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Die Festung Maradim

Maradim ist eine gewaltige Festung auf dem Gebiet des Hauses Taim, die jedoch im Besitz des jeweiligen Hochlords und seiner Hadrim ist. Mit anderen Worten - sie ist zur Zeit Niemandsland.

Lage und Beschreibung

Allgemeines

Maradim liegt auf einem schroffen Hügel im ansonsten eher flachen Gebiet des Hauses Taim. Er steigt von Osten, Süden und Westen steil an, bleibt jedoch nach Süden zu (also zur Vorburg) flach abfallend und bietet somit nur dort potentiellen Angreifern eine günstige Angriffsmöglichkeit. In seinem nördlichen Teil (der Äußere Burg) erhebt sich eine weiter Felsstufe (die Innere Burg), die von Norden her von einem tiefen Graben zerschnitten wird ("Nasras Hieb"), der als Zugang zur Inneren Burg dient.

Die Festung selbst verfügt über gewaltige Mauern und Türme, an denen über Jahrtausende hinweg Veränderungen vorgenommen wurden. Ihre rußgeschwärzten Mauern künden von ihrem Alter und den Schlachten, die hier geschlagen wurden. Als Heimstätte des Hochlords wurde sie des öfteren belagert, nur selten eingenommen (und wenn dann meist durch Verrat) und nie geschleift. Insgesamt bietet sie einen sehr trutzigen und eher hässlichen Anblick.

Die Vorburg

Wer von Süden her nach Maradim reitet gelangt erst an den mit 7m Höhe vergleichsweise niedrigen, halbkreisförmigen Südwall, durch den ein Doppeltor führt, das zwei Wagen nebeneinander bequem Platz bietet. Durch diese gelangt man in den weitläufigen Bereich der Vorburg, welche Gärten, Pferdekoppeln und einen Friedhof, die Häuser der Handwerker, Knechte und Mägde, sowie zwei große Gästehäuser beheimatet.

Gesamt von den Statuen vergangener Hochlords führt ein breiter Weg den Hügel hinauf. Auf der linken Seite befinden sich ausgedehnte Pferdekoppeln, Stallungen und Scheunen.

Rechts des Weges befindet sich die Ruine eines abgebrannten Hauses (eine Kaserne, die durch Blitzschlag abgebrannt ist), ein weiterer Stall und schließlich der Friedhof, den die Hadrim "Totenhain" nennen. Die ruhmreichsten Hadrim werden auf dem Hügel im Zentrum des Totenhains bestattet, die Ehrlosen landen im nördlichen Bereich vor dem Turm. Unter den Hadrim hat sich die Bezeichnung "vor dem Turm bestattet werden" daher zum Synonym für Feigheit und Ehrlosigkeit entwickelt.

Vor dem Totenhain liegt ein kleiner Tempel der namenlosen Götter, den man den "Schädeltempel" nennt. Seinen Namen hat er von den Schädeln der Hadrim. Wenn auf dem Friedhof ein neues Grab geschaufelt wird, stößt man nämlich unweigerlich auf alte Knochen und Schädel, die ihren Platz dann in langen Regalen an den Wänden dieses Tempels finden.

Der weitere Weg führt an den Resten einer uralten Umfassungsmauer und den beiden, mittlerweile verwaisten Gästehäusern vorbei zu einer Richtstätte. Hier wurden in früheren Zeiten von den Hochlords bevorzugt hochstehende Widersacher hingerichtet. Daher nennt man diesen Platz auch "Das Zittern der Lords". Die "ruhmreichen" Zeiten dieses Orts liegen aber lange zurück. Inzwischen steht dort nur noch ein einfacher Galgen.

Der Weg endet schließlich an einem tiefen Graben, der die Vorburg von der Äußeren Burg trennt. Westlich und östlich des Grabens liegen zwei Seen, die über steile Treppen erreicht werden können. Der kleinere östliche ist nur ein schmutziger Tümpel mit Sickerwasser, der größere westliche wird aber von einer eigenen Quelle gespeist, ist daher auch als Trinkwasser wertvoll und wird daher von einer kleinen Mauer zumindest notdürftig geschützt.

