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1. Die Flucht aus dem Paradies

Wir stehen im Innenhof der Burg, zusammen mit vielen anderen Menschen, die hier Zuflucht gesucht haben vor dem Heer, das am Fuß des Hügels lagert. Sie kamen überraschend in der Nacht. Von Norden her fielen sie zuerst in der Stadt ein und zogen dann schnell weiter in Richtung der Burg, wo wir uns nun auf den Angriff vorbereiten.

Um uns herum stehen viele, die wir schon seit Jahren kennen, aber auch wildfremde Menschen, die es gerade noch aus der Stadt und dem kleinen Dorf herausgeschafft haben, bevor sie überrannt wurden. Wir schauen hinauf zur Burgmauer mit ihrem Wehrgang, auf dem der Herr der Burg, Caballero Alvaro de Espinosa im schummrigen Licht der Fackeln mit seinem Sohn spricht. Möglicherweise gibt er ihm Anweisungen für die Verteidigung der Burg.

Auch wir konnten schon einen Blick auf die Angreifer erhaschen und auch diejenigen unter uns, die keine Ritter oder Soldaten sind, haben erkannt, dass das kleine Häuflein bewaffneter Männer und Frauen auf der Burg dem Angriff der großen Armee am Fuß des Hügels wohl nicht lang wird standhalten können.

Viele der Gebäude unten im Dorf stehen in Flammen, ebenso die Boote an den Landungsstegen. An eine Flucht über das Meer ist nicht zu denken und es steht zu befürchten, dass unser Ende hier und jetzt gekommen ist. Spätestens mit der aufgehenden Sonne würde der Angriff beginnen...

 

1. Spieltag (05.05.2016)

(aufgezeichnet von Maestro Alonso Carzalo)

... die Lage war vorsichtig formuliert prekär und man sagt, dass man im Angesicht des Todes noch einmal sein ganzes Leben vorüberziehen sieht. Nun ja, ganz so lange möchte ich die Geduld meiner Leser nicht strapazieren (zumal vieles davon ihren Intellekt überfordern dürfte). Aus der Tatsache, dass ich dies niederschreiben konnte, müsste zudem selbst der Dümmste unter ihnen kombinieren, dass das Ende dann doch nicht in dieser finalen Form gekommen ist. Ich möchte daher die Gelegenheit nutzen zunächst auf meine Begleiter einzugehen:

Da ist zuerst natürlich der Caballero Antonio zu erwähnen, der stattliche Sohn unseres Lehnsherren. Wenn auch nicht so groß wie sein Vater, so kann er nach den Maßstäben unseres Landes doch immer noch als sehr groß gelten. Wobei "Größe" hier mit Blick auf die Körpergröße, sein Geschick darin Gegner mit einer scharfkantigen Eisenstange zu verdreschen und seine Neigung auch die unsinnigsten Ansichten stur weiterzuverfolgen, zu verstehen ist. Seine übrigen Fähigkeiten, insbesondere die intellektuellen, wären mit "groß" hingegen äußerst unzutreffend beschrieben, auch wenn er durchaus als ehrenhaft gelten darf.

Begleitet wird unser Caballero zumeist von seinem Knappen Galen Valdez, einem schlanken jungen Burschen, der ein großes Geschick darin besitzt sich neue Bewegungsabläufe einzuprägen. Weiterhin scheint er mir ein großes Geschick darin zu besitzen seinen Pflichten als Knappe aus dem Weg zu gehen oder sie ansonsten nur mit laut vernehmlichem Seufzen zu erfüllen.

Miguel Mendez hingegen hat auf dem Festland bereits einige Erfahrung als Soldat und Kundschafter gesammelt, ehe es ihn nun auf diese entlegene Insel verschlagen hat. Er dient uns als Späher und bringt auch einiges Geschick mit dem Bogen mit.

Unsere Bardin Heather Rocklane, die es aus dem fernen Exelon zu uns verschlagen hat und die dank der ungenügende Sprachkenntnisse meist "Roxy" genannt wird (was man hierzulande wohl eher "Rochi" ausspricht) ist ein Quell steter Spekulationen. Diese beziehen sich einerseits auf ihre farbenfrohe Herkunft (sie hat einige Jahre bei Piraten und Gauklern zugebracht), sowie andererseits auf die Frage, ob es bereits einem der hiesigen Burschen gelungen ist sie auf sein Lager zu verbringen. Da die junge Dame jedoch zwar längst kein Kind mehr und mit ihrem blonden Haar durchaus ansehlich aber auch vergleichsweise klug ist, lautet meine Theorie hierzu "nein".

Bliebe noch meine Wenigkeit, Alonso Carzalo mit Namen, einem Elementarmagier seines Zeichens und Meister des Windes und des Wassers. Weiterhin wurde mir als Nachfolger meines eigenen Meisters die fragwürdige Ehre zu Teil, zumindest den jüngeren der oben genannten als Lehrer zu dienen - einen Teil meines Daseins, den ich gemeinhin lieber verdränge, da es dem Versuch gleicht Wasser in eine geschlossene Kokosnuss zu füllen.

Doch zurück zu den eingangs genannten Geschehnissen. Es zeigte sich nämlich, dass unser Lehnsherr ganz andere Pläne mit uns hatte, als einen vergeblichen Versuch zu unternehmen, die Burg zu verteidigen. Vielmehr trug er uns auf, einen Karren voller Kinder (ihre Namen habe ich an anderer Stelle vermerkt) in Sicherheit zu bringen. Genauer gesagt sollten wir sie in ein nicht allzu fernes Fischerdorf und dort zu einem gewissen "Cesar" bringen, dem unser Lehnsherr über seinen Sohn einen Brief mitgab. Nun ist der durchschnittliche Fischer sicher nicht der Schrift kundig, allerdings schien dieser Cesar auch eher ein Vertrauter, denn ein gewöhnlicher Fischer zu sein.

