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Ahnenkult der Wo-Kai

Die Wo-Kai glauben nicht an Götter, wohl aber an die Geister der Ahnen. Diese beten sie zwar nicht an, bieten ihnen aber manchmal kleine Gaben dar, um sie milde zu stimmen oder ihren Rat zu erbitten. Von diesen Voraussetzungen geht auch die Magie der Wo-Kai - der Schamanismus - aus.

Weiterhin glauben die Wo-Kai daran, dass jedes Lebewesen - jeder Mensch, jedes Tier und sogar auch Pflanzen - eine Seele besitzt. Diese wird nach dem Tod des Lebewesens zu einem Geist, der von entsprechend talentierten Wo-Kai wahrgenommen werden kann und mit dem man u.U. auch kommunizieren kann.

Eine "jenseitige" Welt, wie sie in der Vorstellung vieler anderer Kulturen besteht, gibt es bei den Wo-Kai nicht. Vielmehr ist die Welt um sie herum von den Geistern der Ahnen und den Seelen der Lebenden belebt.

Die Geister der Ahnen rufen

Jedes lebende Wesen (Mensch, Tier, Pflanze) hinterlässt bei seinem Tod seine Seele als Geist. Während die Geister von Pflanzen jedoch sehr schnell vergehen (und i.d.R. auch nicht weiter nützlich sind) und die Geister der Tiere auch nicht sehr lange bestehen, überdauern die Geister der Menschen (die "Ahnen") oft selbst Jahrhunderte. Die Zeitdauer, die ein Geist überdauert, ehe er zu schwach wird, um ihn noch wahrzunehmen, hängt von dessen Taten in der irdischen Welt ab. Während der Geist eines bedeutenden Stammesführers oder eines Menschen der eine gewaltige Schandtat verantwortet uralt werden kann, dürfte der Geist eines verstorbenen Säuglings oder der eines Feiglings recht rasch vergehen.

Im Grunde kann jeder Wo-Kai versuchen die Geister der Ahnen zu rufen, um sich ihren Rat zu erbitten. Hierfür gibt es jedoch ein eigenes Talent ("Geister rufen", Basisattribut CHR), das nicht erlernbar ist und auch nicht verbessert werden kann. Wo-Kai, die dieses Talent besitzen und das Ritual des Geister-rufens ausführen können, sind sehr respektiert, jedoch auch ein wenig gefürchtet.

Um die Geister zu rufen muss für gewöhnlich ein schwere Probe gelingen. Dieser Vorgang ist recht anstrengend, d.h. das Ritual für die Beschwörung der Ahnen

Die Vorbereitung umfasst dabei üblicherweise ein wärmendes Lagerfeuer, evtl. einige Öllampen, eine Schale Tee und evtl. eine Kleinigkeit zu Essen. Die Vorbereitung dient dabei auch der Einstimmung des Rufenden auf das Ritual und dauert normalerweise ein bis zwei Stunden.

Neben dem Talent gibt es noch weitere Faktoren, die Einfluss darauf haben, ob die Geister dem Ruf folgen:

Stern- und Mondkonstellationen

Das Ritual zum Rufen der Geister kann nur Nachts ausgeführt werden. Jedoch wird das Ritual umso leichter, je eher die aktuelle Mondphase mit der Mondphase bei der Geburt des Rufenden übereinstimmt. Die Mondphasen werden hierbei in Zeiträume von je einer Woche eingeteilt.

Palatul wurde bei Vollmond geboren. Würde er versuchen bei Vollmond die Geister zu rufen, so wäre dies 1 Schwierigkeitsstufe leichter. Versucht er das selbe Ritual bei Neumond, so wäre es 1 Schwierigkeitsstufe schwerer. Bei aufsteigendem oder abfallendem Mond wäre die Schwierigkeitsstufe unverändert.

Bestimmten Geist rufen

Üblicherweise richtet sich der Ruf an die direkten Vorfahren des Rufenden (ohne diese im Einzelnen zu benennen), die dem Ausführenden des Rituals üblicherweise wohlgesonnen sind.  Versucht der Ritual-Ausführende jedoch einen bestimmten Geist zu rufen, so wird die Ausführung des Rituals um eine Stufe schwerer. Falls der Ritual-Ausführende darüber hinaus nur eine sehr verschwommene oder falsche Vorstellung von dem Geist hat, so wird das Ritual zwei Stufen schwerer.

