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 Die Tilgung

Unter der Tilgung verstehen die Anwyr die mit der Verbannung verbundene Löschung des Gedächtnisses. Eine Verbannung ist stets auch mit der Tilgung verbunden und gilt bei den Anwyr als schlimmste aller Strafen. Oft ziehen zur Verbannung verurteilten Frauen daher den Freitod der Verbannung vor, zumal ihnen in diesem Fall fast immer eine ehrenvolle Bestattung zuteil wird.

Die tatsächliche Durchführung der Tilgung als Bestrafung ist daher recht selten und kommt nur etwa alle 5 Jahre einmal vor. Allerdings kann die Tilgung auf eigenen Wunsch auch zur "Behandlung" psychischer Probleme eingesetzt werden, was allerdings in der Vergangenheit nur sehr selten vorgekommen ist.

Die Tilgung wird von den Mittlerinnen durchgeführt. Diese sind in der Durchführung geschult.

Wirkungsweise und Folgen der Tilgung

Die Tilgung basiert nicht wirklich auf magischen Prozessen, sondern ist vielmehr eine Mischung aus Hypnose und dem Gebrauch einer Droge.

Wirkungsweise

Um eine Tilgung durchzuführen muss man die Rauch einer verbrannten Droge einatmen. Diese Droge wird von den Anwyr "Rauch Vergessen" genannt und besteht aus

Die Zubereitung der Droge erfordert einen Prüfwurf auf "Chemie - Giftmischen" gegen die Schwierigkeitsstufe "normal". Die Mittlerinnen der Anwyr haben auf diesen Prüfwurf 4 Punkte Bonus, da sie die Zubereitung des "Rauchs Vergessen" gezielt erlernt haben.

Durch das Einatmen des Rauches wird der oder die Betreffende nach einigen Minuten also in einen entspannten und praktisch willenlosen Zustand versetzt, in dem es zunächst nicht möglich ist einen klaren Gedanken zu fassen.

Wird der oder die Betreffende nun von jemandem an eine Begebenheit erinnert, so "zerfasert" diese Erinnerung augenblicklich und löst sich in Nichts auf. Zwar mögen an anderer Stelle "Verweise" darauf verbleiben (was die Betroffene später durchaus zur Verzweiflung bringen kann), die Erinnerung selbst ist aber unwiederbringlich verloren.

Pro 2 Minuten, die der Betreffende dem Rauch ausgesetzt ist, wird ein Prüfwurf auf "Zähigkeit - Giftresistenz", gegen Schwierigkeitstufe "schwer" ausgeführt. Die Ergebnisse der Prüfwürfe werden summiert. Die Apathie setzt ein sobald der Betreffende um 4 Stufen versagt hat.

Folgen

Durch die Tilgung verliert die betreffende Person sämtliche Erinnerungen an die Dinge, die ihr von den Mittlerinnen genannt werden. Die genannten Dinge dürfen dabei nicht zu allgemein formuliert sein, sondern müssen einen klar umgrenzten Bereich der Erinnerungen umfassen.

Ein Nebeneffekt dieser Art von Tilgung ist, dass die Betroffene dadurch auch einen mehr oder weniger großen Teil ihrer Fertigkeiten und ihrer Identität verliert, wobei dies sehr stark davon abhängt wie schonend die durchführende Mittlerin hierbei vorgeht. Nimmt sie sich viel Zeit und löscht eher kleinteilige Bereiche des Gedächtnisses, so kann die Betroffene später eher mit dem Leben zurecht kommen und verliert evtl. keine Fertigkeiten, als wenn die Tilgung brutal und "großflächig" geschieht.

Die Durchführung der Tilgung erfordert "Wahrheitsfindung - Menschenkenntnis" gegen die Schwierigkeit "normal". Die Mittlerin legt zunächst fest, ob sie "schonend" oder "gründlich" vorgehen will (was letztlich das Verhalten bei einem fehlgeschlagenen Prüfwurf definiert). Entsprechend bleiben nach einem Fehlschlag entweder mehr oder weniger bruchstückhafte Erinnerungen übrig oder der Betreffende erleidet mehr oder weniger traumatische Folgen.

Die Tilgung im Rahmen der Verbannung

Wird eine Anwyr zur Verbannung verurteilt, so wird ihr im Rahmen einer speziellen Zeremonie die Erinnerung an den Anwyrpa und die Anwyr getilgt.

Tilgungszeremonie

Die Tilgung einer zur Verbannung verurteilten Anwyr folgt der nachfolgend beschriebenen Zeremonie:

Der Name der Verbannten wird unter den Anwyr anschließend nicht mehr genannt.

Getilgte Erinnerungen

Im Falle einer Verbannung tilgen die Mittlerinnen folgende Erinnerungen:

Üblicherweise gewährt eine Mittlerin einer Verbannten noch einen Wunsch: Eine Erinnerung ihrer Wahl, die ihr besonders teuer ist (und die nicht zu verräterisch ist) darf sie behalten.

Insgesamt verliert eine Anwyr, die auf dem Anwyrpa aufgewachsen ist durch die Tilgung die Hälfte ihrer Fertigkeitswerte, da sie diese Fertigkeiten ja hier erlernt hat. Die Hälfte ist hierbei als durchschnittliche Angabe zu verstehen, mit deutlichen Streuungen nach oben und unten. Wird ein Fremder der Tilgung unterzogen, so verliert er im Regelfall keine Fertigkeitswerte (außer er hat sie auf dem Anwyrpa erworben).