Doch für Spekulationen war keine Zeit - der Caballero Alvaro de Espinosa führte einen letzten, zweifellos ruhmreichen Ausfall an, der uns die vorgesehene Gelegenheit zur Flucht bot. Wir verschossen noch einige Pfeile und ratterten in unserem Karren seitlich an der sich uns entgegenstellenden Truppe vorbei. Zwar stellten sich uns noch zwei Bewaffnete in den Weg, diese wurden jedoch von Caballero Antonio rasch niedergemacht, so dass wir zumindest den rettenden Wald erreichten.

Allerdings wollte man uns dann wohl doch nicht so leicht entkommen lassen und wir wurden gewahr, dass uns ein halbes Dutzend Reiter verfolgte. An einer Brücke holten uns diese schließlich ein und es kam zu einem blutigen Kampf, den wir mit vereinten Kräften und dem Einsatz von Windmagie siegreich bestanden. Ich erspare dem geneigten Leser hier die langweiligen Details, darf aber versichern, dass es weitaus weniger langweilig ist, wenn man sich selbst einem Stück geschliffenem Stahl entgegen sieht. Zwar blieben auch wir nicht ohne Blessuren, doch insgesamt kamen wir doch glimpflich davon.

Von einem Gefangenen, der später leider seinen Verletzungen erlag, erfuhren wir zudem erstmals, wer unsere Angreifer waren: Wir hatten die zweifelhafte Ehre von den "Blutigen Löwen", ihres Zeichens die berüchtigste Truppe von Söldnern und Halsabschneidern in ganz Tilsyian, angegriffen zu werden. Warum diese nun aber eine armselige Burg auf einer noch armseligeren Insel angriffen blieb zunächst im Dunkeln.

Gegen Abend erreichten wir das Fischerdorf, in dem man von dem Angriff noch gar nichts wusste. Auf unseren Tipp hin machten sich die Fischer dann allerdings auf zur Flucht. Cesar hingegen entpuppte sich als schriftkundiger Zeitgenosse, der den Brief las und mit einer eigentümlichen Entschlossenheit sowohl uns, als auch die geretteten Kinder auf sein Boot lud.

Ich muss nun ein Detail erläutern, das gleich noch von Bedeutung sein wird: Eine unserer Zöglinge war nämlich eher schon eine junge Frau als ein Kind und unserer bisherigen Kenntnis nach eine illegitime Stiefschwester unseres Caballeros. Salvina, wie die grazile junge Dame genannt wurde, entpuppte sich in den Erläuterungen Cesars hingegen als etwas ganz anderes:

Vor 20 Jahren trug es sich nämlich zu, dass der damalige König von Inamurais das Nachbarkönigreich Dycorian eroberte. Er tat dies mit einer geschickten Mischung aus Brutalität und Intrigen, wobei letztere zumeist darin bestanden zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Stellen zu bestechen und damit zum Verrat zu motivieren. Dycorian wurde zu dieser Zeit von einem Reitervolk im Norden des Landes unterstützt. Die Unterstützung bestand aus 50 ihrer besten Krieger, wobei diese Elitetruppe im Laufe der Schlachten bereits auf ein Dutzend ausgedünnt worden war.

Der König von Dycorian beschloss daher im Angesicht der Niederlage seine Familie (also seine Frau, seine neu geborene Tochter sowie deren Amme) in Sicherheit bringen zu lassen. Zum Schein zerstritt er sich mit den 12 Kriegern, die daraufhin am Vorabend der Schlacht Dycorian verließen und die drei Frauen in Sicherheit bringen sollten. Beim Anführer dieser 12 Krieger handelte es sich um unseren tapferen Caballero Alvaro de Espinosa (mit richtigem Namen Herebor) und auch dieser Cesar war einer davon, der in Wahrheit Broderic hieß. Die übrigen von ihnen wurden auf der Flucht nach und nach zurückgelassen und dürften inzwischen wohl über Farcanelle und Estalonia verteilt leben (oder verstorben sein). Einige ihrer Nachkommen waren übrigens die Kinder, die wir gerettet hatten und die offenbar zur Ausbildung zu ihrem Anführer geschickt worden waren.

Jene Salvina war jedoch in Wahrheit die rechtmäßige Thronerbin von Dycorian, das inzwischen von dem ruchlosen Sohn des Eroberers aus Inamurais beherrscht wurde. Die Königin selbst starb wohl noch auf der Flucht, während die Amme später Alvaros Frau wurde, der allerdings auch nur ein kurzes Leben beschieden war.

Cesar bzw. Broderic schien nun von uns zu erwarten, Salvina wieder in Recht und Würden zu setzen. Für eine 10.000 köpfige Armee, die von den Mächtigen des Landes gestützt wird, wäre das zweifellos eine lösbare Aufgabe. In unserer damaligen Situation sah ich hierbei jedoch einige zusätzliche Schwierigkeiten, die Broderics Ansinnen eher erheiternd als realistisch erscheinen ließen. Andererseits hatten wir momentan ohnehin nichts Besserers zu tun und zudem allen Grund uns an den ruchlosen Herrschern von Inamurais schadlos zu halten...