Die Äußere Burg

Der Vorburg schließt sich eine gewaltige 10 Meter hohe Schildmauer hinter einem 15 Meter tiefen Graben an, über den nur eine schmale, steinerne Brücke mit einem Seil als Geländer führt. Die Brücke bietet gerade genug Platz für einen Wagen und endet an einem großen Tor, das man nach seinem Erbauer "Porach's Tor" nennt. Es besteht aus zwei Flügeln, die aus 30cm dickem, eisenbeschlagenen Eichenholz bestehen und mit 1m langen Stahlspießen beschlagen sind. Das Tor lässt sich nur nach innen öffnen. Dahinter führt ein 3m hoher Gang (der gerade genug Platz für einen Wagen oder einen Reiter bietet) in die Äußere Burg. Der Gang wird an der Decke immer wieder durch Mordlöcher durchbrochen, über die siedendes Öl und dergleichen auf die Angreifer herabgelassen werden kann.

Links und rechts von Porachs Tor erheben sich zwei große, alte Türme, die Teil einer älteren Befestigungsanlage sind:

Die beiden Türme stehen zwar in der äußeren Burg, haben zu dieser jedoch keinen Zugang mehr (die Zugänge sind sorgfältig vermauert), sondern können nur über zwei kupferverkleidete, hölzerne Brücken in 20 Meter Höhe aus der Inneren Burg heraus erreicht werden. Eine Mauer am Nag Par trennt die ansonsten grob kreisförmige Äußere Burg.

Vorbei an den Werkstätten der Handwerker (Zimmerleute, Steinmetze, Schmiede) gelangt man in den Nordteil der Äußeren Burg. Hier finden sich zwei große Stallungen und ein Teich, sowie ein Übungsgelände für den berittenen Kampf, das in der Vergangenheit auch oftmals der Ort bedeutender Turniere war.

Eine steile Treppe führt dort durch ein winziges Tor hindurch zu einem weiteren See hinab. Auch dieser wird von einer kleinen Quelle gespeist und ist daher als Trinkwasserreservoir von Bedeutung. Zudem führt vom See ein beschwerlicher Fußweg den Hügel hinab, der an einem Gasthaus vorbeiführt, das den gleichen Namen wie der See führt, nämlich "des Hadrims Labsal". Allerdings bekommt man im Gasthaus bei weitem nicht nur Wasser.

Im Westteil der Äußeren Burg erhebt sich der "Tempel der Vier", die größte Tempelanlage der namenlosen Götter in ganz Dakor. Gegenüber davon liegt der Zugang zur Gruft der Hochlords. Außerdem befinden sich dort noch Unterkünfte für die Priester und ein Siechenhaus für Kranke und Verwundete.

Auf der gesamten Äußeren Burg befinden sich außerdem noch Koppeln für die Pferde der Hadrim und des Hochlords.

Die Innere Burg

Die Innere Burg hat durch Nasra's Hieb von Norden her eine Hufeisenform. Der Zugang erfolgt durch den Einschnitt und dann entlang der westlichen Talwand hinauf zu einem weiteren Tor. Man nennt es auch das "Hadrimtor", da (mit Ausnahme des Hochlords und seines Gefolges) niemand ohne die ausdrückliche Erlaubnis eines Haras (also eines Hadrim-Offiziers) dort Zutritt hat.

Gegenüber des Tors befindet sich das Gebäude, das der Unterbringung und Ausbildung der Hadril (also der Nachwuchs-Hadrim) dient. Die Hadrim nennen es auch den "Welpenbau".

Daneben befindet sich das weitläufige Geviert, das dem Trainung und der Ausbildung der Hadrim dient. Die Hadrim nennen es auch das "Haus des Schweißes".

Gegenüber davon befinden sich ein langgestrecktes Gebäude, das den "Langen Saal" beheimatet. In diesem erhalten die Hadrim ihr Essen. Daneben befindet sich eine Bibliothek sowie einen Turm, den die Hadrim spöttisch den "Hühnerturm" nennen; er beheimatet die Schweigenden Boten der Bewohner von Maradim (mit Ausnahme des Hochlords). Diese Wesen werden von den Hadrim nicht besonders geschätzt, da ihre Herkunft auf die Magie der Joriadne zurückzuführen ist.

Der untere Teil des Hufeisens wird von einer weiteren Schildmauer eingenommen, die die Innere Burg schützen soll, falls die Äußere Burg fällt.

