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Ilahs - Hirten des Todes

Die Ilah-Kartefas (kurz Ilahs) sind als Priesterschaft für die Seelen (das Ilah) der Lebenden und der Toten und die Überwachung der Trauerweiber zuständig. Sie sind gewissermaßen die Theologen Nerfans und stehen spirituel in enger Verbindung zu Chenais.

Zuständigkeit

Ilahs sind die Seelsorger Nerfans. Sie segnen Neugeborene der Chenais, beraten Menos und Satas (seltener auch Urbas) in Fragen des Glaubens und führen Gebete und Rituale für Verstorbene durch, um deren Zeit im Zwischenreich zu verkürzen. Insbesondere für Letzteres lassen sie sich allerdings fürstlich entlohnen und bekommen dafür oft schon zu Lebzeiten entsprechende Spenden.

In den Dienst um die Verstorbenen fällt auch die Überwachung der Trauerweiber. Dies sind Frauen (praktisch immer Urbas), die gewissermaßen professionell die Verstorbenen betrauern und Chenais durch greinende Erzählungen von deren guten Taten, monotone, rituelle Gesänge, Selbstkasteiungen und im Extremfall sogar Verstümmelungen milde zu stimmen versuchen. Hierfür werden sie entweder von den Hinterbliebenen, oft aber auch schon zu Lebzeiten bezahlt. Die Ilahs führen über diese Zahlungen buchen (wobei sie einen Teil für sich einstreichen) und kontrollieren später zumindest stichprobenhaft die Arbeit der Trauerweiber.

Äußere Erscheinung

Befinden sich im Dienst des Todes, so sind ihre Gesichter gerußt und sie tragen schwarze, schmucklose Gewänder.

Bekannte Besonderheiten und Macht

Die Ilahs verrichten ihre Tätigkeiten gewissermaßen in Schichten. Sind sie im Dienst des Todes, so bringen sie sich zudem mehr oder weniger kleine, blutende Wunden bei, fangen das Blut in kleinen Schälchen auf, um es später in ihren Tempeln verdampfen zu lassen. Ein solcher Dienst dauert gewöhnlich zwei Tage ohne Schlaf, beginnend ab Sonnenaufgang. In dieser Zeit verlassen sie die recht dunklen Tempel der Chenais nicht.

Dem schließen sich jedoch fünf Tage an, die der Ruhe aber auch dem Leben und somit der Ausschweifung gewidmet sind, wofür die Ilahs berüchtigt sind. In dieser Zeit unterliegen die Ilahs keinerlei Verpflichtungen und gelten dann als sehr genusssüchtig.

Der Einzug der Seele ins Totenreich

Mehr noch als den Tod fürchten gläubige Nerfanis, dass ihre Seele (das Ilah - das der Priesterschaft ihren Namen gegeben hat) nach dem Tod nicht den Weg in Chenais Totenreich findet, sondern im ti-Zad (dem "eisigen Tal") gefangen bleibt und dort von den Chenaren gemartert wird. Um diesem Schicksal zu entgehen oder es zumindest so kurz wie irgend möglich zu halten muss man ein Chenais gefälliges Leben geführt haben ... was immer das nun wieder heißen mag. Ansonsten muss man Chenais gnädig stimmen.

Hier nun kommen die Trauerweiber ins Spiel: Sie hüllen sich in Klagegewänder (Lumpen), stäuben Asche über sich, führen Selbstkasteiungen oder gar Verstümmelungen durch und beten zu Chenais, damit diese die Seele eines oder einer Verstorbenen aufnehmen möge. Sie rühmen dabei dessen oder deren Leben und beklagen den oder die Verschiedene als großen Verlust. Selbstverständlich tun dies auch die Angehörigen, doch solcherlei Gebete sind zeitaufwändig, überaus freudlos und je mehr Lebende zu Chenais beten, desto eher lässt sich diese erweichen - das glauben die Nerfani jedenfalls.

Schon zu ihren Lebzeiten spenden Nerfani daher den Trauerweibern Geld oder bestimmen in ihrerm Vermächtnis, dass eine gewisse - oft exorbitante - Summe für sie aufgewandt werden soll. Die Ilah-Kartefas wiederum überwachen die Trauerweiber, die ihre rituellen Klagen in den Tempeln der Chenais und somit der Ilahs verrichten. Dafür verlangen sie ihren Anteil von den Spenden, statten die Tempel auf das Prachtvollste aus und verlangen nicht selten darüber hinaus noch Geld für sich selbst.

Die Ilah-Kartefas sind daher reich geworden und ein Großteil der Tempel gehört ihnen. Zudem kann es sich kein Nerfani leisten, es sich mit ihnen zu verscherzen. Ansonsten könnten die Ilahs nämlich ein Nakaij (ein "Klageverbot") erlassen, dass es jedem Lebenden bei Todesstrafe verbietet den irgendwann fälligen Tod des Betreffenden zu beklagen.