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1. Das verschwundene Kleinod

Wir befinden uns in Oberwald, der Hauptstadt von Immerforst, die mit 15.000 Einwohnern auch sehr groß ist. Leider verfügt sie nicht über eine brauchbare Stadtwache und wem etwas geraubt wird, der tut gut daran selber aktiv zu werden und Leute anzuheuern, die seinem Gerechtigkeitsempfinden Nachdruck verschaffen. Die Spielercharaktere sind solche Leute und zu Beginn des Abenteuers sehen sie sich eben nach einer neuen Arbeit um...

1. Spieltag (16.09.2008)

(aufgezeichnet von Fitz Giderwald)

Wir schreiben einen Kerostag (also Sonntag) am 22. Tag des Monats Aussaat (also im Frühjahr) im Jahre 712 n.D. An einem der beiden schwarzen Bretter für polizeiliche Söldnerarbeiten in Oberwald flattert ein großer Aushang von Rigo Golmander. Er sucht einige Leute, die ihm ein wertvolles, aber leider verschwundenes Kleinod wiederbeschaffen. Interessierte mögen sich am kommenden Morgen, bei Sonnenaufgang in seinem Stadthaus einfinden.

Der Reihe nach suchen die Charaktere das schwarze Brett auf und lesen den Aushang bzw. lassen ihn sich von der dort postierten Stadtwache vorlesen. Bis auf Trisana Imar begeben sich anschließend alle in ein nahegelegenes Gasthaus, in dem es lustig zugeht.

Und so kommt es, dass die charmante Kalina Thubork dort am Tresen steht, während der düstere Olkar Maar mit eingeschränktem Erfolg versucht bei ihr zu landen und der Technomat Barko noch auf seine Chance lauert. Der hitzige Magier Fitz Giderwald hat derweil ein anderes Mädel im Blick, jedoch leider auch keinen Erfolg. Sein mächtiger, vom Tanzen noch angefachter Durst ist vom zweiten Bier kaum gestillt, als er sich zwischen dem verhinderten Pärchen an den Tresen wirft und damit den Unwillen Olkars erregt.

Die beiden geraten prompt aneinander, woraufhin Olkar sich den kleinen Fitz zur Brust nimmt. Dieser stellt ihn jedoch mit einem kleinen Verwirren-Zauber ruhig und wirft sich wieder auf die Tanzfläche, während Barko die Gunst der Stunde nutzt und ebenfalls sein Glück bei Kalina versucht.

Im Laufe des Abends stellt sich dann heraus, dass alle vier an Rigo Golmanders Auftrag interessiert sind. Folgendes fällt den Charakteren hierzu ein:

Nun ist es noch eine Woche bis zu dieser Hochzeit, von der sich beide Familien viel versprechen und noch immer Befürchtungen haben, dass die jeweils andere Partei ihnen noch einen Korb gibt. Doch begeistert diese Hochzeit natürlich nicht alle in Oberwald. Die übrigen Familien sind von der neu entstehenden Machtfülle natürlich nicht begeistert und insbesondere die Familie Heißeisen hat sich auch selber Hoffnungen auf eine Heirat mit Holgon gemacht.

Noch freilich gibt es keinen Anlass zu der Vermutung, dass die Spielercharaktere hier in ein Ränkespiel der Mächtigen von Oberwald verwickelt werden. Vielleicht ist Rigo ja auch nur ein Hund entlaufen...

2. Spieltag (30.09.2008)

(aufgezeichnet von Olkar Maar)

Sind bei Rigo Golmander zur angegebenen Zeit erschienen, nur sind außer uns noch ca. 50 andere Bewerber auf die Stelle im Hof und vor seinen Mauern. Barko kommt zu spät und zaubert sich geschickt durch die Menschenmasse. Uluf Hagelstein erscheint auf einem Balkon des Hauses und Elbert Hohenmut, der Chef der Leibgarde Rigos, erklärt den Bewerbern, dass sie Aufgaben erfüllen müssen, um die Besten unter ihnen zu ermitteln.

Die Prüfungen

Es gibt 3 Aufgaben. Für die Kämpfer, für zauberbegabte und kluge Anwärter gibt es jeweils zwei Prüfungen und später noch eine für eine Gruppe.

Trisana wählte den Kampf, sie musste gegen eine Anzahl von Puppen kämpfen und ihre Geschicklichkeit mit dem Bogen beweisen

Fitz & Barko gingen in die Zauberprüfung, durch mächtige Zauber konnten sie sie bestehen. Durch einen magischen Pfeil und magischen Schlossöffner bestanden sie die erste Aufgabe. Ihre zweite war Angriff und Verteidigung, dort beschworen sie eine Feuerwand und eine große Explosion.

Olkar & Kalina mussten ihr Wissen unter Beweis stellen. Sie haben erst Rätsel lösen und später Geschichten auf ihre Wahrheit hin deuten müssen.

Die dritte Aufgabe war eine für eine Gruppe, in welcher sich unsere Helden wiederfanden. Es gibt zwei Gruppen, nur beste wird für die Aufgabe betraut, Rigo Golmanders Kleinod wieder zu beschaffen.

Zu Beginn wurde wieder die Kunst des Bogens geprüft, dann sollten sie einen bestimmten Raum im Haus ausfindig machen, wo sich ein gestohlener Gegenstand befindet, den sie wiederbeschaffen sollen. Der 1. Diener des Hauses "verrät" uns unter einem Zauber, wo das gesuchte Zimmer sich befindet. Dort finden wir einen geheimen Raum, in dem sich in einem durch Fallen geschützten Kästchen eine Nachricht befindet, eine weitere Spur zur Lösung. Die Nachricht führt uns ins Schmiedeviertel in die Gaststätte zum Grünen Baum. Dort im 2. Stock, drittes Zimmer rechts, müssen sich die Helden gegen einen Angriff wehren. Der Dieb kann während des Kampfes fliehen und Barkor und Olkar können ihn nach langer Verfolgung stellen. Elbert Hohenmut sagt uns, dass der Dieb der Pferdeknecht sei. Kalina verführt ihn geschickt und er erzählt uns bereitwillig, dass er das Diebesgut im Park in einem hohlen Baum versteckt hat. Barko und Fitz suchen das Versteck ab. Olkar und Barko öffnen die Truhe und sie enthält eine Kette und eine Brosche. Wir begeben und zurück zu Uluf Hagelstein, der uns zu unseren gelungenen Prüfungen gratuliert und jedem von uns 5 Goldstücke dafür gibt. Wir hören von ihm noch vom Versagen der anderen Gruppe.

