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(aufgezeichnet von Caballero Antonio Carles Simon Tiago d'Espinosa)
Maestro Alonso bekommt von Königin Tarasmin immer wieder Mitteilungen übermittelt, wie sie immer mehr Leute um sich schart und eines Tages vor Großkönigsburg steht, um anzugreifen und den Statthalter aus Inamurais zu besiegen. 3 Tage später kam dann die Meldung, dass die Burg eingenommen und der Statthalter getötet wurde. Bis zum Beginn des Frühlings steht ihr Heer vor der Grenze zu Inamurais.
Carmen Luna meldet sich auch bei Alonso und meldet, dass in Estalonia nach der Wiedervereinigung große Euphorie herrscht und das Land zusammen wächst und sogar bereit wäre, uns im Kampf gegen Inamurais zu unterstützen.
Als der Frühling voranschreitet, spricht Sir Malcolm uns darauf an, dass es bald an der Zeit wäre, aufzubrechen, da nun das Meer wieder befahrbar wäre. Unser Ziel ist die Hauptstadt Bradenbury, da wir die Unterstützung Exelons im Kampf gegen Inamurais suchen, wobei Exelon ja schon durch Kaperbriefe seit der Eroberung Dycorians die Seefahrt von Inamurais weitestgehend zum Erliegen gebracht hat.
Vier Tage später brechen wir auf und Segeln zur unbenannten Hafenstadt am unbenannten Fluss, der nach Bradenbury führt, wo wir mit großem Hallo als eines der ersten Schiffe des Frühlings empfangen werden. Sir Malcolm spricht während das Schiff abgeladen wird mit einem Händler, der uns einen Besuch im schlafenden Wal empfiehlt. Übernachten wollen wir aber im Kontor Sir Malcolms. Dieser bietet auch an, sämtliche (üblichen) Kosten zu übernehmen. Eine prima Gelegenheit, um endlich ein Heft am Schwert Shawn O‘Malleys anzubringen.
Zuerst gehen wir ins Kontor Sir Malcolms, um unser Gepäck unterzubringen. Dort sehen wir, dass viele der Kisten dort Wappen aus Inamurais tragen, aber auch welche aus Estalonia dabei sind. Auf Kaperfahrt kann es eben schon einmal dazu kommen. Ein Mitarbeiter des Kontors, Billy, gibt uns über einige Dinge Auskunft. Es gibt auf Nachfrage Alonsos auch eher kleinere Kontore anderer Nationen, nur die aus Inamurais wurden geschlossen und die Vermögen konfisziert. Ich frage gleich mal nach den Waffenschmieden wegen des Schwertes.
Roxy fällt auf, dass hier keine bewaffneten Wachen zu sehen sind, obwohl diese Stadt gerade richtig auflebt. Exelon hat nie Invasionen oder Einfälle anderer Nationen erlebt, da sie durch die Insellage und die starke Marine geschützt sind. Die Menschen sind zwar rau, aber auch nicht boshaft, nach einer Schlägerei trinkt man Einen gemeinsam. Es gibt auch keine Befestigungen.
Wir brechen auf, um die Stadt etwas zu erkunden. Zuerst gehen wir ins Schmiedeviertel, um ein Heft an dem Schwert anbringen zu lassen, die Halterung für den Edelstein zu reparieren auf eine Art, dass der Edelstein eingesetzt und wieder entfernt werden kann und das Schwert selbst zu überholen, zu schärfen und zu reinigen.
Roxy hat sich die Instrumentenbauer angeschaut, aber nichts Besonderes gefunden. Wir fragen noch nach dem schlafenden Wal und bekommen eine enthusiastische Antwort. Dann gehen wir ins Kontor, essen und bereiten uns auf den Besuch des schlafenden Wals vor, indem wir und passend kleiden.
Wir betreten den schlafenden Wal, der fast schon Halle genannt werden kann, recht hoch und von Stützstreben getragen. Es gibt viele Tische, wir nehmen einen eher am Rand und die Bedienung fragt nach unserem Begehr. Wir nehmen vier Bier und schauen uns etwas im Laden um. Uns fällt auf, dass es auch weibliche Seeleute gibt, eine exelonische Eigenheit, die andere Nationen nicht kennen, teilweise gelten Frauen an Bord als schlechtes Omen. Der schlafende Wal ist bekannt als Ort des Informationsaustausches, da hier Seeleute zusammenkommen, die alle Teile Tilsyans besucht haben und Neuigkeiten mitbringen.
