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Nyr (die "Weiße Burg")

Nyr ist die Stammburg des Hauses Darut. Sie ist eine der größten und sicherlich die fremdartigste Burg in ganz Dakor. Es heißt, dass es keinen Menschen gibt, der all ihre versteckten Zimmer, Geheimgänge und Verliese kennt. In früheren Zeiten war Nyr nämlich der Sitz der Fürsten der Ly'ten und Schauplatz der "Blutnacht", in der die menschlichen Dakorianer ihre Lehnsherren getötet haben. Schon seit 1.600 Jahren ist Nyr nun allerdings die Stammburg des Hauses Darut und wurde seitdem unzählige Male umgebaut, erweitert, in kleineren Teilen durch Brände oder Belagerungen zerstört und in veränderter Form wieder aufgebaut.

Lage und Beschreibung

Nyr, was in der Sprache der Ly'ten "Bein" bedeutet, liegt auf dem gleichnamigen Felssporn der weit in das üppig bewachsene Flusstal des Nyrkjel hinein reicht, und ist ca. 14 km vom Meer bzw. 10 km von Nyvar entfernt, der größten Stadt im Süden Dakors.

Die Burg hat gewaltige Ausmaße und liegt auf acht Felsterrassen verteilt, wobei das Plateau des Felssporns gut 400 m über dem Tal liegt und die unterste Terrasse immer noch knapp 100 m über dem Fluss liegt. Alle Terrassen sind mehr oder weniger stark bebaut, wobei nur die oberste im engeren Sinne militärischen Zwecken dient. Die gesamte Burg ist aus dem harten weißen Gestein des Nyr gebaut und wird daher auch die "Weiße Burg" genannt.

Der Übergang von einer Terrasse zur nächsten erfolgt jeweils durch hohe Treppentürme (i.d.R. zwei Stück, wovon einer den Adligen vorbehalten ist, der andere dem Gesinde), die über einen überdachten Verbindungssteg mit dem nächsthöheren Plateau verbunden sind.

In früheren Zeiten wurde die oberste Terrasse noch durch einen Vorburg geschützt, von der inzwischen allerdings nur ein flacher Graben geblieben ist. Heute weiden dort die Pferde der Reiterei und weiteres Vieh. Erhalten geblieben ist jedoch die untere Vorburg mit Weiden für die Pferde und einem kleinen Bootsanleger, der aber kaum noch genutzt wird.

Terrasse 1 - Verteidigungsanlagen

Der Zugang zur Burg erfolgt über den schmalen Rücken des Sporns. An dessen schmalster Stelle ist der Sporn nur 30 m breit und wird durch eine massive, gut 20 m hohe Schildmauer mit einem tiefen Graben davor geschützt. Das Tor kann nur über eine Zugbrücke erreicht werden, die gerade breit genug ist, damit ein Wagen hindurch passt.

Hinter der Mauer, links und rechts des Tors, erheben sich zwei Türme, die die Mauer noch einmal um gut 10 m überragen. Jeder von ihnen weist einen dreieckigen Querschnitt mit stark abgerundeten Kanten auf (eine Bauform, die alle noch von den Ly'ten erbauten Türme aufweisen) und hat einen Innendurchmesser von 10 m. Eine Spitze des Dreiecks weist jeweils nach außen und gemeinsam bilden die beiden Türme ein zweites Tor, das durch eine gewaltige, bronzene Doppelflügeltür geschützt wird, zu der eine steile Rampe hinauf führt. Die Türme tragen jeweils ein Katapult und bilden das größte Bollwerk der Burg.

Dem schließen sich Stallungen, Werkstätten, Gebäude für die Wachen und Kasernen für die Reiterei an. Außerdem werden dort zuweilen auch Gesandte oder Boten anderer Häuser kurzfristig untergebracht. Dieser Teil der Terrasse ist in zwei Abschnitte unterteilt, nämlich einem westlichen Abschnitt, der Gästen den Zugang zur tiefer gelegenen Terrasse mit den Festsälen gestattet, und einem durch eine Mauer getrennten östlichen Bereich mit Kasernen, Scheunen für Pferde und Kutschen, Werkstätten und dergleichen mehr. Nach außen ist das gesamte Plateau von einer nur hüfthohen Mauer umgeben, der steile Felssporn ist dort bei Weitem Schutz genug.

Die Reiterei ist übrigens unterteilt in eine "obere Reiterei" (deren Pferde sich in Terrasse 1 befinden) und eine "untere Reiterei" (deren Pferde im Tal grasen). Es ist praktisch unmöglich ein Pferd durch die Burg von unten nach oben zu bringen. Sollte dies erforderlich werden, so ist dies nur über einen fast 10 km langen Ritt das Tal hinab und auf dem Plateau wieder hinauf möglich.

Terrasse 2 - Fest- und Empfangssäle, weitere Kasernen und Verwaltung

Auch diese Terrasse ist in einen West- und einen Ostteil untergliedert. Im Westen befinden sich die prunkvollen Fest- und Empfangssäle sowie ein Küchengebäude für festliche Anlässe bzw. für die Versorgung der Wachen und der Reiter. Besonders der große Festsaal ist für seine Größe und seinen Prunk unter den hohen Häusern von ganz Dakor berühmt. Die dahinter liegenden älteren Säle sind deutlich älter und sind teilweise noch auf den Grundmauern aus Zeiten der Ly'ten erbaut.

Der östliche Abschnitt, der auch den Zugang zur nächsttieferen Terrasse gestattet, ist durch Mauern und Türme gesichert. Dort liegen zwei Gebäude, die als Schreibstuben und Wachräume bzw. zur Unterbringung hochstehender Gäste und deren Dienerschaft genutzt werden. Weniger bedeutende Besucher kommen zumeist in den Gasthäusern eines ca. 1 km entfernten Dorfes auf dem Plateau unter.