Palatul versucht den Geist seines früheren Stammesführers Nokatul heraufzubeschwören, den er noch als junger Mann selbst gekannt hat. Das Ritual wird um eine Stufe schwerer. Würde Palatul versuchen, den Geist von Nokatuls Vorgänger als Stammesführer heraufzubeschwören (an den er sich nur noch sehr dunkel aus seiner frühen Kindheit erinnern kann), so würde das Ritual um zwei Stufen erschwert.

Palatul versucht den Geist Makatuls, eines berühmten Stammesführers heraufzubeschwören, über den er schon viele Geschichten gehört hat (die im Wesentlichen auch stimmen). Das Ritual ist um eine Stufe erschwert.

Palatul versucht den Geist eines hochangesehenen Vorfahren heraufzubeschwören, über den er schon viele ruhmreiche Geschichten gehört hat. Allerdings verschwiegen diese Geschichten, dass der Vorfahr ein Feigling und Verräter war. Das Ritual wird um zwei Stufen erschwert.

Unabhängig davon, ob sich der Ruf an einen bestimmten Geist richtet, tauchen u.U. jedoch auch ungerufene Geister mit auf und manchmal kommt auch ein gänzlich anderer Geist. Dann kann es gefährlich werden (s.u. - böse Geister).

Örtliche Nähe zur Todesstätte

Nach der Vorstellung der Wo-Kai irren die Geister normalerweise in der Nähe des Ortes herum, an dem ihr Körper gestorben ist. Wenn man also versucht, einen bestimmten Geist zu rufen, so gelingt das am Besten, unmittelbar an der Todesstätte des Geistes (eine Stufe leichter). In weiterer Entfernung wird die Schwierigkeitsstufe mit jedem Tagesritt um eine Stufe erschwert. Außerhalb der Talamaka lassen sich die Geister der Ahnen überhaupt nicht rufen.

Falls ein Rufender ein Ritual wirkt und sich dabei (u.U. auch zufällig) an einer Todesstätte eines anderen Geistes befindet, ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich der Geist des hier Gestorbenen zeigt. Aus diesem Grund ist es äußerst riskant z.B. auf einem früheren Schlachtfeld das Ritual zu wirken.

Persönliche Gegenstände oder sterbliche Überreste

Verfügt der Rufende über persönliche Gegenstände oder sterbliche Überreste des Geistes, den er ruft, so wird das Ritual dadurch um jeweils eine Stufe leichter.

Palatul versucht den Geist seines Ahnherrn zu rufen, dessen Sir'ta er besitzt. Das Ritual wird um eine Stufe leichter. Wirkt er darüber hinaus das Ritual an der Stätte, an dem sich das Skellett seines Ahnherrn befindet, so wird das Ritual um eine weitere Stufe leichter.

Wenn die Geister kommen

Die Geister zu rufen ist eine Sache, doch woran erkennt man, dass das Ritual funktioniert hat, welcher Geist kommt und was geschieht dann?

Indizien für die Anwesenheit der Geister

Der Rufende merkt auf jeden Fall, dass die Geister anwesend sind. Doch auch für Außenstehende gibt es bestimmte Indizien, an denen man die Anwesenheit der Geister erkennen kann. Diese sind umso ausgeprägter, je unruhiger die Ahnen sind:

Für Außenstehende kann die Anwesenheit der Geister durch die Fertigkeitsklasse "Erkennen von Verborgenem" (mit der Spezialisierung "Geister") registriert werden.

Ungerufene Geister

Unter gewöhnlichen Umständen ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass ein ungerufener Geist erscheint (10% Chance). Doch es gibt eine Reihe von Faktoren, die das Erscheinen von ungerufenen Geistern stark beeinflussen können. Beispiele sind beispielsweise:

Der Nutzen der Geister

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Gefahren durch die Geister

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