da es auch von Dai und Nika und ein paar anderen am Anfang des Stegs bewacht wird. In der Kajüte brennt auch Licht. Unsere zwei Verwundeten bleiben im Schatten und beobachten die Situation, während Lord Barokk und ich uns durch das seichte Wasser zum Boot schleichen...

 

12. Spieltag (21.09.2017)

(aufgezeichnet von Lord Barokk Ullig Mirzaan)

Nachts am Hafen, kurz nach Mitternacht.

An einem Feuer sitzend, sehen wir, den Säbelkämpfer von vorhin. Donshyl und ich, schleichen uns vom Wasser her, an das Schiff, an. Sie vermuten das sich Kal-las an Bord befindet. Die anderen warten hinter den Büschen in Strandnähe.

Plötzlich kommt ein Junge aus dem Dunkel gerannt und läuft direkt auf die Gruppe am Feuer zu. Er spricht die vermeindlichen Anführer Dai und Nika an und verkündet das " ER " jetzt Zeit hätte. Nika und ihr Bruder folgen ihm. Währenddessen hören wir vom Schiff Kal-las Wehklagen und die Diskusionen mit seinem Folterknecht. Schon nach der ersten Verletztung redet er wie ein Wasserfall. Er redet von Lord Dirinor/Standor??, Engovie? und wir werden erwähnt. Er wird mit Messer und Zange gefoltert und erzählt fast alles was er weiß. Da er noch unter Drogen steht, spührt er fast keinen Schmerz. Donshyl und ich beschließen ihn zu retten. Behände schwinge ich mich an Deck und verlasse es auf dem selben Weg wieder. Muss wohl glatt an Deck gewesen sein. Donshyl gelinghttps://www.mozilla.org/de/firefox/56.0/firstrun/t es da schon besser, er inspiziert kurz das Schiff und hilft mir kurz darauf ebenfalls aufs Deck. Gemeinsam schleichen wir uns an die Kapitänskabine an.

Jetzt können wir Kal-las und seinen Folterer nun besser hören und beschließen einzugreifen. Wir sprechen uns ohne Worte ab, ich öffne die Tür und er schießt. Er nagelt mit seinem Pfeil, die Hand von Juug (dem Gehilfen des Folteres) . Der Folterer selbst - Talon Abreka'i-Lon'zar mit Namen, wie wir später erfahren werden - ist ebenso überrascht. Kal-las können wir nun auch ausmachen, er hängt gefesselt an der Wand.

Der Tanz beginnt.

Mein Schwert gleitet wie Butter durch das Herz des Folterknechts und gibt seiner dunklen Seele die ewige Ruhe. Juug kann seine Hand gefreien und kämpft gegen uns. Doch nach dem der Kampf begonnen hat, ergibt er sich. Der Folterer ist der Stiefsohn von Lon Anda'zar. Wir finden eine Ring bei Dalion, er sit silbern mit einem blauen Saphir. Nun freut sich Kal-las, daß er einem seiner Folterer Juug was von seiner Zuneigung zurück geben kann und foltert ihn. Juug erzählt uns ein bißchen was und fängt plötzlich an um Hilfe zu schreien. Ich erlöse ihn von seinen Qualen und Kal-las jammert wieder laut vor sich hin, daß es so klingt als würde er weiter gefolter. So fällt auch dieser Hilfe Schrei nicht weiter auf und die Männer draußen am Feuer bleiben ruhig. Um unsere Spuren zu verwischen, wollen wir das Schiff in Brand stecken. Ich stelle mich dermaßen blöd an, als wäre alles nass und unbrennbar. Kal-las hilft mir und es fängt endlich an zu brennen. Unter dem Feuerschein können wir vom Tatort fliehen.

Jetzt suchen wir uns ausserhalb des Dorfes einen Platz zum Schlafen. Wir begeben uns in Richtung Plantage und übernachten im Wald. Es wird eine ruhige Nacht. Morgens überlegen wir was wir als nächstes tun wollen. Zur Plantage? Zum Fundort? Zurück?

