(aufgezeichnet von Maestro Alonso)
Unser Schiff wird noch auf der Insel notdürftig repariert (2 Tage), anschließend setzen wir über auf's Festland, wo das Schiff weitere 2 Tage lang vollständig repariert wird. Weiter geht es nach Osten bis nach Valdelaguna, eine Stadt, die wir von früher noch gut kennen.
Im dortigen Hafen begrüßt und erkennt(!) uns ein Sergeant und führt uns zum Baron. Unterwegs werden wir von einer Menschenmenge umringt, mit u.A. Gabrielle (der Puffmutter), Cilia (einer Schneiderin), die uns von früher erkennen und uns zuwinken. Außerdem entdecken wir im Hafen ein ungewöhnliches Schiff (schlanker Rumpf mit ungewöhnlicher Takelage, mit einem Banner (unten blau, gelb-orangene Sonne mit schwarzem Schiff)) - eindeutig aus Excelon. Es gehört einem offenbar hochrangigen Besucher namens Sir Malcolm McConroy, der offenbar Handelsbeziehungen aufbauen will ... und noch mehr, wie wir etwas später erfahren.
Im.Thronsaal der Festung sind viele Höflinge, eine excelonische Band ("Roxy Music"), sowie Baron Pedro d'Milana und Maestra Carmen Luna. Der Baron und die Maestra begrüßen uns freundlich und wir erfahren von der Maestra, dass er im Begriff ist zu heiraten - Lady Marie, die Schwester von Sir Malcolm. Von der Band erfahren wir, dass inzwischen schon Lieder über uns gesungen werden, und ihr Bandname kein Zufall ist!
Wir werden fürstlich untergebracht und sind des Abends Ehrengäste. Dort treffen wir u.A. auch Lucia und Danielle, die wir noch von unserem ersten Besuch kennen.
Sir Malcolm führt seine Schwester Lady Marie dann zur Zeremonie. Anschließend findet die Feier statt. Im Rahmen der Feier klopfen wir dann auch schon mal wegen einer Mitfahrgelegenheit nach Excelon bei Sir Malcolm an.
(aufgezeichnet von Heather "Roxy" Rocklane)
Morgens beim Frühstück treffen wir uns nach einer schönen Feier und einem netten Abend wieder. Nach einer Weile werden wir zur Maestra Carmen Luna gebeten. Sie hat ihr Arbeitszimmer weit oben im Turm das durch eine dicke Holztür gesichert und mit einem offensichtlich magischen Symbol versehen ist. Wir klopfen und sie lässt uns ein, es ist nicht besonders ordentlich und das Sofa, auf dem wir Platz nehmen dürfen, ist sehr staubig. Alonso entdeckt einiges sehr interessantes, sowohl magische Bücher als auch so eine Art Unterlagen für Unterrichtszwecke. Besonders auffällig sind dabei 2 sehr alte Bücher in einem ansonsten leerem Regal und die dazu staubfrei sind. Er kann es aber nicht lesen, worum es sich handelt.
Da der Baron heute schon früh mit seiner frisch vermählten Gemahlin aufgebrochen ist, um beim König seine Aufwartung zu machen, als auch offiziell die lokale Regentschaft bestätigen zu lassen, hat nun die Maestra die offizielle Vertretung des Barons übernommen. Sie fragt, was sie noch für uns tun kann, aber ihre eigentlichen Absichten gehen wohl in die Richtung, dass sie wissen will, was tatsächlich passiert ist und was unsere Absichten sind. Sie erkundigt sich auch nach Salvina, da kann ich noch wahrheitsgemäß antworten, dass sie jemanden kennenlernte, mit dem sie nun andere Wege gegangen ist. Da wir aber eine Erwartungshaltung bei ihr spüren, ziehen wir uns kurz zur Beratung zurück. Wir beschließen, alles soweit zu erzählen mit Ausnahme der aktuellen Mission von Salvina. Die Maestra zeigt sich sehr interessiert und ist auch von der Aufgabe der Vereinigung der Länder gegen Inamurais angetan.
Da sie in den nächsten Tagen sowieso dem Baron in die Hauptstadt nachfolgen wird, wird sie dies gerne mit dem Baron, dem König und dem Alkaide besprechen. Zudem frage ich, ob sie verbündete Magier kennt / hat, die uns unterstützen können. So richtig kann sie uns da nicht helfen, aber sie kennt zumindest den obersten Zauberer / Dekan von Inamurais, der wohl ein Feuermagier ist und auch die ganze Schule diese Ausrichtung verfolgt. Auch erzählt uns die Maestra ein wenig von ihrem Werdegang, der zwar interessant ist, aber uns nur zeigt, dass sie noch nicht weit herum gekommen ist. Es kommen dabei die alten Sagen zur Magie der Wald-Druiden zur Sprache, vielleicht gibt es Verbindungen dazu zur Symbolmagie. Ich halte mich aus den Diskussionen dazu raus, auch wenn ich vielleicht unbewusst dazu mehr weiß, als ich selbst vermute…
Alonso informiert noch den Alkaide per Fernübertragung, dass die Maestra eingeweiht ist, damit es zu keinen Missverständnissen kommt. Da viel Zeit vergangen ist, geht es erstmal zum Mittagessen, bevor Alonso mit der Maestra im Studierzimmer noch weitere Kenntnisse zur Magie austauscht (und nur das!). Im Laufe der Zeit können sie auch die eine und andere Erkenntnis zur Symbolmagie rausfinden. Tiefere Studien bräuchten aber einige Wochen.
Zu uns am Tisch gesellt sich nach kurzer Zeit noch Sir Malcom und fragt nach den weiteren Plänen. Er ist erfreut, dass unsere nächsten Abenteuer in Exelon stattfinden sollen und bietet uns an, mit seinem tollen schnellen Schiff mitzukommen. Da dies noch ein paar Tage dauert und Antonio Heimweh hat, bzw. wissen will, wie es daheim jetzt aussieht, wollen wir am nächsten Morgen dahin aufbrechen. Heute laufen wir noch ein wenig durch die Stadt und besuchen auch das Heim, wo wir damals die Kinder untergebracht haben und hinterlassen auch einige Goldmünzen nachdem wir uns davon überzeugen konnten, dass es ihnen hier sehr gut geht.