Wir horchen uns um. Alonso geht mit dem Bier etwas herum und lauscht. Es wird über alles Mögliche gesprochen, auch Geschichten über unsere Heldentaten kursieren, jedoch zum Teil arg entstellt. Es dauert eine Weile, die Stimmung wird gelöster als plötzlich die Tür mit einem Schlag aufgerissen wird und Sir Francis Connor Huntington betritt unter dem Gejohle der Gäste den Raum und geht, jeden persönlich begrüßend an die Bar. Roxy nähert sich durch die Menschentraube, die sich um ihn gebildet hat, während er Geschichten erzählt. Sie spricht ihn an und er umarmt sie so überschwänglich, dass sie kaum noch Luft bekommt. Dann kommt er zu uns an den Tisch.
Nach der Begrüßung, bei der er mir fast die Hand bricht, tauschen wir uns darüber aus, was wir in den letzten Monaten gemacht haben, dann lässt Roxy ganz beiläufig fallen, dass wir Shawn O‘Malley getroffen haben, lässt dann die normale Kleidung fallen und steht im Bardenkostüm da, um die Geschichte von Shawn O‘Malley zu besingen. Das Lied wird begeistert aufgenommen und Roxy macht noch etwas Musik. Als sie aufhört sieht man viele enttäuschte Gesichter. Dann unterhalten wir uns mit Sir Huntington, oder Francis, wie wir ihn nennen, über alles Mögliche.
Francis erzählt, wie es in Farçenelle nach unserer Abreise weiterging und dass diese die Grenzen von Inamurais unsicher machen. Dann ging er nach Val de Laguna und hat dort in Erfahrung gebracht, dass Estalonia nun auch Truppen in Richtung Inamurais entsendet hat. Zudem hört man, dass Cavaliere Armas nun in den Seestädten von Inamurais Adlige davon überzeugt hat, sich gegen den König aufzulehnen. Inamurais wird also von allen Seiten und auch von innen heraus bedroht.
Auf die Frage, wohin wir nun wollen, sagen wir ihm, dass wir zu König Richard VII wollen, um ihn von unserer Sache zu überzeugen und Exelon auch in den Kampf gegen Inamurais zu verwickeln. Francis, der hier im schlafenden Wal auch wohnt, sagt uns, dass er Kontakte zum Königshof unterhält und dass er mit uns kommt, um uns zu unterstützen.
Nachdem wir noch ein bisschen weiter getrunken und uns unterhalten haben, kehren wir ins Kontor zurück und legen uns schlafen. Wir haben noch 2 Tage, bis wir zum Schmied zurückkehren können, um das reparierte Schwert zu holen. Alonso stellt fest, dass er kaum jemals eine Stadt gesehen hat, die so wenig magisch war wie diese, es gibt hier quasi keine Magiebegabten und auch keine magischen Gegenstände. Abends gehen wir wieder in den schlafenden Wal und feiern, natürlich in Maßen.
Der nächste Tag verläuft ähnlich, doch am Abend schafft es auch Sir Malcolm mal in den schlafenden Wal, in dem unser Stammtisch inzwischen sogar gedeckt ist. Jeden Abend ist das Gasthaus auch mehr gefüllt und Roxys Vorträge werden gefeiert.
Am dritten Tage dann gehen wir am späten Vormittag wieder zu dem Schmied, um das Schwert zu holen. Er bringt es und es sieht nun wirklich gut aus, ist sehr scharf, das Heft ist mit Lederbändern gut umwickelt, die Fassung für den Edelstein ist gut gelungen und das Schwert ist auch gut austariert. Ich probiere es aus und es liegt besser als erwartet in der Hand. Die Bezahlung übernimmt Sir Malcolm und uns wird noch ein guter Gerber empfohlen, um eine gute Scheide anzufertigen. Dort decken wir uns mit diversen Lederwaren auf Kosten Sir Malcolms ein.