 

13. Spieltag (05.10.2017)

(aufgezeichnet von Bruder Benjatas)

Am nächsten Morgen versuchen wir unsere Gedanken bezüglich der Situation zu ordnen. Kal-las versucht, eine Verbindung zwischen dem "Dorn der Rose" und der unbekannten "wilden" Frau und deren seltsamen Verhalten herzustellen, doch so ganz mag uns das nicht gelingen. Noch während wir lebhaft diskutieren, entdecken wir einige hundert Meter entfernt eine Art kleine Karawane, die offensichtlich etwas in einem Käfig trägt, das etwa menschengroß sein könnte. Ich erbitte den Blick eines Adlers von Mares, der mir diesen auch gewährt, und so kann ich die kleine Truppe und ihr Bündel ein wenig besser unter Augenschein nehmen. Das Wesen scheint eine Art "Affenmensch" zu sein, sehr wild und gefährlich. Nor'tsa murmelt etwas, das sich anhört wie "Sish", das scheint wohl sein Name für das Wesen zu sein.

Der Wilde und ich bleiben in unserem Versteck, da wir immer noch geschwächt sind von den Kämpfen der letzten Nacht. Die anderen gehen hinüber zu der Karawane und Dontschyl spricht sie eloquent wie immer an (ja auch ein Priester weiß, was Sarkasmus ist). Der Zaan-Lord erkennt sofort, dass es sich bei dem Wesen im Käfig um einen Mahrnad handelt. Der Lord, der wohl einige Brocken von deren seltsamer Sprache spricht, murmelt etwas in Richtung des Käfigs, worauf das Wesen auch tatsächlich reagiert. Da wir vorher besprochen hatten, wenn möglich das exotische Wesen zu erhandeln, um es dann dem Plantagenbesitzer für seine Sammlung im Tausch gegen die wilde Frau anzubieten, macht der Lord ein entsprechendes Angebot. Dontschyl will den Preis von 20 Silberlingen noch ein wenig drücken, aber vielleicht sollte man keinen Kartographen derartige Verhandlungen führen lassen, denn letzten Endes muss der Zaan-Lord ganze 35 Silbermünzen für das Wesen und weitere 4 für die Miete der 4 Träger bezahlen.

Unbelehrbar wie der kleine Dontschyl nunmal ist, versucht er auch gleich noch, den Mahrnad zu füttern und fängt sich dabei einige Kratzer auf seiner Hand ein, die ganz offensichtlich nur als Warnung des Mahrnad gedacht waren, denn er hätte die Hand, die ihn füttert, auch ganz einfach abreißen können.

www.mozilla.org/de/firefox/56.0/firstrun/Wir gehen weiter zu der Plantage und werden dort am Eingang von einem Menos empfangen, der eine Peitsche am Gürtel trägt. Ob diese für die wilden und exotischen Tiere oder für die Arbeiter der Plantage gedacht ist, ist nicht ganz klar, ich könnte mir aber vorstellen, dass er da keinen großen Unterschied macht. Offenbar hat man uns schon erwartet und daher werden wir durch das Tor in einen Innenhof eines Gebäudes geführt. Der Hof ist eher schlicht, ebenso wie das ganze Haus. Es geht weiter in den nächsten Innenhof, der im Vergleich reichlich luxeriös ausgestattet ist. Exotische Statuen und Mosaike aus verschiedenen Ländern und Zeitepochen und wilde Tiere wie ein schwarzer Panther in einem Käfig. In dem Innenhof treffen wir dann auch auf den Besitzer der Plantage, neben dem auch eine hochschwangere Frau sitzt und dahinter steht der stumme Priester mit seiner "Zunge" (seltsame Götter haben die hier und noch viel seltsamere Priester...)

Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellungsrunde bieten wir wie ausgemacht den Mahrnad im Tausch gegen die seltsame Frau an. Der Plantagenbesitzer scheint keine Mahrnad zu kennen, die Priester hingegen offensichtlich schon. Er schickt die schwangere Frau los, um die seltsame Frau zu holen, die auch kurz darauf den Innenhof betritt, während der Zaan-Lord versucht, dem Mahrnad einen Dolch zuzustecken. Offensichtlich hat er sich bei seinen Ideen bei Dontschyl anstecken lassen, ich verstehe immer weniger, weshalb ich mit dieser Gruppe Stümper unterwegs bin. Aber jemand muss ja das Hirn der Gruppe sein und für den Seelenfrieden und die Sicherheit zuständig sein.

