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Stern von Zaytor
- Ausgabe vom 13. Tag Nachmond des Bechermondes -

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Nur noch ein Tag bis zur Hinrichtung des Jahres!

von Manjig

Es ist nur noch ein Tag bis zur Hinrichtung des Jahres in Zaytor! Der Stern hat nun neue Hintergrundinformationen zu dem, was in der Todesnacht mit Senator Morin, dem ermordeten Patriarchen der Alondi-Sippe geschehen ist!

Demnach wurde Morin die Kehle mit einem scharfen Dolch von Ohr zu Ohr durchschnitten. Augenzeugen berichten mit Schaudern von seinem verbluteten Leichnahm, der in seinem eigenen, blutdurchtränkten Bett aufgefunden wurde. Da er noch immer bekleidet war, ist davon auszugehen, dass er mit seiner späteren Mörderin über das Stadium des Ohren-streichelns nicht hinausgekommen ist.

Gefunden wurde der Tote von der eigenen Tochter! Sania Morin'zeta, die Lieblingstochter des erdolchten Senators, ist wie der informierte Leser des Stern weiß, noch immer nicht verheiratet. Es kann nur darüber spekuliert werden, wie die Erlebnisse dieser Nacht sich auf ihr scheues Gemüt auswirken. Die Chancen auf eine standesgemäße Heirat der ohnehin als schwierig geltenden Senatorentochter dürften sich durch dieses traumatische Ereignis jedenfalls weiter verschlechtern.

Auch der Senatorensitz scheint für die Alondis durch den Tod ihres Patriarchen verloren gegangen zu sein. Ob der noch recht junge und politisch unerfahrene Duur Morin'zar als neuer Patriarch der geeignete Kandidat ist wird von eingeweihten Kreisen durchaus bezweifelt. Duur ist zwar besonders in den Schänken Zaytors ein beliebter Besucher, doch erscheint es mehr als nur ein wenig geschmacklos, dass er sich die ganze Mordnacht über auf einer Feier der Bordi-Sippe vergnügt hat, während sein Vater daheim sein Leben in einer Blutlache ausgehaucht hat.

Zumal die Liebesnacht mit der nun als Mörderin verurteilten Katze, wie der Stern erfahren hat, von Duur selbst vermittelt wurde!

Die mörderische Schönheit, die in mehreren Liedern (darunter das bekannte "Immerdahr" und dem "4-Pfoten-Tanz") verewigt ist, wurde nach der Tat in ihrem eigenen Bett verhaftet. Dort wähnte sie sich vor dem Gesetz sicher und schlief einen Rausch aus, der wohl von Alkohol und weiteren unsäglichen Drogen herrühren dürfte. Bei ihrer Verhaftung wurde der noch blutige Dolch und wertvolle persönliche Gegenstände ihres Opfers und dessen verstorbener Frau in ihrer Wohnung gefunden.

Unterdessen schreiten die Vorbereitungen für ihre Hinrichtung voran. Neben Kari Lia'zeta werden an diesem Tag noch drei weitere Verbrecher am Strang vom Leben in den Tod überführt, so dass sich die Zuschauer auf einen unterhaltsamen Abend freuen dürfen. Wie die grazile Schönheit ihr Ende finden wird, ist indes noch immer unklar. Einzig, dass sie aus Gründen des Brandschutzes nicht lebendig verbrannt werden kann, gilt inzwischen als sicher. Der gut informierte Leser des Stern erinnert sich sicherlich noch an die Verbrennung des Mitternachtsmörders, die vor Jahren um ein Haar in einem Stadtbrand gemündet hätte.

Die Gefangenen werden jedenfalls, wie aus Kreisen der Justiz zu erfahren war, in zwei Karren vom Stadtgefängnis zum Richtplatz geführt. Die besten Plätze um einen guten Blick auf die Gesichter der schönen Mörderin zu erhaschen liegen somit an der steilen Engstelle vor dem Richtplatz.

Lesen sie morgen, wo am Richtplatz selbst die besten Plätze liegen. Wird der Scharfrichter der Katze einen raschen Tod vergönnen oder müssen wir uns einmal mehr auf eine Stunden währende, von grausigen Schmerzenschreien übertönte Hinrichtung gefasst machen? Lesen Sie hierzu morgen mehr!