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(aufgezeichnet von Miguel Mendez)
... noch hierher zu übertragen aus dessen handgekrakelten Aufschrieben (Aufbruch aus Aldea d'Arroyo ... Bootsfahrt bis Alcontar) ...
(aufgezeichnet von Maestro Alonso Carzalo)
Der Anblick, den Alcontar bietet ist in der Tat weniger deprimierend, als ich befürchtet hatte. Zwar ist dieses provinzielle Städtchen mit seiner armseligen Holzpalisade kaum mit der Hauptstadt von Estalonia zu vergleichen und mit seiner eher armseligen Garnision auch mehr ein symbolisches Hindernis für unser Nachbarreich Innamurais. Doch immerhin verfügt dieser Ort noch einmal über eine für unsere Belange ausreichende Infrastruktur, um uns mit allem Nötigen (insbesondere Proviant) für unsere von dort aus nach Westen führende Weiterreise auszustatten.
Wir übernachten im "Goldenen Bullen", einer bei Händlern sehr beliebten und halbwegs komfortablen Unterkunft. Unseren letzten Abend in der Zivilisation verbringen wir damit, uns nach unserem Ziel umzuhorchen. Heather und ich machen dabei die Bekanntschaft zweier rauhbeinigen Gesellen, die sich mit Jagen und Kundschaften verdingen und die dabei durchaus bereits in die Nähe der vor 700 Jahren untergegangenen Hauptstadt gelangten. Fürwahr eine glückliche Fügung, zumal die Beiden - sicherlich unterstützt vom Charme Heathers - auch durchaus gesprächig sind. Und so erfahren wir unter Anderem, dass
Nebenbei erfahren wir auch auch, dass 30 Reiter unter Führung eines Ritters vorgestern hier in Alcontar gelandet sind und schnurstracks nach Westen ritten. Am nächsten Morgen machen wir uns dann auf den selben Weg, kommen allerdings sicherlich nicht in deren Tempo voran. Nun ja, die Fortbewegung in Schritt und Trab ist für den menschlichen Organismus ohnehin gesünder, wie jeder Heilkundige weiß. Die ersten beiden Tage verlaufen denn auch ohne größere Hindernisse, ehe wir am dritten Tag dann den östlichen Ausläufer der Schlucht erreichen. Sie wird von einer Nebelwand verhüllt, zu der wir zunächst einen respektvollen Abstand einhalten. Unsere Vorgänger scheinen es uns gleich getan zu haben, denn wir entdecken vor uns unschwer deren Spuren.
Schließlich packt mich die wissenschaftliche Neugier und ich begebe mich - gesichert von einem Seil - einige Meter in den Nebel. Viel kann ich zunächst nicht erkennen und bezahle meine Kühnheit fast damit von einem Dampfstoß gesotten zu werden, doch nachdem ich einen trivialen kleinen Zauber gewirkt und die Sinne unseres Kundschafters Miguels damit geschärft habe erschließt sich uns so manches. Die nach Schwefel stinkenden Schwaden dringen durch Spalten im Boden unter denen es köchelt. Die Hitze wiederum entlädt sich zuweilen in durchaus gefährlichen Geysieren. Wann diese ausbrechen ist zwar letztlich kaum berechenbar (wobei wir später herausfinden werden, dass man aus den Glucker-Geräuschen immerhin eine - recht späte - Warnung ableiten kann), aber unmittelbar danach ist die Sache erst einmal sicher. Außerdem erkennen wir, dass dort wo Gras wächst offensichtlich keiner dieser Geysiere lauert.
Etwas später bekommen wir dann eine Vorstellung davon, was passiert, wenn man solche Warnzeichen nicht rechtzeitig beachtet: Wir finden ein herrenloses Pferd, das bereits entsprechend verbrüht ist, und erlösen es von seinen Qualen. Es stammt offensichtlich von den Reitern vor uns, doch außer einigen willkommenen Silberstücken finden wir in den Satteltaschen nichts Verwertbares. Immerhin gibt es später ein gutes Stück frischen Fleisches zu essen, denn ansonsten hat sich unser Kundschafter und Jäger in dieser Hinsicht noch nicht hervorgetan. Noch ein kleines Stück weiter sehen wir die Hufspuren dann in Zweierreihen im Nebel verschwinden. Erneut unterstütze ich Miguel auf magische Weise dabei durch den Nebel zu spähen, was sich denn auch als außerordentlich nützlich erweist:
Die Spuren führen auf eine recht gerade verlaufende Straße, die mehr oder weniger direkt zum Palasthügel führt. Diese Straße ist zwar gesäumt und durchbrochen von einigen dieser Spalten und Geysiere, scheint aber doch der beste Weg zu sein, um zum Palasthügel zu gelangen. Sicher und gefahrlos ist das allerdings trotzdem nicht, denn Miguel entdeckt auch einige herumliegende Körper von vermutlich toten Pferden oder gar Reitern.
