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Mirwad - der zentrale Teil

Der zentrale Teil des Waldes (im Folgenden der Einfachheit halber mit dem nerfanischen Begriff als "Mirwad" bezeichnet ist ein heißer tropischer Dschungel. Meist ist dieser sehr dicht bewachsen, wobei es darin auch kleinere Berggebiete mit steilen Felsen sowie ausgedehnte Sümpfe und Seen gibt, die ein etwas anderes Klima aufweisen.

Flora

Der Mirwad ist von üppigem Grün durchdrungen: Dschungelriesen (hohe Bäume in den verschiedensten Formen) mit Würgefeigen, Luftwurzeln und Lianen, dazwischen wachsen Farne, Büsche, Orchideen und Pilze. Die Büsche und Bäume tragen Früchte, Beeren und Nüsse aller Art, hinzu kommen essbare Wurzeln und Pilze. Allerdings ist hier auch viel Ungenießbares oder für den menschlichen Organismus Giftiges dabei bzw. es braucht spezielle Zubereitungsarten (meist kochen), um daraus Lebensmittel zu machen. Außerdem sind die Früchte auf den hohen Bäumen meist nicht ohne Kletterpartie zu erreichen.

Die eher sumpfigen Gebiete des Mirwad sind von dicht wuchernden Sumpfpflanzen oft so dicht bedeckt, das nur schwer zu erkennen ist, ob sich darunter Wasser oder halbwegs fester Boden befindet.

Gefährlich ist die Flora des Mirwad für den Menschen nur selten. Es gibt allerdings Ausnahmen, von denen nachfolgend ein paar beschrieben sind:

  • Jojoda-Gruben sind bis zu 3m durchmessende, tiefwurzelnde Pflanzen, die meist in Gruppen im feuchten, weichen Moorboden vorkommen. An ihrer Oberseite sind sie nur durch die meist 6 mannsgroßen Blätter auf dem Boden zu erkennen. Sie verströmen einen narkotisierenden Geruch und locken Tiere und auch Menschen an, die in den großen Trichter im Zentrum der Blätter fallen, sich aus der bis zu 2m tiefen, glitschigen Grube nicht befreien können und dort vom säurehaltigen Saft der Pflanzen langsam zersetzt werden (wobei die Opfer durch den Sauerstoffmangel in der Grube meist schon früher ohnmächtig werden und ersticken).
    Die Stämme im Narfal kennen meist den Standort von Jojoda-Gruben in ihrer Nähe und meiden diese oder zerstören sie. Nomadischen Stämmen, Kindern, Sammlern und umherziehenden Jägern können Jojodas aber zur tödlichen Gefahr werden.
    [Vermeidung: Überleben Wald, leichte Probe oder Balancieren, normale Probe; Entkommen ist ohne fremde Hilfe kaum möglich: freies klettern, schwere Probe - pro Runde Giftresistenz, normale Probe]
     
  • Suonda-Büsche kommen bevorzugt im dichten, dunklen Dschungel vor und haben giftige Dornen. Verletzt man sich an diesen, so führt dies zu einem schmerzhaften Hautausschlag, der sich leicht entzünden kann
    [Vermeidung: Überleben Wald, leichte Probe; Verletzungen falls: Winden, normale Probe; anschließend 1W2 LP-Verlust der sich unbehandelt alle 6 Stunden um 1 LP verschlimmert (einen Tag lang); die Heilung ist unbehandelt recht langwierig (pro Tag Heilung um 1 LP falls Giftresistenz, leichte Probe)]
  • Aas-Pilze sind gelblich-grüne Pilze, die auf Aas gedeihen. Ihre Gefährlichkeit besteht darin, dass die ausgewachsenen Fruchtkörper Sporen ausbilden. Diese Sporen stehen unter Spannung und werden bei Erschütterungen ausgestoßen. Atmet ein Tier oder Mensch solche Sporen ein, so nistet sich der Pilz in seinen Lungen ein und befällt seinen Träger, zersetzt nach und nach seine Lunge und führt schließlich zum Tod. In dem Leichnam macht sich der Pilz breit und der Zyklus beginnt auf's Neue.
    [Vermeidung: Überleben Wald, normale bis leichte Probe (je nach Umständen); Befall mit Sporen ist Glückssache 20% Wahrscheinlichkeit; pro Tag 1W3 LP-Verlust ohne Heilung; auf die Behandlung verstehen sich nur ganz wenige im Mirwad]

Fauna

Die Tierwelt des Mirwad ist sehr vielfältig, wobei doch auch eine hohen Zahl darunter ist, die den Menschen gefährlich werden können. Hier nur ein kleiner Auszug davon:

  • Es gibt viele räuberische oder anderweitig gefährliche Vierbeiner dort:
     
