Technische Spielhilfen
"A fool with a tool is still a fool" - Nerd-Sprichwort
Nachfolgend sind einige Erfahrungen aufgeführt, die ich über die Jahre mit verschiedenen Tools gesammelt habe. Ein Teil (Typo3) ist dabei recht Damakar-spezifisch, der Rest gilt aber auch für alle anderen Rollenspielsysteme.
Typo3
Das komplette Regelwerk und die Kulturen sind in Typo3 abgelegt, was die Bearbeitung wie ich finde sehr komfortabel macht, weil man von überall her darauf zugreifen kann und bis auf einen Browser nichts weiter benötigt. Auch die Abenteuer für Damakar lassen sich problemlos dort ablegen, wobei man natürlich etwas aufpassen muss, dass man seinen Mitspieler nicht die Spannung nimmt, weil diese über Details des Abenteuers stolpern.
Die folgende Arbeitsweise habe ich mir daher über die Jahre in Typo3 angewöhnt.
Struktur der Kulturen
...Seiten anlegen (nicht zu tief schachteln
Was gehört wo hin
In klassischen, käuflich erwerblichen Rollenspielsystemen gibt es üblicherweise die folgenden Typen von Büchern:
- Das Regelwerk - außer Paranoia ist mir kein Regelwerk bekannt, bei dem dieses geheim ist.
- "Quellenbücher" mit der Beschreibung der Welt, ihrer Kulturen und bestimmter Gruppierungen darin - sie ist von der Idee her öffentlich, kann aber Details enthalten, die die Spieler erst noch im Spielverlauf herausfinden sollen
- Das jeweilige Abenteuer - es sollte natürlich tunlichst geheim bleiben, wobei es hinterher vielleicht schon jeder lesen darf
All diese Elemente gibt es so auch für Damakar, man muss sie nur entsprechend nutzen:
- Regelwerk: Es ist komplett öffentlich - wobei man die Regeldiskussionen vielleicht für Außenstehende ausblenden sollte ;-)
- Weltbeschreibung: Die Karten, Rassen und das Bestarium sind grundsätzlich öffentlich. Neue Elemente lassen sich aber zunächst im Stillen anlegen und später öffentlich machen, sobald die Spielercharaktere sie kennengelernt haben.
- Kulturen: Zumindest die grobe Beschreibung der Kultur sollte öffentlich sein. Wie weit ins Detail hinunter dieser öffentliche Teil der Beschreibung reicht, hängt vom geplanten Abenteuer und der Verschlossenheit des Spielleiters ab. Ich persönlich lege dort sogar Charakterbeschreibungen ab, wobei diese dann nur zum Teil öffentlich sind. Auch bei der Beschreibung von Städten, Religionen und der Geschichte einer Kultur gibt es Bereiche, die ich bewusst geheim halte, der besseren Übersicht halber aber im Abschnitt mit den Kulturen belasse. Wie das geht beschreibe ich unten.
- Abenteuer: Sie sind natürlich erst mal geheim. Wenn eine Kampagne oder ein einzelnes Abenteuer aber abgeschlossen ist, mache ich diese aber üblicherweise für die Mitspieler öffentlich.
Möglichkeiten der Geheimhaltung
Typo3 bietet (mindestens) folgende Möglichkeiten etwas vor anderen zu verbergen und jede dieser Möglichkeiten macht unter bestimmten Voraussetzungen auch Sinn. Grundsätzlich unterscheiden will ich hier zwischen dem Frontend (zum lesen) und dem Backend (das in erster Linie zum Schreiben gedacht ist.
Geheimhaltung für das Frontend
Hier hat man als Autor über das Backend folgende Möglichkeiten:
- Seiteneigenschaften - Verbergen
Diese Möglichkeit nutze ich für Seiten (oder Abschnitte s.u.), die noch unvollständig, unausgegoren und insgesamt in einem Zustand sind, dass man sie eigentlich niemandem zumuten kann oder will. Ich nutze diese Möglichkeit im engeren Sinne nicht zur Geheimhaltung, weil ich die Seite sonst selbst nicht sehen würde, wenn ich das Frontend benutze.
- Seiteneigenschaften - Allgemeine Optionen - Zugriff
Wenn dort niemand eingetragen ist, kann jeder die Seite sehen. Trägt man dort aber z. B. sich selbst ein, dann bleibt die Seite für alle anderen verborgen, so als gäbe es sie gar nicht. Auch Links von anderen Stellen aus auf die Seite bleiben für Unberechtigte dann ausgeblendet. Diese Möglichkeit ist als Spielleiter sehr einfach und oft auch absolut ausreichend. Zudem kann man die Seite später für einen "eingeweihten" Spieler freigeben, während der Rest erst mal noch ahnungslos bleibt.
- Berechtigungen auf einzelne Inhaltselemente innerhalb einer Seite
Etwas komplizierter und weniger bekannt ist die Möglichkeit innerhalb einer Seite mehrere Inhaltselemente (auch "Datensätze" genannt) anzulegen. Das kann z.B. zur Strukturierung sinnvoll sein (man muss dann beim Bearbeiten nicht seitenlang herumscrollen), man kann damit aber auch unfertige Inhaltselemente noch gezielt verbergen. Diese Möglichkeit habe ich mir z. B. für diese Spielhilfen zu Nutze gemacht, denn beim Schreiben fällt einem ja praktisch ständig noch etwas Neues ein.
Wie bei ganzen Seiten kann man aber auch Teile öffentlich machen und andere Teile nur für sich selbst zugänglich machen. Gerade diese Möglichkeit finde ich als Spielleiter sehr praktisch. Beispielsweise belasse ich den sofort ersichtlichen Teil eines Charakters gerne öffentlich, so dass die Spieler die Beschreibung nachlesen können (z.B. für die diversen Lords in Dakor). Die genauen Werte des Charakters, dessen Hintergrundgeschichte und seine finsteren Geheimnisse bleiben in einem separten Abschnitt genau das: geheim und nur für mich selbst ersichtlich. Und das auch genau dort, wo ich die Info später im Spiel auch brauche und nicht irgendwo an ganz anderer Stelle im Abenteuer, wo ich erst mühselig hin navigieren muss.
Noch eine weiter Möglichkeit bietet diese Methode: Man kann damit als Entwickler einer Kultur oder eines Abenteuers Notizen hinterlegen, die man nur selbst sieht. Z. B. Ideen für Abenteuer oder weitere, noch grobe Ideen für die Kultur.