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Abenteuer bei den Wo-Kai
- Wolfszeit -

Laufzeit: von Juni 2008 bis 2014

Spielleiter: Klaus

Spieler und ihre Charaktere:

Ort und Zeit zu Beginn:

Wo-Kai, die Stadt Ursapaka im Sommer des Jahres 713 n.D.

Nachwort

Als im Frühjahr des Jahres 714 n.D. der Eroberungsfeldzug der Wo-Kai mit dem Tod von deren Anführer Shakatul geendet hat, waren die Wirren dieses Ereignisses auch schicksalhaft für viele weitere bekannte und hochstehende Personen. Während über das Schicksal der Getreuen von Wokatul an dieser Stelle (siehe das Ende von "Bestimmung") bereits viel berichtet wurde, soll nun auch von den Edlen Dakors und den Anführern der Wo-Kai die Rede sein:

Den höchsten Blutzoll hatte insgesamt sicherlich das Haus Luan da Bai zu entrichten. Besonders tragisch war dabei der Tod des kindlichen Thronfolgers Lord Sedan, der als Vergeltung für den Tod Shakatuls von den Wo-Kai ermordet wurde. Mit seinem Tod verlor auch seine Mutter, Lady Mira, jeden Lebensmut und war fortan nur noch ein Schatten ihrer selbst. Als Regentin führte sie dennoch die Herrschaft des Hauses, ehe sie diese einige Jahre später schließlich an einen Neffen ihres ermordeten Gemahls übergab, der damit zum hohen Lord wurde. Zu ihren großen Leistungen gehört für alle Zeit, dass sie die Atarvar wieder besiedeln und neu errichten ließ, womit sie ironischerweise die Arbeit Shakatuls fortführte.

Mit Sedan fanden auch die weiteren Geiseln, die sich zu diesem Zeitpunkt in Surinag aufhielten, den Tod. Am hochstehendsten unter diesen war sicherlich Lord Tarin Taim, der von seiner Erhebung zum Hochlord vermutlich nie erfahren hat. Mit ihm starben seine Konkubine Kiri Eisan und deren Säugling, den Tarin bekanntlich als den seinen anerkannt hatte (wir wollen uns an dieser Stelle nicht an den haltlosen Gerüchten über eine anderweitige Vaterschaft beteiligen).

Grausam waren die Verluste indes auch für das Haus Uskalon, das nicht nur den hohen Lord Sanbar verlor, sondern auch noch dessen Sohn und Thronfolger Jogan und dessen Cousin Lord Maal. Als Nachfolger Lord Sanbars setzte sich schließlich Lord Sarim durch, den man auch die Eisenfaust nennt.

Die Leichen der erwachsenen Geiseln, die vor meinen eigenen Augen eine nach der anderen von Sukatar erstochen wurden, fand man auf lange Stangen gespießt in Mitten der rauchenden Trümmern Surinags. Den kleinen Lord Sedan fand ich selbst mit durchschnittener Kehle vor dem Tor und der Leichnam des unschuldigen Säuglings Kiri Eisans wurde in den brennenden Trümmern nie gefunden, was freilich in all diesem Zerstörungswerk auch nicht verwunderlich war. Zwar gab es Gerüchte, dass Shana, eine der unansehlichen Wächterinnen Lady Daras mit einem Säugling davongeritten sei, diese Gerüchte erscheinen mir indes angesichts des mir bekannten, überaus grimmigen Naturells dieses Geschöpfes wenig glaubhaft. Es hätte schon das Eingreifen der göttlichen Frau bedurft, um in diesem Wesen Muttergefühle zu wecken.

Vielleicht, wer weiß, hätte all das verhindert werden können. Doch dafür hätte es das beherzte Eingreifen wahrer Helden bedurft, also wollen wir uns mit derlei müßigen Gedanken nicht länger aufhalten.

Auf Seiten der Wo-Kai brachen nach dem Tod Shakatuls Nachfolgekämpfe unter dessen Erben aus. Während seine Tochter Kiratai Zeit ihres Lebens als Gefangene des Hauses Taim verblieb, versuchte sich deren Bruder Pokatul gegen die Wo-Kai-Feldherren Martul sowie Pakatar (den Schlächter der Steinernen Wacht) durchzusetzen. Er fand dabei ein rasches Ende durch die Hand Pakatars, ehe dieser selbst schließlich Martul zum Opfer fiel. Zu diesem Zeitpunkt war das Heer der Wo-Kai freilich längst in alle Winde zerstreut und die Stammeskrieger waren zum großen Teil in ihre Stammesgebiete zurückgekehrt.

Martul blieben somit nur die ursprünglichen Stämme Shakatuls sowie Ursapaka, die Wo-Kai-Stadt, die er noch immer regiert.

Hätten die Wo-Kai Dakor erobern können? Im Lichte der Geschichte betrachtet gab es dafür sicherlich die Möglichkeit, doch nach dem Massaker an der Steinernen Wacht war dieses Volk in ganz Dakor für seine Grausamkeit und Unzuverlässigkeit verrufen und Dakor in seiner Abscheu vereint. Vermutlich dadurch reifte auch in Lady Dirdre erst der riskante Plan, Shakatul zu hintergehen, anstatt ein Bündnis mit ihm zu wagen.

Im Jahre 715 n.D. wurde Lord Loran Bahrin schließlich auf dem Mondhügel zum neuen Hochlord Dakors gewählt, nachdem es zuvor Gerüchte über einen erneuten Ansturm der Wo-Kai gegeben hatte. Diese Gerüchte erwiesen sich freilich schon bald als haltlos und es kam im Gegenteil sogar zum Friedensschluss zwischen Martul und dem Hochlord, wodurch der Karawanenhandel durch die Talamaka wieder in Gang kam.

Was Jor betrifft, dessen Ränke Shakatul und all den anderen zum Verhängnis wurde, so hat diese meisterlich gesponnene Intrige seiner hohen Lady Dirdre kein Glück gebracht. Während man ihre inzwischen längst verstorbene Vorgängerin Lady Ailina überall als die Schlangenmutter kannte, wird Dirdre inzwischen hinter ihrem Rücken die Schlangenbrut genannt und für ihre Härte und Grausamkeit gefürchtet. Inzwischen verlassen von all ihren früheren Getreuen, ist von der Person, die nie so werden wollte wie Lady Ailina, wenig mehr geblieben als eine verbitterte alternde Frau. Keines der Häuser Taim, Luan da Bai und Uskalon hat ihr je die Toten verziehen, die ihre Ränke verursacht haben.

Dakor indes hat ihr viel zu verdanken und erholt sich allmählich von den Wunden des Krieges, womit ich diese Chronik schließen will.

gez. Melwim, Chronist des Hauses Luan da Bai

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