Bewohner und Gesellschaft Dakors
Bewohner
Die Dakorianer sind ein stolzes, manchmal aber auch hochmütiges und oft etwas aufbrausendes Menschenvolk. Sie sind überzeugt davon, dass es auf Damakar kein anderes Volk gibt, dass auch nur annähernd so großartig ist wie sie. Besonders stolz sind sie darüber hinaus auf ihre lange Geschichte, deren schriftlichen Überlieferungen bis in das Jahr 1723 v.D. zurück reichen, als Dakor gegründet wurde. Böse Zungen bei anderen Kulturen behaupten, dass diese beiden Dinge das einzige sind, was sie eint.
Nicht-menschliche Rassen
Nicht-Dakorianern ist auch in den Städten kein Landbesitz gestattet, entsprechend selten sind Menschen aus anderen Ländern oder zivilisierte Fremdrassen. In den Städten findet man hin und wieder Polgi (oft führen sie seltsame kleine Läden) und in den Wäldern und Bergen von Dakor mag man das ein oder andere Fabelwesen und vielleicht auch einmal einen kleineren Zwergenstamm antreffen. Seit der Blutnacht, hat man in Dakor aber keinen Ly'ten mehr gesehen.
Äußere Erscheinung der menschlichen Bevölkerung
Die Dakorianer sind hellhäutig und oft schlank. Ihre Haare (besonders die der alten, adligen Familien) sind oft rötlich und die Augen grünlich. Ursache dafür ist ein guter Schuss Ly'ten Blutes aus den frühen Tagen Dakors - in diesen frühen Tagen waren Verbindungen zwischen Menschen und Ly'ten zwar selten (da sie wenig vorteilhaft für einen oder eine Ly'ten waren) aber immerhin möglich und für Adlige auch sehr prestigeträchtig.
Gekleidet sind Dakorianer abhängig von ihrem gesellschaftlichen Stand (s.u.) und natürlich von ihrem Geschlecht:
Sklaven ist es verboten farbige Kleidung zu tragen - nur weiß, schwarz und Brauntöne sind gestattet. Die Kleider sind meist sehr einfach und abhängig, von der Arbeit, für die sie eingesetzt werden. Sie müssen einen Halsreif tragen, in den zumeist der Name ihres Besitzers, manchmal zusätzlich auch ihr eigener eingraviert ist.
Leibeigene Bauern tragen normalerweise Kleider in Brauntönen, jedoch oft mit farbigen Flicken, Ärmeln o.ä. um sich von den Sklaven abzusetzen.
Freie Bürger sind meist in farbige Kleider gehüllt. Zwar gilt es als unseriös sich allzu bunt anzuziehen, jedoch dokumentiert man mit Farbe auch einen gewissen Wohlstand.
Priester und Priesterinnen tragen Kleider abhängig von ihrer Gottheit. Zumeist sind es normale Kleider, über die sie einen ärmellosen Rock in den Farben und mit den Symbolen ihrer Gottheit tragen:
Trenanes (Wohlstand / Erde): braune Hämmer (oder andere Werkzeuge)
Aquanes (Leben / Wasser): grüne Ähren, blaue Wellenlinien (auf in der Regel weißem Rock)
Aurunes (Unbekanntes / Luft): weiße Wolken oder Federn (auf in der Regel schwarzem Rock)
Mares (Kampf / Feuer): rote oder gelbe Flammen oder Pfeile (ggf. tragen Mares Priester auch Rüstungen)
Hares (Herrschaft): durchkreuzte Raute
Lords und Ladies sind schließlich äußerst aufwändig gekleidet. Oft finden sich die Farben aus den Wappen der Häuser in der Kleidung wieder.
Die Lords tragen entweder reich verzierte, teure Rüstungen oder prunkvolle Gewänder.
Die Ladies tragen raffinierte Kleider aus teuren Stoffen, die z.T. von sehr weit her importiert werden.
Gesellschaft
Gliederung
Die Gesellschaft in Dakor ist straff gegliedert. Ganz an der Spitze stehen die Familien der 13 hohen Häuser, ihnen folgen die Familien von ca. 70 niederen Häuseren (siehe Herrschaftssystem).
