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2. Akt: Die geheimnisvollen Schwerter

In welchem wir ein Ränkespiel aufdecken, in dem der Kaiser selbst verraten und seiner "schwarzen Schwerter" beraubt wird.

5. Spieltag (03.04.2012)

(aufgezeichnet von Mitsurugi Heishiro)

Ungefähr 2 Monate nach den letzten aufgezeichneten Ereignissen erreicht mich ein erneuter Ruf des Fürsten Tokake. Auch meine letzten Gefährten scheinen diesem Ruf gefolgt zu sein, zumindest treffen wir uns alle in der Empfangshalle des Palastes wieder. Einzig ein unbekanntes Gesicht erblicke ich im Vorzimmer. Der etwas geheimnisvolle Mann stellt sich als Ho-Kai Tcha vor und soll nach späterer Auskunft des Hauptmanns Ogara Kenza ein Fährtenleser sein und uns bei unserem nächsten Auftrag begleiten.

Nach kurzer und angemessener Wartezeit führt uns der Hauptmann in den Thronsaal zu Fürst Tokake, dem wir natürlich unsere Ehre erbieten. Er kommt schnell zum Punkt und erzählt, warum er uns um Hilfe bittet: Der Gefangenentransport unserer "Beute", also von Masao Ito, dem ehemaligen Vasall von Numa und dem diabolischen Arzt (oder was auch immer er ist) Hata Asamizu, wurde bei der Überführung zur Gefangeneninsel vor ca. 3 Wochen überfallen. Ito wurde dabei getötet und ebenso alle gut ausgebildeten Wachen, der Arzt aber ist verschwunden. Da die Leichen eher ungewöhnliche Verletzungen aufweisen, sollen wir uns diese mal ansehen, ob wir Erklärungen finden. Sie wurden mittlerweile in die Kellerräume des Palastes überführt. Noch bevor wir dort ankommen, kann man schon riechen, was einen erwartet. Nun gut mich stört es in keinster Weise, nicht dass ich den Geruch mag, aber Selbstbeherrschung der Körperfunktionen in jeder Gelegenheit ist schon ein Muss in meinem Geschäft. Unser Neuzugang Ho-Kai Tcha scheint da aus einem ganz anderen, sehr weichen Holz geschnitzt zu sein, zumindest hat er keinerlei Beherrschung und kotzt mitten auf der Treppe, was die Geruchsbelästigung nicht unbedingt verbessert...

Die Begutachtung der toten Körper ergibt, dass sie mit etwas höllisch scharfem tödlich verwundet wurden, sogar die Rüstungen boten keinen nützlichen Schutz und wurden sauber durchtrennt. Mir ist eine solche Waffe nicht bekannt, gut mit meinem Katana bekomme ich auch saubere Schnitte hin, aber Kettenrüstungen habe ich noch nicht durchschlagen... Auch die anderen scheinen so etwas noch nicht gesehen zu haben. Der Anführer des Gefangenentransportes hat sich wohl zumindest kurzzeitig erfolgreich gewehrt, da an seiner Waffe Blut klebt und er auch deutlich mehr verstümmelt wurde. Meine fragenden Blicke zu Hauptmann Kenza bleiben auch unbeantwortet, deshalb lasse ich nach dem alten Waffenschmied des Fürsten schicken. Der Schmied Da Zato hat tatsächlich mal von einer Geschichte gehört. Er verweist uns dazu aber an General Argin Tokin, der solche Schwerter selbst schon gesehen haben soll. Er ist in der Stadt Mokina stationiert und wäre auch der Empfänger der Gefangenen gewesen.

Weitere Recherchen ergeben, dass der Bote, der nach Mokina unterwegs war, die Stelle des Überfalls gesehen hat, aber nicht wusste, was passiert war. Er kann uns deshalb eine ungefähre Beschreibung geben, damit wir sie schneller finden. Wir machen uns also tagsdrauf auf, nach Mokina zu reiten, den Tatort zu untersuchen und General Tokin zu treffen. Dazu bekommen wir wieder ein Legitimationsschreiben von Fürst Tokake, als auch einen Brief von Da Zato für General Tokin mit, da dieser wohl ein alter Freund des Schmieds ist.