 

2. Spieltag (02.06.2016)

(aufgezeichnet von Heather "Roxy" Rocklane)

Das erste Ziel unserer ungeplanten Reise soll die Küstenstadt Valdelaguna sein. Dort sollen wir den Weinhändler Riccardo treffen, er ist auch einer der Zwölf und heißt mit richtigem Namen Eanshal. Dort gibt es auch diverse Waisenhäuser, wo wir die Kinder abgeben sollen.
Salvina hat eine Schriftrolle in dycorianischer Sprache dabei. Cesar bestätigt, dass es sich dabei um die Legitimationsurkunde ihrer Abstammung als Prinzessin von Dycorian handelt. Leider eine Sprache die ich (noch) nicht kann, aber auch Salvina sollte hier dringend unterrichtet werden, soll sie von "ihrem" Volk anerkannt werden.
Da wir unsere Spur verwischen wollen, beschliessen wir, das Wappen unseres Caballeros zu ändern. Antonio entwirft daraufhin eine neue Historie und zeigt sich erstaunlich kreativ beim Entwurf eines Wappens. Und zum Glück fällt Galen auch zufällig namentlich das ganz westlich gelegene Herzogtum Rascoya ein. Somit haben wir jetzt einen Caballero Antonio d'Agoña vom Castello La Caluña aus dem Ort Samanda aus dem westlichsten Herzogtum Estalonias Rascoya unter uns. Alonso bringt das Ganze auch noch sauber zu Papier. Es fehlt jetzt nur noch Farbe, um auch den Schild umzugestalten, die alte Farbe war recht schnell unten...

Cesar setzt uns in einer kleinen Bucht auf dem Festland ab, um dann schnell wieder nach Hause zu gelangen und die Seinen in Sicherheit zu bringen. Wir machen uns auf den Weg gen Osten in die Baronie Millana. Am Grenzfluß kommt es zu einem kleinen Zwischenfall auf der Brücke, da der diensthabende Soldat zu viel Geld verlangt und immer weiter diskutiert, während Antonio und Alonzo ihn runter handeln. Blöderweise wird der Soldat ausfällig und fordert eine Stunde mit der "scharfen Blonden" (also mir), was Alonzo den Kragen platzen lässt und er meine Ehre verteidigt (empfindet er doch mehr als Freundschaft für mich...?!?) indem er den Sergeant mit einem kleinen Orkan durch die Luft wirbelt und die Böschung runter in den Fluß befördert. Galen hüpft gleich hinterher, um ihn zu retten, doch kriegt ihn nicht richtig zu packen. Ich helfe noch mit einem Seil und Miguel hält mich fest, damit mich die "fette Beute" nicht auch noch in den Fluß zieht. Letzendlich kommen alle an Land und der Soldat bekommt noch einen Fußtritt von mir. Eigentlich hat er doch damit richtig Glück gehabt, denn ansonsten wäre er nicht der Erste, dem (Achtung, anzügliches Wortspiel!) meine Lippen verschlossen bleiben und seine Lippen (für immer) geschlossen werden...
Die anderen beiden Soldaten lassen uns etwas verwirrt nach Zahlung von 1 Gold als Wegzoll passieren. Was auffällig war, ist, dass alle Soldaten hier Verletzungen hatten. Der estalonische Bürgerkrieg scheint also recht nahe zu sein!

Der erste Ort, den wir erreichen, ist Caracena. Dort schaue ich zunächst nach einem neuen Karren, um die weitere Reise vor allem für die Kinder zu erleichtern. Bei einer älteren Wiwe werde ich fündig, auch wenn Karren und Esel schon bessere Tage gesehen haben (die Witwe übrigens auch, wie Miguel bemerkt...). Den Preis kann ich noch etwas drücken und der Caballero scheint damit sehr zufrieden zu sein. Aber ich glaube, dass er nicht wirklich welterfahren im Umgang mit Geld und Wertschätzung von Dingen ist...  ;-)
Wir erfahren auch, dass der Wirt des Gasthauses vor der Stadt ein Maler ist und somit vielleicht auch Farbe für uns übrig haben könnte. Zumindest gibt es dort einen warmen Eintopf für alle. Die Wirtstochter ist hübsch und sehr neugierig und schmeißt sich etwas an Miguel ran, was wohl auch daran liegt, dass es so gut wie keine jungen Männer mehr in der Gegend gibt, da alle für den Krieg eingezogen werden. Der Wirt hat auch noch rote und grüne Farbe übrig, leider kein schwarz und weiß, aber damit kann zumindest das Schild recht repräsentativ von Galen gestaltet werden.

Bei unserer Weiterreise machen wir (bzw. Caballero Antonio) noch die Aufwartung beim ansässigen Caballero Hector De Caracena. Es stellt sich raus, dass er stark verwundet ist. Bei einem Kampf vor 2 Tagen mit einer sehr starken und zahlreichen Räuberbande (es waren nicht die "blutigen Löwen") auf der nördlichen Stadtseite sind sehr viele Männer von ihm sogar gestorben, darunter auch der Sohn des Caballero. Alonzo und ich wenden unsere Heilkünste an und erlangen große Erfolge und holen den Caballero ins Reich der Lebenden zurück. Als Dank dürfen wir alle die Nacht im Schutze der Burg verbringen und bekommen auch nochmals gut zu Essen und Trinken.

