Ermest
Das am weitesten entwickelte Herzogtums Rondlands verdankt diese Technisierung zum einen der Tatsache, dass Magie nach der Katastrophe komplett verboten wurde, zum anderen, dass die Bevölkerung nie sehr gläubig war und darum für Religion und ihren wachstumshemmenden Einfluss nicht empfänglich. Durch die Nähe zu Akhalad Tokal, dem Zwergenreich in den Wolkenspitzen, hat sich stattdessen ein hoher Grad der Technisierung entwickelt, den die Herzöge seit jeher unterstützen, wohlwissend, darin den besten Schutz gegen die Einflüsse der anderen starken Herzogtümer zu haben. Der Einfluss Ermests auf die umliegenden Herzogtümer ist beträchtlich, vor allem da diese sich dadurch relativ sicher vor den beiden Parteien der Religionskriege fühlen können.
Hauptstadt: Geloshafen; Herzog: Lysimander III. von Ermest
Olter
Ursprünglich wie Ratiap ein Teil Ermests, wurde es in den Religionskriegen von der thiborischen Flotte eingenommen (453 n.D.), die kurz danach im Kampf bei Toras von der ermestischen Flotte vernichtend geschlagen wurde(455 n.D.). Dennoch gelang es Ermest nicht, die thiborischen Einheiten auf Olter in einer Landschlacht zu besiegen (461 n.D.). Nach dem Aufstand auf Ratiap (502 n.D.) wurde jedoch der größte Teil der Besatzungsarmee abgezogen und noch im selben Jahr besiegten die Rebellen Olters die thiborischen Truppen. Seither hat sich Olter als selbständiges Herzogtum etabliert, erster Herzog wurde der Anführer der Rebellenarmee Oron. Im Gegensatz zu Ratiap, das seine Unabhängigkeit ausrief und seither als Pirateninsel berüchtigt ist, war Oron im Herzen Rondländer und hat darum das neue Herzogtum Rondland angegliedert, ohne jedoch den thiborischen Herzog als König zu akzeptieren.
Hauptstadt: Sipol; Herzog: Trifon I. von Oron
Vengard
Der größte Teil Vengards konnte sich des Einflusses und der Armee Thibors erwehren, nicht zuletzt Dank der Mithilfe Ermests, die Vengard mit Truppen und Wissen unterstützte. In drei Schlachten, die alle unentschieden endeten (447 n.D., 452 n.D., 458 n.D.) wurde der Vormarsch der thiborischen Armee zumindest gebremst und durch den Einfluss Ermests hatten auch die Keros-Missionare wenig Erfolg bei dem Bemühen, Vengard vom Glauben an Keros zu überzeugen. Als schließlich 470 n.D. Vengard eine entscheidende Schlacht gegen Thibor gewann, verbot Herzog Alluan III. den Keros-Glauben in Vengard. Als Folge spaltete sich Nord-Vengard als thibortreu ab. Seither ist in Vengard sowohl Magie als auch der Glaube an Keros verboten, bei Missachtung erfolgt die Verbannung.
Hauptstadt: Burg Vengard; Herzog Alleides II. von Vengard
Oberstein
Gelegen in den Ausläufern der Wolkenspitzen hat auch dieses Herzogtum einen regen Verkehr mit dem Zwergenreich Akhalad Tokal. Durch die abgeschiedene Lage in den Bergtälern hat Oberstein wenig Kontakt zu seinen Nachbarn mit Ausnahme von Ermest. Da auch seine Bevölkerungszahl eher niedrig ist, wird es von den anderen Herzogtümern weitestgehend ignoriert. Oberstein ist das ganz recht so und handelt getreu dem Motto: "Halt dich raus, dann kommst du in nichts rein."