Unterwegs erfahren wir die wildesten Geschichten rund um die letzten Vorfälle. Besondere Vorkommnisse ereignen sich auf der Reise nicht. Als wir in die Nähe der Stelle kommen, die uns grob vom Boten beschrieben wurde, achte ich auf die Umgebung, während die anderen überwiegend damit beschäftigt zu sein scheinen, nicht vom Pferd zu fallen... Deshalb ist es auch nicht überraschend, dass die anderen am Tatort zunächst vorbeireiten, bis ich sie darauf aufmerksam mache. Allerdings erweist sich dann anschließend unser Mönch Nobutada als hervorragender Spurenleser. Es schien alles sehr schnell gegangen zu sein und war wohl sehr blutig. Da diese Stelle im Wald mit seinem nahegelegenen Bach ein guter Rastplatz ist, haben die vermutlich 2 oder 3 Täter den Gefangenentransport wohl geplant hier abgefangen. Wir reisen weiter, aber im nächsten Dorf erhalten wir keine weiteren brauchbaren Informationen zu dem Vorfall.

Am nächsten Tag erreichen wir dann unser Ziel, die Stadt Mokina, und suchen gleich General Tokin auf, der uns aufgrund unserer Empfehlungen auch empfängt. Nachdem er den Brief von Da Zato gelesen hat, erzählt er uns, dass, als er in jungen Jahren auf einem Kriegsschiff gedient hatte, dort auch 2 Krieger an Bord waren, die schwarze Schwerter trugen. Bei einem Überfall durch Piraten hat Tokin dann selbst die Kraft dieser "Allesschneidern" erlebt, da die Krieger, die sich dann als Angehörige der kaiserlichen Leibgarde, der Bakukan, entpuppten, die Besatzung fast im Alleingang vor den Piraten gerettet hatten. Es soll einen Ort in den Bergen von Thebarat geben, wo diese Schwerter hergestellt werden. Der General möchte sich aber noch genauer erkundigen und bittet uns deshalb am nächsten Tag wieder zu kommen.

Dies kommt uns entgegen und wir vergnügen uns etwas in der Stadt. Am nächsten Tag erfahren wir dann vom Stabsoffizier Kummara, dass es im Bergdorf Dukinya eine Schmiede geben soll, die nur Waffen für den Kaiser herstellt. Er empfiehlt uns mit dem Schiff nach Marsuka zu reisen und uns dort bei General Zusa zu melden, für den wir für diesen Zweck auch wieder ein Schreiben mit bekommen.

Genau dies machen wir dann auch am nächsten Tag. Die Schifffahrt dauert 1 Woche und hier komme ich wieder auf die Selbstbeherrschung der Körperfunktionen zurück, die hier Sayoka und Hanado Shimuka definitiv nicht im Griff haben...

In Marsuka angekommen ist unser Empfehlungsschreiben wieder sehr hilfreich, um schnell von General Zusa empfangen zu werden. Er stattet uns daraufhin auch mit den neuen Pferden aus (nur ich habe meinen treuen Gefährten Hiro mitgenommen) und überlässt uns noch gewünschte Ausrüstung für die Berge. Meister Shimuka besorgt auch noch eine Karte von der Gegend, damit wir uns besser zurecht finden.

 

6. Spieltag (19.04.2012)

(aufgezeichnet von Nobutada)

Wir statten uns noch hinreichend mit den Dingen aus, die wir auf unserer weiteren Reise eventuell benötigen werden, vor allem Proviant und warme Kleidung sowie Decken und Zelte, dann machen wir uns auf den Weg in die Berge. Wir kommen zunächst gut vorran, da der Weg noch nicht allzu steil ist und Kaya uns wohlgesonnen ist. In den ersten beiden Tagen unserer Reise begegnen wir auch nur vereinzelt einigen Reisenden, meist Bauern auf dem Weg von ihren Feldern nach Hause oder in das nächste Dorf. Auch die Nächte bleiben ruhig und ich genieße es, wieder in den Bergen zu sein, in denen ich meine Kindheit und Jugend verbrachte.