Am Morgen bekommen wir neben einem guten Frühstück noch einen "Schutzbrief" mit. Wir brechen nach Osten auf und rechnen damit, in 4 Tagen unser Ziel Valdelaguna zu erreichen.
Der erste Tag als auch die darauffolgende Nacht verlaufen recht ereignislos.
Gegen Mittag des 2. Tages treffen wir auf einen Trupp Soldaten, die in ihrer Mitte den Baron dabei haben, dem wir natürlich die Ehre erweisen. Bei einem flüchtigen Blick stellt Miguel fest, dass dieser wohl sehr jung zu sein scheint. Die Nacht bleibt zum Glück ruhig.
Die Begegnung mit einer Schar Händler, die wiederum unserem Caballero die Ehre erweist, bildet den Höhepunkt des 3. Tages. In der Nacht wird das Wetter etwas schlechter, aber es passieren keine Zwischenfälle.
Der Weg bis zur Stadt am 4. Tag bleibt auch gewohnt ruhig und in der Ferne können wir nun die Stadt Valdelaguna vor uns liegen sehen...

 

3. Spieltag (15.06.2016)

(aufgezeichnet von Galen Valdez)

...es vergehen ein paar Tage und dann... (ja das würden wir gerne wissen!)

 

4. Spieltag (29.06.2016)

(aufgezeichnet von Miguel Mendez)

Am nächsten Morgen. Wir machen uns fertig. Später erzählt uns Säula, wo das nächste Waisenhaus ist. Caballero Antonio versucht noch die Wogen zu glätten, die wir bei Ronaldo verursacht haben.

Wir wollen uns später im "Galgen" treffen, in dem wir uns für 1 Silber die Nacht auch einmieten. Für diese Summe bietet uns der Wirt zwei Kammern an, die wir unter normalen Umständen abgelehnt hätten. Wir teilen uns nach Geschlechtern auf. Nachdem die Zimmer bezogen sind, begeben sich Galen, Roxy und Miguel zum Waisenhaus, um dieses unter augenschein zu nehmen. Auch sollen wir für das edle Ross unseres Ritters, eine neue Unterkunft finden.

Im Waisenhaus angekommen, treffen wir die Mutter Emiliana, welche das Haus leitet. Wir sehen spielende Kinder und auch daß die älteren von ihnen bei der täglichen Arbeit mit anfassen müssen. Vor allem auf Galam hinterlässt dieser erster Eindruck, daß es dem Waisenhaus finanziell eher schlecht geht, aber den Kindern den Umständen entsprechend gut.

Die Mutter Emiliana fährt wohl einen harten Sparkurs, scheint aber da durch den Kindern Obdach und Nahrung zu geben. Danach holen wir "Fury" und den Esel ab und bringen sie in ihre neue Unterkunft. Gut der neue Stall ist jetzt nicht wirklich neu, aber er wird es tun. Auf dem Rückweg kauft Roxy noch Essen für uns und die Kinder ein.

Antonio und Alonso begeben sich der weil, zur Kräuterfrau. Nach kurzer Unterredung führt sie die beiden in ein Hinterzimmer, wo sie Jakomo treffen, den Sohn Ricardo. Dieser erzählt ihnen das sein Vater noch lebt und er sich im nahen Wlad versteckt hält. Nun begeben sich Jakomo, Caballero Antonio, Alonso und auch Roxy zu Ricardo in den nördlichen Wald. Der Weg ist länger als sie zu Beginn annehmen, aber sie werden zu einer gut versteckten Höhle geführt. Darin treffen sie den geschwächten Ricardo und seine noch schwächere Frau. Alonso gemerkt, daß Ricardos Körper fast zur Hälfte verbrannt ist und er dem Tode nahe ist. Seine Frau ist da schon weiter. Er schafft es noch seine Schmerzen zu lindern und so können sie ihn noch ausfragen. Unter Stöhnen rät er uns, Pascal auf zu suchen. Dieser soll unserem Caballero einen neuen Lebenslauf schreiben. Dann verlassen sie Ricardo und sie wissen, sie können nichts mehr für ihn tun. Zum Schluß verabreden sie sich noch mit Jakomo, zu Sonnenuntergang am Schandplatz, auf das er sie dann zu Pascal bringen kann.

Zurück in der Stadt ist ein großes Spektakel auf dem Schandplatz schon von weitem zu vernehmen. Die Drei holen Galen und mich noch ab und wir bringen zusammen die Kinder in ihr neues Heim. Unser großmütiger und herzensguter Caballero Antonio, wenn es Götter gäbe müsste man ihn heilig sprechen, gibt zum Schluss der Mutter Emiliana noch vier Goldstücke für unser vier Kinder mit. Sie bedankt sich vielmals.

Zurück am "Galgen" gehe ich noch kurz in den Schankraum, nur um mich dort zwölf Männern der "Roten Löwen" gegenüber zu stehen. Nach ein paar falschen Freundschaftsbekundungen und eben sovielen Bieren kann ich das Lokal unbeschadet verlassen. Nun treffen wir uns mit Jakomo und begeben uns ins Armenviertel, um Pascal zu freffen.

Da das Glück uns mal wieder holt ist. Stellt sich vor ort heraus, daß der gute Fälscher wohl verhaftet wurde und nun in der Kaseren festgehalten wird. Dies erfahren wir von einer Nachbarin. Diese Überraschung müssen wir erstmal verdauen und das gelingt einem am Besten beim Essen. Wir gehen in eine kleine Kneipe, da unsere noch in "Löwenhand" ist und unterhalten uns mit Salmina über unsere weiteren Pläne und Möglichkeiten.

 

5. Spieltag (28.07.2016)

(aufgezeichnet von Caballero Antonio)

... (oder auch nicht...)

 

6. Spieltag (11.08.2016)

(aufgezeichnet von Maestro Alonso Carzalo)

Ich gestehe, dass mir jetzt, als unsere Gefährten ins Gefängnis geworfen wurden, doch Zweifel an unserem Plan kamen. Würde man sie mit einer geruhsamen Nacht zur Ausnüchterung davon kommen lassen? Oder würde man ein Exempel statuieren, sie  sadistischen Folterknechten überantworten oder den sodomistischen Neigungen Mitgefanger aussetzen?