Wie geplant nehmen wir dann unser Schiff, um zu unserer alten Heimat überzusetzen, Alonso bleibt aber in der Stadt und nutzt die Zeit lieber für weitere Studien (und nur das!). Auf dem Weg zur Burg kommen einige Erinnerungen über die Flucht hoch. Die Burg ist verlassen und die Kampfspuren sind noch immer deutlich sichtbar. Nebendran ist ein kleiner Friedhof angelegt, wo Antonio auch das Grab seines Vaters und vieler anderer Bekannten findet. Traurigkeit legt sich über die Gruppe…
Im Dorf werden wir schnell erkannt. Jedoch herrscht Unverständnis, dass wir wieder gehen wollen. Unsere Erklärungsversuche sind nicht besonders erfolgreich, aber dann haben wir die Idee, dass Galen hier bleibt und als neuer Ritter (in Ausbildung) die Burg wieder aufbaut. Er bekommt dafür einige Goldmünzen überlassen und bestimmt wird ihn auch die Baronie unterstützen. Sicherlich ein schwerer Verlust für unsere Truppe in Bezug auf die Kampfkraft, aber ein großer Gewinn für die Dorfbewohner und ein Tribut an den Vater von Antonio, der so viel für diese Sache geopfert hat. Vielleicht können wir ja noch jemand Vertrauenswürdigen mit in unsere Gruppe aufnehmen, schließlich braucht Ritter Alonso ja irgendwie auch einen neuen Knappen (oder echten Herold…).
Wir kehren dann im Laufe des Nachmittags zurück in die Stadt. Der Abend verläuft eher ruhig und in uns gekehrt, da wir die Geschehnisse und Eindrücke auch erst einmal verarbeiten müssen.
Am nächsten Morgen, Alonso hat quasi durchgemacht, hat er eine Art Vision, da er eine schneebedeckte Berglandschaft sieht. Schnell wird ihm klar, dass er durch die Augen von Salvina gesehen hat. Er gibt ihr eine Nachricht zurück, dass er was empfangen hat, da sie sich offensichtlich nicht bewusst war, dass sie da gerade eine Verbindung aufgebaut hatte, eine Antwort kommt dabei erwartungsgemäß nicht von Salvina zurück.
Innerhalb der nächsten Tage brechen wir dann mit dem Schiff von Sir Malcom in seine und meine ganz alte Heimat Exelon auf. Werden alte Geheimnisse dabei wiederentdeckt und wer wird uns alles begleiten ?!?
(aufgezeichnet von Maestro Alonso)
Der Dekan der magischen Fakultät von Inamurais heißt Giovanni Alfredo Marquez, wie uns die Maestra noch mitteilt.
Dann geht es los: Mit der "Seagull Queen" verlassen wir den Hafen in Richtung Excelon. Das Schiff entpuppt sich als sehr hochseetauglich und schnell. Die ca. 30 köpfige buntgemischte Crew besteht nur aus Männern, da Frauen nach excelonischer Ansicht Unglück an Bord bringen. Sie sind sehr gut aufeinander eingespielt und doppelt besetzt, so dass das Schiff auch nachts fährt, wobei sich der Kapitän an den Sternen orientiert.
Wir werden auf unserer Fahrt von Delphinen begleitet, was für einige schlichtere Gemüter zunächst erschreckend wirkt, bis sie einmal verstanden haben, das dies nur harmlose Tiere sind, die sogar als glücksverheißend gelten. Entsprechend ruhig und ereignislos, letztlich auch langweilig verläuft die Fahrt.
Mit an Bord sind übrigens auch die Mitglieder von Roxy-Music (Mark, Henry, Jenny und Lilly), auf dem Rückweg von ihrer Tournee auf den Kontinent.
Nach ca. 1 1/2 Wochen erreichen wir die Meerenge zwischen Inamurais und der großen Insel, die Exelon vorgelagert ist. Sir Malcolm erklärt uns, dass die Insel üblicherweise so umfahren wird, dass man von Norden her durch den schmalen Kanal zwischen Insel und Exelon fährt, um nicht gegen die Strömung ansegeln zu müssen. Es wird nun immer kühler, nässer und garstiger.
Etwas vor dieser Meerenge kommen wir an der Mündung des großen Flusses in Inamurais vorbei und sehen die gewaltige Festung Aprilia. Ein uraltes, riesiges und des nachts durch viele Feuer hell erleuchtetes Bauwerk.
Tags darauf bringt die "Seagull Queen" ein kleines inamuranisches Schiff auf, das das Pech unseren Kurs zu kreuzen. Am Bug unseres Schiffes befindet sich zu diesem Zweck eine Ballista (eine Art riesiger Armbrust), die in der Lage ist Brandpfeile zu verschießen. Die Schlacht beginnt ... allerding ohne Heather, die mit der Piraterie noch immer ein Trauma verbindet.
Unsere Ballista setzt das Segel des gegnerischen Schiffes in Brand. Dann fliegen die kleineren Pfeile! Der Caballero fegt einen anfliegenden Pfeil mit dem Schwert beiseite, Miguel jedoch hat weniger Glück und wird oben auf einer Rah sitzend im Bein getroffen. Er stürzt herab, wobei das Segel seinen Sturz mildert. Heather zieht den Pfeil heraus und ich heile ihn magisch.
Es beginnt der Enterkampf. Unser Caballero springt auf das andere Schiff und erschlägt den ersten Gegner, dann wendet er sich dem Heck zu, wo noch letzter Widerstand geleistet wird. Ein paar herumfliegende Körperteile später ist der Kampf auch dort vorüber.
Heather und ich sind von dem Überfall nicht besonders angetan und heilen ein paar der Verletzten, dann geht es ins Unterdeck hinab. Dieses ist dicht gespickt mit versklavten Dykorianern in elendem Zustand, wovon sich schließlich immerhin einer traut, das Wort an seine Befreier zu richten. Ich kann sprachlich mit seinem Gestammel nicht viel anfangen, aber dennoch habe ich den Eindruck, dass dies der Beginn einer langen Freundschaft werden könnte.
(aufgezeichnet von Heather "Roxy" Rocklane)
Der Wortführer der Gefangenen unter Deck stellt sich als Heinrich vor und befindet sich in einem noch recht gutem Zustand. Wir bieten unsere Hilfe an und insgesamt 11 Dycorianer können lebend an Deck gebracht werden, 2 allerdings sind leider vor Erschöpfung bereits gestorben. Es sind keine Kinder dabei und alle in einem arbeitsfähigen Alter. Von der inamuraisischen Mannschaft sind nur noch 4 am Leben und werden gefangen genommen. Das Schiff wird geplündert (während nicht viel zu holen ist) und dann versenkt. Ich spreche Sir Malcom an, ob diese Piraterie von Exelon so gewollt ist, er nennt es Freibeuterei und er hat den offiziellen Auftrag des Königs.
