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 Die Gesellschaft der Nerfani
- Leben und Sterben -

"Ich verlangte von der vermeintlichen Dienerin zum Herren des Hauses vorgelassen zu werden, worauf diese mir kühl erwiderte, sie sei der Herr des Hauses."
- ein Reisender aus Dakor

Das Leben in Nerfan

Das Leben der Nerfani schwankt ständig zwischen Todesgefahr und Genusssucht.

Das Verhältnis der Geschlechter

Die Gesetze Nerfans unterscheiden nicht zwischen Mann und Frau, die beiden Geschlechter sind einander also rechtlich gleich gestellt. Dies gilt auch für den Eintritt in die Priesterschaft und die Ausbildung zum Kriegshandwerk. Weibliche Krieger sind allerdings deutlich seltener als männliche.

Ehen können in Nerfan jederzeit wieder geschieden werden, was eine Scheidung letztlich nur zu einer Frage der Einigung über die gemeinsamen Güter macht, abgesehen von schweren Straftaten gibt es sonst nämlich keine Scheidungsgründe. Es gibt weiterhin auch kein Gesetz (ja noch nicht einmal ein Wort) für den Ehebruch und wenn eine Frau Kinder zur Welt bringt fragt niemand danach wer deren Vater ist, zumal die Kinder von Ehepartner rechtlich gesehen ohnehin stets der Mutter gehören, beide Ehepartner jedoch für ihren Unterhalt verantwortlich sind. Daher erwartet ein oder eine Nerfani natürlich, dass der jeweilige Partner mindestens gleich viel Geld in die Ehe bringt oder mit anderen Vorteilen aufwarten kann (z.B. eine einflussreiche Familie, Schönheit, Talent usw.). Wenn eine Ehe angebahnt wird, wird also stets auch eine standesgemäß hohe Mitgift in den Ehevertrag aufgenommen und genau festgelegt, was im Falle einer Scheidung oder des Todes mit dieser geschieht - ob sie also beim Ehepartner verbleibt oder an die Familie zurück fällt. Aus reiner Liebe heiraten nur die wenigsten Nerfanis.

Arme Nerfani können sich dergleichen natürlich nicht leisten und so kommt es nicht selten vor, dass neu geborene Kinder aus armer Familie oder von ledigen Müttern ausgesetzt werden. Strafen gibt es hierfür nicht.

Kunst, Wissenschaft und Dekadenz

Wer sich seines Lebens nie dauerhaft sicher sein kann, neigt nicht mehr dazu viel an morgen zu denken. Entsprechend dekadent ist das Leben insbesondere der reichen Nerfani. Orgien, Glückspiele und Drogen prägen das gesellschaftliche Leben. Die Künste hingegen sind hoch angesehen, vielleicht weil nur ein gutes Kunstwerk ein wenig Unsterblichkeit verspricht. Bezeichnenderweise gelten jedoch auch raffiniert zubereitetes Essen und die körperliche Liebe den Nerfani als Kunst.

Beide Künste haben es denn auch zu einer in ganz Damakar ansonsten unbekannten Raffinesse gebracht. Die Küche Nerfans, mit ihren exotischen Früchten, extravaganten Zutaten und scharfen Gewürzen ist über die Grenzen Nerfans berühmt und wird sowohl geschätzt, als auch gefürchtet. Für die nerfanischen Frauen gilt das selbe.

Doch es gibt durchaus auch bestimmte Zweige der Wissenschaft (vor allem Medizin und Pharmazie), die von der Skrupellosigkeit menschlichem Leiden gegenüber und von der Freiheit in Hinblick auf anatomische Forschungen profitiert haben. Heilen und töten - die Nerfani haben mit Beidem große Erfahrung ...