Am dritten Tag treffen wir auf eine kleine Brücke, die über einen kleinen Fluß führt, und die wir überqueren müssen. Doch ein Mann stellt sich uns in den Weg und behauptet, dass wir ihm für die Überquerung der Brücke ein Goldstück pro Person bezahlen müßten. Es stellt sich schnell heraus, dass es sich hier um eine Gruppe Wegelagerer handelt, die unschuldigen Reisenden auflauert, und obwohl ich kein Freund von Gewalt bin, so sehe ich doch die Notwendigkeit, diesem Treiben möglichst Einhalt zu gebieten. Da unsere Verhandlungen nicht auf fruchtbaren Boden fallen kommt es, wie es kommen muss. Aus dem Gebüsch um uns herum tauchen weitere drei Strolche auf und schnell entbrennt ein Kampf. Ich strecke nach einigen Schlägen meinen Gegner mit meiner Naginata nieder, auch Sayoka entledigt sich seines Gegners sehr schnell. Meister Shimuka scheint einige Zauber zu wirken, deren Wirkung sich mir jedoch entzieht, allein Mitsurugi, der gegen zwei Gegner kämpft, muss einen empfindlichen Treffer einstecken, bevor seine Gegner das Zeitliche segnen. Leider konnten wir keinen der Angreifer lebend in die Hände bekommen, ich hätte zu gerne gewußt, wer sie geschickt hatte, denn ihr ganzes Auftreten erinnerte mehr an eine Gruppe gut ausgebildeter Soldaten, als an eine heruntergekomme Gruppe von Strauchdieben. Diesen Eindruck bestätigen auch die vier Pferde, die wir ein kleines Stück entfernt in einem kleinen Wäldchen finden, und die eindeutig militärischer Herkunft sind. Ich erinnere mich auch wieder daran, dass mir einer der Gauner aufgefallen war, als wir die Stadt verlassen hatten. Er war ebenfalls mit drei Kameraden an uns vorbei nach Norden geritten.

Wir verstecken die Leichen im Wald, nehmen die Pferde der Gefallenen mit, und setzen unseren Weg weiter fort. Meister Shimuka und auch Sayoka erkennen bald, dass eine Schlechtwetterfront aufzieht und wir es wohl nicht mehr vor Einbruch der Nacht über den Pass schaffen werden, der unser nächstes Tagesziel war. Also suchen wir uns rechtzeitig eine kleine Höhle als Unterschlupf, wo wir die Nacht verbringen. Am nächsten Morgen hatte sich das Wetter beruhigt und wir überquerten den Pass ohne Probleme. In dem Tal dahinter folgten wir dem Fluss weitere drei Tage flussaufwärts, bis wir in einer Talenge unser Ziel erreichen, das kleine Dorf, in dem wohl offensichtlich die geheimnissvollen Klingen geschmiedet werden. Mit Hilfe unserer offiziellen Papiere gewährt man uns auch sofort Zugang zum Dorf und wir suchen sofort ein Gasthaus auf. Auf dem Weg dorthin fällt uns der große Anteil Soldaten auf, der hier stationiert ist, sowie der große, durch eine Mauer abgetrennte Schmiedebereich, der auf der anderen Flussseite liegt. Im Gasthaus angekommen nehmen wir zunächst ein gutes Mahl zu uns, danach gönnen sich einige von uns ein Bad. Während meine Begleiter sich dann den Rest des Abends im Schankraum vergnügen suche ich den hiesigen Tempel auf, um den Göttern, vor allem Kaya, ein kleines Opfer darzubringen.