Die befreiten Dycorianer werden erstmal nach Exelon mitgenommen, da die Gefahr zu groß ist, dass sie sonst gleich wieder in Gefangenschaft geraten. Wir machen insgesamt etwas Platz, damit alle unterkommen, und betreuen sie auch noch etwas moralisch. Ein paar sprechen auch rudimentär andere Sprachen, so dass zumindest eine grundlegende Kommunikation möglich ist.
Die Überfahrt wird allerdings immer ungemütlicher und vor allem Alonso braucht deutlich mehr Zuwendung und Betreuung von mir. Heinrich erzählt uns seine kurze Geschichte, dass er Stadtwache war und aus Versehen mal eine hochrangige Person der Besatzungsmacht in eine Ausnüchterungszelle gesteckt hat und daraufhin in die Sklaverei geschickt wurde. Ähnliche Schicksale haben auch die anderen erfahren.
Nach ein paar Tagen kommen wir dann in Küstennähe und hektische aber professionelle Betriebsamkeit beherrscht das Geschehen, aber die Crew bringt uns sicher in den Kanal wieder Richtung Süden. Es sind aber durchaus immer mal wieder Schiffwracks an den Felsen zu erkennen, was darauf hindeutet, dass es nicht so einfach ist, aber unsere Crew es im Griff hat.
Nach ein paar Tagen erreichen wir dann gegen Abend unser Ziel, den Hafen von Morningdew. Sir Malcom bietet uns seine Gastfreundschaft an, die wir gerne annehmen.
Er bringt uns zunächst in das örtliche Gasthaus "The Harbour Inn", es ist nicht nur voller Leute sondern auch voller guter Laune. Sir Malcom ist hier gern gesehen und kehrt nicht den Stadtoberen raus, er scheint durchaus sehr beliebt zu sein. Ich fühle mich hier sofort pudelwohl und stürze mich in die ausgelassene Stimmung und tanze und wir allen haben Spaß und Trinken. Bis…
Bis wir dann gegen später raus gehen! Heinrich, der auch mitgekommen ist, wird direkt von der frischen Luft gefällt, Miguel will ihn auffangen und beide landen in einer Pfütze. Ich bin auch völlig beschwingt, stolpere und springe ungeplant auf Alonso“s Rücken, der aber dies mit ein paar Schritten ausgleichen kann und ich letztendlich um seinen Hals hänge… Mein Held!
Irgendwie gelangen wir noch in das Herrenhaus von Sir Malcom, wovon Heinrich nichts mitbekommt, und uns werden weiche Betten angeboten.
Der Morgen beginnt diesmal später für uns. Während Antonio, Miguel und Alonso noch ein Frühstück bekommen, bleibe ich noch eine Weile im Bett, da ich auch nicht viel mitbekomme, dass die anderen aufgestanden sind.
Alonso stöbert ein wenig durch die Bibliothek und entdeckt einige Bände mit einem eingeprägten Baum drauf, der hier insgesamt oft zu sehen ist. Darin scheinen einige Sagen und Legenden beschrieben zu sein, die sich mit Magie beschäftigen und an die Symbolmagie erinnern, hier aber eher Richtung Naturmagie gehen. Da es auf exelonisch ist, kann er aber nicht so viel verstehen.
Die drei gehen noch ins Dorf und auf den Markt. Alles ist hier sehr friedlich und freundlich. Am Mittag treffen wir uns dann alle wieder, Heinrich und ich haben mehr Durst als Hunger, aber die gute Hausmannskost reizt dann doch. Es ist auch die Familie von Malcom anwesend, seine Frau Gwyneth und die beiden Töchter Rosi (12) und Theresa (9), die auch sehr neugierig sind. Ich unterhalte die Truppe und die Kinder mit gelungenen Erzählungen aus unseren Abenteuern. Nach dem Essen geht es dann um unsere weiteren Pläne.
Ich durchschaue Malcom vollkommen, dass er schon eine Ahnung hat, was wir vorhaben, ist doch in den Liedern über uns durchaus Inamurais als unser Gegner zu erkennen. Dieser gemeinsame Feind soll mit den vereinigten Kräften bekämpft werden. Ich erwähne auch, dass wir erfahren haben, dass die Linie der daycorianischen Königsfamilie nicht ausgelöscht ist. Dies macht ihn durchaus nachdenklich, vor allem weil ich auch möchte, dass er uns ein Stück begleiten soll auf unserem Weg zu King William III. und dem Parlament. Zusätzlich schlage ich vor, dass uns Heinrich als weitere Kampfkraft begleitet, ist sicherlich auch später in Dycorian hilfreich. Caballero Antonio unterstützt die Vorschläge.
Sir Malcom kann aber erst in ein paar Tagen los, das passt für uns. Er warnt uns aber vor dem bevorstehenden Winter, der demnächst ansteht, der sowohl in Exelon als auch Dycorian sehr streng sein kann.
Wir haben die nächsten Tage zu unserer freien Verfügung und können uns gänzlich frei bewegen, es gibt auch nichts besonderes im Verhalten zu beachten.
Heinrich darf sich auch bei den erbeuteten Sachen bedienen und sich ausrüsten. Er möchte jagen gehen und auch Antonio schließt sich dem an, will er sich doch auch ein Bild von unserem zukünftigen Begleiter machen.
Alonso und ich sichten die Bibliothek (und Miguel möchte zuhören). Wir fangen mit den besonderen Büchern an, die Alonso schon gefunden hatte:
Den Jägern wird erhöhte Aufmerksamkeit ans Herz gelegt, da es auch Wölfe, Berglöwen und Bären hier gibt. Im Laufe der Erkundung finden sie zunächst Spuren von Rotwild, und erspähen dann bald einen jungen Hirsch, der aber abhaut, bevor sie nah genug dran sind. Irgendwann finden sie auch noch Spuren eines Wildschweins, was auch das Ziel von Antonio war, hat er doch extra einen Sauspiess mitgenommen. Nach einem kurzen Kampf kann Antonio mit seinem geliehenen Sauspiess den Keiler erlegen. Der Transport erweist sich aber als sehr schwierig.
(aufgezeichnet von Maestro Alonso)
Miguel macht sich irgendwann während der Buchlesung gelangweilt auf den Weg in das Dorf, schlendert über den Markt und sieht sich um:
Anschließend gibt er sich sportlichen Betätigungen hin.