Hauptstadt: Burg Oberstein; Herzog Lodovig I. von Oberstein
Ost-Nifelwald
Dieses Herzogtum litt wohl am meisten unter den Religionskriegen. Hier sämtliche Schlachten aufzuzählen würde den Rahmen sprengen, doch gab es Schlachten zwischen Thibor und Nifelwald, Salania und Nifelwald, Thibor und Salania, Thibor und Ermest und weitere mit zum Teil unübersichtlichen Beteiligungen bei wechselnden Bündnissen. Als Folge davon wurde der Ost-Teil Nifelwaldes so weit zerstört, bis keiner mehr daran interessiert war, tatsächlich beendete die letzte Schlacht hier 512 n.D. nicht nur das Interesse der anderen Herzogtümer sondern die ganzen Religionskriege. Man bezeichnet Ost-Nifelwald auch gern als "das Schlachtfeld der Religionskriege". Noch heute leidet Ost-Nifelwald unter den Folgen dieser andauernden Kämpfe und ist so sehr mit dem Überleben beschäftigt, dass die Streitigkeiten um Magie und Glauben dort keine Relevanz haben. Die nominelle Hauptstadt Nifelheim ist noch heute eine einzige Ruine und wurde nie wieder besiedelt. Der letzte Herzog Harmann V. wurde in der Schlacht 512 n.D. als letzter seiner Linie getötet, seither hat das Land keinen Herzog und keine Hauptstadt und wartet auf eine ordnende Hand.
Hauptstadt: -; Herzog: -
Immerforst
Das "17. Herzogtum", wie die Einwohner das Land noch heute gerne nennen, ist tatsächlich erst 187 v.D. unter Rondulo dem IV., dem letzten König aus der Linie Thiborcios, Rondland angegliedert worden. Das ursprüngliche Hinterland Berags wurde im Krieg gegen eben dieses Land von rondischen Truppen besetzt und im Frieden von Talios als Herzogtum Immerforst zu einem Teil Rondlands. Der erste Herzog Kalumet I. war Heerführer der Truppen gewesen und hatte als Belohnung diesen Titel erhalten. Im kurz darauf beginnenden Erbfolgekrieg wurde jedoch erst er, später sein Sohn getötet. Daraufhin versuchten die Parteien des Erbfolgekrieges einen neuen Herzog in Immerforst zu platzieren und ständige Intrigen wechselten einander ab. Zuletzt hatte sich Adavor I., ein Adliger aus dem Stammhaus Berags, als neuer Herzog etabliert und als abzusehen war, dass er entgegen erster Befürchtungen zu Rondland stand und Immerforst nicht wieder Berag anschließen wollte (tatsächlich wollte er ein Ende der Streitigkeiten in seinem Land und das letzte, was er dabei wollte war ein neuer Krieg zwischen Rondland und Berag), wurde er von den anderen Herzögen akzeptiert. Seither ist Immerforst weitestgehend unbehelligt von den Geschehnissen in Rondland geblieben und weder der zweite Erbfolgekrieg noch der Religionskrieg hatten größere Auswirkungen in Immerforst. Allerdings hat die Katastrophe auch hier für große Zerstörungen gesorgt. Dennoch leben hier Priester, Magier und "normale" Menschen in für Rondland seltener Eintracht nebeneinander.
Hauptstadt: Oberwald; Herzog: Adavor VI. von Berag
Beidersee
Das "letzte Herzogtum", das erst 44 n.D. während der zweiten Erbfolgekriege Rondland angegliedert wurde, verdankt diese Tatsache dem Umstand, dass die Parteien in diesem Krieg Einfluss und Stimmen sammeln wollten und da es keine weiteren Stimmen innerhalb Rondlands mehr zu holen gab, besorgte man sie sich außerhalb. Da aber Salania und Thibor Beidersee (mehr oder weniger beabsichtigt) zusammen eroberten, ging dort dann gleich der Kampf um die Vorherrschaft in Beidersee weiter, am Status Quo hatte sich also nichts geändert. Man kann durchaus sagen, dass das Unentschieden, mit dem diese Kämpfe endeten, verantwortlich dafür waren, dass die zweiten Erbfolgekriege letztendlich ohne endgültiges Ergebnis blieben. Nach und nach verebbte der Einfluss Salanias und Thibors in Beidersee und als in den Religionskriegen jeder Mann im Kernland Rondlands gebraucht wurde, blieb Beidersee zu seiner Zufriedenheit unbeeinflusst zurück. Beidersee ist ähnlich neutral wie Immerforst, nur hat die Magie dort einen deutlich geringeren Einfluss.
Hauptstadt: Burg Zwackelgard; Herzog: Rocardo III. von Zwackelgard