    • Die größte ist der Otorongo - eine elegante und brandgefährliche Raubkatze von ca. 2m Länge mit schwarzem oder geflecktem Fell und äußerst kräftigem Gebiss. Der Otorongo schleicht sich bevorzugt an seine Beute heran und vermeidet längere Hetzjagden. Er ist besonders in der Dämmerung aktiv.
      [22 LP, RS 2, Initiative 2W6+2, Angriff 9 / 6 ZP, Ausweichen 7 / 4 ZP, 2W6+2 Bissschaden (Punkt) / 1W6+4 Klauenschaden (Linie) - Biss/Klaue immer abwechselnd]
       
    • Eine eher kleine, dafür aber in größeren Rudeln von bis zu 10 Tieren jagende Hyänenart, die Haikas, schreckt auch vor Menschen nicht zurück. Sie leben bevorzugt in offeneren, felsigeren Gebieten ohne dichten Bewuchs.
      [12 LP, RS 2, Initiative 2W6, Angriff 7 / 6 ZP, Ausweichen 7 / 4 ZP, 2W6 Bissschaden (Punkt) / 1W6+2 Klauenschaden (Linie) immer abwechselnd]
       
    • Wilde Schweine gibt es von kaum kniehoch bis hüfthoch in allen möglichen Färbungen und Gattungen. Je größer sie sind, desto wehrhafter und aggressiver werden sie dabei. Besonders die Keiler und großen Bachen können mit ihren Hauern, dem kräftigen Gebiss und der puren Wucht ihrer Körper auch Menschen gefährlich werden.
       
    • Die anderen Raubkatzen, Füchse, Marder, Nagetiere, Faultiere oder dergleichen sind deutlich kleiner und greifen normalerweise keine Menschen an, wenn sie sich nicht bedrängt fühlen.
       
  • Affen gibt es im Mirwad in Hülle und Fülle. Die meisten von ihnen sind posierlich bis harmlos und landen nicht selten auf dem Speisezettel der Stämme im Mirwad. Allerdings gibt es auch Fälle in den denen das umgekehrt sein kann.
     
  • Schlangen gibt es in allen Größen und Farben. Viele der kleineren Gift- und Würgeschlangen sind für den Menschen mehr lästig als gefährlich, insbesondere für folgende Schlangenarten gilt das aber nicht:
     
    • Die Saraconda ist eine bevorzugt in Sümpfen, Seen oder langsam fließenden Gewässern lebende Würgeschlange von bis zu 10 Metern Länge. Sie umschlingt ihre Opfer, erwürgt sie oder bricht ihnen die Knochen und verschlingt sie dann.
      [50 LP, RS 2, Initiative 1W6, Angriff 6 / 12 ZP, Verteidigung keine, bei erfolgreichem Angriff umschlingen und pro weiterem Angriff automatischer Erfolg und 2W6 "Knochenbrecher/Würger"-Schaden, Befreiung bis zum dritten Schaden durch schwere STR- oder Winden-Probe, danach ist man vollständig umschlungen und kann sich normalerweise nicht mehr selbst befreien]
       
    • Die Coa Nadur ist eine bis zu 5 Meter lange Würgeschlange, die sich meist versteckt am Boden aufhält, sich nachts aber auch Bäume hinauf windet. Auch sie ist durchaus in der Lage Menschen zu erwürgen oder ihnen die Knochen zu brechen - besonders Nachts, wenn ihre Opfer schlafen.
      [25 LP, RS 2, Initiative 1W6, Angriff 7 / 10 ZP, Verteidigung keine, bei erfolgreichem Angriff umschlingen und pro weiterem Angriff automatischer Erfolg und 1W6 "Knochenbrecher/Würger"-Schaden]
       
    • Gefährliche Giftschlagen gibt es in einer erschreckenden Vielfalt. Darunter sind einige Gattungen deren Biss für einen Menschen häufig tödlich ist:
       
      • Nandas sind giftgrüne, relativ dünne und kleine Schlangen, die sich bevorzugt versteckt auf Bäumen und Büschen ringeln. Sie meiden den Menschen und wer schlau ist, sollte ihnen Gelegenheit zum Rückzug geben, denn ihr Biss ist in vielen Fällen tödlich und führt zur Lähmung (und somit Ersticken) oder Herzstillstand
        [6 LP, RS 0, Initiative 2W4, Angriff 7, Verteidigung 4, 4W10 Giftschaden (Stun) verteilt über 4 x 7 ZP]
         
      • Kuriwas sind rötlich braune bis schwarze Schlangen mit einem Zackenmuster, die sich am Boden aufhalten. Sie sind meiden zwar den Menschen, sind bei einer Konfrontation aber aggressiv und gehen sofort zum Angriff über. Ihr Biss ist in vielen Fällen tödlich und führt zu Blutungen (insbesondere auch inneren Blutungen) und damit zu Organversagen
        [9 LP, RS 0, Initiative 2W6, Angriff 8, Verteidigung 4, 10W3 Giftschaden (kein Stun, reihum verteilt auf 4 Wunden, verteilt über 10 Stunden]
         