Die Jäger wollen sich auf den Rückweg machen, sind aber weit vom Dorf entfernt und das Transportproblem des Keilers ist auch noch nicht gelöst. Sie entschließen sich daraufhin erstmal eine Pause zu machen. Anschließend sind sie sich zunächst uneinig über den korrekten Rückweg, hören aber glücklicherweise nicht auf unseren Caballero. Heinrich findet dann auch ein Lösung für das Keilerproblem, indem er den Kadaver vom Pferd ziehen lässt.
In unserem kleinen Literaturzirkel macht sich bei mir ebenfalls zunehmende Langeweile breit, geht es doch mit jedem Band weniger um richtige Elementarmagie, sondern zunehmend um volkstümliche Naturmagie oder kitschige Liebesgeschichten. Schließlich schreiten wir zum Abendessen, wo dann auch unsere beiden Jäger mit ihrem Keilerbraten im Schlepptau eintreffen.
Die Unterhaltung mit Sir Malcolm ergibt, dass das Symbol des Baumes auch im Wappen seiner Familie zu finden ist. Auch in Hausbalken, Möbeln und dergleichen Zimmerware findet sich das Holzsymbol offenbar aus Verbundenheit mit dem Wald. Weiterhin stellt sich heraus, dass Sean O'Malleys wirklich gelebt hat und seine verlassene Burg eine halbe Tagesreise entfernt im Wald liegen soll ... und möglicherweise noch einiges an magischen Schätzen birgt! Miguel kommt dann noch auf die Burgruine im Dorf zu sprechen, die der Familie Sir Malcolms gehört hat, aber nicht mehr benötigt wurde, nachdem sie niedergebrannt war.
Wir verbringen dann noch einen netten Abend bei Gesang und Tanz im Harbour Inn. Heinrich und ich folgen Sir Malcolm gegen Mitternacht heimwärts. Für den Rest wird der Abend noch etwas ausschweifender und Miguel begibt sich zu spät nächtlicher Stunde noch in Damenbegleitung in ein nahes Gästehaus ... huldigt dort aber vor Erschöpfung doch nur der Keuschheit.
Wir bringen den folgenden Tag mit Reisevorbereitungen zu, um Shawn O'Malleys Burg aufzusuchen.
Miguel möchte hingegen noch mal auf die Jagd gehen. Lange Zeit findet er nichts, bis er schließlich eine Böschung hinab schlittert - und einen Bären sieht! Glücklicherweise sieht ihn der Bär umgekehrt nicht und es gelingt ihm der geordnete Rückzug.
Am nächsten Morgen brechen wir auf. Entlang der Straße nach Nordwesten reiten wir voran, bis wir nach Stunden an eine Abzweigung kommen, die uns auf einen - eher ehemaligen - Weg führt, der zur Burg führen soll. Heather scheint den Weg mit traumwandlerischer Sicherheit zu finden. Wir durchqueren dabei ein zauberhaftes Waldstück. Am späteren Nachmittag erreichen wir wie erwartet einen Hügel. Bergauf geht Miguels Pferd durch. Mit Hilfe eines Geschicklichkeitszaubers und unserem Caballero bekommen wir ihn wieder unbeschadet eingefangen und setzen unseren Weg fort. Bei Einbruch der Dämmerung erreichen wir die Kuppe, wo wir in der Ferne Mauerreste sehen, die von mächtigen Bäumen überwuchert sind.
Die Nacht ist mondlos aber sternklar. Miguel hält die erste Wache, hört die Geräusche eines großen, schweren Wesens, dass sich dann aber wieder entfernt. Ansonsten flattert noch ein Greifvogel über uns hinweg, aber ansonsten bleibt die Nacht ruhig. Doch es wird kalt und gegen Morgen beginnt Schnee zu fallen. Wahrlich ein unwirtlicher Ort für eine menschliche Ansiedlung...
(aufgezeichnet von Heather "Roxy" Rocklane)
Der Morgen beginnt mit einem traumhaften gar magischen Sonnenaufgang. Der Bergfried scheint recht intakt zu sein und thront auf dem Berg. Der Turm aus der Geschichte verbirgt sich dagegen vor unseren Blicken da sich dunkle Bäume davor im Sichtfeld befinden, die nichts erkennen lassen, nicht einmal für das geübte Auge von Miguel. Auf meine Bitte hin untersucht Miguel auch die Umgebung nach Spuren, was sich aufgrund des Schnees recht gut angeht. Ein Bär hat uns anscheinend in der Nacht besucht, ist dann aber wohl aufgrund der Tätigkeit der Wachen von dannen gezogen. Wir packen alles ein und machen uns zuerst auf den Weg zum Turm. Miguel vorweg zu Fuß, gefolgt von uns anderen auf dem Pferd. Interessanterweise besteht dieser Wald nur aus Laubbäumen, wohin gegen wir die letzte Zeit eigentlich nur durch Nadelwälder gekommen sind. Zudem sind sie in einem fast schon zu gesunden Zustand, ihre Wurzeln scheinen den Fels sogar durchdrungen zu haben. Wir kommen dann zum See, der für uns erst nur wie ein See im Winter aussieht, aber Alonso merkt sofort, dass hier sogar Insekten rumfliegen und viel Bewegung im See selbst ist, es ist auch merklich wärmer dort. Vom Turm dagegen ist nicht mehr viel übrig geblieben. Nur noch ca. 3-4m hoch und über und über mit Moos und sonstigen Pflanzen bewachsen, sogar in der Mitte ist ein Baum gewachsen. Ein Eingang ist nicht zu finden, vermutlich gab es eine Treppe in einen oberen Stock. Insgesamt kommt mir alles sehr freundlich und zuvorkommend vor an diesem Platz, eine Verbundenheit mit meinen magischen Kräften ist deutlich zu spüren, ein Gefühl, was ich bisher nur einmal in meinem Leben erlebt habe! Auch Alonso hat eine solche Macht, die augenscheinlich von der Natur selbst ausströmt, noch nie gespürt. Der Turm selbst bzw. der Stein wird dabei eher als Fremdkörper wahrgenommen.
Ich rufe den anderen zu "Ich muss was prüfen!" und renne zum See. Mein Gefühl wird da bestätigt, dass es die gleiche Macht sein muss wie damals. Ich setze mich auf den einladenen Baumstamm am See und singe der Natur zu Ehren ein Lied der Freundschaft und rufe damit nach Bérénice, der ersten Druidin Tylsians. Meine Gefährten sind entsprechend mit beeinflusst, aber das ist an diesem Ort auf alle Fälle angebracht und von mir beabsichtigt. Ich bleibe hier sitzen und genieße die Ruhe und den Frieden und merke, dass ich von den Lebewesen angenommen und positiv wahrgenommen bin. Ich fühle mich an alte Zeiten und Abenteuer erinnert und bin glücklich. Die Geräusche der anderen stören mich etwas und ich gehe zum See runter, der angenehm warm ist. Plötzlich ist ein Fuchs neben mir, erst denke ich, dass er mir was zeigen will, doch dann will er doch nur spielen, was aber auch ok ist und SApaß macht.