Die Aufgabe

Nach einem Essen werden wir zu Rigo Golmander gebracht. Rigo erzählt uns, dass das Kleinod, welches er vermisst, seine Tochter Salmina ist. Die Tochter ist mit einer ihrer Dienerinnen und einer Wache ausgangen und nur die Dienerin und die Wache wurden am nächsten Tag aufgefunden.

3. Spieltag (22.10.2008)

(aufgezeichnet von Kalina Thubork)

Nach der Einweisung von Rigo Golmander wird den Helden eine Liste der Angestellten überreicht, die im Hause tätig sind. Sie werden nacheinander befragt. Dafür steht ihnen ein Arbeitszimmer zur Verfügung und der Hausdiener Aroll Harting, der auch der Kutscher von Rigo und Thorbert Golmander ist, wurde beauftragt, den Wünschen und Weisungen der Ermittler nachzukommen.

Deswegen wird Aroll auch als Erster von der Gruppe befragt. Er ist schätzungsweise um die 50 Jahre alt, mit korrekter Erscheinung eines „englischen“ Butlers. Aroll gibt nur die nötigsten Informationen raus, da er nichts mitbekommen hat und den ganzen Achos-Tag im Haus verbracht hat. Die Gruppe ist sich sehr sicher, dass Aroll die Wahrheit sagt und nur bei klaren Beweisen jemanden belasten würde. Er hat Uluf Hagelstein und dem jungen Golmander Morgens zum Tatort in den „Singenden Schwan“ gefahren. Als sie los gefahren sind, stand Salminas Kutsche bereits wieder im Stall.

Als Zweiter wird der Wachmann Tolf Stiesel befragt, der als direkter Beteiligter eigentlich am Meisten wissen müsste. Tolf ist ein kräftiger und recht groß gewachsener (für Rondländer versteht sich...) junger Mann. Er erzählt, dass Salmina Golmander, Palomina Siebenstein und er am Nachmittag mit der Kutsche zum „Singenden Schwan“ aufgebrochen sind. Unterwegs haben sie allerdings angehalten und noch den früheren Geliebten von Salmina, Sandor Ulmen mitgenommen. Dieser war dann auch den ganzen Abend dabei. Es ist nichts Besonderes passiert, bis es gegen Mitternacht an der Tür der gemieteten Suite geklopft hat, was nichts Außergewöhnliches war, da noch Wein geordert war. Dann stand angeblich der Pferdeknecht des „Singenden Schwans“ Peder Ranzdorn vor ihm und danach hätte er keine Erinnerung mehr, bis er morgens im Bett des Schlafzimmers geweckt wurde. Insgesamt kommt die Geschichte gestückelt rüber und den meisten ist klar, dass hier nicht die ganze Wahrheit erzählt wurde. Tolf wird deshalb in einen Nebenraum gebracht, wo er sich für spätere Befragungen bereithalten soll.

Als Dritte wird die andere Beteiligte am Geschehen von Aroll geholt. Palomina Siebenstein ist die persönliche Zofe von Salmina Golmander und wohl auch ihre beste Freundin. Sie ist eine hübsche junge Frau, die aber in diesem Augenblick einen sehr verheulten und traurigen Eindruck macht. Auch im Gespräch ergibt sich, dass sie ähnlich wie Tolf wenig von dem Abend weiß und irgendwann die Besinnung verlor und am nächsten Morgen aufgewacht ist. An dem Abend trug Salmina auch (dem Etablissement angepasst) ein lavendelfarbenes Abendkleid, eine Tasche, Rucksack o.ä. mit weiteren Sachen wurde nicht mitgenommen, eine „Flucht“ war also anscheinend nicht von Seiten Salminas geplant, da sie sich auch mit der Hochzeit mittlerweile gut arrangiert hat und ihren Bräutigam Holgon von Buchbach auch durchaus sympathisch findet. Zu Sandor Ulmen hat Palomina allerdings auch noch ein paar mehr Informationen. So haben sich Salmina und er schon fast ein Jahr nicht mehr gesehen. Vor ca. 3 Wochen wurde aber Salmina von Tabida Seiler (einer Cousine 3. Grades) angesprochen, ob sie sich nicht ein letztes Mal vor Salminas Hochzeit mit Sandor treffen könnte. Dies hat Salmina letztlich zugestimmt. Tabida ist eine gute Freundin von Gilbert Hagedorn, der wiederum der beste Freund von Sandor Ulmen ist, deshalb wurde Tabida als „Kontaktperson“ ausgewählt.

Als Viertes wurde der Pferdeknecht Orban Hammelsteiß in die Runde zitiert. Er ist auch der Kutscher von Salmina und war somit am fraglichen Abend auch dabei. Er ist 21 Jahre alt und wird beim Anblick Kalinas, mit der er seinem Empfinden nach noch ein Date offen hat, ganz unruhig. Orban bestätigt den Ablauf der Hinfahrt, wie ihn auch Tolf und Palomina wieder gegeben haben. Er war dann den ganzen Abend wie üblich im Stall, hat die Pferde und Kutsche versorgt, ein, zwei Bier getrunken und sich sonst gelangweilt. Dann wäre er irgendwann eingeschlafen und am frühen Morgen vom ganzen Trubel aufgewacht. Als Thorbert Golmander, Uluf Hagelstein und Aroll Harting dann da gewesen waren, wäre er erst heimgefahren…  (Was dem geneigten Leser hier gleich auffällt, hat bei unseren Helden etwas länger gedauert…) Trisana fällt dann auch irgendwann auf, dass sich diese Aussage mit der von Aroll widerspricht! Orban wird trotzdem wieder zurück geschickt, da man erst noch die anderen Angestellten befragen möchte.

Als Fünfter steht Elbert Hohenmuth, der Anführer der persönlichen Wachen, zum Gespräch bereit. Er ist ein „echter Soldat“, um die 40 Jahre alt. Er hat an dem Tag nichts mitbekommen. Von seinen 2 Wachmännern hält er persönlich sehr viel, vor allem bezogen auf den Kampf wiederholt er dies öfter. Die Einteilung der Aufgaben überlässt er bei solchen „Abendbegleitungen“ seinen 2 Männern selbst. Tolf macht diese Aufgabe wohl deutlich lieber als der andere Wachmann.

Dieser 2. Wachmann Hugert Sonders wird dann auch anschließend gleich als Sechster befragt. Er ist Mitte 20, und mit 1,75m ein ebenso großer und auch kräftiger „rondländischer Riese“ wie Tolf. Auch er hat nichts gesehen und war den ganzen Tag und Abend im Haus Wache schieben. Er versteht sich mit Tolf wohl hervorragend und sie sind gute Freunde.