Meine Begleiter erfahren unterdessen, dass es wohl möglich wenngleich auch schwierig ist, hier in der Stadt direkt ein Schwert zu kaufen, der Bürgermeister jedoch soll dabei behilflich sein. Also beschliessen wir, diesem am nächsten Morgen einen Besuch abzustatten. Auf dem Weg dorthin habe ich das Gefühl verfolgt zu werden, kann jedoch keinen Verfolger direkt ausmachen. Beim Bürgermeister (Name) stellen wir uns ebenso offiziell vor und ich finde heraus, dass er es war, der uns hat beschatten lassen, da man natürlich auf uns aufmerksam geworden war. Ich halte den Bürgermeister jedoch für halbwegs integer, was vor allem seine Reaktion auf unsere Geschichte zeigt. Er scheint ehrlich besorgt zu sein, dass offensichlich einige der besonderen Schwerter nicht ihren Weg in die Hauptstatt gefunden haben und schickt sofort nach Hauptmann Raki, dem Befehlshaber der örtlichen Truppen. Er scheint ebenfalls sehr besorgt zu sein und man gibt unserer Bitte, die Schmiede und den Schmied besuchen zu dürfen, schnell nach. Der Schmied stellt sich als Zwerg namens Kenzo heraus, der zusammen mit seiner Familie die sagenhaften Schwerter herstellt, und laut seiner Aussage ist ausser seiner Familie wohl niemand mehr in der Lage, diese besondere Art von Klinge zu fertigen...

 

7. Spieltag (03.05.2012)

(aufgezeichnet von Hanado Shimuka)

Im weiteren Gespräch erzählt uns Kenzo, dass, zumindest die letzten vier Male, immer dieselben Boten diese Schwerter transportierten, dass es allerdings vom letzten Transport keine Rückmeldung gab. Ho-Kai Tcha löchert den Zwerg noch mit Fragen, weshalb nur einer diese Schwerter schmieden kann und warum nur so wenige diese tragen. Es scheint sich dabei wohl um ein Geheimnis der Zwergenschmiede um die Verarbeitung eines gewissen Materials, Moku genannt, zu handeln, das als Grundlage für diese Schwerter dient. Nur ausgewählte Krieger, die persönliche Garde des Kaisers, darf diese Schwerter tragen. Dass allerdings Kenzo das alleinige Recht hat, diese Schwerter herzustellen, liegt an einem Ereignis in der Vergangenheit, bei dem der Kaiser dem Zwerg zu Dank verpflichtet war.

Wir erfahren von einem Händler in Matsuka, Domo Ishi genannt, der die Transporte für den Kaiser organisiert und bei dem die Schwerter des letzten Transportes wohl auch noch ankamen. Das klingt doch nach einer Spur. Nobutada fragt noch, ob der Kaiser Gegner habe, jedoch sind weder uns noch Kenzo solche bekannt. Gegner des Kaisers pflegen allerdings auch nicht mit besonders ausgeprägter Langlebigkeit gesegnet zu sein.

Wir erfahren weiter, dass die Mine auf der Insel Himoshi früher viel Moku lieferte, dass sie aber kaum noch etwas liefert nach dem Hauptmann Raki dort gegangen war. Dieses plötzliche Versiegen erscheint Kenzo suspekt und er bittet uns, dieses vor Ort zu untersuchen. Da droht uns also wieder eine längere Schiffsreise!

Nachdem Mitsurugi Heishiro noch ein Katana erstanden hat, lesen wir die Briefe des Hauptmannes Ken Tako von der Himoshi Mine. Diese werden im laufe der Zeit immer sachlicher, irgendwas ist dort im Busch. Wir verabschieden uns von Kenzo.

Wir statten Hauptmann Raki einen Besuch ab, der uns die Boten vorführt, die die letzte Lieferung zu Domo Ishi brachten. Der Transport verlief ruhig, aber sie hatten in Matsuka ein seltsames, ungutes Gefühl. Zudem war der Händler ungewohnt nervös, fast schon hibbelig, wie sie es nannten. Nobutada erbittet vom Hauptmann noch ein Schreiben, das wir dem Händler vorlegen können.

Am nächsten Morgen brechen wir zusammen mit den Boten nach Matsuka auf, wo wir nach 6 ereignislosen Tagen ankommen.

Wir planen unsere weitere Vorgehensweise und fragen dazu nach näheren Einzelheiten zu dem Händler. Dieser scheint wohl ein echter Paradiesvogel zu sein und zudem gleichgeschlechtliche Partner beim Liebesspiel zu bevorzugen. Weniger gut erzogene Personen würden ihn wohl als Tunte bezeichnen. Seinen Lebensunterhalt verdient er mit dem Handel von Luxusgütern. Wir senden die Boten zu ihm.

