Wirad ist eine kleinere Stadt von 5.000 Einwohnern und liegt ca. 1 km westlich von Jorhain, der Stammburg des Hauses Jor. Sie dient in erster Linie der Versorgung von Jorhain und der Unterbringung der dortigen Gäste.
Die Stadt liegt am Südufer des großen Sees Margall und wird im Süden und Westen vom Stagdal begrenzt, einem Fluss, der in den See mündet.
Die Stadt ist nicht ummauert, was recht ungewöhnlich für eine Stadt dieser Größe ist. Hintergrund der fehlenden Mauer ist, dass das Haus Jor einer größeren Streitmacht vor ihren Toren keinen sicheren Rückzugsort für eine Belagerung bieten will, und sich umgekehrt in der Lage sieht, mit einer kleineren Streitmacht auch aus eigener Kraft fertig zu werden.
Die fehlende Mauer bedeutet allerdings nicht, dass Wirad ungeschützt ist. Zum einen bietet der Fluss im Süden und Westen einen gewissen Schutz, der durch einen Deich mit einer Palisade noch verstärkt wird. Im Norden wiederum liegt der See, sodass letztlich nur nach Osten und Südosten hin die Stadt offen bleibt. Wobei Wirad Unterkünfte für eine stattliche Garnison von Fußsoldaten und Berittenen besitzt, sowie das Arsenal mit einigen Galeeren. Hinzu kommt eine recht große Stadtwache von 150 Mann, die nicht nur für die Sicherheit der Bürger zuständig ist, sondern insbesondere auch der Sicherheit der Besucher von Jorhain dient.
Innerhalb der Stadt gibt es somit drei Marktplätze:
Der Viehmarkt ist zugleich auch die Richtstätte von Wirad. Dort werden üblicherweise um die Mittagszeit an jedem Viehmarkt die Urteile vollstreckt, seien dies nun bloße Bekanntgaben eines Urteils (Geldstrafen, zivilrechtliche Entscheidungen), leichtere Urteile (Pranger, öffentliche Auspeitschungen oder Verstümmelungen von Gliedmaßen) oder auch Hinrichtungen.
Wer nach Wirad kommt, der will in der Regel nach Jorhain. Da in der Stammburg selbst allerdings nur recht hochstehende Besucher persönlich untergebracht werden, bleibt für deren Gefolge und für gewöhnliche Händler, Gaukler usw. nur Wirad selbst zur Unterbringung. Entsprechend viele Gasthäuser gibt es in der Stadt. Man schätzt, dass es insgesamt um die 20 sein dürften, wovon hier nur exemplarisch einige wenige genannt sein sollen:
Auf dem Hügel im Westen der Stadt befinden sich Unterkünfte für bis zu 1.000 Soldaten und Stallungen für 400 Pferde. Es sind stets einige berittene Patrouillen unterwegs, sodass es Angreifern sehr schwerfallen dürfte, überraschend vor Wirad aufzutauchen. Weiterhin liegen in einem abgetrennten Bereich des Seehafens (dem Arsenal) stets einige Kriegsgaleeren vor Anker. Auch von diesen befinden sich in der Regel stets ein bis zwei auf Patrouillenfahrt.
Die Unterkünfte sind zwar nicht im engeren Sinne befestigt, sind aber von einer mannshohen Mauer umgeben und werden bewacht. Dasselbe gilt für die Stallungen und Pferdekoppeln, die großteils im Osten der Stadt liegen.
Zu guter Letzt gibt es noch den "Hohen Turm", einen Wachtturm auf der höchsten Spitze des Hügels, von dem aus man weit über den Margall und die ansonsten eher flachen Ländereien blicken kann. Der Hohe Turm ist stets von einem halben Dutzend Soldaten bemannt.
Da Wirad über keine Stadtmauer verfügt, besteht letztlich nur nach Westen und Südwesten hin durch den Fluss und den dortigen Wall eine echte Begrenzung. Der leicht ansteigende Hügel vor Jorhain wird allerdings sorgsam vor jeder Bebauung freigehalten und dient nur als Wiese für die
... Gerbereien,
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