(aufgezeichnet von Alonso)
Wir verlassen diese namenlose, düstere Hafenstadt aus dunklem Gestein und ebensolchem Holz, die trotz dieser optischen Düsternis ein heiteres Gemüt verströmt, schließlich des morgens. Zusammen mit Sir Francis reiten wir gen Osten, und machen uns auf den Weg in die Hauptstadt Bradenbury. Ungefähr vier Tagesreisen liegen vor uns. Der Weg scheint sehr sicher zu sein, denn die Reisenden, die uns unterwegs begegnen, sind kaum bewaffnet und die Fuhrwerke werden nicht von Wächtern begleitet. Auch das Wetter ist sonnig und trocken, sodass wir guter Dinge sind. Heather schwelgt während der Reise in Erinnerungen. So vieles hier ist ihr vertraut, doch abgesehen von der Erinnerung an ihren Vater, erinnert sie sich an wenig Konkretes.
Unser Weg führt grob dem Flusslauf folgend stetig bergauf. Auf einer Hochebene gelangen wir zu einem Gutshof, wo Sir Francis wie ein alter Freund begrüßt wird. Wir werden gut untergebracht und verleben eine angenehme Nacht.
Am nächsten Morgen führt uns unser Weg ein Tal hinauf zu einem Bergdorf, an dem wir die Nacht verbringen wollen, ehe es tags darauf dann über einen Pass gehen wird. Es ist kühler und windiger geworden auf dieser Höhe. Unterwegs kommen uns zwei Karren entgegen, die Steinkohle geladen haben und auf die auch Kisten unbekannten Inhalts gepackt sind. Sir Francis erzählt uns auf meine Nachfrage, dass an unserem Etappenziel schon seit jeher Steinkohle abgebaut wird, wobei es vor ca. 1.200 Jahren einen großen Bergrutsch gab, der die Entwicklung des Dorfes deutlich zurückgeworfen hat.
Als wir dort allerdings gegen Nachmittag ankommen, ist für jeden halbwegs intelligenten Menschen deutlich zu sehen, dass vor maximal einem Jahr erneut ein - wenn auch deutlich kleinerer - Bergrutsch hernieder kam, der einen Teil des Dorfes Kilmore (ca. ein halbes Dutzend Häuser und Scheunen) unter sich begraben hat. Diese Erkenntnis überrascht auch den sonst so gut informierten Sir Francis.
Am Eingang zum Dorf empfängt uns ein verwittertes Denkmal, das vier Männer und zwei Frauen beim Bergbau darstellt. Ein schwer entzifferbarer Schriftzug erinnert an den katastrophalen Bergrutsch vor 1.200 Jahren. Die beiden zentralen Themen in diesem Dorf scheinen in der Tat der Bergbau und die immer mal wiederkehrenden Bergrutsche zu sein.
Aber nun gut, erst einmal haben wir Hunger, Durst und bedürfen einer Unterkunft. Diese finden wir im "Black Mine Inn", einem Wirtshaus, in dem Sir Francis Huntington wohlbekannt ist. Vor diese Etablisment wird Heather von drei ehrfürchtigen Kindern als "Heldin" erkannt, was wir erst einmal zur Kenntnis nehmen - sie sind nicht die ersten, die uns solcherlei Ehrfurcht entgegen bringen, und es beginnt allmählich lästig zu werden. Im Wirtshaus wird Sir Francis herzlich begrüßt von Maggie, der Besitzerin, der man ihr fortgeschrittenes Alter kaum ansieht, und ihrem Mann Bertram, der zugleich der Koch ist. Wir beziehen unsere Zimmer und begeben uns dann in die Gaststube zum Essen.
Die Bedienung Berta bestätigt uns, dass es im Frühjahr letzten Jahres zu einem Bergrutsch gekommen ist, der allerdings nur ein Todesopfer (den alten Janis) gefordert hat. Für örtliche Verhältnisse kann man das wohl als recht glimpflich bezeichnen. Wir vertreten uns daher nach dem Essen die Füße und gehen hinaus. Dort haben sich die drei kleinen Racker immer noch versteckt und entpuppen sich als große Fans von Heather. Doch Kitty, Sam und Max warten mit einer irritierenden Information auf, der zu Folge sie die Bardin von einem "Bild" erkannt haben. Da Heather hier noch keine Autogrammzeichnungen mit ihrem Konterfei verteilt hat, fragen wir nach und erfahren Erstaunliches, denn angeblich haben die Kleinen ein Bild von Heather entdeckt!
