Die Sphäre des Entstehenden wird vom Delphingott "Karon" regiert, der alles Leben hervorbringt und alle vernunftbegabten Lebewesen mit einer Seele ("Ilah") versieht. Aus seinem Namen leiten sich sowohl die Begriffe für "Kar" (also dem absoluten Herrscher) als auch der Landesname "Karfan" selbst ab. Es ist kein Zufall, dass die rituellen Gewänder des Kars in blau gehalten sind, der Farbe Karons, der Farbe des unerreichbaren Himmels und des Meeres.
Karon wird in der karfanidischen Mythologie durchweg als positiv dargestellt. Sein Element ist, wie bei seiner Schwestergottheit der Krokodilgöttin Chenais das Wasser, aus dem alles Leben hervorgeht und in dem bzw. durch dessen Entzug alles endet. Besonders kinderlose Frauen bringen dem Delphingott Opfer und erflehen Nachwuchs, indem sie z.B. Delphinen Fische füttern. Es gilt als extrem unheilbringend einem Delphin Schaden zuzufügen, die Tiere gelten als heilig.
Aus Sicht der Karfaniden können nur Säugetiere, die sich ihrer selbst bewusst sind, ein Ilah besitzen. Den Mahrnad wird dies im Gegensatz zu den Menschen, Ly'ten und Polgi abgesprochen, sie werden also wie eierlegende Fische und Vögel als seelenlose Tiere betrachtet (wenn auch besonders gefährliche und tückische).
Die Sphäre des Delphingottes ist die des Entstehenden, die alle Möglichkeiten bietet, jedoch noch unkonkret ist. Sie wird mit dem Symbol der Sonne (in dem sich manchmal auch 3 Wellen befinden) dargestellt. In der Vorstellung der Karfaniden ist die Wärme der Sonne sowie das Wasser zwingende Voraussetzung für die Entstehung von Leben.