Doch für Zweifel war es zu spät und daher taten wir nun unser Bestes, um dieses Pascals selbst habhaft zu werden. Während wir über den Marktplatz schlenderten wurden wir einer Gruppe Bewaffneter gewahr, die sich in die Festung begab. Offensichtlich befand sich darunter auch Baron Baron Pedro di Millana. Wir begaben uns daher ebenfalls zur Festung, damit unser stolzer Caballero Antonio ihm endlich seine Aufwartung machen konnte. Allerdings hatten wir durchaus den Hintergedanken, auf diese Weise mehr über die Verhältnisse in der Stadt und das des Barons zu den roten Löwen herauszufinden - ein Plan der schon bald fast zu gut aufgehen sollte.

Wir wurden vorgelassen und nachdem wir unser Sprüchlein aufgesagt und man das Empfehlungsschreiben des Caballeros Hector De Caracena aufmerksam studiert hatte, kam der Baron alsbald zur Sache: Er hatte in Caballero Antonio offensichtlich einen Recken nach seinem Geschmack gefunden: ehrenhaft, kampferfahren, von einer gewissen Sorglosigkeit bezüglich der eigenen Gesundheit geprägt, intellektuell geradlinig und für die Baronie im Falle eines Scheiterns entbehrlich.

Der Baron setzte ihm seine Wünsche auseinander, die letzten Endes darauf hinausliefen, den Anführer der roten Löwen zum Zweikampf auf dem Turnierplatz herauszufordern und dort zu töten, während der Rest seiner Bande dabei von wem auch immer niedergemacht wurde. Es war dies ein so absurd lebensgefährlicher Plan, dass er sogar gelingen konnte, vorausgesetzt unser Caballero würde denn von den weit weniger ehrenwerten roten Löwen nicht gleich bei seiner Herausforderung lachend erschlagen, er würde den kampferfahrenen Oberlöwen besiegen und wir fänden in dieser kriegsmüden Stadt genug Getreue, um die verbleibenden roten Löwen zu besiegen.

Ein vernünftiger Mann hätte somit Adieu gesagt, während unser Caballero natürlich zustimmte. Ein schlauer Mann hätte zugestimmt und anschließend das Weite gesucht, während unser Caballero natürlich zu seinem Wort steht. Und ein verantwortungsvoller Berater hätte ihm dringend abgeraten (oder notfalls einen Knüppel über den Kopf gezogen), während ich durch die Umstände zum Schweigen verdonnert war, denn die Stimme der Vernunft ist nicht gefragt, wenn Adlige unter sich sind.

Die ganze Zeit war übrigens noch eine weitere Person anwesend (Heather war nicht mit eingelassen worden), die wie ich schwieg. Es handelte sich um die Wassermagierin Carmen Luna, von der wir bereits gehört hatten: eine große, schlanke Frau mit langem pechschwarz glänzendem Haar, die trotzdem sie nicht mehr ganz jung war (sie mochte Ende 30 sein), doch durchaus reizvoll wirkte. Caballero Antonio war gar so von ihr eingenommen, dass ihm der Geifer aus den Leftzen troff, möglicherweise in der irrigen Annahme die Wassermagierin durch sein feuchtes Element zu beindrucken.

Auch auf mich blieb die Dame nicht ohne Wirkung, wobei ich indes ihrer magischen Kräfte stets gewahr blieb und entsprechend vorsichtig war. Auch ihr schien umgekehrt bewusst zu sein, mit wem sie es zu tun hatte und so brachten wir die Zeit des Gespräches damit zu uns gegenseitig zu mustern und unsere Kräfte in stillem Ringen einzuschätzen. Allerdings war ich am Ende nicht viel schlauer, als zu Beginn, vermute jedoch, dass sie auf Grund ihres Alters bereits einige Erfahrung angesammelt hat und somit nicht zu unterschätzen ist.

Schließlich war das Gespräch beendet und wir verließen die Festung. Unser Plan war nun, möglichst vieler Bürger habhaft zu werden, die an Pascals Steuersparmodell teilgenommen hatten und sie an ihre patriotischen Pflichten im Kampf gegen die roten Löwen zu erinnern. Dafür fehlten uns noch ein paar dieser Knaben, da wir 4 Namen noch nicht zuordnen konnten. Um das zu erreichen begaben wir uns in ein eher nobles Wirtshaus, "Händler's Rast" mit Namen, in dem wie der Name schon vermuten lässt auch viele Händler zu Gast waren.

Wir wollten eben unsere Recherchen beginnen, als wir durch ein junges Paar unterbrochen wurde, dass zum Tanz aufspielte und sang. Beide mochten Mitte 20 sein und schienen hier bekannt und beliebt zu sein. Sie, Lucia mit Namen, sang und tanzte recht ansprechend und war mit ihrem langen rotbraunen Haar auch recht nett anzuschauen, während der Lautenspieler Danielle recht gefällig dazu auf der Laute dazu spielte.

Heather konnte natürlich der Versuchung nicht widerstehen, mit einzustimmen, wobei sie anfangs noch recht verkrampft wirkte. Im Laufe der Zeit legte sich das aber und am Ende wusste ihr Auftritt zu gefallen, wenn nicht zu begeistern (im Gegensatz zu meinen Tanzkünsten). Mir scheint, dass es ihr derzeit nur etwas an Selbstvertrauen fehlt.

Im Laufe des Abends konnten wir noch alle vier gesuchten Namen zuordnen: Zwei davon waren reiche Händler, bei den anderen Beiden handelte es sich um einen Fassschreiner und einen Wagenbauer.