Terrasse 3 - Bibliothek, Tempel, Quelle und Verwaltung

Auf dieser Terrasse befindet sich im Zentrum ein großer Tempel der namenlosen Götter Dakors. Im Westen befindet sich die Bibliothek, deren Gebäude (ein langgezogener Lesesaal und ein niedriger Turm) noch aus Ly'ten-Zeiten stammen und daher recht eigenartig wirken. Die meisten Schriftstücke sind allen Schreibern und den belesenen Dienern, Offizieren usw. in der Burg zugänglich. Es soll allerdings auch Schriften geben, auf die nur ganz wenige Hochadlige des Hauses Darut sowie der ranghöchste Priester auf Nyr Zugriff haben. Dazu gehören wohl auch Schriftstücke aus Ly'ten-Zeiten, deren Sprache heute allerdings kein Mensch in Dakor spricht.

Östlich des Tempels liegt eine in Mauern eingefasste Quelle. Die Quelle versorgt die gesamte Burg mit Wasser und ergießt sich von hier ab in Kaskaden über die darunter liegenden Terrassen. Das Wasser in den darüber liegenden Terrassen stammt entweder aus Zisternen oder muss mühsam von Dienern herbeigeschafft werden. Die Einfassung der Quelle und diverse Statuen, die sie umgeben stammen noch aus Ly'ten Zeit.

Am östlichen Ende befindet sich ein großes Gebäude, das vermutlich ebenfalls aus Ly'ten-Zeit stammt, allerdings so oft umgebaut wurde, dass dies niemand mehr mit Sicherheit zu sagen vermag. Dort wohnen die Priester, der Bibliothekar und ihre Helfer. Weiterhin sind dort auch Diener untergebracht, die eher in den oberen Terrassen Dienst tun.

Terrasse 4 - Wohnbereich des Hauses Darut

Diese Terrasse ist den Angehörigen des Hauses Darut und ihren engsten Dienern vorbehalten.

Terrasse 5 - Gesindebereich und Werkstätten

Hier leben die meisten Diener und einige Handwerker, sowie deren Familien.

Terrasse 6 - Gärten und Friedhof

Diese recht weitläufige, aber nur über einen einzelnen hohen Treppenturm erreichbare Terrasse beheimatet wunderschöne Gärten und die Grabstätten der Adligen und ihrer angesehensten Bediensteten.

Terrasse 7 - Höhlen und weitere Quellen

Diese kleine und zerklüftete Terrasse ist zum größten Teil verwildert und es sind nur noch Ruinen, großteils aus Ly'ten-Zeit dort zu finden. Hier entspringen drei weitere Quellen und es gibt einige Zugänge zu Höhlen. Die größeren davon sind vor einigen hundert Jahren verfüllt und zugemauert worden, doch im Laufe der Zeit wurden diese Sperren wieder unterspült.

Um die Höhlen ranken sich eine Reihe von teils romantischen, teils schaurigen Sagen.

Terrasse 8 - Der Korb

Von dieser Terrasse führt ein an einer massiven Seilwinde hängender Korb ins Tal hinab. Diese Terrasse ist als einzige von etwas höheren Mauern und einem Wehrgang umgeben. Diese Vorsichtsmaßnahmen mag angesichts der Höhe sinnlos erscheinen, stammt aber noch aus Zeiten der Kriege gegen die Mahrnad, für die die steilen Felsen u.U. nicht unüberwindlich waren. Aus heutiger Sicht führt sie jedem Angreifer von Anfang an die Aussichtslosigkeit seines Tuns vor Augen.

 

Geschichte

Jahr Ereignis
ab 1.723 v.D. Nyr wird in mehreren Baustufen von den Ly'ten erbaut.
898 v.D. In der Blutnacht lässt Lord Porach Darut (genannt "die blutige Hand"), der damalige Hochlord praktisch den kompletten Adel der Ly'ten von seinen Männern niedermetzeln. Anschließend wird Nyr zur Stammburg des Hauses Darut, das damit auch Nyla'dor in seinen Besitz nimmt.

Aktueller Zustand

Nyr ist seit nunmehr 1.600 Jahren die Stammburg des Hauses Darut. Zwar gab es in dieser Zeit vereinzelt Beschädigungen und die Burg wurde immer wieder ein wenig umgebaut. Insgesamt ist die Burg aber immer noch in einem sehr guten Zustand und der fremdartige Baustil der Ly'ten sticht noch immer dem Betrachter ins Auge.

Die Festung

Seit mehreren hundert Jahren wurde Nyr nicht mehr von außen attackiert. Insofern haben die Hohen Lords des Hauses Darut keine Veranlassung gesehen die Verteidigungsanlagen von Nyr weiter zu verbessern, die sich letztlich auf die oberste Terrasse beschränken. Die Schildmauer und die Türme dort sind aber immer noch in gutem Zustand und es würde schon gewaltiger Belagerungsmaschinen, sowie Katapulte, Mineure und dergleichen erfordern sie überwinden.

Bewohner

Neben den Lords und Ladys des Hauses Darut leben und arbeiten normalerweise insgesamt mehr als 300 Personen auf der Burg. Die meisten von ihnen sind Gemeine, einige der höheren Ämter werden aber auch von Adligen aus niederen Häusern ausgefüllt. Das höchste Amt füllt dabei Lord Starndor Darut, der Lordkanzler des Hauses Darut aus. Ihm sind praktisch alle übrigen Bediensteten unterstellt.

Die nachfolgende Liste ist natürlich nicht vollständig.