Kal-las, der sich ausnahmsweise mal halbwegs vernünftig verhält, spricht die junge Frau auf dakorianisch an, und tatsächlich antwortet diese auch mit ein paar gebrochenen Brocken etwas altertümlich klingendem dakorianisch. Der Plantagenbesitzer ist darüber sehr verwundert, hat er es doch nie geschafft, mit ihr zu kommunizieren. Doch je mehr wir mit ihr reden, desto klarer wird, dass sie sich offensichtlich an kaum mehr etwas erinnert, was vor ihrer Gefangennahme durch den Wilden war und sie wird hin und wieder auch richtig wütend, wenn sie offensichtliche Dinge gefragt wird, an die sie sich nicht erinnern kann.

Der Plantagenbesitzer möchte eine Nacht über unser Angebot schlafen, daher wird der Mahrnad in einen der Käfige verfrachtet, während wir weiterhin versuchen, aus der Frau irgendwelche sinnvollen Hinweise über ihre Herkunft herauszubekommen. Wir zeigen ihr den seltsamen Dolch, den sie auch sofort wieder erkennt. Sie weiß noch, dass sie einen Tag und eine Nacht an dem Fluss im Sumpf verbracht hat, mit dem Dolch und einem Bogen, der aber unbrauchbar war. Sie erinnert sich auch an eine böse Frau, die sie getreten hat. Offensichtlich wurde sie dort ausgesetzt, eventuell als eine Art Strafe vielleicht? Immer mehr wird klar, dass sie wirklich eine sehr altertümliche Ausdrucksweise zu haben scheint, was eventuell einen Hinweis darauf gibt, dass der Ort, von dem sie kommt, tatsächlich lange von der Aussenwelt abgeschnitten war oder immer noch ist. Im Übrigen kommt auch heraus, dass auch Dontschyls Mutter damals von hier kam und sie nie etwas von der Zeit erzählt hat, bevor sie Dontschyls Vater kennenlernte (oder er sie rettete?)

Vielleicht hält sich hier im Wald ja tatsächlich eine alte Zivilisation verborgen, und diese zu finden wäre zumindest ein guter Grund für diese seltsame Expedition...

 

14. Spieltag (12.10.2017)

(aufgezeichnet von Nor'tsa)

Es wird weiter laut darüber nachgedacht, was man mit (meiner) der Frau anstellen soll, da sie sich ja  nicht wirklich kooperativ gezeigt hat, dabei fällt auch mein Name des öfteren, wie mir trotz mangelnder Sprachkenntnis auffällt. Donshyl möchte alleine mit ihr sprechen, was aber auf wenig Zustimmung unsererseits stößt. Der Plantagenbesitzer lädt uns zu einem Rundgang durch seine Sammlung seltener Tiere (ein kleiner Zoo) ein. Lord Barokk, Kal'las und ich folgen ihm, Bruder Benjatas und Donshyl nicht. Der Plantagenbesitzer hat Interesse am Sish (Mahrnad).

Brigida, die Frau des Plantagenbesitzers und eine Rondländerin, sieht sich zwar als Frau des Hauses, ihr ist aber auch klar, dass ihr Status sehr wacklig ist, da sie nur eine Sata ist und nie mehr werden kann, sie wird von ihm auch eher als Lebensabschnittsgefährtin gesehen. Er zeigt uns den Zoo: Ein Otorongo in einem Haus, eine gepunktete Großkatze aus dem Mirwad, allerdings ein Alter; eine eher kleine Saraconda in einer Grube, eine Würgeschlange aus dem Mirwad, auch wenn der Plantagenbesitzer sie für groß hält, die mit einem Zicklein gefüttert wird; einigen Haikas im nächsten Haus, einer Art Hyänen, zuletzt Wildschweine (recht groß) und Antilopen (eher langweilig).

Donshyl und Benjatas gehen zu der Frau. Donshyl erzählt von seiner Mutter Sahli und seinem Vater, aber sie ist nicht erfreut. Sie ist recht pampig und unsympathisch. Benjatas schaut sich im Zimmer um, doch ihm fällt nichts besonderes auf. Er zeigt ihr ein paar dakorianische Buchstaben aber sie reagiert unwirsch. Offensichtlich lässt sie ihre Wut über ihre Zustand an uns aus. Aber immerhin scheint ihr klar zu sein, dass ich ihr Leben gerettet habe, aber dankbar ist sie deswegen nicht.