 

Unser Caballero wurde nun müde, doch Heather und ich machten uns noch auf in die Lasterhölle des Hafenviertels, um mehr über die roten Löwen herauszufinden. Es fiel uns nicht schwer ihren Stützpunkt in einem Bordell auszumachen. Natürlich blieb es nicht aus, dass Heather einem der roten Löwen ins Auge stach, wobei sie sich jedoch barsch durchzusetzen wusste und der "Löwe" mit eingezogenem Schwanz von dannen schlich.

Wir sahen noch viele von seiner Sorte in dieser Nacht, fanden aber nicht mehr viel heraus über ihren Anführer, der sich wohl im ersten Stock mit einigen Huren verlustierte.

 

7. Spieltag (22.09.2016)

(aufgezeichnet von Heather "Roxy" Rocklane)

Die Zeit, die Alonso und ich im Vergnügungsviertel sehr nett miteinander verbrachten, nutzten unsere Freunde im Gefängnis, um Pascal zu befragen. Während Galen bei einem Schmied, der wohl gerne zu viel trank und auch einer Rauferei immer aufgeschlossen gegenüber stand, mit in einer Zelle saß, wurde Miguel direkt bei Pascal, einem eher schmächtigem Mann, einquartiert. Da die Zellen nebeneinander lagen, stand einer Dreier-Kommunikation aber nichts im Wege. Ihnen gelang über ein paar Hinweise auf Ricardos Vergangenheit, die von Pascal sogar mit weiteren Details ergänzt werden, Vertrauen aufzubauen und ihn von ihren ehrlichen Absichten zu überzeugen. Den genauen Verlauf haben sie uns vermutlich verschwiegen, da die beiden ja nicht über die Eloquenz eines Meister Alonso oder dem Charme von mir verfügen... Am Morgen als Miguel, Galen und der Schmied entlassen werden, flüsterte Pascal zumindest noch Miguel die Worte "Schaut im Brunnen nach!" zu, dies spielte auf die restlichen Bücher an, die Pascal wohl selbst versteckt hat.

Wir trafen uns dann alle in unserem Gasthaus zum späten Frühstück wieder und tauschten unsere Erkenntnisse aus. Daraufhin beschlossen wir, dass Antonio und Alonso die versteckten Bücher suchen und wir anderen 3 nochmals zum Freudenhaus gehen, um meine Informationen zu den blutigen Löwen aus erster Hand zu ergänzen.
Jakomo bekommt diesmal sogar 5 Kupfer für seine Dienste, den Weg zu Pascal zu zeigen, was zu einem deutlich schnellerem Weg führt, den sich Alonso nach eigener Aussage jetzt komplett einprägen konnte. Eine kurze Suche am Brunnen vor Pascals Haus fördert sogleich einen Lederbeutel an einem Seil zu Tage, in dem die restlichen Bücher zu finden sind. Die nächste Zeit widmet sich Alonso dann im Gasthaus ersteinmal dem Studium der Bücher.