Die anderen suchen einen Baum als Leiter und klettern in den Turm, während Heinrich draußen bleibt, um hier aufzupassen. Antonio allerdings fällt beim ersten Kletterversuch runter, kann sich aber heldenhaft selbst retten, so dass ihm nichts passiert und ein zweiter Versuch erfolgreich verläuft. Oben auf der dicken Mauer ist genug Platz, dass sie in aller Ruhe ins Innere schauen können, sie sehen erst einmal nur eine Art Fassring und sonst nur Natur. Alonso verstärkt seinen Fokus und entdeckt, dass es da unten noch Kisten und Fässer gibt. Sie befestigen ein Seil und Miguel klettert runter. Alonso möchte das auch, rutscht aber ab, doch Miguel kann ihn soweit auffangen, dass nichts passiert. Unten findet Alonso dann eine Leder-Rolle und eine Aufbewahrungsbox in Form eines ausgehöhlten Astes, beides in tadellosem Zustand. Als er das Lederbündel ausrollt, kommt eine makellose, glänzende, weiße Feder zum Vorschein...!
Sie kommen dann alle zu mir zum See und waschen sich etwas den Dreck ab und merken, dass ihre leichten Schürfwunden vom Klettern sofort weg sind. Miguel geht ganz ins Wasser, was ihm ein wohliges Gefühl gibt. Als er aber rauskommt, merkt er, dass es keine so gute Idee war, ist es doch bitterkalt so nass. Alonso zeigt mir die Feder und um mich rum nehme ich die Gegend plötzlich so wahr, wie es damals gewesen sein muss. Der Turm ist in ganzer Pracht zu erkennen, ein leichtes Licht im obersten Teil wie von einer Kerze und plötzlich gleißendes Licht überall und ein weißer Raubvogel fliegt über mich hinweg in den Wald. Im weitern sehe ich in immer schneller werdender Zeitraffer den Verfall des Turms und die ganzen Jahre, die vergangen sind, allerdings nie irgendwelche Menschen. Ich bin in diesen ca. 5 Minuten völlig abwesend und nicht ansprechbar. Hinterher erzähle ich das Erlebte und sie hören interessiert zu. Ich nehme die Feder an mich, da ich vermute, dass es vielleicht keine gute Idee ist, sie von hier zu entfernen, ich es aber dann schon merken werde. Die anderen sind etwas skeptisch, verhalte ich mich doch aus ihrer Sicht seit wir hier sind etwas komisch und nicht "neutral". Aber der Caballero vertraut mir und so trage ich ab jetzt die Feder bei mir.
Und ich behalte recht, die Kraft, die von der Feder ausstrahlt, wird schwächer, je weiter wir uns vom Turm entfernen und als wir uns den komischen dicken Bäumen nähern, ist sogar leichte Aggression zu spüren. Auch geht eher Zorn und Wut von den Bäumen aus, die vor allem Alonso und ich spüren, es scheint eine Art korrumpierte Magie zu sein, die hier wirkt. Wir kommen dann in den Innenhof der Burg und ich merke, dass die negative Energie tatsächlich von den Bäumen und Wurzeln ausgeht und nicht von der Burg selbst. Wir gehen weiter und die Dunkelheit selbst wirkt drückend. Ich zünde eine Fackel an, was etwas hilft, aber die Dunkelheit nicht glänzlich vertreibt. Maestro Alonso wirkt einen Fokus-Zauber auf Caballero Antonio, da er vorgeht, aber das Zaubern fällt hier schwerer als sonst. Im Inneren ist eine moosüberwachsene Treppe, die recht rutschig ist, eine Tür lässt sich aber nicht entdecken, aber es gab wohl mal eine, da Spuren von Scharnieren und Beschlägen zu finden sind. Alonso folgt mit der Fackel. Miguel und Heinrich, die schon ihre Bögen vorbereitet haben, und ich bleiben ersteinmal zurück. Antonio stößt dann auf einen Durchgang der von Ästen versperrt ist, er nähert sich mit erhobenem Schwert und plötzlich starren ihn 2 Augen durch das Gestrüpp an...!
(aufgezeichnet von Maestro Alonso)
Die folgenden Ereignisse mögen vielleicht eine rechte Minute gedauert haben, haben sich aber in mein Gedächtnis eingebrannt, als wäre dabei eine halbe Nacht vergangen. Sofort macht sich in uns allen ein Gefühl der Bedrohung breit, so als hätte sich plötzlich unsere ganze Umgebung dazu verschworen uns anzugreifen - was sie in der Tat auch hat!
Die Augen scheinen zu einer pflanzlichen, entfernt menschenähnlichen (möglicherweise ehemals weiblichen) Gestalt zu gehören. Die direkte Bedrohung geht jedoch zunächst nicht von dieser aus, sondern praktisch von jedem Stück der auf magische Weise verderbten Flora an diesem Ort. Praktisch sofort beginnen sich Ranken nach unseren Armen und Beinen zu recken. Zweige rammen wie Speere nach unseren Leibern und Dornen schießen nach uns. Während ich also alsbald von einer Ranke an die Decke des engen Durchgangs gezerrt werde, wo mir Heather dankenswerterweise zeitweise ein wenig Gesellschaft leistet, machen unsere übrigen Gefährten eher Bekanntschaft mit spitzen Zweigen und Dornen. Gegen diese Gefahren erweisen sich unsere üblichen Waffen bald als nutzlos: Schwerter prallen von ihnen ab, Pfeile bewirken nichts und nur das Feuer unserer Fackeln vermag sie ein wenig Schach zu halten, ohne ihnen jedoch ernsthaften Schaden zufügen zu können.
Zudem zeichnet sich bald noch eine weitere Gefahr ab, denn auf einer Art steinernem Thron erhebt sich ein uralt wirkender Krieger mit einem gewaltigen Zweihandschwert - der verfluchte Shawn O'Malley. Das nehmen wir zumindest an,denn als sonderlich gesprächig erweist er sich im weiteren Verlauf nicht. Doch so nutzlos meine Zauber sich gegen Pflanzenweilt erweisen, gegen diese untote Gestalt wirkt ein magischer Sturm allemal! Während mein erster Versuch noch vergleichsweise moderate Wirkung zeigt und ihn nur umwirft, schmettert mein zweiter Versuch ihn in vier Metern Höhe an die Turmwand, dass seine rostige Rüstung wie zerschmettertes Glas von ihm abscheppert.