  • Allgegenwärtig im Mirwad sind Insekten, Spinnentiere und dergleichen. Die meisten sind eher lästig oder eklig, einige können für die Menschen aber auch gefährlich werden:
    • teilweise giftige Skorpione und Spinnen
    • "Eierlegende" Insekten
    • Treiberameisen
    • Killerbienen
       
  • In der Luft tummelt sich allerhand Getier, das für Menschen allerdings eher lästig als gefährlich ist:
     
    • Es gibt Vögel aller Art (vom Kolibri bis zum Papagei), allerdings harmlos sind. Auf größeren Freiflächen (an Seen und Mooren) gibt es zwar auch Greifvögel, diese aber zu klein um Menschen gefährlich werden zu können.
       
    • Fledermäuse und Flughunde bevölkern des Nachts die Lüfte. Auch diese sind für den Menschen harmlos (sieht man einmal davon ab, dass eine Kolonie Flughunde auch einen Baum mit Früchten kahl fressen kann). Es gibt allerdings auch eine Gattung, die sich von Blut ernährt und dabei nicht selten auch Krankheiten überträgt.
       
  • Die Flüsse, Sümpfe und Seen sind hingegen alles andere als ungefährlich:
     
    • Große Krokodile, die so genannten Shekas lauern gut versteckt auf Beute, kommen durchaus auch an Land und sind auch dort auch auf kurze Strecken erschreckend flink.
    • Gewaltige Zitteraale lauern auf Beutefische und sind in der Lage auch Menschen mit ihren Stromstößen niederzustrecken, wenn sie gestört werden.
    • Blutegel
    • Piranhas
    • Riesenotter

Klima

Das Klima im Mirwad ist bis auf seltene Ausnahmen stets heiß und feucht. Üblicherweise liegen die Temperaturen tagsüber bei deutlich über 30° C und auch nachts sinken die Temperaturen kaum unter 22°. Die Luftfeuchtigkeit liegt beständig dicht bei 100%. Mit Einbruch der Dunkelheit beginnt es meist für ein bis zwei Stunden heftig zu regnen.

Die größte Bedrohung im Mirwad sind daher nicht die Pflanzen und die wilden Tiere sondern das für Menschen ungesunde Klima in Verbindung mit den allgegenwärtigen Moskitos. In den etwas trockeneren Gegenden sind diese nur lästig, entlang der trägen Flussläufe und Sümpfe können sie aber auf längere Sicht lebensbedrohlich werden und übertragen das Sumpffieber.

Eine seltene Anomalie bezüglich des Wetters ist der "Titsa" - ein kalter Wind aus Nordosten. Dieser Wind trit nur sehr selten des Nachts auf. Geschieht diese so weht ein ungewohnt kalter Hauch das Flusstal des San'doog hinab und hüllt alles in einen eisigen Nebel in dem alles Leben zu erzittern scheint. In ungünstig gelegenen, tiefen Senken soll in solchen Nächten sogar der Atem gefrieren und Rauhreif die Blätter bedecken. Viele Mythen ranken sich bei den Völkern des Mirwad um den gefürchteten Titsa.

Orientierung im Mirwad

Der Mirwad bildet ein sehr breites und flaches Tal, das sich in Ost-West-Richtung erstreckt. Die Flussläufe konzentrieren sich dabei in westlicher Richtung immer mehr auf den San'doog selbst.

  • Im Westen grenzt der Mirwad an eine schroffe Kante, die zugleich die Grenze zum Gebiet der Kultur Nerfan und dem dortigen Flusstal des San'doog bildet.
  • Nach Norden zu steigt das Gelände immer weiter an, bis schließlich die Wasserscheide erreicht ist, die die Grenze zum Narfal bildet. Nach Westen zu geht diese Wasserscheide in das Hochland des Shairag über.
  • Nach Osten steigt das Gelände lange nur sehr flach an, ehe der Anstieg immer steiler wird und der Mirwad schließlich in die nebelverhangene Wälder des Carsal übergeht.
  • Im Süden schließlich wird das Gebiet bergiger und trockener, ehe der Mirwad schließlich zur Savanne wird und dann in die Kaharr - die lebensfeindlichste Wüste des ganzen Kontinents - übergeht.

Die Orientierung am Flusslauf des San'doog ist im Zentrum des Mirwad teilweise recht schwierig, weil der Fluss dort kaum Strömung hat und seine Ufer sehr sumpfig sind. Eine der wenigen bekannten Wegmarken ist die große Kehre des San'doog, wo sich dieser nördlich um einen felsigen Höhenrücken windet.