Miguel, Galen und ich gehen ins Hafenviertel und Galen wird merklich unruhiger, hat er doch solche Örtlichkeiten noch nie gesehen. Am Freudenhaus "Die Goldene Koje" angekommen, fällt gleich auf, dass der äussere Treppenaufgang immer noch bewacht ist. Somit sind auch noch die Löwen da. Im Inneren herrscht Unordnung und in vielen Ecken liegen Frauen und Männer meist leicht bekleidet herum und schlafen noch. Einzig eine sehr junge Frau muss hier sauber machen und wieder für etwas Ordnung sorgen. Da Galen freundlich seine Unterstützung beim Saubermachen anbietet, bekommt er im Gegenzug ein eindeutiges Angebot von dem Mädchen, das sich als Luisa vorstellt, dies bringt seinen Hormon-Haushalt wohl komplett durcheinander! Miguel und ich foppen Galen mit eindeutigen Anspielungen, was mir zunehmend Spaß macht. Wir erfahren von Luisa, dass die Anführer der blutigen Löwen sich im oberen Stockwerk ausgebreitet haben und dass die Chefin des Hauses, Mutter Gabrielle, auch im Haus aber wohl noch am Schlafen ist. Miguel und ich schauen uns draussen um, während wir Galen mal mit Luisa und seinen neuen Gefühlen allein lassen...
Auf dem Balkon im ersten Stock sehen wir neben der Wache am Treppenaufgang auch gerade eine schwarzhaarige sehr leicht bekleidete Schönheit stehen, die mich sofort fasziniert und ich nicht umhin komme, sie mit einem anerkennendem Pfeifen "anzumachen", was sie immerhin mit einem Lächeln erwidert. Kurz drauf kommt aber auch ein drahtiger muskulöser blonder Mann heraus, der sich die Frau schnappt und wieder nach innen zieht. Die Wache grüßt mit "Morgen Hauptmann!", wie Miguel bemerkt, ich bin noch zu abgelenkt...
Als wir wieder rein kommen, ist Galen nicht zu sehen, Luisa bereitet aber wohl ein Bad vor. Nicht die schlechteste Alternative für sein erstes Mal, wir gönnen es ihm und schmunzeln. Ich habe zwar keine praktische Erfahrung, aber schon viel gesehen, würde mir aber mein erstes Mal deutlich romatischer vorstellen. Männer sind da wohl anders, Hauptsache zum Schuss gekommen! Das ist Galen dann wohl auch... Nachher hat er uns erzählt, dass Luisa die ganze Zeit vom Hauptmann geschwärmt hat (wie romantisch...), dieser aber auch abergläubisch ist und alles mit der Zahl 7 meidet. Jemanden fällt dazu noch die Geschichte des 7. Sohnes ein, der irgendwie nicht so erfolgreich ist, wie seine Brüder...
In der Zwischenzeit kam auch Mutter Gabrielle herunter, eine ältere etwas vornehmere Dame, der man ihre Stellung aber auch ihr Vorleben ansieht. Wir warten kurz bis sie beim Frühstücken ist und sprechen sie dann direkt an. Ich bin offen und frage sie gleich nach Ihrem Verhältnis zu den blutigen Löwen. Als sie sie eher als geschäftsschädigend einstuft, erkundige ich mich genauer und offenbare, dass wir etwas gegen sie unternehmen wollen. Ich biete ihr an, heute Abend in der goldenen Koje aufzutreten und ein wenig die Stimmung zu "verändern". Ich spreche sie noch auf die schwarzhaarige Schönheit an und erfahre, dass es sich um Monique handelt, quasi die Stamm-Dirne vom Hauptmann. Er lässt sie eigentlich nie weg, ausser zur Mittagszeit, wenn die große Wachablösung auf dem Schiff statt findet. Er wird dann meist von den beiden Männern begleitet, die mir auch schon am Vorabend aufgefallen sind, der Adjudant Fernando Garcia und der Leibwächter Sergeanto Marcello. Wir beschliessen kurzerhand, dass Miguel und Galen den Hauptmann dabei verfolgen, während ich mich mit Monique unterhalten werde.
Gesagt getan. Leider hat dabei die Verfolgung des Hauptmanns nur wenig neues gebracht, er ist ungefähr 1 Stunde mit Hin- und Rückfahrt und Aufenthalt weg und in Begleitung von 8 Soldaten unterwegs. Meine Unterredung mit Monique, die überraschend zugeknöpfte Kleidung trug, verlief dagegen sehr anregend. Wir gingen in ein sehr gutes Gasthaus zu einem ausgedehnten und hervorragenden Frühstück/Mittagessen im Händlerviertel und wir tauschten uns sehr angeregt aus. Sie ist nicht glücklich mit dem Umstand, dass der Hauptmann sie für sich komplett einnimmt und keine anderen Kunden mehr bedienen darf. Immerhin behandelt er sie recht anständig und bezahlt auch. Sie hat natürlich sehr viele auch intime Details über den Hauptmann zu berichten, auch hier kommt die Angst vor der Zahl Sieben (hätte ja auch Se(x)chs sein können...) zur Sprache. Meine Jungfräulichkeit dagegen erheitert sie etwas und hätte sie im Traum nicht dran geglaubt, aber diese gegenseitige Offenheit hat das gewünschte Vertrauen gebracht, was ich für meinen spontan ersonnen Plan brauche. Die Idee kam mir, als sie erzählte, dass vor kurzem ein Kunde, der ein Auge auf sie geworfen hatte, brutal vom Hauptmann zusammengeschlagen wurde. Zudem ist er ein Meister des Schwertkampfs, was er hin und wieder im Training mit seinen Soldaten beweist. Von dem her konnte der arme Kerl noch froh sein, dass er noch lebte. Die Idee ist nun, dass Caballero Antonio und Monique sich heute Abend in der goldenen Koje entsprechend verhalten, dass der Hauptmann eifersüchtig wird und es dann des Ritterstandes wegen zu dem gewünschten Duell und nicht gleich zum Totschlag kommt. Ich sorge mit einer musikalischen Darbietung dafür, dass der Hauptmann mit Monique überhaupt das obere Stockwerk verlässt und in die Gaststube kommt. Monique ist gerne bereit ihr möglichstes zu tun, ohne natürlich sich selbst in Gefahr zu bringen. Mutter Gabrielle hatte mir ja schon die Zusage für einen Auftritt gegeben, jetzt mussten nur noch meine Freunde und natürlich der Caballero meiner Idee zustimmen! Das nette Treffen der zwei bezaubernden Frauen endet, indem ich Monique einlade und erstmal jeder seines Weges geht, damit Monique auch in der goldenen Koje ist, wenn der Hauptmann zurück kommt.

Wir alle treffen dann in unserem Gasthaus wieder zusammen und nachdem wir unsere Erlebnisse geschildert haben und mein Plan zumindest nicht auf Ablehnung trifft, erzählt auch Alonso was sie erreicht haben. Eine erste Studie der Bücher brachte ihm schnell Erkenntnisse und Informationen, mit denen er bei den Händlern vorstellig werden konnte. Zuerst besuchten Caballero Antonio und Alonso den Kunsthändler Alvara Salazar um an seinen Patriotismus zu appelieren. Am Anfang ist der Händler erwartungsgemäß skeptisch und zurückhaltend, doch mit den detaillierten Informationen, die Alonso geschickt ins Gespräch einbindet, merkt er schnell, dass Alonso schon ein echtes Druckmittel hat und es Ernst meint mit dem Aufstand gegen die blutigen Löwen. Salazar bittet sich Bedenkzeit aus, wirkt aber durchaus bereit, zu helfen. Dies Vorgehen machen Alonso und Antonio noch bei ein paar weiteren Händlern und Handwerkern und sie stoßen auf gemischte Resonanz, bekommen meist keine echten Zusagen und werden auch hin und wieder hinaus geleitet. Mehrmals beobachtet Alonso aber auch, dass nach ihrem Besuch der Betroffene schnell zu einem Kollegen huscht und diese sich angespannt austauschen. Der Stein scheint ins Rollen gekommen zu sein.
Einzig mit dem Buch über Riccardo scheint Alonso etwas Schwierigkeiten zu haben. Als ich es mir auch mal etwas anschaue, fällt mir auf, dass Riccardo oft "unsinnige" Waren in seinen Büchern hat, wie z.B. Wein aus Exelon, Fässer aus Inamurais und noch irgendwas aus Farcenelle und auch Estalonia. 5 Namen fallen uns dann in solchen Zusammenhängen auf, xxx aus Exelon, yyy aus Farcenelle, zzz aus Estalonia und aaa und bbb aus Inamurais.
Wohl unsere nächsten Ziele, um die Ungerechtigkeit, die Dycorian erfahren hat, wieder gerade und Salvina auf den Thron zu rücken!

