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Dagga

Die Dagga, was so viel wie "schweigsam" bedeutet, sind ein recht großer Stamm aus offenbar mehreren Gruppen, der ein großes Sumpfgebiet am San'doog besiedelt, das selbst für die Verhältnisse im Mirwad heiß und mückenverseucht ist. Sie leben auf großen Flößen, wobei vereinzelt auch von Plattformen in den Baumwipfeln berichtet wird, und staken äußerst geschickt mit ihren schmalen Einbäumen auf der Jagd nach essbarem Getier durch den Sumpf.

Land

Das Gebiet der Dagga ist eigentlich gar kein "Land", sondern vielmehr ein großer Sumpf oder sehr flacher, verlandeter See, den die Dagga mit ihren Einbäumen durchstreifen. Der San'doog hat dort eine kaum noch wahrnehmbare Fließgeschwindigkeit und ist oftmals so seicht, dass dort Bäume, Wasserpflanzen und Pilze üppig gedeihen. Das schlammige Wasser ist reich an allerhand Getier, bietet reichlich Nahrung aber für den Unaufmerksamen auch viele Gefahren (z. B. Saracondas und andere Schlangen, Blutegel, Shekas und andere gefährliche Wasserbewohner).

Am schlimmsten sind dort allerdings die allgegenwärtigen Stechmücken, die auf längere Sicht durchaus auch lebensbedrohlich werden können: Sie rauben nämlich nicht nur den Schlaf und saugen ihren Opfern das Blut aus, sondern übertragen auch das Sumpffieber und andere gefährliche Krankheiten.

Volk

Wenn man ihnen begegnet - was eher selten vorkommt, da sie Begegnungen eher ausweichen - so bieten die Dagga einen unheimlichen Anblick: Sie reiben sich ihren Körper mit verschiedenfarbiger Tonerde ein, was ihnen eine Skelett-artige Erscheinung verleiht. Ihr dunkles Haar tragen sie zu einem langen verfilzten Zopf auf dem Rücken, in dem teilweise Federn oder die Schädel von Kleintieren stecken.

Bekleidet sind die Dagga eigentlich gar nicht, sieht man einmal von einem hölzernen Rohr ab, das die Männer offenbar zum Schutz über ihren Penis stülpen. Bewaffnet sind die Dagga mit Steinklingen, einigen leichten Wurfspeeren und Blasrohren. Deren Pfeile sind häufig mit einem Gift aus den Hautsekreten lokaler Froscharten bestrichen. Über die Tödlichkeit dieses Giftes gehen die Meinungen weit auseinander, evtl. verwenden die Dagga auch verschiedene Gifte.

Die Dagga sind selbst für die Verhältnisse des Mirwad kleinwüchsig und werden selten größer als 1,45m. Ihr Haar ist schwarz und wird zu einem verfilzten Zopf geformt, ihre Haut ist dunkelbraun. Allerdings sieht man von ihrer Haut trotz ihrer Nackheit meist wenig, da sich die Dagga zum Schutz vor den Stechmücken den Körper mit verschiedenartigem Lehm beschmieren. Über die Struktur, Färbung und ggf. auch Bemalungen und Mustern drücken die Dagga ihr Befinden aus.

Ansonsten sind die Dagga jedoch Fremden gegenüber sehr still und verschlossen. Auch beim Sammeln von Früchten und Pilzen sowie auf der Jagd nach Fischen, Schlangen, Vögeln, Schweinen und anderem Getier sind die Dagga stets leise, verlieren kaum ein Wort und benutzen eine Zeichensprache. Die Beute durch plappern zu verscheuen und Angehörigen anderer Völker Geheimnisse über die Dagga zu verraten gilt als Frevel, der den Kindern schon früh ausgetrieben wird. Nur abends an den Feuern mit ihren Stammesgenossen werden die Dagga lebhaft, erzählen sich Geschichten, lachen und singen sogar hin und wieder.

Die Dagga leben hauptsächlich auf den Bäumen im Sumpf, sowie auf größeren Flößen. Feuer bereiten sie dort in Lehmschalen. Sie leben in Sippen von 10 bis 30 Personen, die von den Alten (meist den alten Frauen) angeführt werden. Krieg führen die Dagga allenfalls zur Selbstverteidigung und weichen Angreifern lieber im Sumpf aus.

Verhältnis zu anderen Stämmen

Die Dagga verlassen den Sumpf nicht freiwillig und unterhalten daher nur Kontakte zu den direkt benachbarten Stämmen. Allerdings hören die Dagga durchaus aufmerksam zu, wenn sie von anderen Stämmen erfahren und ihre Sagen reichen unheimlich weit in die Vergangenheit zurück.

Religion und Magie

Die Dagga glauben an gute und böse Geister und praktizieren einen Ahnenkult, um sich die Geister des eigenen Volkes gewogen zu halten. Mittlerinnen zu diesen Geistern sind Schamaninnen, die zu diesen Geistern Kontakt aufnehmen können, gute Geister anlocken und böse Geister vertreiben können. Außerdem können sie in der Zukunft eines Menschen lesen, indem sie diesen mit sinnesverwirrenden Substanzen in Trance versetzen und dessen Visionen interpretieren.