An siebter Stelle kommt Uluf Hagelstein, die rechte Hand von Rigo Golmander, zum Plausch vorbei. Er hat auch keine Neuigkeiten zu verkünden und bestätigt den Vorgang am Morgen des Keros-Tages, wie ihn auch Aroll schon verlauten ließ.

Als Achte wird dann die Magd Gwen Rosenfuß in den „Verhörraum“ zitiert. Sie ist ein schüchternes junges Ding (23 Jahre) und erzählt, dass sie erst aufgestanden ist, als die Kutsche von Thorbert zurück kam, da hat sie auch Orban aus seinem Zimmer kommen sehen. Kalina merkt, dass Gwen noch etwas sagen möchte, aber aufgrund der Anwesenheit von Aroll Harting sich nicht traut. Kalina gibt darauf hin Barko ein kleines Zeichen und er schaltet sofort und bittet Aroll, ihm mal die Toiletten zu zeigen. Gwen erzählt dann, dass Palomina und Tolf ein Verhältnis haben, sie hätte gesehen, wie die 2 sich mal geküsst haben. Da aber von Rigo Golmander keinerlei Techtelmechtel zwischen seinen Angestellten geduldet sind, darf es keiner wissen, da sie ansonsten entlassen werden würden. Orban findet sie selbst sehr niedlich, aber der will wohl von ihr nichts wissen oder traut sich eben nicht, weil es ja nicht erlaubt ist…

Als letzte der Angestellten kommt noch die Köchin Ermina Joch vorbei. Sie ist eine „typische Köchin“ und betont in Ihrer Befragung das „innige“ Verhältnis von Tolf und Hugert, und meint, dass die sogar füreinander lügen würden. Ansonsten wartet das Essen…

Nach diesen Erkenntnissen knöpfen sich die Helden nochmals Tolf vor. Sie konfrontieren ihn mit der Beziehung zu Palomina und drängen mit sanftem Druck auf die Wahrheit. Er erzählt dann letztendlich auch, dass er mit Palomina allein im Vorzimmer war, während Sandor und Salmina alleine im Schlafzimmer waren. Dies erfolgte auf ausdrücklichen Wunsch von Salmina. Palomina und er sind sich während der anderen Ausflüge schon näher gekommen und da kam ihnen dies gerade recht. Sie tranken dann auch Wein und genossen den Abend. Aufgefallen war ihm noch, dass den ganzen Abend die übliche rothaarige Bedienung Floretta kam und zum Schluss dann eine Blondine, Ende 20, die auch im „Singenden Schwan“ arbeitet, deren Namen er aber nicht kennt. Sie brachte gegen Mitternacht nochmals eine Karaffe Wein und danach weiß er dann wirklich nichts mehr…
Anschließend wird auch nochmals Palomina ein zweites Mal befragt, sie bestätigt die Aussagen von Tolf, beteuert ihre Unschuld und dass sie nichts mit der Sache zu tun haben, was auch recht wahrheitsgetreu rüber kommt.

In der 12. und letzten Gesprächsrunde wird nochmals Orban eingeladen. Der weiß gar nicht wie ihm geschieht, als alle plötzlich Hunger bekommen und das Zimmer verlassen, bis auf Kalina! Sie sprechen über Kutschen, ruhige Plätze und einen schönen Abend und nebenher wird Orban auch noch mit der Lüge seiner „Heimfahrt“ konfrontiert. Mit ein bisschen weiblicher Überzeugung gesteht er dann, dass er früher heimgefahren ist, weil ihm der Pferdeknecht vom „Singenden Schwan“ Peder Ranzdorn gesagt hat, dass er von den Herrschaften nicht mehr gebraucht wird, da sie dort übernachten wollen. Er hat sich nichts dabei gedacht, weil dies nichts allzu ungewöhnliches ist und ist dann auch gefahren. Warum er es nicht gleich gesagt hat, kann er auch nicht mehr sagen.

Kalina lässt sich dann noch die Kutsche zeigen, aber Orban ist nicht mehr ganz in der Stimmung für weitere Aktivitäten, was auch nicht schlimm ist, da kurz darauf auch Aroll in den Stall kommt, um seine Kutsche fertig zu machen. In der Zwischenzeit haben nämlich die anderen Rigo Golmander Bericht erstattet und wollen sich auf den Weg in den „Singenden Schwan“ machen, begleitet von Uluf Hagelstein.

Im "Singenden Schwan" angekommen suchen Barko und Trisana im Stall nach Peder Ranzdorn während die anderen die Bedienungen des fraglichen Abends befragen wollen. Floretta Ginsel gibt zunächst zum Besten, dass ihr an dem Abend nichts aufgefallen ist und sie den ganzen Abend dort Salmina Golmander samt Gefolge bedient hat. Die zweite Bedienung ist auch schnell gefunden, sie heißt Gabrilla Weißbein und gibt zunächst auch nicht viel Preis. Kalina wird es irgendwann zu bunt und zückt ein Messer, das sie ihr unter die Nase hält; Olkar versucht dabei dann etwas zu beschwichtigen. (Müsste es nicht eigentlich andersherum sein ?!? Es gibt doch immer wieder neue Seiten zu entdecken…) Zumindest kommen sie der Wahrheit etwas näher, da sie zugibt, die Karaffe Wein nach oben in die Suite gebracht zu haben. Die Umstände sind aber schon erstaunlich, Floretta wurde nämlich von Peder quasi überfallen und geküsst und hinter einen Vorhang gezogen, da der Wein dann da noch stand, hat sie ihn einfach nach oben gebracht.

In der Zwischenzeit haben Barko und Trisana auch Peder Ranzdorn gefunden, der ergreift allerdings sofort die Flucht, kommt aber nicht weit, da er letztendlich stolpert und von Barko in Schach gehalten wird. Peder ruft daraufhin nach den Stadtwachen, die auch gleich kommen. Trisana holt aber schnell Uluf Hagelstein, um die Sache zu klären und Peder Ranzdorn wird von Barko und Trisana in den „Singenden Schwan“ zurückgeschleift.

Mittlerweile haben sich Kalina und Olkar auch nochmals Floretta zur Brust genommen, die dann auch mit der Wahrheit rausrückt, als sie mitbekommt, dass Peder in Gewahrsam genommen wurde. Sie wollte eigentlich schon immer was von Peder, doch der hat sie nicht weiter beachtet. Am besagten Abend aber hat er sie auf einmal leidenschaftlich an sich gedrückt und geküsst, als sie gerade die Karaffe rauf bringen wollte. Nach ein paar Minuten hat er dann aber genauso abrupt mit dem Ganzen wieder aufgehört. Während der Umarmung hat er vermutlich etwas in die Karaffe getan.