Wir übernachten ein letztes Mal außerhalb der Schlucht, wobei Miguel noch ein Kaninchen erjagt (seine erste entsprechende Beute, doch immerhin zarter als das Pferdefleisch). Am nächsten Morgen wagen wir uns dann in den Nebel. Miguel reitet voran, gefolgt von mir, Heather, Salvina, Caballero Antonio und Galen. Nach einer Weile gelangen wir an einen zwei Meter breiten Spalt. Antonio, Galen und Salvina wagen als geübte Reiter den Sprung zu Pferd, wir anderen jagen unsere Pferde lieber leer hinüber (wobei sich Heather als Tier-Empathin hervortut) und folgen dann mit einem Sprung auf Schusters Rappen. Bei Miguel wird das zwar etwas eng, geht aber auch noch gut aus.
Wir reiten weiter, kommen an den aufgedunsenen Leichen eines Pferds und seines Reiters vorbei. Wir legen nun, angesichts des dichten schwefligen Nebels in eine Tinktur getränkte Tücher um Mund und Nase (auch bei den Pferden). Eine Sunde später finden wir noch einen Leichnam eines Reiters in Uniform. Seine Stiefel passen Galen wie angegossen, was das Missfallen unseres Caballeros erregt, den Toten aber nicht mehr stören dürfte. Zuweilen erweist sich der Mangel an Pragmatismus bei unserem nominalen Anführer wahrlich als sehr hinderlich, zumal unser Fähnlein kaum über die nötigen finanziellen Mittel verfügt für derartiges Geziere.
Schließlich kommen wir an eine begraste Stelle, der sich aber einige große Löcher im Weg mit heißem Wasser anschließen. Miguel will eben hindurch reiten, als kurz nacheinander zwei Geysiere ausbrechen und sein Pferd in Panik versetzen. Ich entschließe mich daher das Pferd (samt Reiter) mit einem kleinen Zauber darüber hinwegzupusten. Beide landen etwas unsanft, wobei Miguel sich aber geschickt abrollen kann und daher unbeschadet davonkommt. Sein Pferd ist zwar etwas verletzt, doch immerhin ist nichts gebrochen - es sollte mir also dankbar sein, beäugt mich aber eher vorwurfsvoll.
Weiter geht es durch den Nebel. Wir gelangen nun zu Mauerresten, wo die Präsenz von Magie abrupt wechslender Stärke für mich und Heater offensichtlich ist. Woran das liegen mag durchschauen wir jedoch nicht so recht. Mir brummt der empfindsame Schädel, wobei Heather vermutet, dass sich vielleicht verschiedenartige Magie hier gegenseitig bekämpfen könnte. Möglich ist das, bleibt aber zunächst Spekualtion.
Schlussendlich geht es nun in Kehren einen Hügel hinauf und wir verlassen endlich den verhassten Nebel. Miguel geht nun als einzelner Späher voran und hört schon bald Kampflärm hinter den Resten eines Tores. Er holt uns und wir gelangen in einen Innenhof mit Pferden, wo allerdings niemand sonst zu sehen ist. Der Kampflärm scheint aus dem dahinter liegenden Bereich zu stammen, von wo wir estalonische Befehle und Schreie, aber auch nicht-menschliche Rufe unterscheiden können. Endlich gelangen wir in einen weiteren Innenhof und finden uns auf einem Schlachtfeld wieder: Noch etwas ein Dutzend Menschen kämpfen dort noch gegen 1 1/2 mal so viele Mahrnad!