Die Racker führen uns zu einer Stelle oberhalb des Erdrutsches, vorbei an einem alten Mineneingang, zu einem großen Loch im Boden. Es handelt sich offenbar um einen eingebrochenen Stollen, in den hinein wir die Kinder folgen:
An einer Wand finden wir im oberen Teil das Mosaik einer Frau: Heather! Das Portrait, es ist nur vom Kinn an aufwärts erhalten, ist ein Mosiak aus individuell zugeschnittenen Teilen. Ist es wirklich Heather selbst? Nun, zumindest ähnelt es ihr bis hin zur Frisur und zum Leberfleck. Zudem haftet daran die magische Aura einer Bardenmagie, die aber noch verbunden ist mit einer weiteren magischen Aura, die wir auch von dem Teich kennen. Eine Magie, die die verschiedenen Varianten der heutigen Magie miteinander vereint.
An einem Teil des Zelle ist die Decke etwas herabgebrochen und wir räumen diesen Bereich frei. Unter dem Schutt machen wir eine erstaunliche Entdeckung: Ein robust in Metall (evtl. Silber) und Leder eingeschlagenes Buch (80 x 50 cm groß, und inkl. dem dicken Einband 15cm dick), die Seiten sind dicker und bestehen aus einer Art Leder, von dem starke Magie ausgeht, die ein stark persönliche Komponente enthält. Vielleicht ist es eine Art Tagebuch oder Biographie, und es wirkt, nunja - irgendwie "heatherig". Mit dem letzten Schein, der allmählich ausgehenden Fackeln schaffen wir das Buch nach draußen und in unsere Unterkunft. Wir reinigen es und auf dem Einband finden wir nun ein rundes Symbol, das genau dem von Heathers Amulett entspricht.
Dann klappen wir die einzelnen Seiten auf, und entdecken eine, nun ja, Bildergeschichte. Ich glaube nicht, dass sich dergleichen einmal in der Menschheitsgeschichte durchsetzen wird, aber offenbar hat diese "vorzeitliche Heather" ihr Leben in Form von Bildern in diesem Buch verewigt. Und sie hat große Vorkehrungen dabei getroffen, dass ihre Geschichte erhalten bleibt, denn weder dem Einband aus Edelmetall und speziellem Leder, noch den einzelnen, ledrigen Seiten, konnten die Jahrhunderte etwas anhaben. Und zudem scheinen die Seiten gewissermaßen zu leben, denn stets enthalten sie ein Element, das sich für den Blick des Kundigen zu bewegen scheint:
Die Geschichte beginnt mit dem Bild dieser Frau, wie sie an einem Tisch sitzt und dieses Buch schreibt. Eine jüngere Fassung dieser Frau steht als Mädchen am Waldrand und trägt eine Art Kleid aus Blättern und Naturfasern (eine Szene, die Heather vertraut vorkommt... insbesondere das sprechende Kaninchen darin). Sie begegnet einem jungen Mann, der ihr schüchtern Blumen anbietet. Im weiteren Verlauf tauchen das Mädchen und der junge Mann immer wieder gezeigt. Sie gehen einen Liebesbund ein, sind zunächst glücklich, der Mann wird Bergmann, sie hilft ihm. Doch dann kommt bei dem Mann Missgunst auf, man sieht sie weinend in der Zelle. Er gibt ihr die Bestandteile des Buchs in die Zelle. Man sieht wie sie das Buch schreibt. Dann sieht man ihn vor den Gitterstäben, mit verzerrtem Gesicht und blutunterlaufenen Augen gehässig stehen, er hat einen verängstigten, "leuchtenden" Wolfswelpen in der Hand. Er foltert das Wölfchen über mehrere Seiten hinweg. Schließlich sehen wir sie zornig, sehen wie der Mann von innen heraus verblutet und zu zerfallen beginnt, der Wolf hingegen regeneriert. Dann sehen wir sie abgehärmt aber schwanger, dann einen Säugling aus Sicht einer Mutter, dann ein Amulett, das dem Kind um den Hals gelegt wird. Schließlich einen Wolf und einen Welpen vor dem Gitter, denen ein Baby überreicht wird. Das letzte Bild zeigt, wie die Wölfe im Dunkeln verschwinden.