Die Befragung von Peder Ranzdorn wurde vertagt… 

4. Spieltag (13.11.2008)

(aufgezeichnet von Fitz Giderwald)

Die Befragung von Peder Ranzdorn wird in ruhigerer Umgebung im Stall fortgesetzt, wobei Peder an einen Pfosten gefesselt wird. Zunächst behauptet er frech unschuldig zu sein bzw. nichts zu wissen und verlangt losgebunden zu werden, doch als er von Barko und Fitz (der irgendwann genug hat und mit einem kleinen Hammer seine Zehen zu zertrümmern droht) in die Zange genommen wird, redet er schließlich.

Peder erzählt, dass am Tag der Entführung, ca. 2 Stunden vor dem Eintreffen von Salminas Kutsche ein Mann in den Stall kam, der ihm eine hohe Belohnung bot, falls er Salminas Wein mit einem Betäubungspulver versetzt und im Stall zwei Männern und einem Planwagen Unterschlupf bietet. Peder ließ sich darauf ein, umgarnte Gabrilla mit dem Ziel, dass sie den Wein nach oben bringt und stürzte sich dann auf Floretta wobei er zuvor noch den Wein mit dem Pulver versetzt hat. (Die Frauen hierzulande sind seltsam - in anderen Kulturen würde Gabrilla den Wein erbost über Peder schütten, falls der sich vor ihren Augen mit einer anderen vergnügt... ein intelligenterer Peder auch einfach den Wein vergiften und sich dann vom Acker machen... aber so sans, de Roondleender).

(Peder konnte nicht unbemerkt an den Wein kommen und hat daher die Tatsache, dass Floretta ihm schon länger schöne Augen macht, ausgenutzt, um sie als Deckung zu benutzen. Gabrilla wollte nie was von Peder und "umgarnt" hat er sie auch nicht, eher in Kenntnis gesetzt, dass Floretta für ein paar Minuten "ausfallen" würde und sie den Wein an ihrer statt hochbringen solle. Anmerkung des SL)

Die beiden bereits im Stall beim Wagen wartenden finsteren Gesellen (sie sahen sich einander ähnlich wie Brüder und ihre Namen begannen mit "O..") gingen sodann nach oben und kamen mit zwei verschnürten Bündeln (einem Weiblichen und einem etwas blutenden Männlichen) wieder. Anschließend verschwanden sie mit ihrem Wagen in die Nacht. Seinen Auftraggeber kann Peder leider nur recht dürftig beschreiben: ca. 1,70m groß, Mitte 30 mit militärisch zackigem Gang).

Die Gruppe bringt Peder in der Kutsche zum Haus der Golmanders, wo er in ein hauseigenes Verließ gesperrt wird, da man ihn derzeit nicht ohne unerwünschtes Aufsehen zur Stadtwache bringen kann. Anschließend überlegen die Helden, wie man weiterkommen könnte.

Bezüglich des Auftraggebers fällt ihnen momentan nichts ein, aber was das finstere Brüderpaar betrifft, erinnern sich Olkar und Trisana an zwei wirklich üble Gesellen, die in einem fast ebenso üblen Viertel von Oberwald hausen und - da sie ebenfalls Brüder sind und auf die Namen Olf und Oddo Halblaub hören - in jeder Hinsicht auf die Beschreibung passen würden. Man beschließt also, gleich am nächsten Morgen diesen Kerlen einen Besuch abzustatten.

Die Nacht verläuft ruhig und am nächsten Morgen stapft die Gruppe mit einem unguten Gefühl im Bauch in das Übelviertel. Vor dem, an einem kleinen Platz liegenden Haus der Brüder Halblaub, stoßen sie auf eine Gruppe übler, glücklicherweise aber recht schlecht bewaffneter Gesellen. Die Tür und die Läden zum Halblaub'schen Anwesen (einem einfachen kleinen Haus) sind verschlossen, doch als die die Heldengruppe Anstalten macht, sich davon nicht abschrecken zu lassen, wird auch das Gesindel auf dem Platz aktiv und greift die Gruppe an.

Der nun folgende Kampf verläuft kurz, blutig und für die Heldengruppe sehr erfolgreich: Während Barko und Fitz dem Gesindel mit explosiven Säckchen und einem Feuerball zusetzen (ein erster Feuerball erweist sich leider als Rohrkrepierer), metzeln Olkar, Trisana und sogar Kalina ihre Angreifer nieder. Aus der Hütte heraus versuchen die Brüder Halblaub derweil in den Kampf einzugreifen, doch schon auf der Türschwelle werden sie von einem Lichtblitz Barkos geblendet und der erste Bruder von einer Flammenwand von Fitz gestoppt. Nur durch Barkos Hilfe (was diesen einige brenzlige LP kostet) wird der in der Flammenwand befindliche Bruder vor dem Verbrennen bewahrt, während der andere Bruder in der Hütte noch geblendet ist und gar nicht mitbekommt, was sonst geschieht.

Derweil ist der Kampf vor der Hütte beendet, das verbleibende Gesindel flieht und man löscht Bruder und Hütte. Sodann wird  der unangebrannte Bruder kurz befragt:

Er gibt an, zusammen mit seinem Bruder von dem stadtbekannten Unterweltboss bzw. Gesindelvermittler Elden Regnatz angeworben worden zu sein, Salmina Golmander aus dem "Singenden Schwan" zu entführen. Ihren Aufraggeber selbst haben sie auch nur kurz im dunklen Stall des Gasthauses gesehen, als er ihnen letzte Instruktionen gab. Er beschreibt ihn ähnlich wie Peder und ergänzt, dass er eine befehlsgewohnte Stimme habe. Von Sandor Ulmen war bei dem kurzen Gespräch übrigens nicht die Rede. Die Brüder waren daher schon etwas überrascht diesen mit Salmina in einem Zimmer anzutreffen, während Salminas Leibwache (anders als erwartet) schlafend im Vorraum lag.

Nachdem Sandor den kurzen Kampf nach einer Verletzung aufgab, wurden er und Salmina verschnürt, auf den Wagen geladen und an einem Stadtpark einem dort wartenden Mann namens Greger übergeben. Letzteren kann der unverbrannte Bruder allerdings nicht beschreiben, da es ja dunkel gewesen sei.