(aufgezeichnet von Heather "Roxy" Rocklane)
Der Anblick der Überzahl lässt uns Schaudern, aber unserr Ritter scheint wild auf einen Kampf zu sein. Er zieht sein Schwert und ruft uns an, ihm zu folgen. Diese Wesen hier, mir bereits bekannt als Mahrnad, scheinen ein wilder und bunt zusammen gewürfelter Haufen zu sein. Alle haben improvisierte Waffen, die aber nicht minder gefährlich sind und tragen zerfledderte Kleidung.
Miguel schießt zunächst mit seinem Bogen, bevor Antonio und Galen direkt in den Kampf eingreifen und erste Wunden zufügen. Salvina zögert, steht aber kampfbereit mit Kurzschwert und Schild, ich an ihrer Seite mit Säbel und Schild. Meine Magie scheint aufgrund des Kampflärms und der fremdartigen Wesen eher weniger hilfreich zu sein. Mein Vertrauen liegt auf Alonsos magischer Begabung.
Nicht zu unrecht, denn auf einmal fliegt eins dieser Wesen durch die Luft und landet krachend auf einem anderen. Daraufhin lässt Salvina auch ihr Wurfmesser wieder sinken, nur um es danach blitzschnell wieder in Anschlag zu haben und zielsicher einen Mahrnad damit niederzustrecken.
Vor uns fällt ein Mann von oben vom Torbogen runter und ein Mahrnad schaut mich grimmig an, als ich einen schnellen Blick riskiere und feststellen muss, dass dem armen Kerl in dieser Situation nicht mehr zu helfen ist, ich irre etwas orientierungslos rum und wende mich einem anderen Menschen zu, um nach ihm zu schauen.
Galen haut einem das rechte Bein ab und Antonio ringt seinen Gegner zu Boden, der darauf hin seinen Speer fallen lässt.
Salvina kommt in meine Richtung und zieht ihren Dolch aus dem toten Mahrnad. Alonso versucht den schon im Anschlag stehenden Bogenschütze aus dem Gleichgewicht zu bringen, doch der scheint sehr stark zu sein und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.
Von oben springen 2 Mahrnad runter.
Von irgendwo her höre ich eine leichte aber böse Magie, die sich aber kurz darauf auflöst.
Salvina wird von einem Pfeil in der Schulter getroffen und ich nehme sie mit zurück in Deckung unter den Torbogen. Die fremden Menschen nehmen sich der 2 Mahrnad an, die gegen die Wand geflogen sind. Auf der anderen Seite sind aber auch schon 2 von ihnen gefallen.
Galen zeigt einen beeindruckenden Kampf wird aber von einem neuen Mahrnad angegriffen und an der Brust verletzt.
Ich ziehe Salvina den Pfeil raus und versorge die Wunde, die zum Glück nicht zu schlimm ist.
Die böse Magie nimmt wieder Fahrt auf und diesmal scheint die gute Seite zu verlieren. Im gleichen Augenblick fallen auch aus der gegenüberliegenden Mauer Steine raus, die den fremden Ritter treffen.
Alonso fegt den Bogenschützen von der Mauer, daraufhin renne ich in die Richtung der anderen Seite der Maurer, um ihn abzufangen.
Deshalb bekomme ich gar nicht direkt mit, wie Galen schwer am Kopf getroffen wird und bewusstlos zu Boden geht. Salvina rennt daraufhin zu ihm hin und greift den Mahrnad an.
Der Kampf des anderen Ritters wendet sich wieder zugunsten von ihm, doch im Gegenzug geht er zu Boden.
Miguel, mittlerweile auch im Nahkampf, erreicht nach einer erfolgreichen Abwehr einen schönen Treffer während der Gegner unseres Ritters starken Widerstand leistet. Doch auch er kann den Gegenangriff abwehren. Im nächsten Angriff sticht Antonio aber seinem Gegner sein Schwert ins Herz.
Alonso hat sich in der Zwischenzeit an Galen rangepirscht und heilt ihm die schlimme Kopfwunde. Dort fällt der Mahrnad noch über Galens Füße und Galen kann sogar dem Mahrnad noch im Liegen den Gar aus machen.
Salvina wendet sich dem Gegner von Miguel zu, wodurch dieser abgelenkt ist und Miguel zuschlagen kann. Aber auch Salvina kann ihn schwer verletzen woraufhin Miguel einen Schlussstrich ziehen kann.
