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1. Akt: Der Weg nach Osten

In dem wir als neue Abenteurergruppe den teulischen Machenschaften eines Adligen und eines Arztes ein Ende setzen und eine Unsterblichen kennenlernen.

Spieler und ihre Charaktere:

Ort und Zeit zu Beginn:

Wir schreiben das Jahr 712 n.D. und befinden uns in der Hauptstadt der Provinz Kisi in der Kultur Koya.

1. Spieltag (20.05.2010)

(aufgezeichnet von Sayoka)

Das erste Mal kam unsere kleine Gruppe in einem Empfangsraum des Palastes von Fürst Tokake in Kisi zusammen. Als ich, Sayoka - der Sohn eines unbedeutenden Geschichtenerzählers - den Raum betrat, waren die beiden Männer, die sich mir als Hanado Shimuka und Mitsurugi Heishiro vorstellten bereits anwesend, schwiegen sich jedoch an. Höflich stellten wir uns einander vor und kamen etwas ins Gespräch.

Während Mitsurugi offensichtlich dem Kriegshandwerk nachging und sich dahingehend verdingen wollte, war Hanado ein Gelehrter und Magier, der dem Palast bereits als Lehrer diente, wie mir wohlbekannt war. Ich zollte den beiden den gebührenden Respekt, als der vierte und letzte im Bunde eintrat. Es war dies der einfache Wandermönch Nobutada, der der Liebesgöttin Kaya huldigte, wie er nicht müßig wurde zu betonen und was später noch Anlass für allerlei Zoten gab, da über die Praktiken von Kayas Anhängern viele Zoten im Umlauf sind.

Ehe wir uns näher bekanntmachen konnten betrat der Hauptmann Ogara Kenza den Raum und machte uns mit unserer Aufgabe vertraut:

An der Küste im Osten, zwei Wochen Reisezeit von Kisi entfernt liegt die Stadt Numa. Diese Stadt und ihr Umland wurden von dem Adligen Masao Ito als Vasall des ehrenwerten Fürsten Tokate regiert. Die Stadt selbst ist nicht besonders groß und wird nur von 2.000 bis 3.000 Seelen bevölkert. Trotzdem waren dem Fürsten in letzter Zeit recht viele Klagen aus dem Volk über das Gebaren des Masao Ito zugetragen worden. Es schien, als wäre der Fürsten in letzter Zeit über die Maßen streng geworden und hätte viele Bürger aus vergleichsweise nichtigen Anlässen einkerkern lassen.

Nun klagt das Volk allenthalben und es wäre weder der Würde des Fürsten noch seines Vasallen zuträglich, wenn Fürst Tokate selbst, sich offiziell der Sache angenommen hätte und sich herausgestellt hätte, dass er genarrt worden war. Doch wollte der Fürst die Sache auch nicht auf sich beruhen lassen und hatte sich daher entschlossen, zunächst eine Gruppe von Männern - uns - zu entsenden, die möglichst ohne Aufmerksamkeit zu erregen klären sollten, was dort in Numa geschah.

Über Masao Ito war dem Hauptmann nicht viel bekannt. Er war 47 Jahre alt und bis vor Kurzem nicht weiter in Erscheinung getreten. Auf unsere Bitte hin, ließ Hauptmann Kenza vom Fürsten ein Urkunde ausstellen, die uns als dessen Gesandte auswies und dessen direkter Gerichtsbarkeit unterwarf, so dass wir im Notfall vor der Willkür der örtlichen Machthaber geschützt wären. Zugleich schärfte uns der Hauptmann jedoch ein, dieses Schreiben nicht leichtfertig und nur bei Gefahr für Leib und Leben zu benutzen.

Als gerechten Lohn für unser Tun bekamen wir zunächst jeder 10 Goldstücke, die als Auslagen für die Hin- und Rückreise gedacht waren. Sollten wir erfolgreich sein, so wurden uns weitere 30 GS versprochen. Weiterhin bekamen wir jeder ein erfahrenes Ross für die Reise geliehen und wurden den Rest des Tages in dessen Bedienung unterwiesen. Bis auf Mitsurugi konnte nämlich keiner von uns reiten, doch Hanado und Nobutada kamen rasch sehr gut mit ihren Tieren zurecht, während ich mich mit dem meinen noch etwas schwer tat.

Am nächsten Morgen brachen wir auf. Die zweiwöchige Reise bot viel Gelegenheit einander kennen zu lernen und ich unterhielt meine Begleiter durch die ein oder andere Geschichte und lernte ihre Marotten kennen (beispielsweise ernährt sich Hanado offenbar sehr asketisch und scheint kein Fleisch zu sich zu nehmen). Schließlich gelangten wir auf das Herrschaftsgebiet des Masao Ito und quartierten uns in einem Gasthof ein.

Dort bestätigte sich alsbald, was uns während der Reise schon berichtet wurde: die Stimmung unter den einfachen Leuten im Herrschaftsgebiet des Masao Ito war recht gedrückt. Während wir asen lauschten wir auf die Gespräche am Nebentisch und erfuhren auf diese Weise, dass Herr Kima, ein Bauer des Dorfes, vor kurzem von seinem Herrn in den Kerker geworfen worden war. Das Gespräch verstummte, als zwei Soldaten hereinkamen und nach dem Rechten schauten. Nobutada kam als die Soldaten wieder gegangen waren ins Gespräch mit den Männern am Nebentisch und erfuhr auf diese Weise, dass Masao Ito in seinem Herrschaftsgebiet selbst Recht sprach und in letzter Zeit viele ins Verlies geworfen hatte, die sich oft nur nichtigster, manchmal gar auch fingierter Kleinigkeiten schuldig gemacht hatten. Bauer Kima war also kein Einzelfall.

Am nächsten Morgen erkundigte ich mich beim Wirt nach dem Haus des Bauer Kima. Der Wirt gab mir Auskunft, zeigte sich jedoch neugierig, woraufhin ihm Nobutada 2 GS Schweigegeld gab (was mir persönlich sehr viel erscheint, aber der Mönch Nobutada scheint allgemein etwas verschwenderisch zu sein). Sodann suchten wir den Hof des Bauern auf, wo wir wie erhofft dessen Frau antrafen. Frau Kima wusste zu berichten, dass sie ihren Mann für unschuldig hielt (was nicht verwunderlich ist), und dass der Diebstahl von Saatgut bei einem Händler in der Stadt (was ihm vorgeworfen wurde) für einen wohlhabenden Bauern keinen Sinn macht. Weiterhin erfuhr ich auf meine Nachfrage hin, dass ständig 5-6 wehklagende Frauen vor dem Stadtpalast von Masao Ito zu finden sind, worauf ich überschlug, dass man derzeit von 30 bis 50 Gefangenen ausgehen kann. Fürwahr eine stattliche Zahl.

Frau Kima hat ihren Mann seit seiner Verhaftung nicht mehr gesehen und war auch nicht bei dessen Verhandlung anwesend (die Verhandlungen laufen wohl stets unter Ausschluss der Öffentlichkeit). Des weiteren seien wohl auch schon Gefangene während der Haft verstorben. Frau Kima war hier der verstorbene Herr Tanaka bekannt, der auch eine Frau hinterließ.

Wir bedankten uns bei Frau Kima und zogen in die Stadt. Am Tor nach der Brücke wurden wir von einem Torwächter empfangen, der jedoch recht umgänglich war und uns - uneigennützig wie er war - den Mietstall seines Bruders empfahl. Offenbar hat er auch unsere Angaben, dass wir (bzw. Meister Shimuka) Kartographen seien, nicht in Zweifel gezogen. Wir sind nun in der Stadt und planen die weiteren Schritte.

Mich beschäftigen dabei insbesondere folgende Fragen:

 

2. Spieltag (03.06.2010)

(aufgezeichnet von Mitsurugi Heishiro)

Die Gruppe suchte sich ein Gasthaus außerhalb der Stadtmauern und bezog 2 Zimmer, eins für den "hohen Herrn" Hanado Shimuka und eins für das "Gefolge" Nobutada, Sayoka und mich, den als Leibwächter engagierten Ronin Mitsurugi Heishiro. Nun, ich bin kein Mann der großen Worte, sondern eher der schnellen Taten, doch versuche ich, das Nötigste der weiteren Erlebnisse unserer bunten Truppe nach bestem Wissen wiederzugeben.
Man beschloß noch in die Stadt zu gehen und sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Auf dem Marktplatz wurde allerdings schon aufgeräumt, so dass hier keine Ermittlungen gemacht werden konnten. Allerdings fiel auf, dass es in der Stadt ungewöhnlicherweise keine Bettler gab. Dies könnte ein Zeichen sein, dass diese alle schon inhaftiert wurden. Die Gruppe trennte sich und Hanado und Nobutada gingen zum Palast, während ich mich mit Sayoka Richtung Friedhof begab.

Der Mönch wollte mit den Frauen sprechen und der Kartograph dies aus sicherer Entfernung beobachten. (Er tat dies sogar ohne groß aufzufallen; hätte ich ihm gar nicht zugetraut, fällt es ihm doch schwer hin und wieder seine Zunge zu zügeln. Doch dies ist die Meinung eines Ronin, der sie lieber für sich behält.) Vor dem Tor standen 2 Wachen und 4 Frauen flehten um Anhörung. Nobutada sprach den Frauen Trost zu und kam mit ihnen ins Gespräch. Bei einer Frau war der Mann seit 2 Wochen weg, da er den Graf beleidigt haben soll. Er arbeitete in einer Schänke und war ein friedlicher Mensch. (Ich spreche schon in der Vergangenheitsform, doch unsere weiteren Ermittlungen lassen leider nichts anderes erwarten. Doch ich greife vor.) Alle anderen Frauen hatten Ähnliches zu erzählen, geringe Vergehen, die nicht in der Art ihrer Männer lagen. Eine der Frauen kannte aber immerhin den Saatgut-Händler Zawa als auch Frau Tanaka und konnte den Weg beschreiben. Die Wächter schauten zwar hin und wieder misstrauisch zu Nobutada rüber, doch schienen sie bei einem Mönch keinen Verdacht zu schöpfen und ließen ihn mit den Frauen länger sprechen.

Sayoka und ich fanden auf dem Friedhof zwar ein paar frischere Gräber, die aber einer normalen Sterblichkeitsrate einer Stadt wie dieser angemessen waren. Nachfragen beim Totengräber nach Herrn Tanaka ergaben leider nichts. Es gab in letzter Zeit keine besonderen Begräbnisse, das angespannte Verhältnis der Bevölkerung zum Grafen wurde aber bestätigt. Um etwas mehr über die Stadt und ihre Bewohner zu erfahren, erhielten wir die Beschreibung zum Stadtschreiber Herr Yui, der im Meerviertel wohnt. Doch eine wichtige Information kam auch noch raus: In letzter Zeit gab es häufiger Transporte mit Gefangenen zur Festung ausserhalb der Stadt, aber keine zurück!
Da Sayoka etwas draufgängerischer zu sein scheint als ein normaler Geschichtenerzähler, machten wir uns noch einen Spaß und erforschten die Festungsanlagen der Burg. Diese bestanden aus einer ersten ca. 3m hohen Mauer, viel Wald und dann einem Wassergraben und einer richtigen sehr hohen Mauer mit Wehrgängen. Sayoka wollte noch ganz nah ran schleichen, worauf ich mich entschloss den Rückzug an der ersten Mauer zu decken. Wie sich herausstellte, patrouillieren zwischen den Mauern Wachen in Zweiergruppen als auch oben auf den Wehrgängen. Wir wurden beide nicht entdeckt. (Was mir auch die Vermutung auferlegt, dass Sayoka eher Geschichten erlebt, als erzählt...) Auf dem Rückweg hatte ich noch 2 Hunde am Flußufer um etwas streiten gesehen, was sich bei näherer Betrachtung als menschliche Hand herausstellte, die offenbar abgehackt wurde. Wir überliessen diese menschlichen Überreste nicht den Hunden und begruben sie am Ufer.

Hanado und Nobutada gingen noch bei Frau Tanaka vorbei, um ihr Mitgefühl auszudrücken. Sie erzählte, dass ihr Mann bei einem Aufstand im Gefängnis umgekommen sein soll. Zuvor hatten ihn Wachen ohne weitere Worte einfach abgeholt. Erst später erfuhr sie, dass er, der ehrliche Schumacher, bei einem Kunden etwas geklaut haben soll. Weiterhin erfuhren sie von Frau Tanaka noch ein paar Informationen zu Masao Ito. Der Graf wurde seit 3 Monaten schon nicht mehr gesehen. Früher war er hin und wieder schon in der Stadt. Vor 5-6 Jahren hatte er seine Familie verloren, als seine Frau im Kindbett verstarb und auch das Kind nicht gerettet werden konnte. Seit ungefähr 1 Jahr hat er auch einen neuen Leibarzt, nachdem der alte verstorben war. 
Auch beim Händler Zawa gingen die 2 noch vorbei. Er berichtete recht widerwillig, dass nach dem Einkauf von Herrn Kima ein kleines Säckchen teures Saatgut gefehlt hatte. Dies hatte er den Wachen gemeldet, die daraufhin Herrn Kima verhaftet hatten, weil er natürlich Saatgut vom Einkauf dabei hatte. Danach hatte er nichts mehr in dieser Angelegenheit gehört.

Dies hatten wir uns alles gegenseitig erzählt, nachdem wir uns gegen Abend wieder im Gasthaus getroffen hatten. Am nächsten Morgen wollten wir uns wieder aufteilen. Diesmal sollten Sayoka und Hanada bei einem ansässigen Arzt Erkundigungen einziehen und auch den Stadtschreiber Yui besuchen. Während Nobutada und ich das Treiben am Burgtor zur Festung beobachten wollten. Hierzu sei kurz vorgegriffen, da am Burgtor nichts Wesentliches passierte, es ritten immer mal wieder Soldaten rein und raus...

Und so kam es dann auch, Sayoka simulierte eine Magenverstuimmung und erhielt vom Wirt die Wegbeschreibung zum in der Nähe ansässigen Arzt Dr. Shima. Hier glänzte Hanada mit sehr detailliertem ärztlichen Wissen, was ihm die Bewunderung des Dr. Shima sicherte und so sich auch noch ein paar weitere Informationen herauslocken liessen. Nach dem Tod des vor 1 Jahr verstorbenen Leibarztes des Grafen, kam ein neuer recht junger Arzt (Ende 20) aus einer Großstadt einer anderen Provinz. Er heißt Hata Asamizu und trägt eine Brille.

Hanada und Sayoka gingen danch weiter zu Herrn Yui. Er ist Ende 40 und zeigte sich sehr erfreut mit Hanada auch einen Kartographen kennen zu lernen. Die Karte von der Gegend, die er ihnen zeigte, war ungefähr 40 Jahre alt. Die Innenstadt hatte sich seit dem kaum verändert, die vorgelagerten Gebäude und die obere Burg waren aber in dieser Zeit stark gewachsen. Yui erzählte auch noch etwas über die Stadtgeschichte, was aber weniger von Belang war.

Wir trafen uns dann wieder zum Mittagessen und beschlossen, uns die Burg vom Berg aus näher anzuschauen, und, da Hanada unbedingt die Hand sehen wollte, diese auf dm Weg auch wieder auszugraben. Auch hier konnte Hanada wieder mit medezinischen Kenntnissen beeindrucken, erkannte er doch Nähte am Handgelenk, als ob diese versucht worden wäre an etwas oder jemanden angenäht zu werden. Dies verstärkte die Theorie, dass der Graf an einer Krankheit leidete, die ihm die Gliedmaßen kosten könnte oder an einem künstlichen Menschen "gebastelt" wurde. Diese Theorie sollte sich später noch mehr verhärten, doch ich greife schon wieder vor.

Wir gingen dann an einer geeigneten Stelle über den Fluß und stiegen den Berg auf der anderen Seite soweit hoch, dass wir einen guten Blick auf die Burganlage erhielten. Wir beobachteten und Hanada kartographierte auch gleich die neuen Ansichten. Am hinteren Teil der Burg erkannten wir außerhalb einen kleinen Müllplatz, wo auch kurz irgendwelche Abfälle abgeladen wurden. Sehr viel interessanter war aber, dass auch im inneren Ring am Fluß vermehrt Vögel, vor allem Möwen und andere "Aasfresser", kreischten und kreisten.
Da Sayoka und ich es schon einmal gemacht hatten, gingen wir wieder runter und drangen in den inneren Ring ein, während Nobutada von oben Sichtkontakt hielt, um uns gegebenenfalls bei Gefahr zu warnen. Doch schienen in diesem Teil keine Wachen zu patrouillieren, da er vom als Wassergraben umgeleiteten Fluß abgeschnitten war und es anscheinend auch keine Brücke gab. Dies schien auch seinen guten Grund zu haben, denn Sayoka, der wieder vorging, während ich sicherte, fand eine Grube mit ca. 30 verstümmelten Leibern und entsprechend einzelnen Gliedmaßen, von Händen, Füßen, Armen, Beinen bis hin zu Köpfen. Das ließ ihn nicht unberührt und der Gestank erfüllte den Rest, so dass er sich das Mittagessen hätte sparen können...

Nach kurzer innerer Sammlung beschloß er trotzdem, sich ein wenig umzuschauen und entdeckte im Waldboden auch eine vermooste Tür, die sich aber nicht öffnen ließ. Auch einen Geheimmechanismus oder ähnliches fand er leider nicht, was den Schluss zuließ, dass sich die Tür nur von innen öffnen lässt. Fuß- und Schleifspuren zeigten aber den eindeutigen Hinweis, dass dies der Weg ist, von wo aus die Leichen auf diesen Sammelplatz gelangten. Sayoka kam daraufhin deutlich blasser zu mir zurück und wir winkten den anderen 2 unserer kleinen Gruppe zu, zu uns herunter zukommen.
Wir müssen nun warten, bis jemand von innen durch die Tür kommt - und dann werde ich nur zu gerne meiner hier bestimmten Aufgabe nachkommen...

 

3. Spieltag (15.07.2010)

(aufgezeichnet von Nobutada)

Nachdem Soyoka und Mitsurugi die Festung wieder verlassen hatten, machten wir vier uns daran unsere weiteren Pläne zu besprechen. Wir kamen schnell zu dem Schluß, dass wir schnellstmöglich reagieren mußten, um dem Treiben des Fürsten auf die Schliche zu kommen und es möglichst zu beenden. Also machten wir uns auf den Weg über die Mauer und zu der Grube in der sich all die Leichenteile befanden. Ich hatte nur kurz ein ungutes Gefühl im Magen, als ich den Anblick sah und der Geruch mir in die Nase stieg, den anderen ging es wohl ähnlich, oder vielleicht auch schlimmer.

Wir postierten uns um die Tür, Meister Shimuka und ich direkt auf dem Felsen über der Tür, Mitsurugi direkt hinter der Tür und der undurchsichtige Soyoka gegenüber der Mulde hinter einem kleinen Busch, um durch die Tür in den Gang schauen zu können, sollte sie sich öffnen. Wir warteten bis kurz nach Einbruch der Dämmerung, und wie erwartet öffnete sich plötzlich die Türe und zwei Gestalten traten ins Freie, der eine von ihnen schien eine Leiche zu tragen und schleppte sie auf die Grube zu, während der andere neben der Tür stehen blieb.

Meister Shimuka versuchte einen Zauber zu weben, was jedoch offensichtlich mißlang. Mitsurugi griff den Knecht an der Tür an, während ich vom Felsen sprang und auf den anderen Knecht an der Mulde zustürmte. Es entbrannte ein kurzer, heftiger Kampf, in dem Mitsurugi seinem Berufsstand alle Ehre machte und auch ich landete einige Treffer, so dass Meister Shimuka nur noch einen kleinen Zauber benötigte, und wir hatten einen ersten Gefangenen gemacht. Wir befragten ihn ausgiebig und fanden heraus, dass der neue Leibarzt im Auftrag des Herzogs seltsame Experimente mit den Gefangenen macht, doch genaueres konnte er uns nicht sagen. Er erklärte uns noch, dass sich unterhalb der Festung noch einige Gänge befinden, aber nur relativ wenige Wachen unterwegs wären.

Nachdem wir unseren Gefangenen gefesselt und geknebelt hatten, banden wir ihn an einen Pfosten in dem kleinen Gang und begannen, diesem dann zu folgen. Nach einigen Metern begann dieser ein wenig abschüssig und rutschig zu werden, was uns vermuten ließ, dass wir uns nun unterhalb des kleinen Burggrabens befinden mußten. Kurz darauf stieg der Gang wieder an und nach einigen Metern sahen wir vor uns einen Vorhang, der offensichtlich den Eingang zu einem Raum darstellte. Mitsurugi riskierte einen Blick in den Raum hinein und erkannte, dass ein weiterer Knecht dort an einem Tisch saß, während ein anderer wohl in einem Bett schlief. Kurzentschlossen stürmten wir den Raum, Mitsurugi machte mit dem Mann am Tisch kurzen Prozess, während Soyoka den armen Kerl im Bett im Schlaf tötete. Plötzlich bemerkte ich, wie sich eine Tür zu einem Nebenraum öffnete und sprang in Richtung der Tür, gerade noch rechtzeitig, um den Eindringling halb in der Tür festzuklemmen. Mit Soyokas Hilfe zogen wir den Mann in den Raum und überwältigten ihn, während Mitsurugi und Meister Shimuka die beiden anderen Ausgänge des Raumes überprüften.

Zusammen mit Soyoka durchsuchte ich den Nebenraum, aus dem der letzte Mann gekommen war, doch wir fanden nicht wirklich Interessantes. Also befragten wir unseren Gefangenen, um mehr über die Machenschaften des Herzogs zu erfahren. Offensichtlich war dem Herzog vor einiger Zeit ein Gefangener in die Hände gefallen, bei dessen Folterung sich herrausstellte, dass dieser offensichtlich unsterblich war. Seitdem wollte der Herzog herausfinden, wie diese Kräfte wirkten und ob sie sich auf andere Menschen übertragen ließe. Daher hatte der Herzog viele Versuchskaninchen benötigt und recht wahllos Männer von der Straße eingesperrt.

Im Kerker der Burg befanden sich noch weitere Gefangene, und so folgten wir dem nächsten Gang in Richtung der Verliese, nachdem Mitsurugi den letzten Ausgang zum Stall so blockiert hatte, dass wir von dort keine Überraschungen zu erwarten hatten. Im Wachraum des Verlieses überraschten wir 2 Wachsoldaten, was wiederum zu einem kurzen, heftigen Handgemenge und einer toten und einer gefangenen, allerdings schwer verwundeten Wache führte. So langsam wurde mir das ganze Töten ein wenig zu viel, auch wenn es offensichtlich um eine gute Sache ging, daher versuchte ich, die Gefangenen vor der Mordlust meiner Mitstreiter zu bewahren...

 

4. Spieltag (29.07.2010)

(aufgezeichnet von Hanado Shimuka)

Da die Befragung der verletzten Wache ergebnislos verlief, erlösten wir den armen Mann von seinem Leiden. Danach versuchten wir, von den Gefangenen verwertbare Informationen zu erhalten und erfuhren dabei von einem Mönch und einem älteren Gefangenen, dass

  1. Der Arzt Hasa Asamizu
  2. Der Graf Masao lto
  3. Dessen Henker Ono Nama
  4. Sei Kurouchi
  5. 2-3 weitere Gefangene (wohl für Experimente)
  6. 2-3 Wachen

Wir näherten uns weiter vorsichtig dem Labor, wobei Mitsurugi Heishiro sich zuvorderst und schleichend fortbewegte. An der Tür angekommen, versuchte er, mit einem Blick durch das Schlüsselloch sich einen Überblick zu verschaffen. Wir locken zuerst eine Wache aus dem Labor und empfangen diese im Kerker, was auch nach Plan verläuft. Um beim eigentlichen Angriff einen kleinen Vorteil auf unserer Seite zu haben, benutzt Sayoka einen Urinkrug, den er in den Raum wirft, um dort für etwas Verwirrung zu sorgen. Diese nutzen dann unsere tapferen Kämpfer aus, um nach einem kurzen, aber heftigen Kampf die Oberhand im Labor zu gewinnen.

Danach versuchen wir, das schon durch einzelne Aussagen punktuell schon etwas erhellte Dunkel ganz aufzuheben, und durch Befragung der Überlebenden des Kampfes genauere Informationen zu erhalten. Dabei erfahren wir folgendes:

noch zu ergänzen

[... die meisten niedermetzeln ... die beiden Köpfe werden gefangengenommen ... Sei Kurouchi taucht unter ...]