Nachdem man die Brüder Halblaub ebenfalls in das Golmander'sche Verließ verfrachtet hat, überlegt die Gruppe abermals, wie es nun weitergehen könnte. Den Unterwelterprobten Mitgliedern der Gruppe ist Elden Regnatz durchaus ein Begriff (Olkar hat sogar schon Aufträge von ihm angenommen): Elden vermittelt nicht nur Diebe und Halsabschneider, er verrät sie notfalls bzw. wenn der Preis stimmt auch. Um einen Kunden zu verraten müsste der Preis allerdings schon recht hoch sein.

Nach Rücksprache mit Rigo Golmander und dessen Zusagen notfalls jeden Preis zu bezahlen, machen sich Kalina und Olkar als Unterhändler auf den Weg zu Elden. Sie werden vorgelassen und gegen einen Preis von 50 GS verrät ihnen dieser schließlich den Namen seines Kunde: Garald Kleinen - ein Mann Mitte 30, mit dunkelblonden Haaren, einer Narbe am Haaransatz und militärischem Auftreten. Wer dieser Garald nun aber ist und wo er gefunden werden kann, verrät Elden nicht.

Doch das erweist sich auch gar nicht als erforderlich, denn der Name sagt zwar Rigo Golmander nichts, dessen Wachhauptmann Elbert Hohenmuth aber wiederum sehr viel: Garald Kleinen war nämlich mit diesem beim Militär und hat sich etwa zeitgleich mit ihm als Söldner verdingt, allerdings nicht bei den Golmanders, sondern bei deren Konkurenten, den Heißeisens. Dort hat sich Garald inzwischen offenbar zum Vertrauten von Siegfreud Heißeisen gemausert, dem Thronfolger des Patriarchen. Siegfreud hat nach allem was man weiß, deutlich weniger Skrupel, als sein als äußerst integer geltender Vater. Die neuesten Erkenntnisse scheinen das auch wirklich zu bestätigen...

5. Spieltag (03.12.2008)

(aufgezeichnet von Fitz Giderwald)

Zusammen mit Rigo Golmander und Elbert Hohenmuth beratschlagt die Gruppe, wie weiter vorzugehen ist. Der dazugerufene Uluf Hagelstein gibt an, dass Sigfreud Heißeisen wegen angeblicher Geschäfte nach Beros aufgebrochen ist. Es bleibt also vorerst nur Garald Kleinen greifbar. Dieser hat, wie schnell herausgefunden wird, zur Stunde Dienst am Tor zum Anwesen der Heißeisens (es liegt in Sichtweite am anderen Ende des Marktplatzes). Die Gruppe fasst daraufhin folgenden Plan:

Olkar Maar spricht Garald an und behauptet von der Entführung und Garalds Verstrickung darin zu wissen, indem er einige "Insider-Informationen" zum Besten gibt (die Kutsche der Halblaubs, der - angeblich geschwätzige - Knecht Peder, die Übergabe am Park). Anschließend wird er Schweigegeld fordern und sich mit Garald bei der Stelle im Park verabreden, an der (auf der anderen Seite der Mauer) Salmina umgeladen wurde. Sollte Garald zu der Stelle kommen, wird er von der Gruppe geschnappt. Sollte Garald zum Versteck von Salmina oder zu seinem Chef gehen, so wird er von der Gruppe verfolgt (entweder zu Pferd von Olkar und Trisana) oder zu Fuß vom Rest.

Als Olkar den Plan umsetzt (während der Rest der Gruppe inkognito am Marktplatz verteilt ist), überlegt sich Garald dann doch, zum Angriff über zu gehen, kommt dann aber doch zur Vernunft, als er von Olkar auf Barko aufmerksam gemacht wird. Garald sagt zu, in einer Stunde zum Park zu kommen.

Bereits eine Viertel Stunde später verlässt er das Anwesen (nachdem er sich von einem anderen Wächter hat vertreten lassen) und begibt sich in ein nahe gelegenes Gasthaus. Fitz und später Kalina beobachten ihn, wie er verstört zwei Bier kippt und anschließend in den Park geht. Dort wird er von der ganzen Gruppe (außer von Barko, der derweil die Umgebung beobachtet) gestellt. Gegen die Zusicherung von freiem Abzug erzählt Garald, was sich zugetragen hat:

Demnach wurde er von Sigfreud Heißeisen beauftragt die Entführung Salminas zu organisieren. An wen Salmina übergeben wurde, weiß er jedoch nicht. Sigfreud Heißeisen hat offenbar vorher schon die Stadt verlassen, um mit der Sache nicht in Verbindung gebracht zu werden. Garald nimmt aber an, dass der bei den Heißeisens beschäftigte Knecht Fronk Gutmann den Kontakt von seinem Herrn zu diesem Greger hergestellt hat. Garald beschreibt der Gruppe Fronk Gutmann (ca. 30 Jahre, rondländisch mittelgroß, schwarze Haare) und erzählt ihnen, dass dessen Schwester Fina ebenfalls als Magd für die Heißeisens arbeitet und dass Fronk oft in seinem Stammlokal - dem "Wilden Mann" - zu finden ist.

Die Gruppe lässt Garald daraufhin ziehen. Er verlässt die Stadt nach diesem Verrat an Sigfreud sofort (Barko beschattet ihn noch bis zur Stadtgrenze). Man entschließt sich schweren Herzens, nun den nächsten in der Reihe (Fronk Gutmann) dingfest zu machen und begibt sich zu diesem Zweck in den "Wilden Mann". In der Tat taucht der Gesuchte alsbald in Begleitung seiner Schwester Fina dort auf.

Während Kalina Fronk verführt, macht sich Barko an dessen Schwester Fina heran. Beide sind sehr erfolgreich und Barko horcht die ahnungslose (und strohdumme) Fina problemlos aus. Sie kennt diesen ominösen Greger als einen Kumpel ihres Bruders. Offenbar heißt er mit vollem Namen Greger Weichselbaum und verdient seinen Unterhalt mit krummen Geschäften. Er hat sich wohl in der letzten Woche mit ihrem Bruder getroffen.

