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Stern von Zaytor
- Ausgabe vom 12. Tag Nachmond des Bechermondes -

- aktuell, seriös, unabhängig - die stets beste Gazette für alle Bürger Zaytors! -

Die Katze geht ihren letzten Gang!

von Manjig

Der ehrenwerte Richter Arin Karda'zar, dem einfachen Volk auch als „Der Strick“ bekannt, macht seinem Ruf wieder einmal alle Ehre: Wegen des blutigen Mordes an Senator Morin Nerka'zar aus der Sippe der Alondis wurde die Kirrali Kari Lia'zeta heute in einem Aufsehen erregenden Prozess zum Tode verurteilt!

Die Angeklagte war in dem knappen Kleid vor Gericht erschienen, in dem sie verhaftet worden war. Sie hatte ihr Haar hochgesteckt, was ihre entzückenden Ohren vorteilhaft zur Geltung brachte. Sollte es aber ihr Bestreben gewesen sein, die männlichen Prozessbeteiligten auf diese Weise für sich einzunehmen, so verfing diese Taktik nicht. Im Gegenteil: Aufgrund des Staatsverbrechens wurde der Angeklagten vom Richter ein Rechtskundiger verweigert und der Prozess nahm seinen erwarteten Lauf, indem zunächst der Tatverlauf rekonstruiert wurde.

Senator Morin wurde vor drei Tagen seine bekannte Vorliebe für das schöne Geschlecht zum Verhängnis, als er nach einer Nacht mit der Kirrali mit durchschnittener Kehle aufgefunden wurde. War es die Gier, die die unter ihrem Künstlernamen „Die Katze“ in ganz Zaytor bekannte Schönheit bewogen hat den alten Bock zu töten? Oder handelte sie im Drogenrausch? Was genau in der Nacht vorgefallen ist, darüber brachte auch der Prozess leider keine rechte Klarheit. Die verurteilte Mörderin hatte zwar tags zuvor während eines strengen Verhörs ihre Untat eingestanden (der Stern hat dazu berichtet!), schwieg sich nun aber über ihre Motive aus und besaß sogar die Frechheit die Tat vor Gericht wieder zu leugnen.

Auch die Ermittlungen der Stadtwachen brachten in dieser Sache keine Klarheit, was wenig überraschend ist, wenn man sich die stadtbekannte Inkomptenz dieser Männer vor Augen führt. Von Hauptmann Scharka, dem zuständigen Offizier der Stadtwache, war beim Prozess hierzu jedenfalls nichts zu erfahren. Auch auf die später gestellten, berechtigten Nachfragen des Stern war einmal mehr nur eine unflätige Antwort von ihm zu hören, die wir unseren Lesern nicht zumuten wollen.

Dennoch konnte an den Beweisen kaum ein Zweifel bestehen und insbesondere die Aussagen ihrer Dienerin warfen ein neues Licht auf die Angeklagte. Ein Licht, dass dunkle Schatten voller Gier und kleinlicher Grausamkeit auf die Angeklagte warf, was Befremden und Abscheu untern den Zuschauern auslöste. Somit verurteilte Richter Arin die Kirrali schon nach der Rekordzeit von nur einer Stunde zum Tode.

Da die Verurteilte zudem das Geld für eine Verhandlung vor dem großen Gericht nicht vorweisen konnte, bleibt der Öffentlichkeit nun ein langwieriger Prozess erspart. Hier könnte ein kleinlicher Gesetzeskundiger vielleicht anmerken, dass Kari Lia'zeta keine Gelegenheit hatte sich das Geld für die erneute Verhandlung zu beschaffen, doch verfing derlei Flehen der Verurteilten vor Gericht nicht.

Doch was genau geschah in dieser Nacht? Was hat die vielleicht schönste Frau Zaytors bewogen zum Dolch zu greifen? Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf auf diese und weitere Fragen Antworten zu bekommen und der Stern wird in dieser Sache am Ball bleiben.

Die Hinrichtung jedenfalls wird wie üblich am Neumond zum Sonnenuntergang stattfinden, wobei sich die Frage stellt, welche Todesart für ein Staatsverbrechen dieser Art überhaupt noch angemessen sein kann! Müssen wir uns darauf einstellen, dass die Katze lebendig ausgeweidet wird, wie dies an Kogrin dem Schlitzer praktiziert wurde? Dass sie Stück für Stück gehäutet wird, wie weiland die Giftmörderin Orla Dani'zeta? Dass sie gepfählt wird, wie dies vor Jahren bei den Mitgliedern der Messersekte der Fall war? Oder wird der Henker eine neue Todesart erfinden, die der Untat der gleichermaßen betörenden wie ruchlosen Men'ten angemessen ist?

Lesen Sie in der nächsten Ausgabe des Stern mehr zur vorgesehenen Hinrichtungsart! Lesen sie, wo die besten Plätze bei der Hinrichtung sind und wo man entlang des Weges vom Stadtgefängnis den besten Blick auf die dann noch lebende Verurteilte hat.