Das Haus Darut
Das Haus Darut führt seine Herrschaft auf Dahk zurück. Es beherrscht Nyla'dor - ein weitläufiges und fruchtbares Flusstal im Süden Dakors.
Detailinformationen zu Darut
Niedere Häuser
Insgesamt 7 niedere Häuser haben ihr Land von diesem Haus als Lehen erhalten (die Aufzählung erfolgt von West nach Ost):
Familienmitglieder
Zweig 1:
Zweig 2:
Sonstige, mehr oder weniger hochstehende Persönlichkeiten:
Macht und Wohlstand
Nyla'dor ist fruchtbar und daher vergleichsweise dicht besiedelt. Auch wenn das Haus Darut nicht besonders viel Wert auf militärische Belange legt unterhält es alleine durch die Zahl seiner Bewohner einer der größten Armeen Dakors. Die Grenzen nach Vala und Zaan bzw. im Süden nach Nerfan sind zudem stark gesichert und durch mächtige Festungen geschützt.
Der Wohlstand des Landes rührt vor allem aus den Gütern des fruchtbaren Landes. Der Wein Nyla'dors ist berühmt, aber auch Korn, Oliven und Baumwolle wachsen dort. Die Flüsse sind fischreich und es gibt Marmor, Edelsteine und (in geringerem Umfang) Edelmetalle zu finden. In den Steinbrüchen, Minen und Plantagen des Landes fristen daher auch viele Sklaven ihr kärgliches Dasein, dürfen aber nach 30 Jahren Arbeit wenigstens auf Freilassung hoffen.
Die feine Schmiedekunst aus Nyla'dor (insbesondere aus Nyvar) sowie die feinen Baumwollstoffe werden auch außerhalb Dakors geschätzt. Nicht zuletzt deswegen gibt es auch einen florierenden Seehandel, der wegen der geographischen Lage auch außerhalb Dakors (nach Nerfan und in die Seestädte, aber auch weiter bis nach Zaylyn, Rondland oder Koya führt).
Besonderheiten
Daruts Herrschaftsgebiet - das ehemalige Reich Nyla'dor der Ly'ten - ist besonders lieblich und mild vom Klima. Das Haus Darut beherrscht dieses Land seit mehr als 1.500 Jahren und es scheint, dass sich dieses Erbe inzwischen ein Stück weit auf seine neuen Herrscher und deren Untergebenen niedergeschlagen hat, die häufig einen Hang zur Melancholie entwickeln. Auch stehen Künstler (Musikanten, Maler, Bildhauer) in Darut in hohen Ansehen und sind gern gesehene Gäste.
Seit der Blutnacht, in der der damalige Herrscher des Hauses Darut die bis dahin verbündeten Ly'ten verraten hat, lastet jedoch auch ein Fluch auf diesem Haus. Seit dieser Zeit versuchen die hohen Lords des Hauses die Erinnerungen an damals los zu werden. Viele Lords und Ladys dieses Hauses sind in der Vergangenheit nämlich eines rätselhaften Todes gestorben, depressiv geworden oder körperlich erkrankt. Die einfache Bevölkerung nennt dies - freilich nur hinter vorgehaltener Hand - "die Dorne der Rose" (eine Anspielung auf Mounalyn, die damalige Herrscherin der Ly'ten).
Trotzdem hat das Haus Darut die von den Ly'ten eroberte Stammburg Nyr nie verlassen. Diese Burg ist eine der größten und fremdartigsten in ganz Dakor. Es heißt, dass es keinen Menschen gibt, der all ihre versteckten Zimmer, Geheimgänge und Verliese kennt.
Freunde und Feinde
Darut bemüht sich zumeist freundschaftliche Verhältnisse zu den anderen Häusern zu unterhalten, wobei es ein wenig zur Überheblichkeit neigt. Einzig mit dem Haus Kroin, den verräterischen ehemaligen Vasallen des Hauses Darut verbindet es eine erbitterte Feindschaft.
Der Dorn der Rose
Der Dorn der Rose nennt man den Fluch, den die damals herrschende Ly'ten-Adlige Mounalyn aus Rache über die Blutnacht über das Haus Darut gebracht hat. Er befällt ausschließlich gebürtige Mitglieder des Hauses Darut, nicht aber eingeheiratete Personen.
Geschichtlicher Hintergrund
siehe Geschichte Dakors - Gründungszeit
Symptome
Von dem Fluch betroffene Personen werden zunehmend schwermütig. Sie reden und lachen immer weniger und wirken der Welt mit zunehmender Dauer immer entrückter. Häufig werden sie von einer Todessehnsucht befallen, begehen Selbstmord oder essen immer weniger und sterben schließlich an Entkräftung.
Auffällig aus Sicht der Gelehrten sind hierbei die Parallelen zum so genannten "Schwinden", das alte Ly'ten befällt. Dafür spricht auch, dass die Ly'ten-Verwandschaft aus der Zeit vor der Blutnacht bei Mitgliedern des Hauses Darut besonders vorherrschend zu sein scheint: Sie sind meist sehr feingliedrig und ihr Haar ist deutlich rötlicher, als dies bei anderen Häusern noch üblich ist. Hinzu kommt, dass gerade Familienmitglieder, bei denen die Ly'ten-Merkmale besonders ausgeprägt sind, die also besonders schön sind, bevorzugt von dem Fluch befallen werden.
Ein genauerer Vergleich zwischen dem Schwinden und dem Fluch ist jedoch nicht möglich, da seit der Blutnacht keine Ly'ten mehr in Dakor gesehen wurden. Auch die heute noch in Zaylyn lebenden Ly'ten, von denen zumindest einige aus Dakor abstammen, haben bislang in dieser Sache jede Zusammenarbeit verweigert und in der Vergangenheit sogar dorthin entsandte Unterhändler hingerichtet.
Gegenmittel
Ein Gegenmittel gegen den Fluch ist nicht bekannt. Zwar können besonders zu Beginn des Befalls Drogen die Stimmung der Betroffenen aufhellen, doch ist der damit verbundene Rausch nur von kurzer Dauer und die Heiler des Hauses sind inzwischen zu der Auffassung gelangt, dass dadurch der Krankheitsfortschritt eher noch beschleunigt wird. Trotzdem ziehen viele Befallene ein kurzes rauschhaftes Ende einem langen Siechtum vor, das Haus Darut nutzt daher seine intensiven Handelskontakte nach Nerfan auch zum Import von stimmungsaufhellenden Drogen.
Einen nachweislich positiven Effekt, der allerdings nur kurz anhält, scheinen jedoch die Künste, insbesondere Theateraufführungen und Musik, auf die Befallenen zu haben. Dies ist mit ein Grund, warum die Künste in Darut in hohem Ansehen stehen und Gaukler, Barden und dergleichen in Nyr gern gesehene Gäste sind.
Zwar gibt es zumeist sehr alte Legenden über einzelne Mitglieder des Hauses Darut, die vom Fluch genesen sein sollen, ob dies allerdings den Tatsachen entspricht und wie und warum dies geschah ist unbekannt.