Kalina hat Fronk recht bald so weit, dass er mit ihr in den Park kommt, wobei die übrige Gruppe (mit Ausnahme von Barko) folgt. Im Park betreibt Kalina dann ein interessantes Vorspiel, indem sie Fronk den Hosengürtel und die Verschnürung des Hemds aufschneidet und ihn mit dem Dolch in der Hand zur Rede stellt. Nachdem auch noch die übrige Gruppe eintrifft, redet Fronk wie ein Buch. Demnach hat er keine Ahnung wohin Salmina entführt wurde. Er wurde von Greger Weichselbaum und dessen schweigsamen Kumpel Horald Mannwald angesprochen. Die beiden haben ihn um die Vermittlung eines Entführungsangebots an Siegfreud Heißeisen gebeten, was er dann auch bereitwillig getan hat. Er weiß ungefähr, wo Greger wohnt, behauptet allerdings dass dieser sich von ihm verabschiedet und die Stadt verlassen hätte. Offenbar wollte er "heim" gehen (er stammt aus einem kleinen Dorf in der Nähe, Fronk weiß allerdings nichts Genaueres). Von Horald weiß er nur, dass dieser ebenfalls krumme Geschäfte in der Stadt betreibt.

Barko ist übrigens inzwischen ebenfalls wieder zur Gruppe gestoßen, nachdem er mit Fina in den Park gegangen ist, die Anderen in der Ferne gesehen hat und Fina dann hat stehen lassen.

Die Gruppe lässt sich von Fronk in die Nähe von Gregers Wohnung führen. Fitz spricht einen Betrunkenen an und erfährt, wo Greger genau wohnt, und dass Horald Mannwald direkt daneben wohnt. Die Gruppe entschließt sich also wieder den nächsten Schurken hoch zu nehmen und schnappt sich Horald Mannwald, der in der Tat daheim ist und keinen großen Widerstand leistet.

Auch Horald Mannwald ist sehr redselig (wie überhaupt alle NPCs... Rondland ist allgemein eine redselige Kultur ;-)) und erzählt bereitwillig, was er weiß: Demnach wurde er von seinem Bruder Tobis Mannwald angesprochen. Tobis wohnt in dem Dorf Kurzwies und arbeitet für den Händler Hempel. Tobis hatte noch einen Typen namens Jonn im Schlepptau. Die beiden haben ihm erzählt, dass sie gerne mal die Händlertochter Salmina entführen würden und ob er nicht jemanden wisse, der bereit ist dafür Geld zu zahlen. Wie es der Zufall wollte, ist ihm daraufhin Greger bzw. dessen Kumpel Fronk eingefallen, wodurch dann der Kontakt zu Sigfreud zu Stande kam. Diese hat Salmina dann entführen lassen (dass er nicht früher drauf gekommen ist...) und zum weiteren Aufräumen an Jonn und Tobis übergeben lassen. Diese hatten zuvor zugesichert, dass Salmina nie mehr auftauchen würde.

Greger und Horald haben also Salmina und ihren Geliebten von den Brüdern Halblaub übergeben bekommen, beide aus der Stadt gefahren und dann an Jonn und Tobis übergeben. Greger hat allerdings Sandor Ulmen ohne Federlesen umgebracht und an Ort und Stelle verscharrt, da Jonn und Tobis kein Interesse an ihm hatten. Jonn, Tobis und die gefesselte Salmina sind dann in einer mitgebrachten Kutsche (offenbar die des Händlers Hempel) davon gefahren.

Mittlerweile ist es schon spät in der Nacht. Die Gruppe schafft Horald und Fronk noch in die Golmander'schen Verliese, bekommt für den kommenden Tag die Kutsche Salminas (samt Kutscher) zugesagt und nimmt eine kleine Mütze Schlaf.

Am Morgen - beim ersten Sonnenstrahl - stehen alle wieder im Hof, bereit die Kutsche (bzw. im Falle von Olkar und Trisana die Pferde) zu besteigen und nach Kurzwies aufzubrechen.

6. Spieltag (30.12.2008)

(aufgezeichnet von Trisanna Imar)

Vor dem Aufbruch nach Kurzwies bekommt Olkar Maar ein Brief für die Familie Seibelt, die vor Kurzwies wohnt. Die Gruppe erfährt noch über Händler Hempel, dass er der einzige Händler in Kurzwies ist und das ganz Spektrum von Waren im Lager hat. Jeder der Abenteurer bekommt noch eine Portion Heilpulver.

Und schon macht sich die Gruppe auf den Weg nach Kurzwies. Nach einer halben Stunde kommen die Abenteurer an die Stelle, an der Sandor Ulmen verscharrt wurde. Olkar und Trisanna sind zu Pferd unterwegs, sie stellen fest, dass die Erde noch weich ist. Doch die Gruppe beschließt nach kurzer Diskussion weiterzureiten und kommen nach einiger Zeit zum Gut der Seibelts, das auf einer Anhöhe liegt und der Ort Kurzwies unterhalb davon liegt.

Tor und Tür werden durch einen Diener geöffnet, der sie in die Empfangshalle bittet. Arbert Seibelt empfängt die Gruppe, nach dem er den Brief gelesen hat, werden ihm noch Fragen zu Salmina gestellt. Die Gruppe erfährt, dass sie nur wenige Wochen im Sommer da ist und so gut wie keinen Kontakt zu Dorfbewohnern hat, aber im Dorf bekannt ist. Die Gruppe bekommt ein gutes und reichliches Mittagessen aufgetischt. Danach werden ihnen die Unterkünfte für die nächsten Nächte gezeigt. Als sie aufbrechen möchten, fängt es an zu regnen, die Angestellten sind erleichtert, da es schon lange nicht mehr der Fall war.

Die Gruppe überzeugt Arbert Seibelt zu einem Gespräch mit der einfachen Magd Marina, dabei erfahren die Abenteurer das Marina Tobis seit ca. einer Woche nicht mehr gesehen hat, dass er etwa 30 Jahre ist, 1,70 m groß ist, einen Kinnbart hat und gut gebaut ist. Desweiteren besitzt er einen bösen Blick und wohnt am Ortsausgang von Kurzwies. Marina kennt Jonn den Tagelöhner, der von Herrn Hempel oder dem Bürgermeister vermittelt wird, den sie diese Woche noch nicht gesehen hat. Sie teilt der Gruppe mit, dass er etwa so groß wie Barko von Rabenstein ist, dunkles Haar hat und schmuddeliger als Tobis ist. Er redet weniger als Tobis und ist Mitte 20.

Bei Marten Semmelbuch, dem Jägermeister, will sich die Gruppe über ein Waldstück informieren, das von den Dorfbewohnern gemieden wird.

Endlich hat es aufgehört zu regnen, die Gruppe macht sich auf den Weg nach Kurzwies, Trisanna und Olkar reiten ins Dorf, der Rest der Gruppe läuft.