Nach einer Weile tauchen sie wieder auf: Der Händler lebt und erscheint wohlhabender und ausgeflippter denn je. Die Stadt wirkt nicht auffälliger als sonst, auch die Wachen wurden nicht verstärkt. Wir stellen die vier Pferde unter, die wir bei unserer Verteidigung an der Brücke auf dem Hinweg erbeutet hatten und reiten in 2 Gruppen in die Stadt (falls nach einer fünfköpfigen Truppe Ausschau gehalten wird).

Das Haus des Händlers wirkt von außen bunt und grell, von innen reich und ausgeflippt. Man sieht einige junge, hübsche, kräftige Männer arbeiten. Selbst wenn man in seinem Leben noch nie ein Wort von diesem Händler gehört hätte, würde ein Blick in dieses Haus ausreichen, um alles über ihn zu wissen. Der Händler selbst trägt eine für Männer doch eher ungewöhnliche Kleidung, die den zuvor gewonnen Eindruck noch unterstreicht.

Wir fragen ihn nach Schwertern. Dunklen Schwertern. Meister Ishi weiß angeblich von "nichts". Wir müssen also deutlicher werden und ihn darauf hinweisen, dass wir aber wüssten. Ihm wird heiß. Wir ergreifen die Gelegenheit und den Händler und Meister Heishiro schleppt ihn in sein Büro. Wir begleiten die beiden und Nobutada hängt das "Bitte nicht stören"-Schild vor die Tür. Die Befragung wird intensiver und Meister Ishi ist recht schnell an dem Punkt, an dem er uns gern und freiwillig alles erzählt, was wir hören möchten.

8. Spieltag (15.05.2012)

(aufgezeichnet von Sayoka)

Domo Ishi war alleine unter der Androhung (eigentlich sogar nur Andeutung) körperlicher Qualen zusammengebrochen und wollte uns eben sein verräterisches Herz ausschütten, als wir das Knarzen von Dielen vernahmen. Die Tür öffnete sich und im Türrahmen stand einer der Angestellten des Meister Ishi, mit einer geladenen, schweren Armbrust in der Hand. Die etwas quirrligeren von uns sprangen eiligst in Deckung, doch unsere Vorsicht erwies sich als unnötig, denn der Schuss galt nicht uns, sondern dem Händler!
Während Domo Ishi zusammenbrach warf der Attentäter seine Waffe nach uns und ergriff die Flucht. Unser Gegner erwies sich als überaus quirlig, jedoch fand er in unserem Gefährten Ho Kai Tschai seinen Meister. Diesem gelang es ihn schon nach wenigen dutzend Metern einzuholen, während ich und Meister Heishiro etwas zurück fielen und Meister Shimuka und der ehrenwerte Nobutada es vorzogen bei dem Sterbenden Domo Ishi zurück zu bleiben.

Als Ho Kai Tschai den Flüchtigen einholte und zu Boden stieß und wir den Mordgesellen mit unseren Waffen bedrohten, leistete dieser keine Gegenwehr. Fast widerstandslos ließ er sich von uns wegführen, was gleich unseren Verdacht hätte erregen sollen. So aber kamen wir zu spät, als er sich einen kleinen Beutel mit Gift in den Mund schob und trotz unserer Rettungsbemühungen sein ehrloses Leben aushauchte.

Wir schleiften den Toten noch eiligst in das Haus des Herrn Ishi zurück, nur um dort einen weiteren Hausangestellten vorzufinden, der uns des Mordes an seinem Herrn (Herr Ishi war bereits verstorben, wovon gleich noch die Rede sein wird) und eben jenes Diener-Kollegen, den er Reko nannte, zichtete. Anschließend machte er Anstalten in lautes Gezeter auszubrechen, was Meister Tschai mit einem wuchtigen Stoß dankenswerterweise im Keim erstickte. So blieb es an mir, den Unglückseligen noch fachgerecht zu verschnüren und zu knebeln.

