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Schlangengift

Eines von mehreren Abenteuern im alten Wald, in dem einsamen Dorf Val-Boar, geschrieben von Klaus Kögler (2017 bis 2023).

Zusammenfassung

Vorgeschichte und Hintergrund

Das uns aus anderen Abenteuern wohlbekannte Haus Jor hat sich im Laufe der Zeit nicht gerade zum Guten verändert. Bereits im Abenteuer "Das Komplott" war dies zu spüren, als von Jor aus ein Mordanschlag durchgeführt werden sollte, um Unfriede zwischen den sich allmählich annähernden Häusern Bahrin und Uskalon zu stiften.

Doch auch innerhalb von Jor breitet sich Misstrauen aus. Die Hohe Lady Dirdre wittert mittlerweile selbst unter ihren engsten Vertrauten überall Verräter. Zu spüren bekommt das unter anderem auch ihre Leibdienerin Jendra. Das blinde Vertrauen zwischen ihnen ist mittlerweile nagendem Argwohn bzw. zunehmender Todesangst gewichen.

Denn Dirdre sieht nicht nur immer mehr Verräter um sich herum, sie hat auch längst ihre anfänglichen Skrupel im Umgang mit diesen überwunden. In den Kerkern von Jorhain schmachten nun wieder Delinquenten - egal ob diese nun schuldig sind oder nicht. Und wen sie im Verdacht hat ein Verräter zu sein, dem nehmen sich schon bald ihre Folterknechte an, unter deren Martern schon bald die Geständnisse hervorquellen und damit nicht selten den Verdacht auf weitere "Verräter" lenken. Auch die Hinrichtungen nehmen zu, und wer dabei einen raschen Tod erleidet, kann noch von Glück sagen.

Noch ist es bei Jendra nicht so weit. Noch steht sie Dirdre treu zur Seite, obwohl nicht wenige der umgebenden Lords glauben sie gekauft zu haben. Doch Jendra spürt, dass Dirdre ihr in letzter Zeit immer wieder misstrauische Seitenblicke zuwirft. Sie hat bemerkt, dass Dirdre sie beschatten lässt und sie ahnt, dass ihre Zeit schon bald kommen wird. Was die Situation noch verschärft, ist dass Jendra mittlerweile Mutter einer kleinen Tochter namens "Jiselle" geworden ist (deren Vater Lord Jogan Uskalon ist, ein uns wohlbekannter, verstorbener Held zweifelhaften Rufs). Ihre Sorge gilt somit nicht mehr nur sich selbst, sondern auch ihrem Kind. Als also Lord Euron Bahrin bei einem Besuch anbietet sie im Tausch gegen die Geheimnisse von Lady Dirdre zusammen mit ihrem Sohn in Sicherheit zu bringen, willigt sie ein.

Doch um sie in Sicherheit zu bringen braucht es jemanden, der Jendra und ihr Kind auf verborgenen Pfaden durch den Alten Wald bringt. Wie gut, dass das Lord Erron (bzw. mittlerweile Edric jun.) aus dem niederen Haus Dulohr einige verlässliche (und im Zweifel auch entbehrliche) Leute kennt, die sich im Alten Wald gut auskennen. Oder zumindest besser als alle anderen ...

Kurzbeschreibung

Eines nicht ganz so schönen Tages trifft Lord Erron in seiner edlen Kutsche und begleitet von seinem Leibwächter Carl in Val Boar ein. Es regnet und es ist auch sonst ein trauriger Sommertag, weil ein eben verstorbener Säugling bestattet wird, der einzige, kleine Sohn von Ulma aus Kobards Sippe.

Lord Erron bittet die ihm ggf. bereits bekanten Untertanen um einen "kleinen Gefallen" und stellt diesen wie folgt dar:

Letztlich geht es nur darum "etwas" (dass dieses "Etwas" Jendra ist, müssen die Helden nicht wissen, sie könnten ihn ja sonst unter der Folter ausplaudern, was er allerdings disketerweise nicht von sich aus erwähnt) aus Wirad, einer Stadt bei Jorhain, abzuholen und durch den Alten Wald hierher nach Val Boar zu bringen. Eine Reise von 7 Tagen vielleicht (2-3 hin, 1-2 zur Kontaktaufnahme und 2 zurück), die sicherlich etwas beschwerlich wird, aber außer den üblichen kleinen Beschwernissen des Weges und des Waldes doch nicht weiter schlimm sein dürfte.

Wichtig ist es jedoch bei dem Auftrag strengste Diskretion zu wahren. Bewohner aus Bahrin oder Duhlor sind in Jor nicht wohl gelitten. Man liegt zwar nicht im Krieg, aber das Verhältnis ist doch sehr gespannt. Jedenfalls sollten sie den Rückweg möglichst zügig gestalten, um evtl. Verfolger abzuschütteln. Am Besten wäre es generell die größtmögliche Heimlichkeit zu wahren.

Doch die Burschen aus Val-Boar sind ja bekanntermaßen gewiefte Kerle und solche Burschen kommen mit so einer Situation sicherlich klar. Und wenn sie glücklich wieder im Dorf ankommen soll es ihr Schaden und der des restlichen Dorfes gewiss nicht sein. Die Steuerlast im Herbst würde dem Dorf erlassen werden und jeder Recke dürfte sich über ein Goldstück freuen (was für die Verhältnisse von Val-Boar schon fast ein Vermögen ist).

Die Begegnung mit der Kontaktperson wird am ersten Abend des Sommersonnwendfests (dem "Kornfest") in Wirad bei Jorhain stattfinden, in dessen Trubel ein paar Fremde mehr nicht auffallen dürften. Als Erkennungszeichen sollen die Helden dort Honig verkaufen, worauf sie eine "Person" fragen wird, ob die Bienen dafür aus dem alten Wald stammen, woraufhin sie zu antworten hätten, dass die "die umtriebigsten Bienen durch den alten Wald schwirren".

Der Rest darf getrost als trivial angenommen werden. D.h. das, äh "Mitbringsel" in Empfang nehmen, möglichst rasch im Wald verschwinden und anschließend auf verschlungenen Pfaden durch den Alten Wald reisen, zurück nach Val Boar. Dort würde der getreue Carl bereits mit der wohlverdienten Belohnung und einer Kutsche für die Weiterreise warten (was dann nicht mehr Angelegenheit der Helden ist) und die Sache wäre erledigt.

Allein, in der Praxis wird nicht alles so glatt laufen, wie Lord Erron sich dies erhofft oder wie er es zumindest den Helden gegenüber darstellt. Denn dass die Sache sehr gefährlich werden wird, ist ihm durchaus klar. Aber nunja, wozu hat man schließlich Untertanen...

Personen und Orte

Mögliche Enden