Eine dauerhafte Lösung ist dies indes nicht. Endlich verfallen wir auf den Gedanken die weiße Feder gegen Shawn O'Malley einzusetzen. Miguel macht sich also in mühsamer Kleinarbeit daran, sie an einem Pfeil anzubringen, wo Federn seiner Meinung nach hingehören. Währendessen halten wir übrigen die örttliche Pflanzen- und Untotenwelt in der bereits beschriebenen Weise sengend und zaubernd in Schach, aufgemuntert durch Heathers etwas schrille Stimme, die uns aus unerfindlichen Gründen zuversichtlich stimmt, auch wenn die Gesamtsituation eher eine andere Sprache spricht.
Dann endlich ist es so weit, und Miguel schießt seinen Pfeil auf Shawn O'Malley ab, dessen Rüstung in alle Winde verstreut wurde. Es ist wahrlich kein besonders guter Treffer, doch er genügt: Wie von uns erhofft erweist sich die Feder einmal mehr mächtiger als das Schwert! Der Untote wirft uns einen letzten fassungslosen und doch auch erlösten Blick zu, ehe er in einem gleißenden Licht verschwindet. Die verderbte Flora, in der wohl der Geist der Zauberin von einst haust, reagiert mit fassungslosem Zorn - und stirbt. Uns bleibt gerade noch genug Zeit den Turm zu verlassen, dann bricht dessen Mauerwerk zusammen.
(aufgezeichnet von Heather "Roxy" Rocklane)
Wir ruhen uns aus und beobachten gebannt den Zusammenbruch des Turms, was erstaunlich schnell geht. Wir können kaum hinsehen, ist es doch so staubig.
Als sich der Staub legt, sehen wir, wie sich die Natur rasant erholt. Wir können ein Wachsen von Gras, Moos und sogar Sträuchern und Bäumen beobachten.
Wir gehen in die Ruine und Miguel findet einen Ring mit einer leeren Fassung, aber keinen passenden Edelstein. Alonso findet schwarze Steine, die wohl die Augen der Zauberin Laurin waren, er sieht noch wie das letzte Leben daraus verschwindet, ein Indiz ist dabei, dass dort dann auch die Natur diese Stelle zurück erobert. Alonso steckt die Steine ein. Antonio nimmt sich des Breitschwertes an, nachdem Alonso bemerkt hat, dass es einen wohl magisch strahlenden Rubin enthält, auch wenn der Rest recht verrostet ist, aber von einem guten Schmied sicherlich instand gesetzt werden kann. Der Thron, den ich anschaue, hat noch einen Rest von einem Relief drauf, dass ein wenig die Geschichte des Duke Shawn O'Malley darstellt.
Der Fuchs vom See kommt auch in den Raum und offensichtlich möchte er mir diesmal tatsächlich etwas zeigen und nicht nur spielen. Er führt mich in ein Eck des eingefallenen Turms, wo die Mauer noch so 5m hoch steht. Da ich nur Mauer sehe und eher hilflos den Fuchs anschaue, bitte ich Miguel rauf zu klettern, ob er oben was entdecken kann. Er findet hinter einem losen Stein, der auch anscheinend sehr gut erhalten ist im Gegensatz zu den anderen, ein kleines Versteck in dem er dann eine Schriftrolle findet und ein metallisches Kästchen. Als Miguel wieder unten ist, gibt er mir die Schriftrolle, die ich sofort fallen lasse, so groß ist die Macht, die von ihr ausgeht! Ich rufe sofort nach Alonso, doch auch er kann die Rolle nicht öffnen, die Magie scheint zu stark zu sein, aber mit positiver Ausstrahlung! Ich bitte deshalb Miguel die Rolle vorsichtig zu öffnen, was ihm auch ohne Probleme gelingt. Uns zeigen sich viele Symbole, die vor allem die Natur abbilden. Alle Symbole sind mit einem einzigen Strich gezeichnet, so wie die Symbole, die wir aus der Symbolmagie kennen. Wir rollen sie wieder zusammen, das muss in Ruhe studiert werden. Das silberne Kästchen ist verziert und trägt das Wappen des Duke Shawn O‘Malley, ist aber verschlossen. Wir suchen alle nach einem Schlüssel, finden aber keinen. Müssen wir also auch auf später verschieben.
Ich bemerke, dass der Fuchs weg ist und die Pflanzen schon deutlich gewachsen sind.
Als wir unsere Wunden betrachten, kommt Alonso die Idee einfach die Wirkung des Sees zu nutzen bzw. erstmal zu testen, ob die heilende Wirkung noch vorhanden ist. Vorab heilt Alonso noch die großen Wunden von Antonio und Heinrich. Wir anderen gehen direkt ins Wasser und tatsächlich werden die ganzen kleineren Wunden geschlossen oder zumindest deutlich abgemildert. Insgesamt tut das Bad in dem warmen Wasser auch die übrigen Lebensgeister wecken und wir kommen alle zur Ruhe und beschließen, hier die Nacht zu verbringen, vor allem da offensichtlich mehr Zeit vergangen ist, als wir gedacht haben.
Beim Lagerfeuer schauen Alonso und ich die Schriftrolle nochmals an. Auf dem großen Leder sind insgesamt 12 Symbole, 6 diagonal (von oben links nach unten rechts) und jeweils 3 in den anderen beiden Ecken. Auch wurden wohl einige Symbole mal geändert. Alle zeigen Natur, was mich darauf schließen lässt, dass es von den Druiden stammt.
Erst jetzt fällt mir ein, mein Amulett näher zu betrachten und erkenne erschreckt, dass es auch aus nur einer Linie besteht! Warum ist es mir nie früher aufgefallen?
Ich denke über die Vergangenheit nach, aber mein Vater oder unser Lord waren doch nie magisch aktiv ?!? Oder doch? Ich war ja erst 12, als die Reise begann. Hat mein Vater mir was verschwiegen? Viel Zeit hatte er damals, als er mir das Amulett gegeben hat, leider nicht mehr gehabt…
Alonso reißt mich aus meinen Gedanken, erkennt er doch in dem Amulett einen Schutzzauber, der wohl magische Bedrohung auf einen Empfänger umleitet. Lebt mein Vater vielleicht noch oder wer könnte der Empfänger sein? Und was für eine magische Bedrohung? Ich habe nie etwas gespürt, bis jetzt…
Wir fühlen uns hier so wohl und sicher, dass wir keine Wachen aufstellen. Miguel wacht als erster von Vogelgeschwitscher auf. Alonso und ich dann auch gleichzeitig und der Rest folgt in kurzen Abständen und alle fühlen sich pudelwohl.