Die Reiter entdecken vor dem Haus von Händler Hempel eine Frau, die das Haus beschattet. Als sich die Reiter nähern, verschwindet die Frau ins Haus, um es durch die Hintertür wieder zu verlassen und auf einem Pferd davon zu reiten. Olkar und Trisanna verfolgen die Frau, wobei Trisanna versucht die Frau zu überholen, doch leider gelingt ihr das nicht und sie muss ein Stück weiter reiten um noch hinterher zukommen.  Olkar hingegen ist falsch abgebogen und reitet Trisanna hinterher. Die Frau kann die Verfolger fast abhängen und reitet in den Wald.

Kalina und Fitz gehen währenddessen in den Laden von Hempel und unterhalten sich mit Hempel. Barko hat sich an die Rückseite des Hauses geschlichen und beschattet dieses.

Die Verfolger trennen sich, so das Trisanna Richtung Kurzwies reitet und Olkar in Richtung Langenbach.

Kalina und Fitz erfahren von Hempel, wo Tobis Mannwald sind. Fitz kauft sich noch für 2 Gold Wein ein und anschließend suchen sie Tobis Heim auf. Dort versuchen sie unbemerkt in das Haus zu kommen, da Kalina die Nachbarin ablenkt, können Barko und Fitz währenddessen das Haus durchsuchen. Sie finden einen Handabdruck, bzw. ein Gegenstand in Handform, der an der Wand hing, die Hand ist das Symbol des Achios, des Chaosgottes. Als nächstes besuchen Kalina, Fitz und Barko Tobold Finstertann, den Bürgermeister, dieser schickt sie zu den Tageslöhnerquatieren.

Die Verfolger folgen der Strasse bis Langenbach.

In den Tageslöhnerquatieren suchen die 3 Abenteurer nach Jonn und durchsuchen sein Zimmer, leider sind sie dabei erfolglos. Fitz bringt seinen gekauften Wein auf das Gut der Seibelts, sie verabreden sich auf ein Wein im Langenbacher Hof. Dort unterhalten sich Fitz, Kalina und Barko mit drei Jägern. Nach einer Schnapsrunde, wobei Barko am schlechtesten abschneidet, erzählen die Jäger von dem verwunschenen Wald im Westen. Sie erzählen das seit 4 Jahren aus dem verlassenen Holzfällerlager wieder Rauch aufsteigt und seit Jahren Jäger, Abenteurer, Tiere und auch Leute aus dem Dorf verschwunden sind.

Olkar und Trisanna kommen aus Langenbach zurück und reiten zu den Seibelts zurück.

Kalina und Fitz trinken die drei Jäger unter den Tisch und kehren feucht fröhlich auf das Gut der Seibelts zurück. Es sollte vielleicht noch erwähnt werden, dass, obwohl die Abenteurer jeder ein Einzelzimmer bekommen haben, Kalina und Fitz nach dem Abendessen in einem Zimmer verschwinden. Kalina kommt kurze Zeit später auf allen Vieren und sich übergebend wieder heraus... was mag da nur vorgefallen sein?

 

7. Spieltag (06.01.2009)

(aufgezeichnet von Olkar Maar)

Beim morgendlichen Frühstück, welches wieder reichhaltig war, erschien Hr. Seibelt und erzählte uns nochmals vom verwunschenen Wald. Marina, die Magd, wurde nochmals nach der unbekannten Frau befragt, aber sie kannte sie nicht. Sie sagte uns dafür, daß ihr noch eingefallen ist, daß der Hr. Mannwald vor 3 Jahren heiraten wollte, aber seine Braut kurz vor der Hochzeit verschwand. Ebenso ist auch eine andere Frau aus Kurzwies verschwunden, beide Frauen verschwanden kurz vor Deihbitt (Gedeiherbitt, das Fest, in dem die Götter um gutes Gedeihen gebeten werden).

Unsere Helden begeben sich zu Fuss nach Kurzwies und treffen auf dem Weg die Magd Marina, die sie zuvor in die Stadt geschickt hatten, um nach der unbekannten Frau Ausschau zu halten. Sie treffen ebenfalls, den Jäger Reginald, den sie vom Vorabend kannten. Dieser erzählte ihnen von Salmina Gollmander und das er sie vor kurzem sah. Er führt sie Richtung Wald und nach geraumer Zeit kamen sie an eine Hütte. Diese wurde zur Überraschung unserer Helden von der unbekannten Frau geöffnet, die sie schon gesucht hatten. Sie meinte, sie wüßte wo sich Salmina aufhält. Auch berichtete sie uns vom Verschwinden der Jungfrauen aus Kurzwies und Langenbach, welches sich seit 5 Jahren zuträgt. Sie stellt sich als Alvina Winterwald und den Jäger als Reginald Eichblatt vor und daß sie beide dem Orden des Grafnir angehören. Bei "Grafnir" erinnert sich Barko an eine alte Geschichte, über einen Drachen, der noch heute in den Bergen leben und für das Gute stehen soll.

Anschließend werden wir von den beiden zu ihrem Oberhaupt geführt, der Weg führt Richtung Langenbach. Uns werden bei einer Abzweigung die Augen verbunden und nun blind werden wir bis zu einem Punkt im Wald geführt, wo wir auf eine weitere Frau treffen. Die blinde Führung geht weiter durch den Wald, später über freies Feld, zuletzt an ein Haus. Auf dem Weg zum Keller werden uns die Augenbinden abgenommen. Trutz Ruhstein und eine Magd Sidonia empfangen uns im Keller und geleiten uns in einen geheimen Raum, der nach seiner Beschaffenheit zu urteilen, wohl der Versammlungsort des Ordens des Grafnirs ist. Ebenfalls ist auch Alvina, Reginald und der Schmied aus Langenbach, namens Gerhart Unterbaum anwesend, der auch der Anführer der Ortsgruppe ist.

Gerhart berichtete uns von den verschwundenen Jungfrauen, daß er vor vier Jahren wegen dieser Vorfälle nach Langenbach gezogen und sich hier als Schmied niedergelassen hatte. Auch erzählte er uns, daß Tobis Mannwald Achios-Anhänger ist und er vermutete auch der Bürgenmeister, vielleicht sogar der Jägermeister, in die Sache verstrickt sei. Er wußte auch von Umbert Ranke und daß dieser einen Vampir in seiner Gewalt hat, dem er jedes Jahr Jungfrauen opfert. Salmina befindet sich in der Obhut des Ordens. Sie wurde vom Orden gerettet, sie war allerdings von den Achiosanhängern schon für den Vampir markiert. Das bedeutet, sie ist für den Vampir reserviert. Der Orden wollte Salmina 2 Wochen festhalten, bis der Bann auf den Vampir verschwunden ist. Dieser schleicht Nachts ums Haus und wird nur durch einen Schutzzauber der Priester, aus Kurzwies und Langenbach, abgehalten. Trutz und Reginald holen Jonnn rein, der Salmina bewachte, als der Orden sie befreite. Jonn erzählte uns, daß diese Aufgabe ihn für Achios qualifizieren sollte und er danach dann aufgenommen wird.

