Drogen und Gifte

"Die Wirkung von Schlangenfeuer kann durch den Genuss von Traumrauch gestreckt werden. Am Besten bewährt hat sich ein Mischungsverhältnis von einer Niri Traumrauch auf die bestrichene Fläche von der Größe einer Frauenhand."
- Allgemeinwissen in Nerfan

Wohl nirgendwo auf Damakar gibt es eine derartige Vielfalt an Drogen und Giften. Der Handel und Anbau von Drogen steht in Nerfan dabei - im Gegensatz zu den meisten anderen Kulturen - nicht unter Strafe. Die folgenden Aufstellungen enthalten nur einen unvollständigen Überblick, über die Substanzen, die in Nerfan zu bekommen sind.

Klassische Drogen und Räucherwerk

Es gibt eine ganze Reihe klassischer Drogen, die keinem anderen Zweck dienen, als sich dabei gut zu fühlen. Wie lange dieses Gefühl allerdings anhält und ob es zu dauerhafter Sucht führt, ist stark verschieden. Gleichzeitig gibt es eine ganze Reihe von Harzen und sonstigem Räucherwerk, das eher für religiöse Zeremonien aber auch bei Orgien Verwendung findet.

• Alkohol gibt es in Nerfan in mehreren Formen. Nicht selten sind sie darüber hinaus mit anderen Drogen vermengt.
  • Reiswein wird in vielen Qualitätsstufen mehr oder weniger hochprozentig hergestellt. Es ist das bei weitem meist getrunkene berauschende Getränk in Nerfan.
  • Fruchtweine werden aus allen möglichen Früchten und Kakteenarten Nerfans hergestellt (wobei der Traubenwein eher aus Dakor importiert wird und sehr teuer ist).
  • Üblich sind außerdem Destillate aller obigen Getränke.
     
• Tabak wird in Nerfan in Form von "Niris" zu sich genommen. Dies sind zerkleinerte Tabakblätter, die in ein dünnes Blatt gewickelt und auf ein langes Röhrchen gesteckt werden. Vor allem bei den modischen Damen und Kurtisanen ist es sehr beliebt. Oft wird der Tabak noch mit anderen Drogen gewürzt.
   
• Traumrauch (auch als "Weißer Koyaner" bekannt), ist ein eher leichtes Rauschmittel, das geraucht wird. Es wirkt entspannend, bewusstseinserweiternd, ist oft erheiternd und macht nicht körperlich süchtig. Allerdings verlangsamt sich unter dem Einfluss dieser Droge auch für ein paar Stunden die Schnelligkeit und Reaktionsfähigkeit. Traumrauch gilt allerdings auch eher als eine Droge für Halbstarke.
   
• Bokat ist eine relativ neue Droge in Nerfan. Sie wird als blassgrünes Pulver aus den Blüten eines Urwaldbusches gewonnen und zum Genuss in Alkohol aufgelöst und getrunken. Sie verursacht einen ca. halbstündigen Zustand seligen Friedens und macht stark süchtig. Immer mehr Menschen in Nerfan werden davon abhängig.

Aphrodisiaka, Verhütungs- oder Abtreibungsmittel

Mittel dieser Art dürfen auf keiner Orgie fehlen und insbesondere die nerfanischen Frauen lernen schon recht früh ihre virtuose Anwendung.

• Der Stier ist, wie der Name bereits vermuten lässt, ein Aphrodisikum für Männer, das eine enorme Wirkung hat, allerdings bei Überdosis auch leicht zum Herzinfarkt führen kann. Da es eine eher bittere Tinktur ist, wird sie oft mit Süßspeisen, Feigen oder dergleichen vermengt. Manch einer hat diese Substanz auch schon ohne sein Wissen zu sich genommen, was (je nach Sichtweise) peinlich, erheiternd oder gefährlich werden kann.
   
• Mondgras ist ein Kraut mit dicken Stengeln, dessen süßliches Mark auf Frauen gleichermaßen aphrodisierend und verhütend wirkt. Es ist bei den nerfanischen Frauen sehr beliebt und darf auf keiner Orgie fehlen. Die Wirkung ist allerdings eher schwach und die verhütende Wirkung ist auch nicht sehr sicher.
   
• Schlangenfeuer ist eine giftgrüne Tinktur, die stark aphrodisierend wirkt, allerdings auch süchtig machen kann. Sie wird meist auf die Haut gestrichen (nicht notwendigerweise die eigene) und von dort abgeleckt, da dies angeblich die beste Wirkung zeigt. Die Substanz wirkt auf Männer und Frauen gleichermaßen.
   
• Kinderrinde ist ein Pulver, das aus der Rinde eines Busches gewonnen wird und eine Abtreibung einleitet. Nicht wenige Frauen Nerfans ziehen seine regelmäßige Benutzung dem Mondgras vor.

Gifte und sonstige Substanzen

Wer einen Widersacher, eine Nebenbuhlerin oder einen Feind loswerden möchte, der greift in Nerfan sehr gerne zu Gift - insbesondere, wenn er oder sie reich ist. Das Risiko erwischt zu werden ist nur gering und es ist nicht so entsetzlich stillos wie z.B. eine Axt. Allerdings wirken längst nicht alle Gifte auch tödlich - manche sollen auch gar nicht tödlich sein ...

• Roter Rausch ist ein bitterer Trank, der die Schläfen anschwellen lässt, schmerzunempfindlich und aggressiv macht. Es wird als Kampfdroge für Gladiatoren und Krieger eingesetzt und wirkt innerhalb von 1-2 Minuten.
   
• Kleiner Tod ist eine Substanz, die ihr Opfer in einen Zustand der Lethargie versetzt. Es muss in die Blutbahnen gelangen, um zu wirken, erfordert also eine kleine Verletzung. Es wird oft verwendet, um Gefangene ruhig zu stellen. Man munkelt, dass die Priester bei Menschenopfern davon Gebrauch machen. Die Wirkung setzt nach ca. 5 Minuten ein.