Im östlichen Teil der Äußerden Burg befinden sich die Häuser der Hadrim, auch "Häuser des Schlafs" genannt. Sie sind unterteilt in winzige Zimmer. Die Häuser der Hadrim säumen einen Weg, der nach "Zarnag", der eigentlichen Burg des Hochlords führt.

Zarnag

Zarnag nimmt den nordöstlichen Teil der Inneren Burg ein. Sie umfasst einige schroffe, hohe Gebäude, von denen das hervorstechendste der trutzige "Nag Nasra" (Nasra's Turm) bildet. Der Turm ist übrigens deutlich neueren Datums als die Lebzeiten Nasras zurückliegen.

Geschichte

Maradim kann auf eine lange, wechselhafte Geschichte zurückblicken.

Jahr Ereignis
1718 v.D. Auf den Trümmern einer Mahrnad-Festung lässt Nasra eine erste Festung errichten. Sie umfasst in etwa das Gelände der Inneren Burg und umfasst auch eine hölzerne Palisade nach Süden hin.
1694 v.D. Im Krieg der Getreuen wird Nasras Sohn Kalim in Maradim belagert. Die Festung hält der Belagerung stand.
1650 v.D. Bei einem Brand werden große Teile von Maradim zerstört.
bis 1630 v.D. Die Festung wird neuer und größer wiederaufgebaut. Sie umfasst nun etwa die Fläche der äußeren Burg.
1009 v.D. Im Krieg der Götter wird Maradim von einem Heer der Häuser Darut, Nor und Uskalon belagert. Durch den Verrat der Hadrim dieser Häuser fällt die Burg und der Hochlord fällt in der folgenden Schlacht.
1006 v.D. Nach der Einheit der Götter werden die Schäden an der Festung repariert. Der neue Hochlord lässt die ersten Häuser des Schlafs errichten und sorgt dafür, dass die Hadrim künftig nicht mehr nach Häusern getrennt untergebracht werden.
998 v.D. Der Tempel der Vier wird errichtet.
740 - 698 v.D. Während einer längeren Phase ohne Hochlord steht Maradim leer und die Mauern beginnen zu verfallen. Der Tempel der Vier bleibt jedoch in Betrieb und die Bediensteten und Pilger machen sich in der Festung breit.
697 v.D. Unter dem neuen Hochlord wird Maradim wieder errichtet.
247 n.D. Der Hochlord Tairin lässt Maradim ausbauen. Die Festung nimmt nun ihre heute Größe an.
370 n.D. Die Schildmauer vor der äußeren Burg wird errichtet.
649 n.D. Der Hochlord Marsag aus dem Haus Taim wird von dem Hadrim Jotir aus dem Haus Jor im Hof von Zarnag mit Schwert erschlagen. Es wird kein neuer Hochlord eingesetzt.

Aktueller Zustand

Seit fast 50 Jahren gibt es keinen Hochlord mehr in Dakor. Maradim ist somit ohne direkten Nutzen für die Lords und daher werden auch nur wenige Hadril und noch weniger Geld dorthin geschickt. Manche Hohen Häuser (Jor und Emon) haben die Zahlungen sogar ganz eingestellt.

Die Festung

Die Festung befindet sich in einem sehr vernachlässigten Zustand. Viele Dächer sind undicht, einige (weniger wichtige) Mauersegmente können nicht mehr repariert werden und zwischen den Mauern macht sich Buschwerk breit. Einige Gebäude in der Festung sind unbewohnbar.

Bewohner

Auch die Zahl der Bewohner ist stark zurückgegangen. Von den maximal 1.300 Hadrim sind derzeit nur 800 hier und viele von ihnen sind schon recht alt. Mit der Moral der Verbliebenen steht es darüber hinaus nicht zum Besten. Dies hat beispielsweise zur Folge, dass die Vorburg von Maradim nicht bewacht wird und dem Gesinde überlassen bleibt. Auch Zarnag ist (fast) menschenleer.

Da nicht genug Geld vorhanden ist, sind allerdings nur die Hälfte der 400 Bediensteten auf der Burg, die dort noch zu Zeiten des letzten Hochlords in Diensten standen.

Anführer

Nur noch einer der Anführer der Hadrim, den Lord Hadras, wurde von einem Hochlord eingesetzt.