Derweil berichteten uns die beiden Zurückgebliebenen von den letzten Worten des Herrn Ishi. Dieser hat mit seinen letzten Atemzügen nicht nur den General Zusa der Anstiftung zum Raub von 4 der 6 Schwerter bezichtigt, sondern uns auch noch mitgeteilt, wo wir diesen General und evtl. vorhandene Beweisstücke finden können. Offenbar verbringt der Schurke Zusa nämlich seine Nächte in einem gänzlich unbescheidenen Anwesen in einem Waldstück nahe der Stadt.

Sodann berieten wir, was nun zu tun wäre und kamen überein, verschiedene Gegenstände (z.B. etwas Geld, Schmuck, die ein oder andere Waffe und einige Karten) zunächst einer für uns nützlicheren Verwendung zuzuführen. Ich bin mir sicher, Meister Ishi hätte es, da wir ja seinen Tod rächen wollen, so gewollt. Anschließed versteckten wir die beiden Leichen in zwei Kisten im Keller und ließen den bewusstlosen Hausangestellten verschnürt in seinem Bett zurück.

Nachdem dies vollbracht war, ritten wir zum Anwesen des schurkischen General Zusa. Dieser wohnte durchaus angemessen für seinen Stand in einem ummauerten Geviert in dem sich 4 Häuser erhoben. Neben einer großen Pagode (dem Hauptgebäude) standen dort noch ein Stall, ein Gesindehaus und ein weiteres kleines Haus (vermutlich für Gäste).

Wir beobachteten das Anwesen zunächst eine ganze Weile und stellten fest, dass sich dort neben 4 Wachsoldaten noch 2 Diener, jedoch keine Familienangehörigen befanden. Dies stimmte mich froh, denn nur zu gut kenne ich das unglückselige Leben von den Familienangehörigen eines Verräters.

Während die Soldaten im Gesindehaus zu Tisch saßen, wagten wir den Einbruch auf der Rückseite der Pagode. Über ein Fenster, das zu Öffnen mir glückte, gelangten wir in das Arbeitszimmer des Generals, eine Bibliothek und sein persönliches Schlafzimmer. Während der ehrenwerte Nobutada nach den verschwundenen Schwertern Ausschau hielt, suchte ich nach komprimitierenden Unterlagen. Ach, was wäre mein Vater der Geschichtenerzähler stolz über mich gewesen, als ich alsbald Schleifspuren neben dem Schreibtisch entdeckte. Ganz richtig folgerte ich, dass dieser zu verschieben sein müsste und in der Tat gewahrte ich unter der Diele darunter ein Versteck mit Schriftstücken und Geld.

Nobutada war bei seiner Suche leider nicht so erfolgreich. Von den Schwertern fanden wir jedenfalls keine Spur. Als einer der Wachen schließlich in die Pagode zurückkehrte zogen wir uns eiligst zurück, wobei wir nicht versäumten den Schreibtisch und das Fenster wieder in die richtige Position zurück zu bringen.

Bei der anschließenden Untersuchung unserer Beute stellten wir folgendes fest:

Unter den Schriftstücken fanden wir darüber hinaus 3 interessante Nachrichten:

Während die ersten beiden Nachrichten an General Zusa gerichtet waren, war die letzte offensichtlich von diesem abgefangen worden, um Zeit zu gewinnen und Ränke schmieden zu können. Damit war der Beweis erbracht, dass es eine Verschwörung gab, an der General Zusa beteiligt war.

Wir entschieden uns daraufhin rasch in den Süden, zu General Tokin zu fliehen, wobei es uns sicherer erschien zunächst in die nächste, drei Tagesreisen entfernte liegende Stadt zu reiten und erst dort ein Schiff zu besteigen. Mit einem kleinen Umweg über unseren Gasthof, wo wir unsere Beutepferde wieder aufnahmen und dem Wirt weismachten, dass wir zurück in die Berge wollten, machten wir uns also auf den Weg in eine ungewisse Zukunft ...

9. Spieltag (14.06.2012)

(aufgezeichnet von ...)

...[in die Nachbarstadt und von dort per Schiff zu General Tokin in Mokina ... weiter nach Himoshi ... dort legen wir unbemerkt an ... etwas Spionage ... anschließend "aufräumen" und zurück nach Mokina - irgendwie stoßen wir dabei auf den Namen Kou-Lun, den wir für "K" halten]