Es folgen die freien Bürger in den Städten, sowie teilweise Beamte, Priester, Krieger, Magier und in den Gebieten einiger hohen Häuser auch freie Bauern. Sie tun zwar gut daran, sich an die Vorgaben der Lords zu halten, jedoch ist es ihnen frei gestellt ihren Wohnsitz selbst zu wählen. Ein Sonderfall von freien Bürgern sind Gaukler, Schausteller, Barden und dergleichen. Sie sind zwar frei, haben allerdings auch kaum Schutz durch das Gesetz. Sie stellen sich daher oft in die Dienste eines hohen oder niederen Hauses, tragen deren Farben und preisen deren Ruhm, um umgekehrt ein wenig Sicherheit zu erlangen und vielleicht sogar entlohnt zu werden.
Unterhalb von den freien Bürgern gibt es sehr viele leibeigene Bauern, die den niederen Häusern unterstellt sind und u.A. für diese Frondienste leisten müssen. Auch z.B. bei Heiraten müssen die jeweiligen niederen Lords (oder ihre Verwalter) zustimmen. Dies gilt auch für die niederen Bediensteten auf den Burgen.
Ganz unten in der Gesellschaft stehen die Sklaven, die zumeist in Steinbrüchen, Minen, Bordellen, auf Galleeren usw. ihr Dasein fristen müssen. In Dakor gibt es schon immer Sklaverei und die meisten Sklaven werden nicht sehr alt, auch wenn hier noch zwischen ehemals freien Dakorianern und allen anderen unterschieden wird (siehe Rechtssystem).
Ein gesellschaftlicher Aufstieg ist schwierig. Verdiente Sklaven können in die Freiheit entlassen werden (was geizige Sklavenbesitzer aber auch dazu missbrauchen, sich von wertlos gewordenen Sklaven zu trennen). Sehr selten ist es darüber hinaus auch möglich, dass besonders tapfere oder zumindest erfolgreiche Krieger, Verwalter, Priester oder Zauberer in die Familie ihres Lords einheiraten. Umgekehrt kommt es jedoch nur äußerst selten vor, dass ein Lord eine Frau außerhalb seines Standes heiratet. Jedoch sind Konkubinen durchaus weit verbreitet. Einige von ihnen leben ein zwar gefährliches Leben, verfügen aber auch teilweise über erhebliche Macht.
Männer und Frauen
Frauen sind den Männern formal gleich gestellt, in der Praxis aber klar benachteiligt. Gerade in den hohen und niederen Häuser ist die Erbfolge z.B. fast immer an den ältesten Sohn geknüpft. Die Ladies werden hingegen zumeist zur Besiegelung von Abkommen mit den Lords anderer Häuser vermählt.
Üblicherweise kann eine Tochter nur mit Zustimmung ihres Vaters heiraten bzw. sie wird in diesem Punkt gar nicht um ihre Meinung gefragt.
Heiratsrituale
Üblicherweise verläuft eine Heirat in Dakor nach folgendem Muster. Abhängig vom Stand des Paars und von lokalen Sitten gibt es jedoch auch größere Unterschiede.
Tod eines Ehepartners
Stirbt die Frau, so steht es dem Wittwer frei sich eine neue Frau zu nehmen. Es gilt als schicklich aber nicht unbedingt erforderlich damit ein Jahr zu warten.
Stirbt der Mann, so fällt sein Besitz üblicherweise komplett an den ältesten Sohn (eine Ausnahme bildet das Herrschaftsgebiet des Hauses Jor, bei dem die Witwe alles erbt). Dieser ist zwar zum Unterhalt seiner Mutter, nicht aber zu dem seiner Geschwister verpflichtet. Ist der älteste Sohn noch unmündig (also jünger als 14 Jahre), so verwaltet seine Mutter derweil die Besitztümer. Gibt es keinen Sohn, so gibt es eine oft komplizierte und lokal verschiedene Erbfolge, die meist die männlichen Verwandten des Toten begünstigt, manchmal aber auch die Frau. Bei einer Hochzeit unter Adligen wird dieser Punkt also oft detailliert geregelt, was spätere Streitigkeiten allerdings trotzdem nicht ausschließt.
Sonstiges