Land der Anwyr

Die Anwyr besiedeln die Hochebene eines Tafelbergs mit steilen Felswänden. Sie nennen diesen Berg Anwyrpa.

Der Anwyrpa

Der Anwyrpa ist ein ca. 10 Quadratkilometer großes, nierenförmiges Hochplateau, mit steilen vulkanischen Felswänden. Er erhebt sich 150 bis 200 Meter über dem tropische Tiefland mit den weit verzweigten Ausläufern des San'doog. In Ost-West-Richtung erstreckt sich der Berg ca. 5 km, mit einer deutlichen Einbuchtung von Süden her, in Nord-Süd-Richtung ist er ca. 2 km breit.

Im Gegensatz zu dem schwülen-heißen Klima unten, ist das Klima auf dem Plateau deutlich angenehmer und gesünder. Zur Mitte in fällt das Gelände ca. 50m ab und es entspringen einige Bäche, die einen 200 Meter durchmessenden See mit einer kleinen Insel bilden und schließlich im so genannten "Hieb" in zwei Katarakten 150 Meter tief ins Tal stürzen.

Die Einbuchtung mit dem Wasserfall bildet zugleich den einzigen natürlichen Zugang zu dem Plateau, der nicht mit einer höchst lebensgefährlichen Kletterpartie verbunden ist. Einfach ist der Zugang aber auch dort nicht.

Die hohen und schroffen Ränder der Hochebene sind bewaldet, während der innere Bereich Weideland ist. Dort grasen eher kleinwüchsige Antilopen, während sich in den Wäldern auch Wildschweine tummeln. Im innersten Bereich, um den See und das Dorf der Anwyr herum liegen viele Kornfelder.

Zugang zur Hochebene

Ohne eine sehr lebensgefährliche Kletterpartie gibt es letztlich nur zwei Zugänge auf den Anwyrpa:

• Der Hieb
  Im Süden der Hochebene gibt es eine steile Klamm, den Hieb, über den ein Wasserfall in das Tal stürtzt. Diese Klamm ist durch steile Treppen zugänglich gemacht worden, umgekehrt aber auch durch Befestigungen gesichert worden. Im Hieb befindet sich darüber hinaus auch eine Arrestzelle und die Heimstatt der Mehrung.
   
• Die Körbe
  Im Westen der Hochebene haben die Anwyr an einem tiefer gelegenen Überhang eine massive Seilwinde angebracht, über die Körbe mit Fracht aber auch Personen transportiert werden können.

Bauwerke

Die 1- bis 2-stöckigen Bauwerke der Anwyr sind aus Stein und Holz gefertigt und wirken sowohl stabil, als auch kunstfertig und filigran. Während die Wände des Erdgeschosses gemauert sind, ist alles darüber aus luftig verarbeitetem Holz gefertigt und die Balken sind zumeist kunstvoll mit geschnitzten Ornamenten verziert. Die weit überhängenden Dächer sind mit Schieferplatten gedeckt.

Glas ist bei den Anwyr unbekannt, die klimatischen Bedingungen machen Glasfenster aber auch sinnlos. Türen sind ebenfalls unüblich und Schlösser mangels Bedarf unbekannt, obwohl die hochstehende Schmiedekunst dergleichen erlauben würde.

Sippenhäuser

Ein Haus der Anwyr beherbergt 2 bis maximal 10 Frauen und dient als Schlafplatz und Lagerraum. Die Häuser einer Sippe sind aber in der Regel zusammengebaut und teilen sich einzelne Wände. Das Zentrum bildet ein recht großer, gemeinschaftlicher Raum (der "Raum Zusammenkunft"), in dem auch gekocht und gegessen wird. Jedes Haus ist sowohl mit diesem Raum verbunden, als auch mit der Außenwelt, besitzt also genau zwei Zugänge.

Bei besonders großen Sippen ist der Raum Zusammenkunft zweistöckig und mit einer hölzernen Ballustrade versehen, auf der sich meist die alten Frauen aufhalten.

Gearbeitet wird entweder im Raum Zusammenkunft oder in benachbarten Werkstätten.

Spezielle Bauwerke

• Mowlipa
  Auf der Insel in der Mitte des Sees liegt der Palast der Mowli, der "Mowlipa". Er ist über einen schmalen Steg mit dem Land verbunden.
• Knochenkammer
  An der Ostseite der Hochebene befindet sich eine wellige Steinfläche aus basaltartigem Gestein. Dort führt eine steile Treppe in eine unterirdische Kammer, wo die Anwyr die Knochen ihrer Toten sammeln.