Lohrin ist eine mittelgroße Stadt von 8.000 Einwohnern im Norden des Gebiets des Hauses Bahrin. Sie liegt in relativer Nähe zu den Grenzen des Hauses Jor und des Hauses Uskalon. Lohrin ist bei Händlern berüchtigt als Zollstation von Bahrin aus in den Norden und Westen. Bei religiösen Menschen ist Lohrin auch bekannt für das Quellheiligtum der "Frau", das viele Pilger anzieht.
Lohrin liegt am Südufer des Drukal, eines kleineren Flusses, der nach Osten ins Meer fließt. Die Stadt ist allerdings gut 50km vom Meer entfernt und liegt in einer weiten, fruchtbaren Ebene. Lohrin ist von fruchtbaren Kornfeldern und Wiesen umgeben, in denen sich weitere kleine Dörfer und Gehöfte befinden. Nur wenige Kilometer entfernt im Nordwesten liegt Lohrdag, die Stammburg des niederen Hauses Dulohr, zu dessen Gebiet Lohrin gehört.
Die Stadt ist mehr oder weniger kreisförmig und von einer 5m hohen Stadtmauer umgeben. Die Stadtmauer wird von acht Türmen gesäumt, wovon drei (im Norden, Osten und Südwesten) zugleich Stadttore bilden.
Die Stadttore sind nach Einbruch der Dunkelheit verschlossen. Große Teile der Mauer, die meisten Türme und viele Häuser in der Stadt sind erst jüngeren Datums (d.h. maximal 20 Jahre alt).
Da Lohrin an der Handelsstraße nach Norden liegt, gibt es viele Gasthäuser in der Stadt, wovon einige auch genug Platz für Wagenzüge bieten. Nachfolgend ist eine kleine Auswahl dieser Gasthäuser aufgeführt.
Weiterhin gibt es 3 Marktplätze, nämlich
Im Osten der Stadt liegt ein kleiner bewaldeter Hügel mit einer Kultstätte für die namenlosen Götter (einer Lichtung mit 4 Bäumen, in denen die Konturen der Gottheiten durch Schnitzereien angedeutet sind). Am Fuße dieses Hügels entspringt eine Quelle, die schon seit jeher als Quellheiligtum der Frau verehrt wird.
Man sagt, dass das Wasser dort diejenigen heilt, die in der Gunst der Frau stehen, jedoch bitter und giftig wirke, für die diejenigen, die sich gegen sie versündigt haben.
Die Quelle liegt in einem kleinen, ummauerten Garten, der zu einem Anwesen gehört, das den Aquanes-Priesterinnen gestifftet ist. Meist halten sich die oberste örtliche Priesterin, die "Hüterin der Quelle", und einige Adeptinnen hier auf. Manchmal sind jedoch auch weitere Priesterinnen und Priester zu Gast.
Vor der Stadt befinden sich diejenigen Gewerbe die in jedwedem Sinne zu anrüchig sind, um sie innerhalb der Stadt zu dulden. Im engeren Sinne sind dies einige wenige Bordelle und eine Reihe von Gerbern. Insgesamt sind dies allerdings nicht viel mehr als 9 Häuser im Bereich des Seetors.
Lohrin ist die Heimat von 7.000 Einwohnern. Die meisten von ihnen sind Handwerker, Bauern, Händler oder im weitesten Sinne im Handel tätig, sowie deren Familien. Diesen arbeiten noch einmal mehr als doppelt so viele Knechte, Mägde, Diener bzw. Dienerinnen, Schreiber, Gesellen und Lehrlingen zu. Außerdem gibt es wie überall auch die ganz Armen - Bettler, Dirnen und auch ein paar Lumpen (wobei betont werden muss, dass Lohrin eine eher gesittete und sichere Stadt ist).
Sie alle genießen im Gegensatz zur Landbevölkerung deutlich mehr Freiheiten und schauen daher auf diese Dörfler auch ein wenig herab.
Generell ist die Bevölkerung von Lohrin den Lords des niederen Hauses Dulohr und des hohen Hauses Bahrin gegenüber treu. Die Lords gelten in Lohrin in der Regel als streng aber gerecht, so dass einer anständiger Bürger nichts von ihnen zu befürchten hat.
Recht misstrauisch und z.T. auch feindselig ist man jedoch Fremden aus den eher verfeindeten Nachbar-Häusern Uskalon und Jor gegenüber, während Fremden von weiter her eher Neugier oder berufsmäßigem Interesse begegnet wird. Lohrin lebt schließlich zu einem guten Teil vom Handel.
Die Gerichtsbarkeit von Lohrin liegt in den Händen des Zoll-und-Stadt-Reeves, der Richter, Steuereintreiber und oberster Zöllner in einer Person ist und von fünf Bütteln und Schreibern unterstützt wird. Er wird vom herrschenden Lord des Hauses Dulohr direkt eingesetzt. Einen Bürgermeister oder einen formellen Stadtrat gibt es nicht, der Reeve trifft sich aber ein mal die Woche mit den Vertretern der Handwerkergilden und einigen reichen Bürgern, um sich mit diesen über die Belange der Stadt zu beraten.
Die Garnison in der Stadt ist nicht nur für deren Schutz, sondern zugleich auch für die Aufrechterhaltung der Ordnung in Lohrin zuständig. Im Kriegsfall sind die Handwerksgilden und die reichen Bürger verpflichtet kurzfristig weitere Bewaffnete zur Bewachung der Mauer zu stellen.
Ansonsten ist Lohrdag, die Stammburg des Hauses Dulohr nicht weit und kann rasch Soldaten entsenden, jedenfalls wenn es diese nicht selbst benötigt ...