Wann darf gesteigert werden
Angelegt von: Boris
Vorschlag
Der Zeitpunkt, wann ein Charakter gesteigert werden darf, wird bisher nirgendwo in den Regeln festgehalten, sondern wird vom Spielleiter individuell festgelegt. Jetzt stellt sich die Frage, ob es nicht doch Sinn machen würde, dies zu reglementieren, und zwar aus folgendem Grund:
Wenn man sehr oft steigern kann tendiert man am ehesten dazu, "billige" Dinge zu steigern, da man in der Regel in diesem Moment nur wenige EP zur Verfügung hat. Trotzdem darf man aber Spezialisierungen 2 mal steigern, was dazu führen kann, dass auch ein Charakter mit niedrigem Level schon sehr hohe Spezialisierungen hat. Wenn ich z.B. alle 20 EP steigere (also fast jeden Abend, extremes Beispiel, ich weiß), dann könnte ich bis zur Erfahrungsstufe 2 schon 4 mal gesteigert haben, und daher eine Spezialisierung schon um 8! Punkte erhöht haben. Dürfte ich z.B. nur alle 50 EP steigern, hätte ich den Wert bis Stufe 2 max. um 2 Punkte erhöhen können. Das gleiche gilt für Spezialaktionen, auch hier kann ich in kurzer Zeit sehr viele anhäufen.
Ich bin der Meinung dass das Steigern nicht zu schnell gehen sollte, wir haben gerade ja in Norgon schon einige Charaktere mit recht hohen Einzelwerten, ebenso in anderen Kampagnen, obwohl die Charaktere erst Level 5 sind.
Ich will jetzt erstmal eure generelle Meinung zu dem Thema wissen, eine genauere Ausarbeitung, falls daraus eine Regel werden sollte, könnte z.B. so aussehen:
Steigern kann man alle (Level*40) Punkte, also ein Level 1 Charakter darf alle 40 EP, ein Level 2 Charakter alle 80 EP und so weiter steigern.
Kommentare
Mulla:
Dass schon niedriglevellige Charaktere hohe Werte erreichen liegt auch daran, dass man in seinem Spezialbereich schon mit recht hohen Werten anfangen kann, wenn man gut gewürfelt hat. Theoretisch kann man in einer Spezialisierung schon zu Spielbeginn einen Wert von 14 haben (5 Attribut, 6 Fertigkeitsklasse + 3 Spezialisierung). Die von Boris vorgschlagene Regelung würde bedeuten, dass ich einen Level 5 Charakter erst steigern darf, wenn ich 200 Punkte angehäuft habe und ihn damit wahrscheinlich direkt auf Stufe 7 bringe. Ich sehe das als etwas zu heftig an.
Ich würde es eher so handhaben:
Die Regelung bleibt wie bisher, nur dass die Einschränkung auf 1 Steigerung bzw. 2 Steigerungen für Spezialisierungen nicht an den Steigervorgang, sondern an die Stufe des Charakters gebunden ist. Bedeutet: Statt wie bisher eine Spezialisierung pro Steigervorgang nur 2 Mal steigern zu dürfen, darf er auf jeder Stufe des Charakters nur maximal 2 Mal gesteigert werden, als Stufe des Charakters zählt dabei die Stufe, die er zu Beginn der Steigerung hat.
Beispiel: Gundubar hat Stufe 1, bisher 60 eingelöste Erfahrungspunkte und hat 50 EP zum Steigern. Er kann nun jede Spezialisierung maximal um 2 Punkte steigern, wenn er sie nicht schon vorher gesteigert hatte. Er darf nicht eine Spezialisierung um 2 Stufen steigern, dadurch Stufe 2 erreichen und diese Spezialisierung dann nochmal sofort steigern, denn die gesamte Umsetzung der 50 EP gelten als Stufe 1. Da er beim nächsten Steigervorgang dann Stufe 2 hat, darf er jede Spezialisierung wieder um 2 bzw. alles andere um eine Stufe steigern.
Man müsste sich allerdings unter Umständen merken, was man beim letzten Mal gesteigert hat, wenn man dabei keine neue Stufe erreicht hat.
Generell klafft bei uns eine große Lücke zwischen den Dingen, die man zu Beginn bereits gelernt hat und denen, die man nachträglich lernen möchte. Während man die einen schnell auf einen Wert über 15 gebracht hat, dauert es bei den anderen ewig, um sie überhaupt mal in die Nähe der 10 zu bringen, wenn man nicht ein sehr hohes Attribut hat. Man könnte alternativ das Steigern von hohen Werten teurer machen (bisher zählt man ja (Grundwert (durch Prio) + neue Stufe) * Art (1 für Spez., 4 für ATT usw.). Das macht das Erreichen hoher Spezialisierungsstufen gerade bei Dingen, bei denen man viele Striche erhält (z.B. Hauptwaffe), relativ billig. Um wenigenstens die hohen Spezialisierungsstufen noch etwas teurer zu machen hier noch ein Vorschlag dazu:
Ist die neue Stufe der Spezialisierung höher als die Stufe der Fertigkeitsklasse, so kommt die Differenz zu den Lernkosten dazu.