Als wir so beim Frühstück sitzen, bemerken wir einen weißen Falken auf dem Turm, wo wir die Feder gefunden haben. Scheinbar hat er bzw. wohl besser sie, darauf gewartet, dass wir alle schauen, sie breitet ihre Flügel aus und ein gleißendes Licht blendet uns. Als wir wieder was sehen, ist der Falke weg und wir fühlen uns alle physisch oder psychisch erstarkt, je nach Typ.
So schön es hier ist, reißen wir uns von dem wahrlich magischen Ort los und machen uns auf den Rückweg. Ich fülle noch meine Wasserflasche mit dem Wasser aus dem See, vielleicht hat es ja auch außerhalb heilende Wirkung.
Wir erreichen dann gegen Abend die Kreuzung und suchen einen passenden Lagerplatz. Die Nacht verläuft ruhig, ich schwelge während meiner Wache in Erinnerungen an meine Kindheit…
Der nächste Morgen ist wieder schön und wir kommen ohne Vorkommnisse in Morningdew an. Unser Gastgeber ist gerade am Hafen. Wir bemerken, dass wir etwas komisch angeschaut werden. Alonso fragt einen der Bediensteten, wie lange wir weg fahren und es sollen 3 Wochen gewesen sein! Wir waren aber doch nur 5 Tage unterwegs…!
Antonio sucht einen Schmied, um das Schwert zu reparieren, aber es gibt hier im Ort niemanden der das kann.
Ich durchforste die Bibliothek nach Geschichten von Shawn O’Malley und stoße auf Kindergeschichten, wo er nie gut bei weg kommt. Meist wird er als gierig und „böse“ dargestellt. Ansonsten gibt es hier keine Hinweise. Die anderen gehen zum Hafen, wo insgesamt die Boote wintertauglich gemacht werden, und sie auch Sir Malcom finden. Er ist schon erstaunt, dass wir nach dieser langen Zeit wieder da sind. Bei der Erwähnung von Shawn O’Malley ist er verwirrt. Er will es am Abend besprechen.
Beim Abendessen erzählen wir zunächst belangloses, solange die Kinder noch dabei sind. Danach erzählen wir auch die Details, die wir erlebt haben. Er bestätigt, dass die Geschichten wohl doch stimmen. Leider ist sonst nichts bekannt und auch kein Gelehrter oder so hier im Dorf. Die Sache mit der Zeit, wird vermutlich an der Druiden-Magie liegen. War der Falke dann eine Druidin? Vielleicht sogar Bérénice selbst ?!?
Eine Überfahrt ist in nächster Zeit wohl nicht möglich, da der Winter naht. Wir werden jetzt wohl den Winter über hier verbringen müssen…!
(aufgezeichnet von Maestro Alonso)
Wir gehen noch gemütlich ins Gasthaus, lassen aber unseren Caballero und Heinrich daheim. Trotzdem oder deswegen verleben wir einen entspannten Abend, doch es kommt uns auch ein seltsames Gerücht zu Ohren:
Der König von Innamurais habe sich nämlich mit einem größeren Gefolge an Rittern und Fußsoldaten auf den Rückweg von Dycorian zurück in den Süden nach Innamurais gemacht. Es gibt zudem weitere Gerüchte, dass sich zugleich jemand zum König von Dycorian aufgeschwungen hätte. Aber wie soll das zusammenpassen? Sollte unsere Prinzessin Tarasmin dahinter stecken? Nun, bei meinem letzten magischen Einblick in ihre Gedankenwelt hatte ich den Eindruck, dass sie gerade von Farcenelle aus an der Grenze zu Dycorian war. Und Miguel ist der Ansicht, dass sie somit inzwischen im Norden angelangt sein könnten.
Wir diskutieren die Gerüchte beim Frühstück mit dem Duke, der die Vermutung äußert, dass sich im Norden Dycorians ein Bündnis unter den Clans gebildet haben könnte.
Anschließend fällt uns wieder ein, dass wir noch dieses verschlossene Kästchen haben. Heinrich versucht daran sein Glück als Schlossknacker, scheitert jedoch fulminant. Wir gehen daraufhin zu Thomas dem Schmnied, der uns einen brauchbaren "Rohschlüssel" für das Kästchen anfertigt. Mit dessen Hilfe gelingt es Heinrich recht problemlos einen passenden Schlüssel anzufertigen. Miguel öffnet das Schloss damit, sticht sich dabei jedoch einen fiesen Metalldorn in den Daumen. Der Dorn hat einen giftiges Unheil verheisenden Hohlraum und das Blut spritzt nur so, aber sonst geschieht erstmal nichts. Auch ein Zauber zum Neutralisieren von Gift zeigt keine Wirkung (oder scheitert, wer weiß das schon).
Im Kästchen liegen nun jedenfalls fünf Lederbeutelchen, fein gearbeitet und mit einer silbernen Fibel verschlossen. Wir untersuchen die Beutel und ihren Inhalt, was uns folgende Erkenntnisse verschafft:
Die Edelsteine haben die selbe Größe, wie der rubinrote Edelstein im Schwert. Er verströmt eine gewisse Wärme und dürfte daher vermutlich dem Element Feuer zuzuordnen sein.
Heinrich und ich haben nun die selbe Idee: Lasst uns das Schwert mit seiner Edelstein einmal auszuprobieren. In der Tat verursacht Heinrichs vorsichtiger Schwerthieb zusätzlich etwas Brandschaden. Heather versucht daraufhin den goldgelben Stein zuerst mit ihrer Fidel, was erstmal noch keinen Effekt zeigt. Als sie ihn aber mit einem Band an ihrer Kehle befestigt singt sie schöner denn je. Anschließend versuchen wir mal die verschiedenen Steine durch mit der obigen Wirkung.