Auf meiner "Verfolgungstour" sehe ich, dass der Mahrnad schon schwer verletzt ist und Deckung sucht. Ich möchte ihm den Rest geben, was sich aber zunächst als schwerer erweist als gedacht, aber letztendlich zum unvermeidlichen Ende des Mahrnads führt. Ich nehme seine wenigen Habseligkeiten (einfacher Bogen und ein paar Pfeile), beruhige die Pferde und laufe zurück zu den anderen.
Alonso und der wieder erstarkte Galen gehen die Treppe hoch und entdecken einen Mahrnad-Schamanen der gerade das Fallgitter am Torbogen runter gelassen hat. Er lässt den Boden unter den beiden wegbrechen, Galen fällt runter und verletzt sich am Bein, während Alonso sich gerade so nach vorne werfen kann.
Galen nutzt die neue Position und wendet sich dem Gegner des fremden Ritters zu, der gerade alle Gegner zu Boden gebracht hat, und streckt ihn nieder, da auch Salvina dahin ist, schaut sie nach dem Ritter.
Antonio hat mittlerweile seinen Gegner besiegt und kann noch einen im Gebäude nebendran meucheln, der gerade einen der Soldaten besiegt hatte. Von unten hört er aber komische Geräusche...
Mittlerweile hat Miguel den Schamanen angegriffen und setzt ihm stark zu. Und auch Galen kann wieder mitangreifen, aber den Schlusspunkt setzt Alonso der seinen Bogen zusammen gebaut und einen Pfeil in den Oberschenkel des Schamanen jagt, woraufhin der zusammen bricht und nun alle Gegner besiegt sind.
Das Fallgitter bietet keinen großen Widerstand und ich eile zu Salvina bzw. zum Ritter und kann gerade noch rechtzeitig die starken Blutungen stoppen. Alonso kann ihn dann noch stabilisieren und wieder ein wenig Leben einhauchen. Es handelt sich um Caballero Ignacio. Er erzählt, dass er und seine Leute im Keller und den anderen tiefer gelegenden Räumen waren und dort von vielen Mahrnad überfallen wurden. Ein Großteil seiner Männer hat sich dem Kampf im Keller gestellt, damit er und weitre Gefährten fliehen konnten, doch hier oben geriten sie in einen Hinterhalt und wir kamen gerade noch zur rechten Zeit, zumindest,um den Ritter Ignazio zu retten.
Dort unten sind viele Truhen, die einen gut erhaltenen Zustand machen und teils sogar mit Gold veredelt sein sollen. Allerdings konnten sie die ganzen Sachen noch nicht näher anschauen.
Wir räumen ein wenig die Leichen beiseite, holen die Pferde und ruhen teils aus. So dass Alonso dann noch Galen ein wenig heilen kann.
Nun beschliessen wir, die Kellerräume direkt unter uns zu inspizieren...
(aufgezeichnet von Caballero Antonio Carles Simon Tiago d'Agoña)
Wir gehen vorsichtig die Treppe hinab, Miguel voran, ich, Heather und Galen hinterdrein. Wir kommen in einen großen Raum, an dessen einer Wand 6 ehedem schöne Kisten stehen die das Wappen des ehemaligen Großkönigs tragen. Eine Ecke des Raums ist eingestürzt und offenbart den Blick in ein Höhlensystem, aus dem man Stimmen und Geräusche von Mahrnad hört. Miguel und ich sichern diesen Eingang während Heather die Kisten untersucht.
Die dritte Kiste zeigt eindeutig Anzeichen von Bardenmagie mit Betonung auf Gleichgültigkeit. Galen untersucht die Kiste und findet ein Schloss. Ich sage Miguel, er solle die Kiste auf Fallen untersuchen. Er untersucht die Kiste und bricht plötzlich ab und bewacht das Loch. Ich befehle Galen, die Kiste aufzuheben doch er bewacht lieber die Treppe.
Ich hebe die Kiste hoch, sie ist schwer und ich stelle sie wieder ab, denn zum Glück brauchen wir sie ja nicht. Heather geht hin und verbrennt die restlichen Stoffreste an der Kiste. Galen versucht derweil die Kiste daneben zu öffnen. Kein Problem, denn sie hat kein Schloss, nur einen Verschluss. Darin befindet sich alter, wertvoller Stoff, der bei Berührung zu Staub zerfällt, darunter befinden sich Weiberutensilien aus Gold und Elfenbein. Galen sackt ein.