 

8. Spieltag (06.10.2016)

(aufgezeichnet von Galen Valdez)

Die weitere Planung für den Abend beginnt... Das Highlight: Roxy in Ihrem neuen Kleid! (und Galen bleibt wohl der Mund offen und hindert ihm am Schreiben...)

 

9. Spieltag (10.11.2016)

(aufgezeichnet von Miguel Mendez)

Es ist zwölf Uhr Mittags, die Sonne steht an ihrem höchsten Platz am Himmel. Es weht eine frische Brise über den Turnierplatz und weht die Haare unseres Ritters aus dessen Gesicht. Seine Auge zu Schlitzen verengt, späht er auf die gegenüberliegende Seite, wo so eben sein Kontrahent den Platz betritt. Dieser reitet unter Jubel seiner ca 80 Mann auf den Platz ein. Als unser Held weiter über den Platz schaut entdeckt er viele bewaffnete unter den ungefähr 500 Zuschauern.

Anders der Baron, er ist froh, daß er einen Dummen gefunden hat, der gegen den Hauptmann antreten will. Doch nun hebt er die Hand und die Menge verstummt. Er begrüßt die Ritter und die Zuschauer und gibt das Startzeichen. Der Kampf beginnt.

Beide Reiter geben ihrem Pferd die Sporen und preschen auf einander los. Meister Alsonso versucht mit einem kleinen Windzauber, das Pferd des Hauptmannes zu verwirren. Schon kurz darauf treffen die beiden Lanzen treffen ihr Ziel. Cabaliero Antonio verliert seinen rechten Zeigefinger, der Hauptmann hat weniger Glück und bekommt einen schweren Treffer in die Brust ab. Er stürzt schwer verletzt von seinem Pferd. Der Cabaliero steigt ab und nähert sich dem auf dem bodenliegenden Feind. Er versucht behände über den Tilt zu springen, vermutlich wegen seiner eigenen schweren Verletztung, stützt er jedoch bei dem Versuch. Kaum auf der anderen Seite angekommen und wieder auf den Beinen, streckt er seinen Kontrahenten nieder. In dem Moment zaubert Meister Alonso einen starken Windstoß, als das Schwert in den Hauptmann dringt.

 

Stille.

 

Meister Alonso bemerkt nach seinem großen Trick, eine Magierin hinter sich , die ihm anerkennend zu nickt. Nach dem Tod des Hauptmanns stürmen seine Männer, die roten Löwen, erbost auf den Caballero los. Doch wir stehen ihm bei. Der fiese Nachfolger des Hauptmanns, rennt axtschwingend auf uns zu. Galen und Miguel kloppen auf den Axtschwinger ein und Antonio erlöst in zum Schluß. Jetzt stürmt auch der Mob den roten Löwen entgegen. Die Schlacht beginnt. Es entbrennt ein heißer Kampf, bis sich von den roten Löwen nur noch ein Dutzend auf den Beinen befindet und sich ergeben.

Nach der Schlachtsehen wir den Caballero, händchenhaltend mit der Magierin, auf uns zu kommend und sie zaubert den abgeschlangenen Finger wieder an seinen Platz. Galen sucht in der zwischen Zeit des Ritters Pferd. Roxy verfolgt einen kleinen Dicken, der oft mit dem Hauptmann gesehen wurde, es ist der Adjudant Garcia. Alonso hilf ihr dabei. Sie sehen noch wie er ein Boot besteigt und Richtung Kriegsschiff der roten Löwen rudert. Sie verfolgen ihn und können ihnschwer verletzt, aber lebend zurück bringen.

Zurück auf dem Tunierplatz treffen wir wieder zusammen, als plötzlich Alonso Rauch am Horizont bemerkt. Miguel klettert auf die nächste Hafenmauer und kann ihn auch sehen. Es ist wohl eine Seeschlacht, in welcher sich brennende Schiffe befinden. Der Baron läd unseren heldenhaften Ritter Alonso auf das nächste Tunier am Wochenende ein, auch spricht ihn ein Händler an und erinnert ihn an sein Versprechen.

Abends steigt ein kleines Fest beim Baron, auf das wir eingeladen sind. Davor begeben wir uns noch zur Kräuterfrau und klären unseren Deal ab. Roxy und Galen holen unsere Sachen aus dem Hotel, auch Salmina nehem wir zum Baron mit. Später entziffern Alonso und Roxy noch die Unterlagen des Adjudanten Garcia und finden Auflistungen von Diebesgut und Geldbewegungender roten Löwen. Ein Dokument bzw ein Steckbrief Salminasfinden sie auch, doch dieser ist leider soooo unleserlich, daß man mit ihm nichts anfangen kann. Beim Abendessen fällt Salmina durch ihre Anmut besonders auf und daß nicht nur uns. Als später am Abend der Herzog noch dem Baron eintrifft erfahren wir, daß er eine große Seeschlacht geführt und diese auch gewonnen hat.

...und dann schalt es lange noch, Ritter Alonso lebe hoch.