(aufgezeichnet von Heather "Roxy" Rocklane)
Wir verbringen den Winter in Morningdew. Alle lernen auf mein Geleit etwas Exelonisch. Ich möchte bevor der Winter richtig hart wird, nochmals zum Turm hoch, um zu schauen, ob sich was verändert hat. Miguel und Antonio begleiten mich. Der Schnee ist oben schon sehr hoch und nur Dank Miguel, der sich in der Wildnis gut auskennt, kommen wir mit den Widrigkeiten einigermaßen zurecht. In der Nacht werden wir mit einem faszinierenden Sternenhimmel belohnt und ich, weil ich die letzte Wache übernommen habe, zusätzlich mit einen wunderschönen Sonnenaufgang, der mich wieder mal an meine Kindheit erinnert.
Als wir den See am Morgen erreichen, ist es wie damals. Es herrschen deutliche Plusgrade und die Tierwelt kennt hier keine Winterruhe. Das warme Wasser hat noch immer die gleiche belebende Wirkung wie damals. Ich möchte den ganzen Tag und die Nacht hier verbringen, auch um die Wirkung der Zeit zu testen. Die alte Ruine ist stark bewachsen und es gibt keinerlei Anzeichen mehr von der dunklen Magie. Das ist schon einmal gut. Ansonsten gibt es viele Tierspuren, aber keinerlei Anzeichen von menschlicher Anwesenheit.
Die warme Nacht verläuft sehr angenehm, immer wieder kommen kleinere Tiere vorbei und gesellen sich zu uns. Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Rückweg, allerdings sind unsere Spuren nicht mehr gut sichtbar, vielleicht schon ein Zeichen, dass die Zeit außerhalb des Sees schneller vergangen ist? Obwohl ich versucht habe, von Miguel was zum Überleben zu lernen, habe ich es zwar theoretisch verstanden, aber in der praktischen Umsetzung ziemlich versagt. Gut, dass Miguel dabei ist! Die Nacht außerhalb verläuft ruhig. Als wir am anderen Tag dann in Morningdew angekommen sind, stellt sich gleich heraus, dass wieder deutlich über eine Woche vergangen ist.
Alonso versucht sich nochmals als Lehrer, da Miguel und Heinrich gemerkt haben, dass es von Vorteil sein kann, wenn man Lesen und Schreiben kann. Während Miguel als gelehriger Schüler brilliert, hat Heinrich sehr große Schwierigkeiten, will er mal Ritter werden?
Alonso lässt sich im Gegenzug dafür das Bogenschiessen etwas verfeinern und forscht vor allem aber auch nach weiteren Erkenntnissen zur Magie.
Eines Abends hat Alonso wieder eine Vision und sieht eine militärische Einrichtung und viele Barbaren, die aber freundlich gesinnt sind. Er sieht durch die Augen von Tarasmin auch ihre bekannten Begleiter, geht es ihnen also allen gut. Ein alter Mann kommt auf sie zu und zieht sein großes Schwert und huldigt ihr, wie es einer Königin gebührt.
Bei einer weiteren Vision, ca. 2 Wochen später, befindet sich Tarasmin in einem großen Saal und scheint bei einer Feier dabei zu sein. Mittlerweile hört Alonso auch schon Gemurmel und hat nicht nur die Bilder. Anscheinend handelt es sich um eine andere Gruppe, als beim letzten Mal.
Die restliche Winterzeit verbringen wir mit verschiedensten Tätigkeiten, um auch neue Sachen zu lernen. Ich beschäftige mich eingehend mit den Symbolen auf dem Leder und der Kunst, Symbole aus nur einem Strich zu zeichnen und entdecke dabei ein kleines Talent bei mir für das Zeichnen. Bei den meisten Symbolen auf dem Leder handelt es sich um Pflanzen, können aber nicht alle identifizieren.
Alonso beschäftigt sich eingehend mit der Erdmagie und kann sich da erste Fähigkeiten aneignen. Miguel schaut dem Schmied zu und lernt dabei etwas und kann dies jetzt auch dank Alonsos Lehrstunden rudimentär aufschreiben. Caballero Antonio hat bei den Ausflügen in die nähere Umgebung gelernt, sich besser zu orientieren und zusätzlich hat er daran gearbeitet, sein Schild besser zu nutzen. Der Heinrich hat sich dagegen bisher nicht in die Karten schauen lassen, was er die ganze Zeit gemacht hat, oder mir ist es nur nicht aufgefallen.
An der Veränderung der Tageslänge als auch an dem Eis was sich an der Küste bildet, von kleineren Eisschollen bis zu ganzen Eisbergen, können wir beobachten, wie der Winter hier Einzug hält.
Im tiefen Winter hat Alonso dann auch eine dritte Vision, bei der Tarasmin oberhalb eines Tals den Blick schweifen lässt, neben ihr steht ein junger kräftiger Mann mit dem sie anscheinend einen Angriff oder Belagerung plant. Sie sprechen Dycorianisch, soweit kann er es feststellen, auch hat die Verbindung dieses Mal fast doppelt so lange gehalten (ca. 10 Minuten). Auch denkt er, dass Tarasmin wohl die Verbindung bewusst starten kann, ihr aber dann irgendwann die Kraft ausgeht und sie abbrechen muss.
Am Abend der Wintersonnenwende findet ein großes Fest auf dem Dorfplatz statt, um das neue Jahr gebührend zu feiern. Es herrscht ausgelassene Stimmung und der Met fließt reichlich und es wird getrunken, gegessen und getanzt. Ein Lichtblick und willkommene Abwechslung in dieser Zeit der kurzen tristen Tage.
Einige Tage später sieht Alonso wieder durch die Augen von Tarasmin auf ein Schlachtfeld, vermutlich bei der Burg, die beobachtet wurde und ein verfeindeter Clan war. Sie hat wohl selbst an der Schlacht teilgenommen und an ihrer Seite steht der Mann von der letzten Sichtung, auch leicht verletzt. Sie läuft durch die Szenerie und die Menschen, denen sie begegnet knien sich nieder. Sie scheint mit ihrem Begleiter zu diskutieren und nicht unbedingt der gleichen Meinung zu sein.
Bei der nächsten Vision ein paar Wochen später befindet sich Tarasmin inmitten einer großen Heerschar, sowohl mit dem jungen als auch den beiden älteren Männern. Sie bauen ein großes Lager auf und das Ziel wird wohl Groß Königsburg sein.
Wieder ein paar Wochen später bei der nächsten Sichtung ist das Lager stark angewachsen, aber noch immer an der selben Stelle. Die Übertragung dauert mittlerweile schon annähernd eine Stunde, aber die Tonqualität ist weiterhin schlecht.
So 2 Monate nach der Wintersonnenwende erklärt uns Malcolm, dass es demnächst losgehen kann, da sich das Wetter ändert und den Winter verdrängt.