Nächste Kiste, Galen knackt das Schloss, wieder Stoffe… puff… Staub, darunter, Dolche mit Edelsteinen und eine Krone. Nächste Kiste, kein Schloss, Stoffe, puff, Elfenbeinspielzeug. Kiste zu knacken, offen, Schriftrollen, puff, ein Ledereinband, vielleicht ein Buch. Die letzte Kiste widersetzt sich unseren Versuchen sie zu öffnen. Aber die Riemen um diese Kiste sind aus Gold. Außerdem ist sie scheißeschwer. Miguel versucht sie mit einem Kurzschwert zu knacken. Er steckt es in den Zwischenraum zwischen Truhe und Deckel und loddelt. Nachdem er es etwas gelöst hat stecke ich auch ein Kurzschwert auf die andere Seite und loddele mit. Nach einer halben Stunde ist das Loch so groß, dass Miguel eine handvoll Gold-Münzen herausholen kann. Er macht weiter und holt Münzen und Alltagsgegenstände eines Königs aus Gold heraus und bringt einen Teil wieder hoch.
Wir überlegen, wie man den Zauber brechen könnte. Das Gegenteil von Gleichgültigkeit ist Freundschaft, dies könnte den Zauber brechen. Allerdings wäre ihr Gesang natürlich gut hörbar. Heather geht zu den Pferden und holt Werkzeug und Pferdedecken zum Transport und um das Loch in die Höhle zu verdecken.
Heather zaubersingt für Galen, damit dieser beim Versuch, die Kiste zu öffnen, nicht wieder gleichgültig aufhört. Sie singt ihm eine Hymne über unsere Queste, die uns in Freundschaft verbindet. Galen hat nun den unwiderstehlichen Drang, die Kiste zu öffnen. Dennoch versagt er zweimal. Ich auch. Miguel versagt völlig.
Miguel und ich versuchen die Kiste die Treppe hochzutragen, doch er versagt dabei wieder völlig und ich kann sie allein auch nicht mehr halten und sie knallt Miguel gegen das linke Schienbein (6 Schaden). Sie rutscht ein Stück die Treppe hinab und der Lärm unten verstummt. Wir stürmen mit der Kiste die Treppe hinauf, packen alles auf die Pferde und galoppieren davon. Hinter uns kommen einige Mahrnad heraus, geben aber die Verfolgung schnell auf, da wir alle zügig reiten.
Wir kommen ohne Probleme durch das Geysirfeld und den Nebel und Miguel findet einen Schlafplatz. Wir teilen Wachen ein und Alonso kümmert sich um die Verletzungen von Caballero Ignacio. In unserer Wache prusten die Geysire und eine Herde Büffel zieht vorbei. Bei Heather und Alonso passiert nicht viel und auch die letzte Wache verläuft ruhig.
Am nächsten Morgen versuchen wir erneut die Kiste zu öffnen. Heather singt und Galen knackt sie. Das Schloss springt auf und Galen öffnet die Kiste. Darin Stoff (puff) und darin eingewickelt das Zepter. Galen übergibt es mir. Ich packe es in eine Decke und vor mir aufs Pferd.
Wir reiten über La Peza zurück. Das Dorf hat keine Schutzanlagen und die Bauern folgen uns ins Dorf. Wir sind hier wohl die größte Attraktion seit Jahren. Die Kinder und jüngeren Dorfbewohner schauen uns verängstigt an, aber ältere Bewohner scheinen sich der Existenz anderer Menschen außerhalb des Dorfs bewusst zu sein. Alonso spricht mit einem älteren Dorfbewohner, Schuster, und fragt nach einer Unterkunft. Wir werden entgeistert danach gefragt, woher wir aus dieser Richtung kommen. Alonso erklärt, dass wir nur einen kleinen Abstecher zu den alten Ruinen gemacht haben.
