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Tana-Kai

Hier sind die Eigenarten beschrieben, die die Tana-Kai (die "kalten Stämme") von den Wo-Kai-Ta unterscheiden.

Körperliche Unterschiede

Körperlich sind die Tana-Kai meist etwas größer und behaarter als die Wo-Kai-Ta.

Gesellschaftliche Unterschiede

Die Tana-Kai sind fast ausschließlich Hirten und kaum Jäger. Weiterhin sind sie von allen Wo-Kai am friedfertigsten und halten die Schamanen in hohen Ehren. Männer und Frauen sind bei ihnen völlig gleichberechtigt.

Auch im Ältestenrat wird bei den Tana-Kai oft sehr lange diskutiert, bis eine Lösung gefunden wird, die eine möglichst breite Mehrheit im Stamm findet.

Kulturelle Unterschiede

Die kulturellen Unterschiede zu den anderen Stämmen liegen meist an den im Winter extrem frostigen Witterungsbedingungen, denen die Tana-Kai im Norden der Talamaka ausgesetzt sind und mit denen sie gelernt haben zurecht zu kommen.

Feste Winterquartiere

Da die Tana-Kai im Norden der Talamaka leben, wo es besonders im Winter eisig kalt wird, haben sie feste Winterquartiere aus Hütten, den so genannten "Tanas" (von denen sich auch der Name Tana-Kai ableitet). Diese Hütten bestehen aus geflochtenem Birkenholz, Rinde und Grassoden. Sie haben einen ungefähr quadratischen Grundriss, ein tonnenförmiges Dach und zumeist eine Feuerstelle in der Mitte. Der Rauch kann durch verschließbare Schlitze im Dach abziehen. Eine Seite einer Tana ist zwischen 4 und 7m lang.

Ein Winterquartier besteht je nach Größe des Stammes aus 10 bis 30 solcher Tanas. In der Mitte eines Winterquartiers steht zumeist eine besonders große, so genannte Kir-Tana als Versammlungsraum. Oft haben diese Kir-Tanas an jeder Seite noch eine weitere Tana als Seitenflügel angebaut. In einem dieser Seitenflügel lebt zumeist der Schamane des Stammes.

Im Frühjahr bricht der größte Teil des Stammes mit den Viehherden auf und kommt erst im Herbst wieder. Sie legen dabei weite Strecken zurück, denn diese Gegend der Talamaka ist besonders karg und bietet nur wenig Futter für die Herden. Zurück bleiben die Alten, schwangeren Frauen oder anderweitig Gebrechlichen. Sie bessern die Hütten aus und beginnen frühzeitig damit Wintervorräte an Nahrung und Brennholz zusammenzutragen.

Die Tanas gehören, im Gegensatz zu den Sommerzelten, dem ganzen Stamm und werden vom Ältestenrat nach praktischer Notwendigkeit und nicht nach gesellschaftlichem Rang vergeben.

Es gilt bei den Tana-Kai übrigens als überaus schändlich die Winterquartiere eines anderen Stammes zu überfallen. Leider wird dies von den anderen Stämmen nicht so eng gesehen. Daher besitzen manche Winterquartiere (insbesondere diejenigen, die eher am Rande des Einflussgebietes der Tana-Kai liegen) Pallisaden und Aussichtsplattformen, um besseren Schutz gegen Feinde zu bieten.

Schwitzhütten und -zelte

Die Tana-Kai lieben es, besonders an kalten Tagen (von denen es viele gibt), in speziellen Zelten und Tanas im Wasserdampf zu schwitzen. Die Wasseraufgüsse werden dabei oft mit speziellen Kräuter-Essenzen angereichert, die je nach Verwendungszweck verschiedene Wirkungen (heilend, belebend, aphrodisierend, beruhigend ...) entfalten sollen.

Eisschuhen

Der Norden der Talamaka besteht aus vielen flachen Seen und Sümpfen. Diese sind im Winter zugefroren und teilweise zugeschneit. Solche zugefrorenen Seen (die man oft kaum als solche erkannen kann) können für Pferde tückisch sein. Daher sind die Jäger der Tana-Kai im Winter oft mit Eisschuhen unterwegs.

Hierbei handelt es sich um armlange, aus geflochtenem Birkenholz geformte Platten, die mit Fell überzogen sind und mit Riemen an die Stiefel gebunden werden. Das Fell sorgt hierbei dafür, dass die Eissschuhe nach vorne leicht gleiten, nach hinten jedoch Halt bieten. Durch die große Fläche bricht man zudem nicht so leicht in eine Eisfläche ein.

Begräbnisrituale

Die Tana-Kai können ihre Toten weder in der eisigen Erde bestatten, noch gibt es in nennenswerter Menge Holz, um sie einzuäschern. Daher werden die Toten zumeist mit mehr oder weniger kleinen Steinpyramiden bedeckt. An der Höhe einer solchen Steinpyramide ermisst sich auch die Wertschätzung für den oder die Verstorbene.

Grabbeigaben sind bei den Tana-Kai nicht üblich.

Stämme der Tana-Kai

Die nachfolgende Liste führt einige Tana-Kai Stämme auf. Sie ist bei weitem nicht vollständig.