Zirntalag
Zirntalag war bis zum Jahr 0 n.D. ein bedeutendes religiöses und wissenschaftliches Zentrum des karfanischen Reiches auf der Insel Zirnika.
Die Insel Zirnika
Zirnika ist eine bergige, heiße Insel an der Südwestküste des Kontinents Grom, ca. 10 km vom Festland entfernt. Die Insel ist in etwa wie ein flaches Dreieck geformt (10km lang, 5km breit und ungefähr 25qkm groß), dessen Spitze nach Südwesten zeigt. Sie fällt nach Nordwesten hin steil zum Meer ab, während die Südküste eher flach und sandig ist.
Die Berge entlang der Nordküste erheben sich bis zu 1.500 m über Meereshöhe und sind recht schroff und unzugänglich. Entlang der Südseite dieser Berge regnen sich die vom Meer kommenden Wolken ab, der Süden der Insel ist daher vergleichsweise feucht und fruchtbar, die Hänge sind bis in etwas 1.000 m Höhe mit Kiefern und Zedern bewaldet, während der flache Küstenstreifen entlang der Südküste mit dornigen Büschen bewachsen ist. Die Nordseite ist hingegen heiß und trocken, wird aber von einigen Flüssen unterbrochen, die tiefe, üppig bewachsene Schluchten gebildet haben. Insgesamt ist Zirnika jedoch eine eine eher trockene und unwirtliche Insel.
Die Tierwelt besteht denn auch aus einigen wilden Schafen und Ziegen, einer Vielzahl zumeist ungiftiger Schlangen, einigen sehr viel giftigeren Spinnenarten und Skorpionen, sowie Mardern, Füchsen und einigen Rudeln mit eher scheuen Wölfen.
Die Gewässer um Zirnika sind sehr fischreich. Entlang der flachen Südküste erstreckt sich ca. 300m vor der Küstenlinie ein Korallenriff mit reichem Vorkommen an Speisefischen aller Art. Im Norden sind viele Tintenfische zu finden, die wiederum Schwärme von Thunfischen und Delphine anlocken. Allerdings gibt es im Meer vor Zirnika auch gefährliche Haie.
Für Schiffe ist die Küste von Zirnika durchaus tückisch, da es an der Nordküste nur wenige Stellen zum Anlanden gibt, während im Süden das Korallenriff nur an wenigen Stellen die Durchfahrt gestattet.
Die Stadt Zirntalag im Jahr 0 n.D.
Zirntalag ist eine Hafenstadt mit 6.000 Einwohnern. Sie beheimatet bedeutende Tempelanlagen für den Delphin- und Lebensgott Karon, sowie die 8 Götter der Sphäre des Bestehenden - darunter vor allem der Wissens- und Schlangengöttin Zirna, die zugleich die Stadtgöttin von Zirntalag ist. Auf den Bergen liegt zudem ein Heiligtum der Krokodil- und Totengöttin Chenais. Die Stadt ist eines der bedeutendsten religiösen und wissenschaftlichen Zentren Karfans. Viele berühmte Philosophen und Staatsmänner stammen von dort.
Lage
Zirntalag liegt im Osten der Südküste in einer weitläufigen Bucht, die wie eine Faust in die Küste ragt. Die Stadt selbst liegt gewissermaßen an den Knöcheln des Zeige- und Mittelfingers dieser Faust, dort wo das Wasser tiefer ist und Schiffe anlegen können. Östlich davon mündet ein wasserreicher aber nicht schiffbarer Fluss in die Bucht, der einen Großteil der Wasserversorgung für Zirntalag sichert.
Das Stadtgebiet ist recht eben und fällt von Nord nach Süd sanft ab. Die Stadt selbst hat die Form eines 600m langen und 400m breiten Rechtecks, dessen lange Seite zum Meer grenzt. Sie ist von einer 6m hohen und 4m breiten Stadtmauer umgeben, vor der ein eher flacher Graben ausgehoben wurde.
Bauwerke in der Stadt
Hervorzuheben sind folgende Bauwerke (ihr Zustand im Jahr 712 n.D. ist kursiv angegeben):
Bauwerke außerhalb der Stadt
Außerhalb der Stadt gibt es folgende Bauwerke:
Bauwerke auf Zirnika im Jahr 712 n.D.
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Zirntalag
Zirntalag wurde von der Springflut, die Karfan zerstört hat, ebenfalls hart getroffen. Nur ein Zehntel der Bevölkerung hat die nächtliche Flut überlebt und die meisten von ihnen haben die Insel anschließend (nachdem sie neue Schiffe gebaut hatten) auf dem Weg nach Zaylyn oder Nerfan verlassen, wobei sie die verbleibenden, leicht transportierbaren Wertgegenstände mitgenommen haben. Allerdings mag der ein oder andere Überlebende noch Gegenstände vergraben haben, die er auf der Flucht nicht mitnehmen konnte.
Nur einige Priester und deren Diener blieben zunächst zurück. Die Stadtgebiete an der Küste wurden zerstört und ausgespült, so dass die südliche Stadthälfte inzwischen ca. 1m unter dem Meeresspiegel liegt. Vereinzelt ragen dort noch Säulen, Statuen und Mauerreste aus dem klaren Wasser, in dem sich erstaunlich viele Fische tummeln. Besonders beeindruckend ist das Delphin-Mosaik aus dem Karon-Tempel, das praktisch unbeschädigt ist.
Die Stadt selbst ist mit dem Tod der letzten Priester seit 650 Jahren unbewohnt und besteht nur noch aus Grundmauern. Bei keinem Gebäude in der Stadt ist noch ein Dach vorhanden und es stehen somit nur mehr die Mauern. Von den einfachen Häusern sind nur die Grundmauern geblieben, während von den bedeutenderen Gebäuden (die entsprechend sorgfältig und massiv gebaut waren) teilweise noch mehr Stockwerke stehen. Auch dort sind allerdings die hölzernen Zwischendecken nicht mehr erhalten, so dass es (wenn überhaupt) nur noch in Kellern oder Gräbern etwas zu finden gibt.
Leider ist Zirnika eine sehr felsige Insel und es gibt somit kaum Keller oder wenn sind sie zumeist verschüttet. Die Gräber in der Nekropole hingegen entpuppen sich fast durchgängig als ausgeplündert, wobei das kundige Auge erkennt, dass viele Plünderungen erst vor kurzem stattfanden.
Die Stadtmauer ist außerhalb des alten Hafengebiets (also nach Nordwesten hin) sind noch relativ gut erhalten.
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