Der Plantagenbesitzer erzählt uns stolz, dass Brigida eine Künstlerin sei, sie macht nämlich Kirr-harad, Sie wird bei der Erwähnung dunkelrot und geht zur Verwunderung des Plantagenbesitzers weinend weg, Nur ich erfasse sofort, was das bedeutet. Er erzählt uns, dass er sie in einem Bordell in in Nergor bei einem gewissen Turfa kennen und ihre Kunst schätzen gelernt hat. Zuerst lieh er sie von ihm aus, später kaufte er sie ab.

 

15. Spieltag (09.11.2017)

(aufgezeichnet von Kal-Las)

Kampf und Blut und Tod - Wir sind die Boten des Todes!

Der kleine Eingeborene gibt uns einen kleinen Einblick über einheimisches Getier und Pflanzen. Das könnte sich noch als hilfreich erweisen, sollte er die kommende Reise nicht überleben. Für den Moment scheint es ganz so, als ob wir uns fürs erste doch tatsächlich ihm in diesem verdammten Dschungel uns anvertrauen müssten. Wir rmüssen uns noch mit all den üblichen Dingen, wie Wasserschläuche, Insektenschutz, Proviant, Angelzeug, Tauschwaren, Dörrobst, Obsidianmesser, Salz und Feuerstein ausrüsten. Da wir aber hier auf der Plantage nicht alles vorfinden, müssen wir zuvor nochmals in die Stadt zum Einkaufen. Unser neuer Freund, der Plantagenbesitzer gibt uns einen örtlichen Führer mit und sonderbarerweise handelt es sich dabei um einen Menos, was ganz und gar nicht üblich ist, denn so niedere Arbeit verrichten die normalerweise nicht. Ich suche ein höfliches informatives Gespräch mit diesem Mann, werde aber brüsk zurückgewiesen.

In der Stadt trifft unser Eingeborener auf einen alten Bekannten vom Sklavenmarkt und möchte mit jenem eine alte Rechnung begleichen. Interessanter Weise treffen wir auch auf drei uns gut bekannten Urbas. Doch das Gespräch mit diesen verläuft dann doch recht schweigsam, was auch daran liegen mag, dass sie in ihrem derzeitigen gehäuteten und gepfählten Zustand, dann doch andere Probleme hatten.

Während der folgenden Einkaufstour habe ich Gelegenheit meinen leeren Vorrat an grünem Pulver aufzustocken. Und eine kleine Geschmacksprobe überzeugt mich dann auch gleich von der hervorragenden Qualität des Angebotes.

Von Donschyl erfahren wir, dass er auf einen alten Apotheker getroffen ist, der vor vielen Jahren auf dakor. Söldner traf. Darunter soll eine etwas seltsame Frau gewesen sein, die nach einer Fehlgeburt wohl gerade so noch mit dem Leben davon kam.

Karmal unser Menosführer scheint nicht gut auf mich zu sprechen, dabei began ich gerade ihn zu mögen. Der Kerl schreit und spuckt mir aber wie aus heiterem Himmel ins Gesicht und geifert immer wieder etwas von Bokat-Süchtigem. Zum Glück weiss unser Planteagenbesitzer Juman noch recht gut wem er sein Leben zu verdanken hat und sichert mir für die letzte Übernachtung auf seiner Plantage ein eigenes Zimmer zu.

Am nächsten Morgen wach ich mit einem ziemlichen Brummschädel auf und stelle wütend fest, dass in der Nacht in mein Zimmer eingebrochen wurde, denn mein kürzlich gekaufter Vorrat an grünem Pulver ist weg. Auf meine Klagen reagieren, die anderen nicht unbedingt wie erwartet. Ich habe das Gefühl, dass sie über diesen Diebstahl irgendwie erleichtert sind. Was für ein seltsames Pack!?

Nun wie auch immer, es bleibt mir nichts mehr, als mit jenen nach dem Frühstück aufzubrechen, denn allein will ich nicht in dieser stinkigen Stadt zurück bleiben und außerdem habe ich immer noch den festen Willen, meinem hohen Lord bis zum letzten Atemzug zu dienen, um seinen Sohn und seine Tochter wenn irgendmöglich von diesem Fluch zu befreien. So führt uns der heutige Weg über die alte steile und glitschige Felsentreppe hoch zum Wasserfall. Oben werden wir von einem alten Bekannten bereits erwartet.