(aufgezeichnet von Heather "Roxy" Rocklane)
Das Buch lässt viele Interpretationen zu und mich verwirrt zurück.
Bin ich eine Nachkommin dieser Bardin? Bzw. war sie nicht vielmehr eine Druidin? Ist das Symbol auf meinem Amulett ein Zufall oder gar ein Originales Relikt vergangener und längst vergessener Zeiten?
In der Geschichte gibt es viele Anspielungen auf die alten Druiden, die schon vor den Menschen da waren.
Alonso und ich fachsimpeln viel über Magie, die Erlebnisse, die Bücher und Schriften, die wir schon gefunden haben. Auch mit der Symbolmagie und den verschiedenen Zeichen auf dem Leder vom See beim Turm von Shawn O’Malley stellen wir nach langer Zeit und vielen Ansätzen und Versuchen fest, dass mein Amulett alle Symbole in sich vereint! Alle 6 Magie-Richtungen (die 4 Elemente, Barden- und die Blutmagie) waren wohl früher eine Magie und bei dem im Buch dargestellten Zwischenfall als der große Lichtschein den Mann ausgelöscht hat, muss sich auch die Magie aufgespalten haben.
Die Nacht ist eigentlich mittlerweile schon vorbei und wir wollen schlafen gehen. Ich wälze mich aber nur rum und stehe wieder auf, lasse Alonso schlafen, aber da Miguel und Antonio die Nacht nicht mit philosophischen Diskussionen verbracht haben, nehme ich Miguel mit zur Höhle. Gut ausgestattet mit Fackeln, Laternen, Proviant und Wasser sind wir schnell wieder dort und schauen uns schon einmal um, bis sicherlich, die anderen Beiden auch nachkommen werden. Wir finden ein paar Hinweise auf Minenarbeiten (Spitzhacken und ähnliches), aber ich (bzw. eher Miguel) schaue auch nach Mosaik-Teilen und mit einiger Puzzle-Arbeit und mit Hilfe von Alonso, der mittlerweile angekommen ist, können wir mein Amulett in den Mosaik-Steinen entdecken.
Antonio fällt ein, dass es schon sehr ungewöhnlich ist, dass diese Höhlen künstlich angelegt wurden. Sieht eher nach einem Versteck aus, vielleicht war der Mann auch jemand der dunklen Künste, hat er doch wohl auch mit dem armen kleinen Wolf experimentiert. Wir untersuchen die Zelle vor allem noch nach magischen Überresten / Spuren. Wir legen unsere Zaubersteine und unsere Magie zusammen und da uns die Blutmagie fehlt, schicke ich Alonso eine Nachricht auf seinen Arm, wo er auch den Stein befestigt hat, dies scheint ihm höllisch weh zu tun. Der Caballero sieht dabei eine Illusion von einer Lichtgestalt / ein Geist, der das Buch festhält und so stark mit der Faust gegen die Wand schlägt, dass die Höhle einstürzt. Scheinbar hat sie sich so selbst gerichtet. Wir finden dann in der Ecke tatsächlich noch Handknochen, die ich einpacke. In den anderen Räumen finden wir keine weiteren Hinweise oder Informationen.
Wir gehen dann zurück zur Unterkunft und ich muss mich jetzt erstmal ausruhen, während die anderen mit Sir Francis Mittag essen und ihn vage ins Bild setzen, zumindest über den Stollen weniger über das Bild und die Magie.