Wir werden für den Abend eingeladen, mit den älteren Bewohnern zu speisen und zu trinken. Ein kleiner Junge zeigt auf die teure Kiste, die Galen nicht komplett verdeckt hat, doch wir verstecken alles in einem Schober zusammen mit Ignacio und Miguel. Galen fragt nach einem Bader und die Antwort, dass es ein Kräutermütterchen gäbe, sorgt für den Unmut Alonsos.
Des Abends gehen wir zu Igolf zur Party, draußen fast alle 40+, bis auf ein paar Kinder, drinnen sind alle Altersgruppen vertreten. Hier ist tatsächlich einiges los. Ob das was mit uns zu tun hat? Galen freut sich schon auf die Aussicht, der Hengst im Stall zu sein. Alle hier sind voll freudiger Begeisterung über das Abenteuer, uns zu sehen.
Es wird Essen aufgetragen und Heather geigt und singt. Ich tanze, mal wieder mehr schlecht als recht, es legt mich mal wieder lang hin.
Alonso tanzt mit Heather zum Gesang eines Dorfjünglings während Galen ein Gedicht aufsagt. Wir werden mal wieder danach gefragt, was wir dort gemacht haben und Alonso erzählt, dass wir zu rein akademischen Zwecken die Welt erkunden. Er erzählt zudem von den Dingen, die auf unserem Weg so passiert sind, ohne dass er erwähnt, dass wir involviert waren. Spät gehen wir zurück, wo wir alles so vorfinden, wie wir es verlassen haben. Am nächsten Morgen geht es Alonso gar nicht gut, aber um Welten besser als Heather.
Mit den alkoholgeschädigten Halbleichen reiten wir in den Wald, wo die Dorfbewohner mit allen möglichen Werkzeugen möglichst viel Lärm machen. Dennoch kommen wir ganz gut voran. Am Abend kommen wir zu einem Platz, wo früher wohl öfter Rast gemacht wurde und wir tun das auch. Ausnahmsweise mache ich Wache mit Heather, weil ich nicht möchte, dass die beiden Alkoholleichen zusammen wachen.
Wir reiten weiter und kommen gegen Mittag an den Fluss. Alonso schaut sich mal das Buch an, ohne es zu öffnen, da er Schaden befürchtet. Auch wurde Inventur der Schätze gemacht. 50 große Goldstücke, 7 rohe Edelsteine unterschiedlicher Art. Kämme, Spangen, Haarnadeln usw. aus Gold und Elfenbein, Elfenbeinspielzeug, 3 Zierdolche mit Edelsteinen, eine Kinderkrone.
Unterwegs treffen wir etliche Händler und einige erkennen auch Caballero Ignacio. Am Abend erreichen wir Huènya und suchen uns ein Gasthaus. Nachdem wir 1 Gold gezahlt haben brechen wir auf und kommen dann wieder in Aldea d’Arroyo an.
(Tagebuch von Galen 13.2.20)
Kaum angekommen in der Hauptstadt, begeben wir uns in eine örtliche Schenke um zu trinken, zu essen und nachzudenken und das kann wie immer sehr lange dauern. Beim Denken und den anderen Sachen, muss ich mir mal wieder die üblichen Sprüche in Bezug auf meine Person anhören, so in der Art wie: „Du bist weniger wert wie der Dödel des Caballeros“. Ja da kommt doch schon Freude und Motivation auf. Nach einigem Hin- und Her entscheiden, die die was zu entscheiden haben, dass das Zepter an die Prinzessin gehen soll. Nach dieser wichtigen Erkenntnis, brechen wir zum Gang durch den Tunnel hoch zur Burg auf. Oben angekommen werden wir von einem wichtigtuerischen Caballero, dessen Namen da Silva nicht allzu lang in Erinnerung bleiben wird kurzzeitig aufgehalten. Dieser Unglückliche fordert den Caballero Antonio Carles Simon Tiago d'Agoña zu einem Lanzengang heraus. Caballero Da Silva beendet daraufhin sein Leben im Staub neben seinem Pferd mit einem Lanzenstoß des Caballeros in seinen Gedärmen. Ja das Ding mit der Lanze, kann er (Caballero – langer Name) mittlerweile.
Wir gehen gemessenen Schrittes in den Thronsaal. Die Menschen um uns herum tuscheln. Ich denke sie wissen vielleicht bereits etwas über meine, ich meine unsere Heldentaten. Doch es scheint vielmehr als reden sie über die Königin bzw. deren jetzt schon tagelang währende Unsichtbarkeit. Nun die Erklärung dürfte sein, dass sie im Wochenbett oder vielleicht gar schon in den Wehen liegt. Unpassend wie so oft stimmt Heather aus dem Nichts ein Liedchen an. Was geht nur in dem Kopf dieser Maid vor?
Nun wir sehen den Alkaiden, der uns erwartungsvoll anblickt, doch unser Ritter und somit auch wir lassen ihn grußlos beiseite stehen. Wir erkennen die Raianessa sich angeregt mit einem jungen Mann unterhalten, irgendwie wirkt es auffällig wie vertraut die beiden miteinander tuscheln. Als uns der Herzog erblickt, kann er kaum verhehlen, dass ihn unser Anblick augenscheinlich nicht sehr erfreut. Insgesamt allerdings scheint sich die Stimmung im Raum etwas zu bessern, hie und da ist ein fröhliches Kichern zu vernehmen. Ob der SingSang von Heather damit was zu tun hat?
Schließlich tritt uns Caballero Garcia entgegen und mustert und neugierig von oben bis unten. Schließlich entscheidet er sich dafür, uns zu begrüßen und einzuladen in der Burg Unterkunft zu nehmen, tatsächlich werden uns dann wirklich jedem Einzelzimmer zur Verfügung gestellt. Das beflügelt meine Fantasie schon mal ordentlich für die kommende Nacht. Endlich mal wieder in einem sauberen Bett ohne das Geschnarche der anderen und des Caballeros eine ruhige Nacht verbringen zu können. Am morgigen Tag soll dann ja wohl eine Hochzeit stattfinden. Da muss ich ausgeruht und gestärkt erscheinen, um alles das gute Futter bewältigen zu können, was dort sicherlich aufgetischt wird. Da reißt mich die brutale Wirklichkeit aus meinem Tagtraum, in Gestalt meines Caballeros, der mich barsch auffordert, ihm aus seinem schwitzigen Kettenhemd zu helfen. Es ist am Abend noch ein kleines Gelage geplant mit anschließendem Tanz. Später kann ich dann mit großen Augen beobachten, wie doch tatsächlich die junge künftige Königin mit Miguel, ja wirklich Miguel und nicht etwa mmit dem Caballero tanzt. Nun ich gönne Miguel das und noch mehr die kleine Demütigung, die das für meinen Caballero darstellen muß. Wann werde ich endlich Caballero anstelle des Caballero? Nun liebes Tagebuch, dir allein darf ich solch ketzerische Gedanken anvertrauen, doch die Gedanken sind frei, allein in meinen Taten muß ich ihn weiterhin unterstützen und werde das natürlich pflichtgemäß auch tun. Bei Grom, ich hoffe das Tagebuch fällt ihm niemals in die Hände, schon gar nicht die Skizzen, die ich heimlich mache.
Da ich wie immer keine Magd abbekomme, tue ich mich am dargebotenen Wein gut und bereue dies wie gewohnt am nächsten Morgen. Nein fürwahr ich habe mir das Dasein als Steigbügelhalter in dieser Geschichte nicht selbst ausgesucht, aber so spielt das Leben.
Der heutige Tag wird von Anfang bis Ende völlig durch diese Hochzeit dominiert sein. Ich werde meinen Herrn auf das beste auswattieren, ich meine ausstaffieren müssen und ihm wann immer er nach mir ruft zu Diensten sein. Ich hoffe nur, dass alsbald von all den Damen und den höfischen Spielen genügend abgelenkt sein wird, so dass ich auch ein kleinwenig Freude erleben kann.
Doch zunächst hat Miguel trauriges zu berichten: In der Nacht hat die alte Königin eine Tochter zur Welt gebracht und dann wie er berichtet das Kind durch eigene Hand getötet und sich anschließend aus einem Turmfenster zu Tode gestützt. Das arme Kind.
P.S. Bin ich irgendwann mal eingedöst? Haben wir das Zepter übergeben? Wenn ja dann wohl der jungen Königin? Hat sie deshalb mit Miguel getanzt? Und wenn ja, warum mit Miguel und nicht mit dem Ritter? Am Ende bleiben Fragen….
To be continued