Recht und Gesetz in Nerfan

Strafrecht

Auch wenn in Nerfan viele Dinge erlaubt sind, die anderswo mit dem Tode bestraft würden, so gibt es in Nerfan durchaus Gesetze, deren Einhaltung auch von Stadtwächtern überwacht werden. Im Prinzip stehen hier die gleiche Dinge unter Strafe, die auch aus anderen Kulturen bekannt sind (Diebstahl, Betrug, Raub, Brandstiftung, Körperverletzung, Mord ...). Allerdings gibt es auch einige deutliche Unterschiede:

Faktisch kann niemand die Gesellschaftsschichten von den Menos an aufwärts erreichen, der sich nicht zu Chenais bekennt. Wer umgekehrt bereits in diesen Gesellschaftschichten ist, sich nun aber von Chenais abwendet und fremden Göttern nachhängt, dem ist der Tod als Ketzer sicher. Die Strafen bei Vergehen sind in Nerfan einerseits sehr drakonisch, andererseits gibt es wohl in keiner Kultur so vielfältige Möglichkeiten, sich von Strafen frei zu kaufen, denn die Korruption ist allgegenwärtig.

Für die Einhaltung der Gesetze sind die Sers-Kartefas zuständig. Sie sind mit ihren Bütteln (und deren Bluthunden) Gesetzeshüter, Richter und ggf. auch Henker in einem. Ihr Urteilsspruch kann nur von einem ranghöheren Sers revidiert werden - womit sich dieser jedoch nur in wichtigen Fällen befasst. Die Wichtigkeit eines Falles kann durch die Zahlung einer gewissen Geldsumme durchaus gesteigert werden.

Zivilrecht

Die Nerfani sind frei darin jede beliebige Art von zivilrechtlichem Vertrag untereinander abzuschließen. Dies kann auch Regelungen beinhalten, die in anderen Kulturen als sittenwidrig gelten würden.

Ein beliebtes Feld für Verträge sind Eheverträge. Auch hier können die Partner jede beliebige Regelung aufnehmen, wozu im Regelfall auch eine Regelung zur Scheidung gehört.

Verträge werden oft bei z.T. auch ehemaligen Sers- oder Frans-Kartefas aufgesetzt, da die Formulierung juristisch wasserdichter Verträge nicht immer ganz leicht ist.

Steuern und Gebühren

Leibsteuern zahlen in Nerfan nur die Menos. Die Steuer für einen Erwachsenen beträgt dabei pro Monat (2 Kanyklen) 8 Silberstücke - eine Summe, die man in Nerfan daher auch "einen Mond" nennt. Für Kinder bis zum erreichen der Geschlechtsreife sind 4 Silberstücke zu entrichten, das selbe gilt für jeden erwachsenen Sata. Das Kind eines Sata würde 2 Silberstücke kosten - wenn denn der jeweilige Menos nicht zu geizig ist, diese Steuer zu entrichten. Die Leibsteuern sind stets am Vollmondtag zu entrichten, wer dann bis Sonnenaufgang keine Steuern entrichtet hat, wird zum Urba. Mit allen Konsequenzen, die das bedeuten kann ...

Neben Leibsteuern, werden in Nerfan auch Steuern auf den Verkauf von Produkten aller Art erhoben. Hierbei zahlt ein Nerfani unabhängig von seinem Stand 1/10 des erhaltenen Betrags oder der erhaltenen Waren, ein Fremder jedoch 2/10. Die Nerfani sind daher recht trickreich darin geworden die Steuern trickreich zu umgehen (z.B. durch gegenseitige "Gefälligkeiten", die sie sich teilweise sogar vertraglich zusichern lassen). Die nerfanischen Steuereintreiber sind daher nicht eben zimperlich darin, solche "Gefälligkeiten" aufzudecken, Bilanzen zu prüfen und die entgangenen Steuern einzufordern. Manchmal werden hier auch drakonische Strafen für Steuerbetrug ausgesprochen.

Schlussendlich gibt es in vielen Städten noch besondere Gebühren für Marktstände, Liegegebühren für Schiffe und dergleichen. Auch hier sind die Kartefas z. T. sehr kreativ geworden.

Für die Eintreibung der Steuern sind die Frans-Kartefas zuständig.

Ständige Gewalt und Todespräsenz

Trotz oder auch gerade wegen der Gesetze - der Tod lauert in Nerfan hinter jeder Ecke: