1. Die verschwundene Yasi-Herde
Die Helden kehren nach der Eroberung der Steinernen Wacht in die Talamaka zurück und sollen sich erst mal eine Pause gönnen.
1. Spieltag (16.09.2010)
(aufgezeichnet von Kulsar)
Auf den Weg aus der Steinernen Wacht in Richtung der Talamaka ist die Atmosphäre etwas angespannt. Pakatar, der Anführer des Heers, ist recht grimmig, ob des nicht ganz geplant verlaufenen Sturms der Steinernen Wacht. Die Soldaten tuscheln hinter vorgehaltener Hand, und auch ich, Kulsar, kann die Ähnlichkeit vom Verhalten Pakatars mit Simatuls Sage erkennen. Auch Wakatul ist kurz angebunden, vor allem gegenüber Tor'Kal. Dieser hat dafür umso mehr Zusprache von Ceralin, der Halb-Wo-Kai-Tochter des Burgherrn. Ceralin, die besonders Gerhan Lorpi und mich meidet, wird mit der Zeit schnell zur Freundin von Tor'Kal.
Am Fuße des Berges und dem Beginn der Talamaka lagern einige Krieger der Tana-Kai, angeführt von Kortul, dem Tul des Stammes der Broa-Kai. Wokatul schlägt vor, dass wir aus der Schusslinie von Pakatar gehen und die kalte Jahreszeit im Winterlager der Broa-Kai verbringen. Im Frühjahr sollen wir uns wieder in Luanag melden. Wenn zwischendurch was sein sollte, würde sich Wokatul bei uns melden. Aber uns lässt das Gefühl nicht los, dass Wokatul Angst davor hat, dass wir zuviel über ihn wissen und wir erst einmal abgeschoben werden sollen, bevor wir ihm gefährlich werden. Doch dies ist uns relativ egal und deshalb folgen wir dem Wunsch.
Da Ismail die Tochter von Kortul ist und er sich über die Rettung entsprechend freut, schenkt er jedem von uns ein Pferd aus seiner großen Herde. Gerhan sucht sich ein dakorianisches Schlachtroß aus, ich ein gutes Kampfpferd der Wo-Kai, Tor'Kal ein Reitpferd für "seine" Ceralin und Morga-Kun ein gutes Reitpferd.
Die nächsten 5 Tage ziehen wir mit den Leuten der Broa-Kai in Richtung des Winterlagers, das sogar heiße Quellen haben soll. Auf der Reise versuche ich mein Glück bei 2 adretten Kriegerinnen, jedoch mit mäßigem Erfolg. Gerhan wartet auch auf seine Chance...
Ceralin wird auch von den Broa-Kai als "Geisterseherin" bezeichnet. Morga-Kun findet im Gespräch heraus, dass sie in die Zukunft als auch in die Seele der Menschen sehen kann. Diese Gabe hat sie wohl von ihrer Mutter geerbt. In diesem Zusammenhang kommt auch Ziratais Sage in Erinnerung, die auch von einer jungen "Geisterseherin" handelt.
Während Tor'Kal zusammen mit Ceralin in einer Hütte wohnt, teilen wir anderen drei uns eine zusammen. Wir versuchen uns, jeder auf seine Art, in das Dorf-Leben der Broa-Kai einzugliedern und teils engere Kontakte zum weiblichen Teil zu schließen, als uns auch nützlich bei der Jagd oder anderen Sachen, die wir gelernt haben, zu machen.
Eines Tages gehen Morga-Kun und ich mit einer kleinen Gruppe auf Jagd. Während Morga-Kun gerade ein Karibu erlegt, sehe ich in der Ferne zwei Reiter, die näher kommen. Ich kann die ganze Gruppe rechtzeitig dazu anhalten, sich zu verstecken, außer Morga-Kun, der voll mit dem Karibu beschäftigt ist. Anhand der Kleidung kann sie Morga-Kun den Kira-Kai zuordnen, die mit den Broa-Kai allerdings in Clinch liegen. Der eine stellt sich als Satatul und der andere als Kalak (Mitglied des Ältestenrats) vor und sie tragen auch so eine Art Friedenszeichen. Doch als plötzlich Satatul seine Sir'ta zieht, angeblich, weil er eine Bedrohung hinter dem Felsen gesehen hatte, überschlagen sich die Ereignisse. Nach 4 Pfeilen, wovon je 2 die Pferde und 2 die Reiter (das waren meine...) getroffen haben und ich noch einen verheerenden Schlag mit meiner Sir'ta gegen Kalak ausführe, sorgt Morga-Kun mit Wortgewalt für ein sofortiges Ende des Kampfes, bevor es Tote gibt.
Satatul bezichtigt die Broa-Kai und uns des Viehdiebstahls, was mich nahe an einen erneuten Angriff bringt, ich lasse mich nicht gerne als Dieb bezeichnen! Die Broa-Kai sollen vor ca. 1 Mond im Nord-Osten eine Herde Yasi gestohlen und die 20 Wächter getötet haben. Wir gehen daraufhin erst einmal mit unseren zwei Gästen ins Lager zurück, um die Sache in Ruhe zu besprechen.
Bei der Aussprache im Broa-Kai-Winterlager stellt sich heraus, dass einige Broa-Kai-Krieger die Gruppe und Herde vor ca. 2 Monden gesehen haben. Auch geben die Kira-Kai zu, dass es nicht ganz so klar ist, was überhaupt passiert ist, außer das die Herde und die Wächter spurlos verschwunden sind. Die Herde war in die Nähe des gemiedenen Gebietes gekommen. In diesem Gebiet liegt auch eine Ruine der "Eisernen". Gerhan Lorpi gibt dazu eine äquivalente Geschichte zu Ziratais Sage wieder, nur aus dakorianischer Sicht.
Satatul droht die Broa-Kai bei Shakatul anzuzeigen, wenn sie nicht für Ausgleich sorgen. Der Ältestenrat berät und findet, dass große Gefahr droht, wenn die Anschuldigungen bei Shakatul Gehör finden.
Morga-Kun bietet den Kira-Kai als Ausgleich des "Missverständnisses" bei ihrem ersten Aufeinandertreffen frische Pferde an und die Suche nach der Herde und den Wächtern. Satatul und Kalak stimmen dem zu und geben uns 1 Monat Zeit und noch ein paar Informationen: Anführer der verschwundenen Gruppe ist Shaitul, die Gruppe besteht zur Hälfte aus Jungen und Mädchen und zur anderen Hälfte aus sehr jungen und sehr alten Kriegern (m/w). Die ganzen anderen Hauptkrieger des Stammes sind mit Shakatul unterwegs.
Am nächsten Morgen brechen wir 4 mit je 2 Pferden auf. 2 Broa-Kai begleiten uns noch 3 Tage, bis wir die ersten Spuren einer großen Herde im besagten Gebiet finden. Nach einem weiteren Tag finden wir die Spuren eines Lagerplatzes. Wir machen da auch erst einmal Pause, um uns genauer umzusehen.
2. Spieltag (23.09.2010)
(aufgezeichnet von Tor'Kal)
Wir durchsuchten das Lager gründlich und folgten jeder Spur, doch wir konnten nichts ungewöhnliches erkennen, es schien ein typisches Nachtlager zu sein, mit einer Feuerstelle und zwei Plätzen für die Zelte. Also beschlossen wir ebenfalls, hier die Nacht zu verbringen. Am nächsten Morgen, die Nacht war ereignislos geblieben, folgten wir weiter den kaum zu übersehenden Spuren der Herde. Die beiden folgenden Tage verliefen ruhig und es waren keine besonderen Spuren zu erkennen, die Anlass zur Sorge sein könnten.
Am insgesamt 7. Tag unserer Reise jedoch erkannten wir in der Ferne einen grüneren Streifen, der wohl von deutlicher Vegetation stammte, und einen Tag darauf erreichten wir dann auch die ersten Büsche und Bäume. Wir machten gerade am Mittag Rast, als plötzlich auf dem Hügel über uns 6 Reiter erschienen, die in strengem Galopp auf uns zuritten. Ich zögerte nicht lange und schwang mich auf mein treues Pferd, Lanze und Schild zum Kampf bereit. Auch meine Gefährten stiegen umgehend auf ihre Pferde und Kulsar und Morga-Kun, an dessen neuen Namen "Morga-Tul" ich mich immer noch nicht wirklich gewöhnen konnte, empfingen die Angreifer mit einigen Pfeilen, die sogar einige Treffer landeten. Als die Gegner nun in Reichweite waren, erkannten wir unter den Angreifern 5 Dakorianer und einen verräterischen Wo-Kai, den ich mir sofort als Ziel auswählte. Ich stürmte los, die Lanze im Anschlag, doch der Angriff schlug fehl. Mit der Lanze schien ich wie schon so oft kein Glück zu haben, und so warf ich sie von mir und zog meine Sir'ta, riss gekonnt mein Pferd herum und stürmte erneut auf den Wo-Kai zu.
Währenddessen waren die anderen ebenfalls schon in Nahkämpfe verwickelt und verteidigten sich gekonnt gegen die kleine Übermacht. Diesmal gelang mein Angriff und die Wucht meines Schlages verletzte den Wo-Kai nicht nur schwer, sondern warf ihn auch vom Pferd. Ich ließ ihn liegen und wandte mich dem nächsten Gegner zu. Es dauerte nicht lange, da hatten wir vier der Gegner getötet und einen schwer verletzt, als der Wo-Kai sich wieder auf sein Pferd zog und versuchte zu fliehen, doch Gerhan setzte ihm sofort nach, und kurz darauf auch Kulsar, während ich mich mit Morga-Kun um den verletzen Gefangenen kümmerte. Bald darauf kamen zunächst Gerhan wieder zurück, im Gepäck das Pferd des Wo-Kai auf dem sich eben solcher auch noch befand, jedoch nicht in lebendem Zustand. Ein wenig später stieß auch Kulsar wieder zu uns, er hatte den Lagerplatz der Angreifer entdeckt und ein wenig deren Gepäck geplündert, was unseren schwindenden Vorräten sehr entgegen kam.
Nun machten sich Gerhan und ich daran, den Gefangenen zu verhören. Er gab zu, dass er mit seinen Kumpanen, deren es insgesamt mindestens sechs Handvoll geben sollte, die Gruppe der von uns gesuchten Wo-Kai überfallen und beinahe alle getötet und das Vieh geraubt hatten. Er erzählte, dass sie aus dem Hause Ahad stammten, von dem Gerhan wußte, dass dieses ein Haus am großen Meer war, und das Volk scheinbar mit Vorliebe von Piraterie lebte. Die Gruppe war mit einem sogenannten "Schiff" den Fluß entlang gekommen bis zu der vor langer Zeit zerstörten Hauptstadt des Hauses Nor, die auf einer Halbinsel inmitten eines Sees lag, der etwa eine Tagesreise nördlich lag.
Laut der Aussage unseres Gefangenen suchten die Männer, die von einem Lord namens Lega Ahad angeführt wurden, nach einem Schatz, der sich in der Stadt oder im See befinden sollte. Ebenfalls dabei waren ein Unterführer mit Namen Rando Tar und ein Gelehrter, der sich Melwim nannte und die eigentliche Suche leitete.
Gerhan gab wieder ein wenig seiner Geschichtskenntnisse preis, wonach der vorletzte Herrscher des Hauses Nor vor langer Zeit, kurz vor dem Angriff der Wo-Kai, der die Stadt zerstörte, starb. Sein Nachfolger versuchte, mit einem Schiff über den See zu fliehen, was jedoch offenbar nicht gelang. Ich vermutete sofort, dass er bei seiner Flucht ebenfalls den sagenumwobenen Schatz dabei hatte, nach dem die Dakorianer nun suchten. Leider konnte uns der Gefangene nicht mehr verraten, denn Kulsars Verhörmethoden erwiesen sich ein weiteres mal als ein wenig zu forsch. Ich machte daraufhin meine Gefährten auf die Warnung aufmerksam, die mir Ceralin auf den Weg mitgegeben hatte. Sie drängte mich mehrmals eindringlich, "seine Ruhe nicht zu stören", doch leider war nicht mehr aus ihr herauszubringen, jedoch schien sie vor den Folgen schreckliche Ángst zu haben. Ich nahm nun an, dass mit "ihm" einer der beiden Herrscher gemeint sein könnte...
Wir verstecken die Leichen im nahen Gebüsch, nahmen die Pferde der Gefallenen mit uns und ritten weiter in Richtung des Sees, von dem der Dakorianer erzählt hatte. Am nächsten Abend gelangten wir an einen Fluß, dem wir ein Stück folgten, bis wir die Ruinen einer Siedlung entdeckten, die offenbar an der einzigen Furt über den Fluß erbaut worden war. Vorsichtig durchsuchten wir die Gegend, konnten jedoch keine Gefahr entdecken und so beschlossen wir, die Nacht in den Ruinen zu verbringen. Am nächsten Morgen durchquerten wir die Furt und folgten weiter den Spuren der 6 Reiter, die uns auch am Vortag schon geführt hatten. Gegen Mittag dann konnten wir durch die lichten Bäume zum ersten mal den See erkennen. Wir ließen die Pferde zurück und begaben uns vorsichtig zu Fuß an das Ufer des Sees. An der Stelle, an der wir den See erreichten, befand sich eine kleine Klippe, und so hatten wir eine gute Sicht über den See. Etwa in der Mitte zwischen uns und der Halbinsel befand sich auf dem Wasser, das Gefährt, das der Gefangene als "Schiff" bezeichnet hatte. Offenbar suchte die Besatzung an dieser Stelle etwas. Ich versuchte zu schätzen, wieviel Platz dieses seltsame Gefährt wohl bot, und mir schien die Angabe des Gefangenen recht realistisch zu sein, wenn man bedenkt, dass ich von derartigen Dingen nun nicht wirklich viel weiß.
Auf der Halbinsel im Hintergrund konnte man deutlich die Ruinen einer Stadt erkennen, eine Mauer trennte einen Teil davon ab und auch die Reste einen größeren Turmes konnte man am Ende der Halbinsel erkennen. Hier schien wohl eine Art Festung gestanden zu haben. Am Rande des Sees, an der Stelle, an der die Halbinsel begann, entdeckten wir ebenfalls eine Herde Yasi, das mußte die gestohlene Herde sein...
3. Spieltag (30.09.2010)
(aufgezeichnet von Gerhan Lorpi)
Nachdem alles ruhig zu sein schien kam auch Morga-Kun auf die Klippe und konnte bei der Herde sowohl einen Mann auf einem Hügel erkennen als auch einen Hund hören. Ich konnte das Hundegebell nur erahnen und von dem Mann konnte ich nichts entdecken, aber ich glaubte den Worten unseres frisch ernannten Tuls. Während ich weiter an der Klippe blieb um die Halbinsel und vor allem das Schiff im Auge zu behalten, entfernten sich die anderen, um die Gegend zu erkunden. An Bord des Schiffes konnte ich den Gelehrten Melwim erkennen, der aufgeregt fuchtelnd Anweisungen gab, während Taucher immer wieder in den See sprangen, um dort wohl nach dem Schatz zu suchen. Das Schiff änderte dabei immer wieder seine Position. Offensichtlich war man hier auf der Suche und noch nicht wirklich weiter gekommen.
Plötzlich legte sich mir eine Hand auf die Schulter und nur mit Mühe konnte ich einen Schrei unterdrücken und nur mit noch mehr Mühe den Drang, in die feixenden Gesichter von Kulsar und Tor'kal zu schlagen. Als kurz darauf auch Morga-Kun zurückkehrte, tauschten wir unsere Beobachtungen aus. Während letzterer im Bogen um den See herumgelaufen war, um die Halbinsel von der anderen Seite her in Augenschein zu nehmen, hatten die anderen die Spuren der Yasi-Herde gesucht und gefunden.
Der Bericht von Morga-Kun viel dabei recht kurz aus, da er die meiste Zeit auf dem Hin- bzw. Rückweg war, aber er konnte uns von einer Anlegestelle an der Nordseite der Halbinsel und einem alten Tor zur Halbinsel berichten, das nur schwach oder gar nicht bewacht ist, also eine gute Möglichkeit wäre, unbemerkt auf die Halbinsel zu gelangen.
Schon länger fiel der Bericht der beiden Wokai-Krieger aus, die die Spuren der Yasi-Herde gefunden hatten und ihnen gefolgt waren. Nach einer Weile gelangten sie an einen Lagerplatz, wo der Überfall der Ahad-Räuber stattgefunden hatte. Hier fanden sie ca. 10 verweste Leichen, die z.T Treffer von Armbrustbolzen aufwiesen, zwei der Leichen allerdings waren merkwürdig verbrannt und verkohlt und dies augenscheinlich auch nur von einer Seite her, wobei ein Baum hinter einer der Leichen auch seltsam verkohlt wirkte. Offensichtlich war hier Magie im Spiel, wobei uns der von dem Gefangenen erwähnte Geistliche einfiel. Leider war meine Kenntnis der Religion nicht weit genug ausgeprägt, um hierüber genaueres sagen zu können, ich wüsste ehrlich gesagt nicht einmal, wie dakorianische Geistliche gekleidet sind...
Als wir wieder den See sondierten, stellten wir fest, dass das Schiff um die Halbinsel herumfuhr, um an der von Morga-Kun bereits beobachteten Anlegestelle festzumachen. Bis zum Abend verbrachten wir die Zeit mit Pläne schmieden, denn es war klar, dass wir in der Nacht zuschlagen mussten. Dabei hatten wir folgende Ide
Das Ergebnis stand fest, als die recht helle Nacht hereingebrochen war: Wir versuchen uns anzuschleichen und die Herde wegzutreiben, wenn dann Dakorianer kommen, um sie zu suchen, greifen wir sie an.
Gesagt, getan. Wir ritten bis zur Herde, wo ich mich vorschlich und nach Wachen Ausschau hielt, jedoch niemanden fand. Morga-Kun kontrollierte daraufhin das Leittier und ließ es in die gewünschte Richtung, im Grunde der Spur entlang zurück, laufen, worauf die Herde ihm, unterstützt durch Tor'kal, der die Herde vom Pferd aus kontrollierte, folgte. Kulsar bemerkte unterdessen eine Gestalt auf einem Felsen, die sich jedoch anscheinend nicht bewegte. Als wir einen guten Platz für einen Hinterhalt gefunden hatten, ließen wir die Herde weiterziehen und bezogen selbst Stellung, Kulsar und Morga-Kun links und rechts des Weges auf einem Felsen mit den Bögen, Tor'kal und ich von Büschen gedeckt unten.
Nach einer Weile näherten sich 4 Dakorianer, deren Anführer einen Hund führte und einigen Wokai. Während Morga-Kun den Hund kontrollierte und seinen Herrn anfallen ließ, schoss Kulsar einen ersten Pfeil ab, was ich ihm gleichzutun gedachte, was mir allerdings misslang. So folgte ich Tor'kals Beispiel und ging in den Nahkampf über. Der Kampf war wie so oft kurz und heftig und endete mit 4 toten Feinden. Die befreiten Wokai führten wir zur Yasi-Herde und sprachen kurz mit ihnen.
Diese beschrieben uns, wo die restlichen Wokai gefangen gehalten wurden, und wo die Anführer und Priester lagerten. Auch sollten einige der Dakorianer krank sein. Zudem sollen einige, darunter auch Wokai, in die unteren Bereiche des Turms vorgedrungen sein und wahnsinning zurückgekehrt sein, so auch Katir, einer der wenigen Wokai-Männer, der zusammen mit einem Jungen vor einiger Zeit entflohen ist. Auch eine Wokai-Frau, soll wahnsinning geworden sein und den Turm hinuntergesprungen oder gestoßen worden sein. Sie beschreiben außerdem, wer noch im Lager ist: Soronir, der Priester, der wohl für die verkohlten Leichen zuständig ist, ein gefährlicher Gegner, Dasir, sein Schüler, der jedoch auch schon einige Magie beherrscht, Rando Tar, der Anführer des niederen Hauses, ein großer, dunkler und kräftiger Krieger mit einem Morgenstern, der Shaitul, den Anführer der Gruppe, erschlagen hat und zuletzt Jega Ahad und sein Diener Rotar, der einen schweigenden Boten mit sich führt.
Wir gaben den Kirakai ihre Herde und einige der erbeuteten Pferde und schickten sie zurück zu ihrem Stamm. Wir selbst begaben uns wieder zu unserem Lagerplatz. Nach einiger Zeit bemerkten wir ein Boot, dass sich der Klippe näherte, in ihm saßen zwei Ruderer und Melwim, der Gelehrte! Sie kamen ans Ufer, wo Melwim aufgeregt die alten Gemäuer betrachtete und dann mit einem seiner Begleiter eine Treppe erklomm, während der andere beim Boot blieb. Kulsar nahm von der Klippe aus den Mann beim Boot ins Visier, während Tor'kal und ich Melwim und den anderen Mann erwarteten. Wieder kam es nur zu einer kurzen Auseinandersetzung, und während Kulsar sein Opfer niederstreckte und Tor'kal auch mit Leichtigkeit seinen Kampf gewann, konnte ich Melwim überwältigen und zur Aufgabe bewegen. Es ist sicherlich interessant, was dieser uns zu berichten hat.
4. Spieltag (14.10.2010)
(aufgezeichnet von Morgan-Kun(-Tul))
Wir verhören Melwim, er erzählt uns vom Schatz des Hauses Nor und dem Grab des Letzten Lords von Nor. Auch eine Dokumentenmappe finden wir bei ihm, wiederum berichtet er von Zaralyn und der Schlacht. Die Wo-Kai haben die Stadt angegriffen und sie brannte fast komplett nieder. Nakmatar, wie die Stammburg des Hauses Nor hieß, war zuvor die Burg des Hauses Oran. Während des Angriffs wollte der Fürst mit seinem Hofstaat über den See per Boot fliehen, dies wurde aber von den Wo-Kai mit einem Katapult vereitelt und zwar von der Stelle, wo wir uns gerade befinden. Melwim erwähnt, dass er Lord Diega als Geldgeber seiner Schatzsuche gefunden hatte. Eine Karte liegt auch bei seinen Unterlagen. Soronir ist ein Kriegspriester, die sich Maris-Priester nennen, Randor-Tar ist der Chef der Ausgrabungen und Jegar, der besagte Geldgeber. Auch ein komisches Teil, was Sachen größer erscheinen lässt und sich Fernrohr nennt, finden wir bei seinen Sachen, damit inspizieren wir die Halbinsel. Wir finden Höhlen auf der uns zugewandten Seite. Zaralyn war eine Hofdame aus Luandabei. Melwim sagt uns, daß sich noch 6 Leute an Bord des Schiffes befinden und das Lord Jegar ein Schwert aus der Grabkammer genommen hat.
Kulsar beobachtet, dass auf dem Schiff irgendwas geladen wurde, Gerhan wiederum erkennt, dass es sich um tote Frauen und teils auch Kinder handelt. Als Melwim dies hört, meint er, dass es Adlige aus dem Hause Nor sein müssen und die Suchtrupps wohl nun das gesunkene Schiff der Nors gefunden haben. Auf diesem wird auch der Schatz vermutet. Wir wollen die erhöhte Aufmerksamkeit nutzen, um mit dem Beiboot unbemerkt zum Schiff zu gelangen. Wir verschnüren Melwim und bis auf mich, Morga-Kun, verkleiden sich die anderen drei mit den Kleidern ihrer Gegner und nach etlichen Mühen erreichen wir das Schiff. Kurz bevor wir ankommen, werden wir von einer Wache entdeckt. Diese schwankt zurück als sie von mir mit einem Pfeil getroffen wird. Die anderen entern das Schiff. Tor-kal springt als Erster an Bord und erschlägt den ersten, dann wird er von drei weiteren angegriffen, bis Gerhan ihm zu Hilfe kommt. Auch Kulsar greift ins Kampfgeschehen ein. Während des Kampfes fällt Tor-kal von Bord und wird gerade noch von mir gerettet. An Bord geht der Kampf weiter und Gerhan und Kulsar gehen siegreich aus dem Gefecht hervor. Als wir annahmen alle Gegner besiegt zu haben, hört Kulsar ein Plätschern, als zwei der Seeleute an der Bordwand hängen. Bevor wir es richtig merken, schickt Kulsar ihnen ein paar spitze tödliche Grüße hinterher. Tor-kal und ich inspizieren derweil die Leichen und stellen fest, dass es sich um drei Frauen, zwei Kinder, zwei alte Frauen und einen alten Mann handelt. Wir finden ein Wappen, dass einen weißen Schwan auf schwarzem Grund zeigt.