Beispiel: Gundubar hat die Fertigkeitsklasse für Bögen auf Stufe 5 gelernt und möchte nun die Stufe für Holzbogen von 6 auf 7 steigern. KBH ist Prio 1.
Lernkosten bisher: (5 (Prio 1) + 7 (neue Stufe)) * 1 (Spezialisierung) = 12
Lernkosten neu: (5 (Prio 1) + 7 (neue Stufe) + 2 (Stufe Spezialisierung - Stufe Fertigkeitsklasse)) * 1 (Spezialisierung) = 14
Klaus:
Hi Boris - ich denke nicht, dass hier Regelungsbedarf in der Hinsicht besteht, dass man den Zeitpunkt reglementiert, an dem gesteigert werden darf. Üblicherweise wird man als Spielleiter dafür das Ende eines Abenteuers oder (bei langen Abenteuern) einen sinnvolles Etappenziel wählen. Evtl. könnte man das als Richtlinie (nicht als fixe Regel) noch mal verdeutlichen. Eine Regel mit einer Mindestpunktzahl würde außerdem einen Spieler hart treffen, der z.B. zwei Abenteuer nicht mitmachen konnte, daher die Mindestpunktzahl verfehlt und dann doppelt gestraft ist.
Wenn es Dir darum geht nicht zu schnell zu hoch zu steigern, sollten wir an anderen Punkten ansetzen. Beispielsweise könnten wir die Regel, dass man die Spezialisierung 2 mal steigern darf wieder streichen (womit eine seltsame Ausnahme wieder beseitigt wäre). Sinnvoller wäre es auch mit niedrigeren Werten anzufangen und nicht gleich als Superheld einzusteigen. Außerdem sollte es im Kampf weniger Striche geben - nach der aktuellen Regelung erhält z.B. Kedric in jedem Kampf mindestens 2 bis 4 Striche, da er seine Spezialaktionen einsetzt, aber dazu habe ich mir ja schon den Mund fusslig geredet.
Von einer Änderung der Formel für die Steigerungskosten halte ich gar nichts. Die Formel ist so wie sie ist gut.
Mulla:
Noch eine Idee: Man darf nur bis zu einem gewissen Wert eine Spezialisierung 2 Mal steigern, ist sie darüber, dann nur noch ein Mal wie andere Dinge auch. Das 2 Mal steigern für Spezialisierungen sollte ja eigentlich dazu dienen, dass man überhaupt nachträglich gelernte Fertigkeiten in sinnvolle Höhen bringen kann. Es gibt einfach Fertigkeitsklassen, die eigentlich jeder haben sollte und die man nachlernt, wenn man sie nicht zu Beginn hatte. Dazu gehören z.B. Bewegung (es reicht, wenn einer nicht schleichen kann, damit die ganze Gruppe gehört wird) oder auch Entdecken von Verborgenem. Als Grenze würd ich hier mal 5 vorschlagen (wenn man also auf 5 steigert). Das kann man sogar logisch erklären, da man zu Beginn schneller lernt, irgendwann wird es dann langsamer.
Ich möchte ungern eine Regelung haben, die das Lernen generell verlangsamt, da man doch die Chance haben sollte, Dinge nachzulernen, die man erst für sein Abenteurerleben benötigt. Aber eine Regelung, die es schwerer macht, hohe Werte zu erreichen, würde ich durchaus begrüßen.
Wir haben die Fertigkeitsklassen ja in Gruppen geteilt, vielleicht sollten wir noch eine Gruppe "Abenteurer-Fertigkeiten" anlegen, in die die Fertigkeitsklassen kommen, die man nach unseren jetzigen Erfahrungen immer wieder benötigt, ob man dafür dann noch eigene Regeln beim Lernen (vergleichbar Berufsfertigkeiten) macht oder dies einfach nur ein Hinweis sein soll, dass man diese Fertigkeiten wahrscheinlich häufig braucht, kann man sich ja noch überlegen.
Noch ein Vorschlag zur Eingrenzung von Strichen bei Waffen: Man kann in einem Kampf mit einer Waffe durch Spezialaktionen maximal einen Strich bekommen. Wenn wir Striche für Spezialaktionen generell abschaffen, erhält man so gut wie gar keine Striche mehr auf Waffen, da man hier selten eine höhere Probe als eine Normale ablegen muss (zumindest im Angriff). Wir haben Striche für gelunge Spezialaktionen ja gerade deshalb eingeführt. Nur, wenn man eine Waffe schon auf einem gewissen Level beherrscht, schafft man so gut wie jede Probe. Alternativ: Man erhält nicht generell für eine gelungene Probe mit Spezialaktion einen Strich, sondern man erhält einen Strich, wenn man 1 Stufe besser als sein Grundwert ist (statt 2 wie sonst). Dann würde man mit einem niedrigeren Wert mehr Striche erhalten als mit einem hohen, was ja genau unseren normalen Lernregeln entspricht. so wie es jetzt ist, erhält man ja mehr Striche auf der Waffe, wenn man einen höheren Wert hat, da dann zu einem die Probe eher klappt und man zusätzlich mehr Spezialaktionen beherrscht. Sinn der Sache war ja nicht, dass man mehr Striche erhält, je besser man ein Waffe beherrscht, wie es jetzt der Fall ist und von Klaus zu Recht bemängelt wird.
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