Am Abend verbringen wir in der Taverne und zu unserem Glück kommt ein älteres Barden-Pärchen auf der Durchreise vorbei. Sie bringen sogar ein Lied über uns und die Schlacht in Tyrask zum Besten, nachdem sie uns erkannt haben. Da ja auch ich immer auf der Suche nach guten Liedern und Geschichten bin, erkundige ich mich auch bei Ihnen nach örtlichen Begebenheiten. Sie haben tatsächlich ein Lied auf Lager, in dem dieser Ort bei der Natur in Ungnade gefallen ist und immer wieder bestraft wird. Ein besonderer Wolf wird dabei auch erwähnt, der nicht böse ist, aber wohl immer dann gesichtet wurde, wenn ein größeres Unglück passiert ist. Die Gründe sind aber nicht bekannt und bleibt als Rätsel offen. Auch ich gebe, wie den Kindern versprochen, die auch gekommen sind, das ein und andere Lied zum Besten. Der Abend klingt angenehm aus.
Am nächsten Morgen ist es kalt und ungemütlich, aber Sir Francis meint, wir könnten trotzdem los, aber da wir doch eher die warmen Gefilde gewohnt sind, bleiben wir den Tag lieber hier, auch wenn wir uns dafür die ein oder andere Bemerkung anhören dürfen. Dafür bedanken wir uns bzw. ich mich am Abend mit einer kleinen Darbietung. Doch bevor ich anfange, bekommen Alonso und ich einen kurzen Einblick in Tarasmin aktuelle Situation, anscheinend eine Art magisches Gewitter mit roten und blauen Leuchten, das sich zusammen in ein violettes Licht vereint. Als dies Caballero Antonio erzählt wird, erinnert die Beschreibung ihn an das ferne Wetterleuchten, dass wir in der Nähe der Ruinen in Estalonia gesehen haben, als wir den ausgetrockneten Fluss reaktiviert haben.
Noch am späten Abend klart das Wetter auf und ein schöner Nachthimmel wird sichtbar, macht Mut für den nächsten Tag. Und tatsächlich am Morgen ist es immer noch schön und wir brechen auf. Es geht einen leichten Pass nach oben und wir haben noch einen schönen Blick auf das Dorf, was nun hinter uns liegt und einen Wald vor uns. Eine Reise mit Sir Francis ist nie langweilig, hat er doch genug Geschichten auf Lager. An diesem Abend müssen wir in der Natur übernachten, aber Sir Francis kennt natürlich auch hier die Umgebung genau und findet gezielt einen geeigneten Rastplatz. Wir halten abwechselnd Wache und es ist ruhig, aber als ich Wache halte, sehe ich einen Wolf, der mich irgendwie wohlwollend betrachtet und wie mir scheint einen Art Schein um sich hat. Ich erzähle es am Morgen und Sir Francis meint, dass es wohl immer wieder Geschichten gibt, in denen (nur) Frauen ein Wolf erschienen ist. Wir reisen weiter und kommen nach einiger Zeit an einen Punkt, wo Sir Francis n der Ferne auf irgendwelche Punkte deutet, was wohl ein Gebäudekomplex sein soll. Wir sehen aber nur ein Dorf in der Nähe. Das durchqueren wir dann kurz, da es noch früh am Tag ist. Gegen Mittag sehen wir dann auch in der Ferne die Gebäude und Türme, die Sir Francis gemeint hat. Doch rasten wir zuvor und reiten erst später weiter und kommen an eine Stadtmauer, etwas, was hier eher selten vorkommt, auch viele Flaggen hellen das sonst recht dunkle Gestein auf. Wir erkennen dann auch Stadtwachen in den Farben des Königs (blau und rot), Sir Francis hält einen Moment inne, bevor er in seine Heimatstadt Bradenbury weiter reitet. Er wird sofort erkannt und ehrenvoll begrüßt und durchgelassen. Wir erkennen auch, dass sein Familien-Wappen auf der Stadtmauer angebracht ist, er hat hier also definitiv noch einen ehrenhaften Stand. Er lädt uns ein, bei ihm und seiner Familie unterzukommen. Wir nehmen die Ehre dankend an und folgen ihm in ein ansehnliches Anwesen innerhalb der Stadtmauern. Er wird vom Stallburschen Michael begrüßt, der ihn (und uns) natürlich erkennt, auch wenn dem Ritter nicht gleich sein Name einfällt. Mit gemischten Gefühlen betritt er das Hauptgebäude, kann doch innerhalb der Abwesenheit von mehreren Jahren viel passieren…
(aufgezeichnet von Caballero Antonio Carles Simon Tiago d'Espinosa)
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