Die Helden brechen nach dem Mittag, Richtung Salminas Hütte, auf. Diese erreichen sie nach einer Stunde, mitten im Wald. Das Haus ist von Kratzspuren des Vampirs gezeichnet. Nach sieben Tagen treffen sie zum erstenmal Salmina und sie erzählt uns von ihren Erfahrungen. Alvinia bringt der Gruppe silberne Pfeilspitzen, welche besonderen Schaden beim Vampir bewirken sollen. Sie brechen am Nachmittag, Richtung der Höhlen auf, wo sich der Vampir aufhalten soll. Alvinia geht zurück in die Stadt, wo sich nach neusten Berichten Greger wieder aufhält. Die Gruppe erreicht ungefähr eine Stunde später die Höhlen, genauer gesagt die drei Höhlen. Da es langsam dämmert ist Eile geboten. Die Helden wollen den Vampir überraschen. Sie nähern sich zuerst der Höhle, die sich am nächsten an der Stelle befindet, wo Salmina festgehalten wurde. Barko, Fitz und Olkar betreten die Höhle, Kalina, Trisana und Reginald, der sie begleitete, warten davor. Sie finden nichts. Die Zweite stellt sich schnell als Bärenhöhle heraus, wie die Spuren ihnen verraten. Die letzte, ist nun vermutlich die gesuchte Vampirhöhle.

Da sich der Eingang in drei Meter Höhe befindet, will die Gruppe hinauf steigen. Olkar klettert als erstes nach oben. Fitz folgt ihm behände. Barko versucht es als nächstes, dann die Damen Kalina und Trisana und Reginald bildet den Schluss. Plötzlich erscheint ein Schatten im hinteren Teil der Höhle, Fitz zaubert einen Feuerball darauf und die Helden können eine riesige Fledermaus, in der nun erhellten Höhle sehen. Danach zaubert Barko einen Blendzauber und der Rest macht sich bereit zum Angriff. Fitz, der Barkos Zauber nützt, schickt dem Vampir einen weiteren Feuerball entgegen, da dieser wie auch Kalina geblendet ist. Trisana bekämpft ihn mit silbernen Bolzen, Barko wirft noch Knallstaub und auch Reginald kämpft mit Pfeil und Bogen gegen ihn. Dann begeben sich Olkar und Trisana in den Nahkampf. Nach einigen Schlägen liegt der Vamir am Boden, dort wird er von Fitz mit einem Holzpflock am Boden fest gepinnt. Olkar trennt ihm mit einem Schlag den Kopf von den Schultern und der Vampir zerfällt zu Staub (da sage nochmals einer "Mit einem Kurzschwert geht das nicht!"). Auf dem Rückweg zur Hütte, passieren wir das Räuberlager in einiger Entfernung und hören Lärm und Tumult. Barko schleicht näher, um mehr zu erfahren und sieht auch den Achios-Priester. Die Gruppe beschließt das Lager anzugreifen.

Barko, Olkar, Trisana schleichen näher ans Lager und an die Hütten, Fitz und Reginald bleiben zurück. Kalina hält sich aus dem Kampf raus. Reginald, Barko und Trisana eröffnen gleichzeitg das Feuer, als der Achios-Priester aus einer der Hütten tritt, nur Barko verfehlt das Ziel. Fitz erster Feuerball bleibt auch ohne Schaden, erst der zweite trifft eine Gruppe von vier Leuten. Wo drei gerade damit beschäftigt waren, eine Kutsche zu beladen. Da die Gegner daraufhin verwirrt stehen bleiben, schickt er gleich noch einen dritten Feuerball in die Menge. Kalina läuft zur Hütte des Priesters, während Olkar auf die Gruppe zu rennt. Olkar begibt sich sofort in einen Kampf mit Harm, der wohl der stärkste der Gegner zu sein scheint. Trisana folgt ihm auf dem Fuße. Nach einem schweren Schlag von Harm, kommt Fitz Olkar mit einem magischen Blitz zu Hilfe. Barko nähert sich ebelfalls der Hütte und wirft ein Beutel Würgesalz hinein. Harm wird von Olkar niedergestreckt. Tobis, der sich unter den Angegriffenen befindet, ergibt sich Kalina, als seine anderen Mitstreiter von Reginald und den Helden aufgerieben werden. In der Hütte tritt auch der Priester seinem Schöpfer gegenüber. Barko und Fitz, der ihm noch zu Hilfe kam, entdecken in einem Raum eine riesige rote Hand. In den anderen Hütten werden Schlafunterkünfte und ein großer Andachtsraum gefunden. Fitz verhört Tobis mit Folter und Schlägen, doch er verrät nichts. Olkar , Fitz und Trisana bleiben im Räuberlager, der Rest läuft zu Salminas Hütte zurück. Trisana und Fitz "unterhalten" sich weiter mit Tobis, während Olkar Wache hält. Nach einer Weile verrät ihnen Tobis, wer noch zu dem Achios-Kult gehört. Unteranderem der Bürgermeister von Finstertann, die zwei Gehilfen, die hier tot rumliegen und alle die noch drin verstickt sind.

Als Kalina, Barko und Reginald die Hütte erreichen, werden sie freudig begrüßt. Alvina reitet sofort in die Stadt um den Kerospriester zu holen und dann zusammen mit allen zum Räuberlager zu gehen. Gerhart bietet uns eine Stelle im Orden des Grafnirs an, er meldet sich wenn er uns braucht. Seibelt und der Bürgermeister von Langenbach veranlassen Gregers Verhaftung. Der Bürgermeister gibt uns noch eine Brief für die Stadtwachen von Oberwald und wir erfahren, daß der Bürgermeister von Kurzwies auch verhaftet worden ist.

Salmina wird von der Gruppe nach Oberwald zurück gebracht, mit im Gepäck Tobis und Greger. Rigo Gollmander ist überglücklich als er seine Tochter wieder in die Arme schließen kann und belohnt jeden einzelnen mit je 50 Goldstücken.

Was mit dem vielen Gold alles angestellt wird und wie es weitergeht, wird in einer anderen neuen epischen Geschichte erzählt...